Frage von kili:Hallo,
da im "Gesucht"-Forum ja über Betrugsfälle diskutiert wird, hier mal meine Frage:
Welche Möglichkeiten nutzt Ihr, um sicher bei "unbekannten Forenusern" einzukaufen, wenn diese nicht persönlich besuchbar sind (z. B. weil weit weg)?
Nachnahme? Welche Möglichkeiten kennt Ihr noch?
Viele Grüße:
Kilian
Antwort von einsiedler:
Grundsätzlich würde ich nur innerhalb meines Heimatlandes gebrauchte Geräte kaufen. Nachnahme ist schon nicht schlecht. Ich würde mir je nach Kaufsumme zur Sicherheit eine Kopie des Personalausweises mailen lassen. Die meisten von uns haben ja auch schon anderweitige Spuren im Netz hinterlassen. Oft kann man auch den Telefonbucheintrag überprüfen. Ich denk dass sich damit schon eine gewisse Sicherheit erreichen lässt.
Dennoch kann und wird jeder private Verkäufer Garantie und Gewährleistung vollständig ausschließen.
Das muss also jeder selbst für sich entscheiden, ob er dieses Risiko eingehen will oder nicht. Es ist ja auch ein Unterschied, ob jmd. eine Kamera für 150,-- € oder für 3.500,-- € kauft.
Schließt ein Verkäufer eine Selbstabholung oder Nachnahme jedoch aus, käme ein Kauf für mich nicht in Frage.
Antwort von rush:
Nachnahme ist aber leider auch kein Garant für eine sichere Abwicklung... Viel mehr wiegt man sich in Sicherheit die de facto aber kaum vorhanden ist.
Denn was tatsächlich im Paket daherkommt, weißt du erst nach dem öffnen... Und wenn du das nicht im Beisein des Paketboten machst und später nur "Steine" statt Ware vorfindest - stehst du auch doof da... Weil das Paket wurde ja erfolgreich zugestellt....
Selbstabholung ist daher durchaus vorzuziehen... Wenn der Preis sehr günstig ist, lohnt es sich ja teilweise auch der Ware entgegen zu fahren.
Alternativ könntest du auch den Weg über paypal ausloten... da sind ja mittlerweile wohl auch Käufe außerhalb ebay's abgesichert. Wie gut das im Problemfall tatsächlich funktioniert kann ich nicht sagen.
Grundsätzlich solltest du bei (privaten) Käufen immer auch auf dein Bauchgefühl hören... Preise weit unter den üblichen Gebrauchtpreisen sollten umso mehr stutzig machen.
Antwort von edgar:
In solchen Fällen gilt für mich immer noch das "Handschlag-Prinzip":
Man trifft sich, zeigt die Ware, probiert ein wenig, feilscht noch etwas (weils meist ganz lustig ist) und dann gehts Geld gegen Ware (ggf. mit Quittung).
Das funktioniert schon seit hunderten von Jahren und wer als Verkäufer darauf nicht einsteigen möchte, der hat sicher einen "guten" Grund dafür! ;(
Leider wird es in der heutigen Zeit Betrügern leicht gemacht und wenn beim Käufer noch die "Geiz ist Geil" Mentalität überhand nimmt, schaltet schnell das gesunde Misstrauen ab...
Ich fahre lieber 300km umsonst, als das ich für 1500 EUR Ziegelsteine per Post bekomme und dann viel Zeit und Nerven investieren muss, um mein Geld zurückzubekommen (wenn es denn geht?!) !
Gruß Edgar
PS: Das meiste Werkzeug kaufe ich sowieso neu - Garantie und "unangetastete" Ware sind mir mehr Wert als ein paar gesparte Euronen...