Frage von schnittweise:Moin Leute!
Hier unsere neueste kleine NoBudget-Produktion!
Ich bitte um Kritik, Anregungen und natürlich auch lob...:-)
Wir hatten wegen Abgabetermin-Verplantheit nur 5 Tage Zeit....
("Wie, Samstag muss der Poststempel drauf?! Na dann aber los!")
viel Spass
Schnittweise&Markbrothers
Antwort von steveb:
äusserst gelungen...
Antwort von Ivy:
Hi!
Auf jeden Fall mal ein guter, pfiffiger Kurzfilm. Habt ihr gut hinbekommen!! Wo habt ihr denn den eingeschickt eigentlich?
Aber natürlich wäre ein differenzierter Post kein differenzierter Post ohne ein wenig Kritik (nimm es mir nicht übel).
1.) Mir ist der Teil, in dem die Figuren vorgestellt werden ein Tick zu lange, insbesondere im Verhältnis zur Länge des Teils, in dem dann was passiert.
2.) Der 2. Teil, in dem was passiert, der hätte meiner Meinung nach noch verrückter, noch übertriebener, noch stärker sein können. Also mehr in Richtung Messer als in Richtung verschossener Fußball. Wenn z.B. der Luftballon nicht nur einen Knall, sondern geradezu eine atomare Explosion ausgelöst hätte o.ä. (Aber das ist mein persönlicher verkommener) Geschmack.
3.) Auch hätte ich es schön gefunden, wenn die Ereignisse in diesem zweiten Teil nicht nur linear nach vorne verlaufen (Scheiße -> Autor -> Luftballon -> Elfmeter -> Messer), sondern wenn es Querverweise nach hinten und nach vorne gäbe. Wenn also der Elfmeterverschießer z.B. ebenfalls "Scheiße" rufen würde, was den Autor wieder dazu inspirieren würde, sein eben angefangenes Blatt aus dem Fenster zu werfen, was diesmal aber dem Heavy-Metal-Typen auf den Kopf knallt. Oder wenn der Typ am Schluss nach seiner Errettung von den Messern vor Freude mit allem möglichen Zeug um sich wirft, unter anderem mit einer Packung Kleenex, die dann dem in-die-Scheiße-Treter zufliegt. Oder so. Verstehst du, was ich meine?! Dann hätte die ganze Geschichte wieder von vorne anfangen können. Da steh ich total drauf.
4.) Bei der akribischen, scheinlogisch aufgebauten Filmweise empfinde ich es als störend, dass man nicht sieht, was passiert, wenn das junge Mädchen diese geniale Schreibmaschinenzeichnung (wie habt ihr das gemacht?) öffnet. Das finde ich nicht gut, denn es wird zuviel Zeit auf sie verwendet (eine ganze, sicherlich 2 Sekunden lange Einstellung). Auch damit müsste was passieren, finde ich.
Ja, aber das wars auch erstmal von mir. Alles in allem ein wirklich gelungener Nobudget-Kurzfilm!
Lg,
Ivy
Antwort von Acer:
1)So ganz kann ich mich Ivy nicht anschließen. Ich finde das Näherbringen der einzelnen Personen nicht zu lang, sondern genau passend, sodass man deren Emotionen auch nachempfinden kann.
2)Der verrückte Teil ist glaub ich wirklich nicht verrückt genug (so wie Ivy sagte), und auch noch eine größere Komplexität würde den Zuschauer noch nachdenklicher machen.
3) Schließe ich mich vollkommen an!
4)Es ist nicht besonders relevant, was das Mädchen macht, wenn es die Zeichnung sieht, nur, wenn es denn Fluss des Plotts, von mir aus auch geringfügig, verändert.
Also, weiter so, ein fantastischer zum Nachdenken anregender Film! ;.)
Ciao,
Philipp
Antwort von oliver II:
Hallo schnittweise!
Nachden Ivy nun eine Art Benchmark erstellt hat, will ich mich der Übersichtlichkeit daran halten:
1. Sehe ich nicht so. Die Vorstellung der Typen ist m.E. absolut in Ordnung und nicht zu lang. Hier wird eine gewisse Spannung erzeugt, da der Zuschauer immer denkt, jetzt endlich muss doch was passieren.
2. Im zweiten Teil würde mich eine weitere Übertreibung eher stören. Einzig die Szene, in der der Ball den Schlafenden weckt und der danach herunterfallende Topf hätte etwas dramatischer ausfallen können. Hier war die Abfolge zu sehr vorhersehbar.
3. Ivys Gedanke erinnert mich ein wenig an "Lola rennt" (klasse Film übrigens!), hätte aber vielleicht Dein/Euer Projekt gesprengt. Hat mir auch so gut gefallen!
4. Ist m.E. eher überflüssig.
Meine Meinung zu diesem Film: Ist das Beste, was ich bisher hier so gesehen habe!
Gruß
Oliver
Antwort von Axel:
Toller Film.
1. Nein, das Ende dürfte nicht "noch verrückter" sein, das Weltende muß nicht in jeden witzigen Kurzfilm verpackt sein.
2. Zu Ivys erstem Punkt: Der Anfang ist nicht zu lang, er ist nur als Köder für den Rest nicht so stark, wie er es idealerweise hätte sein können. Ich fühle mich dem Film erst ab dem Moment ausgeliefert, als der Autor mit Blockade das Objekt seiner Zerstreuung zeigt (Das finde ich ein klasse Emblem für "writer"s block".). Für den Anfang hättet ihr etwas ähnlich Starkes finden können. Hierfür eine Eins statt einer Eins Plus.
3. Zu Olivers zweitem Punkt, der Vorhersehbarkeit des Den-Messern-Ausweichens, gibt es noch eine halbe Note Abzug, also Eins Minus.
