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Frage von iasi:


Jalue hat geschrieben:
Videopower hat geschrieben:
ich wollte mal in die Runde fragen, wie es bei euch aktuell mit der Auftragslage im B2B-Geschäft aussieht.
Im Grunde kannst du dir solche Fragen hier sparen, denn die Antworten fallen stets gleich aus: Wenn überhaupt ist etwas ruhiger, man selbst sei aber nicht betroffen, weil so ein Super-Checker, dass die Kunden auf den Knien angerutscht kommen. Unausweichlich geraten dann ein paar Super-Checker in Streit darüber, wer den Längsten hat und das Thema versandet.

Wie es wirklich aussieht:

Ja, die Auftragslage ist beschissen und zwar bei fast allen mir bekannten Kollegen und quer durch die Gewerke und Teilbranchen. Betroffen sind nicht nur die Medien, in der IT sieht’s ähnlich mau aus. Laut Geschäftsklimaindex des ifo – Instituts litten im April 44 Prozent der Soloselbständigen in Deutschland unter Auftragsmangel und wenn man berücksichtigt, dass da auch gut ausgelastete Handwerker o.ä. mitbefragt wurden, kann man davon ausgehen, dass die Lage in einigen Branchen noch mieser ist.

Als Hauptgrund wird die allgemeine wirtschaftliche Lage genannt, Konsumzurückhaltung, etc. was impliziert, dass es irgendwann wieder besser wird, aber das ist keinesfalls gesetzt. Viele Medienunternehmen gehen seit 22‘ mit dem eisernen Besen durch ihre Strukturen, nicht nur in Deutschland – bei Reddit kann man gut nachlesen (einfach mal lay offs, journalism oder lay offs, filmmakers eingeben), dass die Lage in den USA ähnlich ist. Dabei spielt KI natürlich eine Rolle und natürlich entstehen dadurch auch neue Jobs - aber eben weniger und andere als zuvor.

In Deutschland/der EU kommt erschwerend hinzu, dass man den Solo-Selbständigen den Kampf angesagt hat, zuletzt kulminierend in der „Plattformrichtlinie“, die das EU-Parlament demnächst absegnen wird. Die Kriterien für Scheinselbständigkeit sind darin so schwammig formuliert, dass viele Unternehmen schon jetzt auf den Einsatz von Selbständigen verzichten, um horrenden Nachzahlungen an die Rentenversicherung zu entgehen. Darüber berichtet wird kaum, denn Gewerkschaften, Zeitarbeitsbuden und die Sozialkassen freut’s, wenn Freelancer zu Angestellten werden. Dass das für viele, gerade ältere, Selbständige auf Arbeitslosigkeit, bzw. den Niedriglohnsektor hinausläuft, nimmt man als Kollateralschaden wohl in Kauf.

Tut mir leid, wenn ich jetzt einigen Wasser in den Schampus der Selbstbeweihräucherung gegossen habe, feiert ihr mal schön weiter. Solange ihr noch könnt.

Quellen:
https://www.vgsd.de/pressemitteilung-ei ... utschland/

https://taz.de/Stellenabbau-in-den-Medien/!5923113/

https://www.zeit.de/arbeit/2024-05/ifo- ... ragsmangel
In solch einer Lage versuchen die großen Unternehmen die Kosten zu drücken, um die Rentabilität zu steigen, was nichts anderes bedeutet, dann man nicht niedrigere Erträge präsentieren will, als ein Jahr zuvor.

Kosten kann ein Unternehmen sehr leicht drücken, indem man keine Aufträge mehr erteilt und entsprechende Projekte verschiebt. Solo-Selbständige sind bequeme Puffer.

Nur wer gut im ÖR-Sektor vernetzt ist, entgeht dem Schlimmsten.

Space


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