Newsmeldung von slashCAM:
Der Audio-Spezialist Icon Pro Audio hat mit dem AirMic Pro ein neues drahtloses Smart Microphone System vorgestellt, das ganz auf Profis zielt. Das System besteht aus zwe...
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Icon Pro Audio stellt drahtloses AirMic Pro Smart Microphone System vor
Antwort von Frank Glencairn:
Puuuh....
Der Audio-Spezialist Icon Pro Audio hat mit dem AirMic Pro ein neues drahtloses Smart Microphone System vorgestellt, das
ganz auf Profis zielt.
Typische Profi Merkmale:
1. Riesen Klotz sichtbar an der Kleidung angebracht.
2. Kommt fertig geladen
3. Audioaufnahme mit Handy
4. keine Wechselbatterien
5. Preis spiegelt die Profi Qualität wieder
Antwort von slashCAM:
Ist korrigiert!
Antwort von Blackbox:
Möglicherweise gehören einfache Funkstrecken bald (oder jetzt schon?) zu den Produkten, bei denen die Herstellungskosten weitgehend vom VK entkoppelt ist.
2,4ghz Chips und Wandlerchips kosten Centbeträge, das Gehäuse ebenso, die verwendeten Kapseln (vermutlich entweder Primo oder AOM) liegen bei hohen Stückzahlen bei ca. 1,x-3$, lediglich die Akkus liegen ggf. ein wenig darüber.
Entwicklung/Design fällt nur ein mal an, Transportkosten sind relativ gering, bleiben also als Hauptposten die Werbung, die Margen des beteiligten Handels und, sofern überhaupt vorhanden, der Service.
Klar, ist jetzt etwas zu überspitzt geschildert, aber im Trend durchaus realistisch.
Kehrseite der Entwicklung ist die 'Produktion für die Müllhalde', da bei niedrigen Preisen für die Neuanschaffung mit dem Ende ausreichender Akkukapazität auch das Ende des Produktlebens einhergehen wird.
Obsoleszenz by design liegt halt voll im Trend:
Gut für die Kapitalrenditen, sehr schlecht für die Umwelt.
Beim Produkt selbst frage ich mich wo denn die "93dB Dynamicbereich" herkommen.
Die 10mm Kapseln liegen vermutlich im Bereich der heute dabei zur Verfügung stehenden 14dB Eigenrauschen, was dann bezogen auf 115dB max.SPL ca. 101dB Dynymic ergeben müsste.
wo bleiben die 8dB liegen?
Und wie klingt dabei das mutmaßlich vorhandene Störgeräusch?
Rode zB gibt bei seinen Filmmaker/Newsshooter Systemen (sind ja auch 2,4ghz Technik) 112dB an, wodurch dann keine nennenswerten Zusatzstörungen auf das Kapselrauschen draufkommen. Klappt auch in der Praxis.
Bei aller Kritik können solche preisgünstigen kleinen Westentaschenlösungen aber durchaus interessant sein als 'Immer dabei Lösung'.
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Heute steht doch auf jedem fünften Gerät darauf Pro, oder für Profis gemacht, oder Cinema….
Das Rode Wireless Pro, ist zwar toll aber einen wirklichen Pro Eindruck macht das auf mich auch nicht. Aber zum Glück braucht man das Smartphone dazu gar nicht…
Gruss Boris
Antwort von berlin123:
Ich würde von so einem Anbieter bei Low Cost Geräten die Finger lassen. Das schwierige bei der Entwicklung scheint mir nicht das Zusammenbauen der einzelnen Komponenten zu sein, die er irgendwo in China einkauft.
Sondern die Zuverlässigkeit des Systems, die Nutzerfreundlichkeit der Software und der Kundenservice bei Problemen.
Und da haben große Anbieter wie Rode und DJI einen kaum einholbarenVorteil. Wenn deren Systeme Probleme machen erfährt bald das ganze Internet davon, die Hersteller haben einen entsprechenden Druck sich darum zu kümmern.