4. Dafür, daß ihr die Anspielung auf die Provinzial-Werbung nicht in provinzieller Weise überdeutlich ausgewalzt habt, gibt"s dann doch wieder Plus: Glatte Eins.
Antwort von Ivy:
3. Ivys Gedanke erinnert mich ein wenig an "Lola rennt" (klasse Film übrigens!), hätte aber vielleicht Dein/Euer Projekt gesprengt. Hat mir auch so gut gefallen!
Hi!
Wenn ich so darüber nachdenke, könnte man es wirklich ein bisschen mehr wie "Lola rennt" machen... Ein bisschen mehr Querverweise, ein bisschen mehr Verrücktheit, ein bisschen mehr Dramatik. Das war vielleicht das, was mich gestört hat. Dass der Film eine gewisse Art von Film (letzten Endes ist es ja der Magnolia-Style ), dass diese Art von Film nur
bedient wird, anstatt, dass ihr damit
umgeht und daraus etwas Neues, Verrücktes schafft.
Im Übrigen sprengt das gar kein Projekt. Das sind 3-4 Szenen mehr, die man drehen muss und das Ganze ohne größeren Aufwand. Beim Schneiden ist es auch kein großer Mehraufwand, sondern einfach nur die Bürde von 20 Sek. mehr Filmmaterial.
Lg,
Ivy
Antwort von Pempi:
ok, das viele viele reden überlasse ich den anderen.
VERDAMMT GEILES TEIL ;)
wie heißt das lied aus dem abspann?
Antwort von schnittweise:
Hi Leute!
Vielen Dank, dass ihr euch so viele Gedanken gemacht habt...das übertraf meine Erwartungen bei Weitem:
Erstmal die dre Fragen:
Der Film ist für den Studiengang Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Uni in Weimar eingereicht worden. (Hatte übrigens auch ne Einladung zur Folge) Die Aufgabe war "Rettungsversuch aus einer gefährlichen Situation".
Der Song ist im Abspann betitelt: Senor Coconut - "Puna En El Agua"
Die heisse Frau ist ein ausm Internet gezogenes Ascii-Art.
So und nun zum Banchmark: (Danke an dich, Ivy das du einen Rahmen gesetzt hast!!)
1: Ich finde irgendwie das die Personen vorgestellt sien müssen, damit der Zweite Teil gut funktioniert....ich gehe da immer vom Zuschauer aus der nicht ganz genau auf jedes Deteil achtet...
2+3: Also das Mit den Effektvollen Übertreibungen find ich irgendwie nich so gut...(Atombombe) aber ich stimme zu, da hätten wir noch mehr ausklügeln können. Die Idee mit den Querverweisen ist zwar cool (Lola Rennt ist natürlich ein Lehrstück) Aber ich glaube auch dass man die Kettenreaktion insgesamt dann Strecken müsste, indem man Warteschaltungen einbaut. Es würde dann insgesamt länger werden und ein wenig das unmittelbare aus dem Film nehmen.
4.: Das mmit der Schriebmaschiene hamwer im Schnitt ausprobiert, ich wollte unbedingt noch drinn haben wir er total wid anfänt zu tippen....es hat aber den Fluss sehr gestört....naja ich sach nur "kill your darlings"
Ich hätte am Ende für den Film gerne mehr als 5 Tage Zeit gehabt um mir ein wenig mehr gesanken zu machen. Er geht jetzt ersmal an alle einschlägigen Video-Festivals...drückt uns die Daumen!
DANKE NOCHMAL FÜR EURE GEDANKEN!!!! Das Forum ist echt der Hammer!!
Antwort von Coombs:
Ich hab mir den Film auch angeschaut und mir gefällt er wirklich gut. Allerdings stimme ich Ivy in Punkt 1 zu, dass der Anfang zu lang ist. Ich hätte kürzere Einstellungen gewählt. Schneller geschnitten, denn am Ende verketten sich die Ereignisse ja doch recht schnell.
Beim ersten Mal schauen hatte ich erst gedacht, Ihr hättet einen Schnittfehler drin, aber beim zweiten Mal sehen ist mir aufgefallen, dass es an der Einstellung an sich lag:
Und zwar beim Schriftsteller, der ratlos vor der Schreibmaschine sitzt. Ihr zeigt ihn zuerst in der Halbnahen, dann im Closeup, dann kommt der Blick über die Schulter, danach wieder Halbnahe. Beim Blick über die Schulter hätte ich die Einstellung so gewählt, dass man deutlich sieht, dass das Papier noch in der Maschine steckt. Das war mir beim ersten Mal kucken nicht deutlich genug. Deswegen dachte ich dann beim Sprung zurück in die Halbnahe, er hätte das Papier rausgezogen aus der Maschine angekuckt und nun steckts wieder drin. Filmfehler sozusagen, der aber keiner ist. Nur eine undeutliche Einstellung.
Ansonten find ich es prima, was mit wenigen Mitteln bewerkstelligt wurde. Würde ich das weiterspinnen, dann hätt ich natürlich statt nem Kreideschmierer einen Graffitysprayer genommen, der einen wirklichen Engel mit Heiligenschein sprayt, vor dem er am Ende dann steht. Ich hätte auch eher nen Hund genommen, der auf die Straße kackt als nen Menschen. Wäre realistischer rübergekommen.
Übertreibungen - wie von Ivy gedacht - hätte ich persönlich nicht genommen, aber das sind ja dann schon wieder verschiedene Geschmäcker, über die man nicht streiten sollte.
Alles in allem schließe ich mich an, dass die gestellte Aufgabe gut umgesetzt wurde. Mir gefällt der Film gut und ich hoffe, er kommt auch an der gewünschten Stelle gut an :)
Viel Erfolg weiterhin
Coombs