Frage von FaultierSid:Hallo Leute,
ich habe da eine kurze Frage. Aus welchem physikalischen Hintergrund sind die kleinen Modelle der o.g. Schwebestative (FC Nano / HD-1000) nur für Kameras bis 700g bzw 1400g?
Ich meine, es ist schon klar dass die Hebelkraft bei den größeren Modellen aufgrund des Längenunterschiedes größer ist, aber das kann ich ja durch mehr Gewicht kompensieren.
Die mitgelieferten Gewichte überschreiten ja zumindest bei der Flycam Nano schon die eigenen Angaben des Herstellers.
Die Dinger sind ja nicht aus Plastik, die sollten doch nicht bei z.B. 2x3kg Belastung auseinanderfallen.
Dass es möglich ist, auf die Nano auch schwerere Kameras zu packen das haben ja schon viele bei Youtube bewiesen.
Dennoch würde es mich interessieren, wie diese Herstellerangaben zustandekommen.
Grüße,
Tobi
Antwort von -ssSonyY-:
eine Vermutung wäre, dass sie einfach auf Nummer sicher gehen wollen. Denn selbst wenn die Teile praktisch mehr aushalten, als theoretisch berechnet, kann es doch dazu kommen, dass das ein oder andere Teil der Belastung nicht Stand hält und kaputt geht...
Antwort von Blackeagle123:
Weil die Kamera sonst zu weit unten hängt... Jedenfalls bei einer Steadicam. Bei einem Dolly-System geht es tatsächlich um Sicherheitsgründe.
Eventuell solltest Du zu einem Steadydrive-System greifen? Ich bin damit sehr zufrieden. Das kann man mit anderen Federn aufrüsten und Kameras bis 12kg darauf benutzen.
Viele Grüße!
Antwort von FaultierSid:
Weil die Kamera sonst zu weit unten hängt...
Hi, versteh ich nich so ganz. Wieso hängt die Kamera dann zu weit unten? Ich halte doch jede Steadycam auf gleicher Höhe in der Hand.
Meinst du den Abstand vom Tragegriff bis zur Kamera?
Der sieht zumindest auf Fotos bei der Glidecam 1000 und 2000 ziemlich gleich lang aus.
Ein kürzerer Abstand sollte aber auch das ausbalancieren mit weniger Gewichten ermöglichen... und nicht erschweren.
Kannst du nochmal erklären was du genau meinst?
Grüße,
Tobi
Antwort von Maze:
Habe eine Flycam 5500, sie ist mir aufgrund der schweren Belastung der Kamera (etwa 8kg) und der billig verarbeitung mitten im betrieb auseinandergeflogen. die schraube die den gimbal hält ist durchgebrochen. konnte dank schneller reaktion die kamera im flug noch auffangen. würde es mir daher nochmal überlegen.
Antwort von soan:
Hmmm...
man sollte auch bedenken das manch einer (ich bestimmt) mit ner Flycam hin und wieder waghalsige Manöver durchführen möchte. Dadurch treten mit Sicherheit deutlich höhere Kräfte auf als im schlichten "Schwebezustand".
(Beispiel: wildes Hinterherrennen über Stock und Stein mit wildesten Kameradrehungen verbunden)
Es ist also aus meiner Sicht nachvollziehbar das der Hersteller eien Puffer für zusätzlich auftretende Fliehkräfte einkalkuliert. Diese dürften nämlich deutlich höher liegen als man so glauben mag.
Antwort von FaultierSid:
Also wohl doch eher Materialversagen :/
Ich hab mir gestern die Flycam Nano bestellt, will sie (wahrscheinlich) mit der 550d betreiben. Die is ja zum Glück nicht so schwer dass ich mir große Sorgen machen müsste weit über das empfohlene Gewicht zu kommen.
@Maze
mich würde interessieren, ob du danach den gimbal mit ner neuen schraube befestigt hast oder benutzt du die flycam jetz gar nicht mehr, aus angst um das teure equipment?
Antwort von Blackeagle123:
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass Du einen Steadycam-Arm hast mit Federung, somit würde die Kamera zu weit unten hängen. Ansonsten kannst Du sowieso nicht viel mehr in der Hand tragen. Das Gegengewicht am Pendel wäre zu groß! ;-)
Viele Grüße!