Bei einem System von dem nur wenige Stück verkauft werden wird es schon schwierig überhaupt genug Erfahrungswerte und Ideen zur Fehlerbehebung online zu finden. Und ob der Hersteller mich als Kunde ernst genug nimmt darauf wurde ich in dem Preissegment auch nicht wetten.
Antwort von Frank Glencairn:
berlin123 hat geschrieben:
Ich würde von so einem Anbieter bei Low Cost Geräten die Finger lassen.
Ja, ich hab mich auch gefragt, was an dem Teil jetzt besonders "professionell" sein soll, wo ein einzelnes vernünftiges Lav schon mehr kostet als die zwei Sender mit Mikros, Empfänger und Ladestation.
Antwort von MK:
Naja, Icon gibt es auch schon seit 1997 und nicht erst seit gestern...
Antwort von Frank Glencairn:
..und?
Macht's das jetzt irgendwie besser?
Antwort von MK:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
..und?
Macht's das jetzt irgendwie besser?
Bezogen darauf dass hier so getan wird als wäre dass eine Noname-Klitsche die ihren Namen auf Alibaba Ware klebt...
Antwort von Frank Glencairn:
Du bist hier der erste der das Wort Klitsche in den Mund nimmt.
Icon is quasi der amerikanische Thomann, die kaufen ja auch jede Menge in China und kleben ihren Namen drauf.
Antwort von MK:
Der "amerikanische Thomann" Icon Pro Audio kommt aus China und produziert in der eigenen Fabrik in China.
Verblüffend.
Antwort von Blackbox:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ja, ich hab mich auch gefragt, was an dem Teil jetzt besonders "professionell" sein soll, wo ein einzelnes vernünftiges Lav schon mehr kostet als die zwei Sender mit Mikros, Empfänger und Ladestation.
Die teuren Lavs der etablierten Anbieter haben schon ihre Berechtigung und sind auch, bezogen auf die Anforderungen, nicht zu teuer, aber das heisst nicht, dass die Klangqualität der heutigen extrem preisgünstigen 10mm Electret-Kapseln schlechter wäre.
Eher im Gegenteil.
Im Fieldrecordingbereich sind DIY Konstruktionen mit solchen Kapseln seit Jahren quasi zum 'amtlichen Standard' geworden.
Nachteil ist die recht hohe Paarabweichung, weshalb eine Hauptmikrofon A-B Stereonutzung u.U. etwas eingeschränkt ist, und es gibt keine nutzungsbhängige Abstimmung des Frequenzgangs, weshalb in der Post meist etwas Entzerrung mit EQ notwendig ist, um den ggf. gewünschten 'krummen' Frequenzgang hinzubekommen, wie er ja bei Lavs, bedingt durch den akustisch ungünstigen Anwendungsort, oft gewünscht ist.
Auch die teuren Etablierten kochen am Ende nur mit Wasser, und der Erfahrungsvorsprung gegenüber den asiatischen Produzenten ist rapide zusammengeschrumpft.
Vermutlich liegt es auch daran, dass die Entwicklungskosten stark geschrumpft sind.
Wo früher aufwändige analoge Schaltungen ausgetüftelt und realisiert werden mussten gibt's heute für die meisten Anforderungen fertige ICs, die das auf hohem Niveau quasi frei Haus liefern und wenige Cent an Kosten verursachen.
Und es kommt halt die Umstellung auf extrem hohe Stückzahlen hinzu, die durch die globale Allgegenwart von 'content creation' nachgefragt werden, was auch den Stärken der hochautomatisierten asiatischen Massenproduktion in die Hände spielt.
p.s.:
aber wer weiss. Wenn der westliche Wirtschaftskrieg gegen China weiter eskaliert und da nach US-Vorbild noch 200% Zoll draufkommen, dann lässt sich vielleicht auch bei solchen Produkten bald wieder sagen:
'Qualität kostet halt' ;-)