Frage von Nacho:Hallo,
ich bin auf der Suche nach Literatur zum Prozess der filmischen Auflösung vom Text (bzw. als Zwischenschritt Drehbuch) zum Film. Insbesondere bräuchte ich den Schritt zwischen Textanalyse und Entscheidungen zur Bildgestaltung theoretisch zu fundieren. Hat jemand mal ein Titel parat? Über Hinweise wäre ich sehr dankbar!
Danke schon mal im Voraus!
Nacho
Antwort von Nacho:
Für die Abendleser/innen: hochgeschoben.
PS. "Film verstehen" und "Grammatik der Filmsprache" habe ich schon.
Antwort von DWUA:
Es wäre gut, wenn du die Frage präziser formulieren und konkreter
darstellen könntest.
Es geht dir wohl nicht um Literatur über
Literaturverfilmung, oder doch?!
"Text...Drehbuch...filmische Auflösung..." ist zu wenig informativ.
:)
Antwort von Nacho:
Es wäre gut, wenn du die Frage präziser formulieren und konkreter
darstellen könntest.
Danke für dein Rat, DWUA!
"In der Vorproduktionsphase macht (der Regisseur) zusammen mit dem Kameramann die so genannte "
Auflösung", bei der das Drehbuch Szene für Szene in einzelne Kameraeinstellungen unterteilt wird." (Becher (2007): Kurzfilmproduktion. Konstanz: UVK. S. 50
Für meine Examensarbeit brauche ich Kriterien/Kompetenzen zu formulieren, die bei der "Umkodierung" oder "Übersetzung" vom Text (Literatur, aber auch Drehbuch geschriebene Sprache) zum Film benutzt werden.
Ich denke selber weiter darüber nach.
Danke,
Nacho
Antwort von Axel:
Für meine Examensarbeit brauche ich Kriterien/Kompetenzen zu formulieren, die bei der "Umkodierung" oder "Übersetzung" vom Text (Literatur, aber auch Drehbuch geschriebene Sprache) zum Film benutzt werden.
Die
hier aufgeführte Literatur hat als Untertitel immer mehr oder weniger
Vom Drehbuch zum Drehplan.
Falls in diesen Büchern selbst keine Antwort gegeben wird, wo die Schnittstelle zwischen kreativer Interpretation und bürokratischer Aufschlüsselung liegt, wird bestimmt auf weiterführende Literatur verwiesen.
Aus dem Stegreif würde ich vermuten, dass diese Schnittstelle eine Konferenz zwischen Regisseur, ausführendem Produzenten und Ausstattungsleiter ist. Listen und Memos werden hin- und hergehen. Für eine Examensarbeit werden die Beschreibungen der Berufsbilder (wie in einem Tarifvertrag) wohl weniger aufschlussreich sein als Beschreibungen des tatsächlichen Ablaufs - auch anhand von Beispielen - aus Literatur und evtl. eigenen Recherchen (Interviews?).
In diesem
http://www.amazon.de/Filmkünste-Produkt ... 3499606631
- leider funktionieren diese Amazon-Links manchmal nicht - Buch wird beispielsweise anhand von Interviews deutlich, dass das Produktionsdesign (als Konkretisierung der im Drehbuch beschworenen Weltanschauung) sich überhaupt nicht als
weniger kreative oder
eher handwerkliche Seite des Filmemachens versteht. Das Handwerk bildet nur die Grundlage, um Malern und Schreinern die jeweils effizienten Aufträge erteilen zu können. Da Set-Design immer auch im Hinblick auf Kamera und Lichtführung geplant werden muss, sind diese Bereiche ebenfalls an der Planung beteiligt. Und: In verschiedenen Filmprojekten mit verschiedenen Regisseuren sind die Kompetenzen auch unterschiedlich (Stichworte Genre-Spezialisten oder Autoren/Kunstfilm).
"In der Vorproduktionsphase macht (der Regisseur) zusammen mit dem Kameramann die so genannte "Auflösung", bei der das Drehbuch Szene für Szene in einzelne Kameraeinstellungen unterteilt wird." (Becher (2007): Kurzfilmproduktion. Konstanz: UVK. S. 50
Dieser Satz klingt genau wie aus einem Tarifvertrag. Viele Regisseure entscheiden mit dem Kameramann vor Ort, aus welcher Perspektive eine Einstellung aufgenommen wird, filmen evtl. mit mehreren Kameras oder decken mehrere Möglichkeiten ab, um sich beim Schnitt Optionen zu belassen. Andere folgen einem rigiden Schnittmuster, dann ist das Drehbuch in der endgültigen Fassung bereits in Einstellungen unterteilt. Für die Planung von Spezialeffekten (z.B. für Composite Shots mit Greenscreen) ist eine solche genaue Planung natürlich Pflicht.
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Antwort von Schleichmichel:
Klappt wegen dem Umlaut nicht
Antwort von Nacho:
Vielen Dank für deinen Feedback, Axel!
Für eine Examensarbeit werden die Beschreibungen der Berufsbilder (wie in einem Tarifvertrag) wohl weniger aufschlussreich sein als Beschreibungen des tatsächlichen Ablaufs - auch anhand von Beispielen - aus Literatur und evtl. eigenen Recherchen (Interviews?).
Genau. Danke für den Tip zu Interviews. Mir ist gesagt worden, an der IFS in Köln wären zugängliche Menschen - habe vor, wenn ich meinen Schnupfen los werde einfach vorbei zu schauen.
In verschiedenen Filmprojekten mit verschiedenen Regisseuren sind die Kompetenzen auch unterschiedlich (Stichworte Genre-Spezialisten oder Autoren/Kunstfilm).
Ich weiß. In meinem Fall handelt es sich um Grundschulkinder, also muss ich irgendwie "didaktisch reduzieren" möglichst ohne ihnen Gestaltungsmöglichkeiten vorweg zu nehmen. Es geht hauptsächlich darum, wie ich den Kindern "Werkzeuge" in die Hand drücken kann, die ihnen als Orientierung für den gestalterischen Sprung vom Text zum Bild dienen können. Es ist mir klar, dass es keine 1 zu 1 Korrespondenz gibt - vor allem geht es darum, dass sie erklären können, warum sie sich für eine bestimmte Einstellung/Perspektive/Bewegung/Geschwindigkeit bei der Montage entscheiden bzw. dass sie sich Vorschläge aus "Standards" (establishing shot-halbtotale usw...) holen können, falls es ihnen nichts einfällt.
Viele Regisseure entscheiden mit dem Kameramann vor Ort, aus welcher Perspektive eine Einstellung aufgenommen wird, filmen evtl. mit mehreren Kameras oder decken mehrere Möglichkeiten ab, um sich beim Schnitt Optionen zu belassen.
So wird es bei uns auch aussehen. Die Kamerakinder bereiten das Storyboard mit Zeichnungen und Bildern (Drehort ist ja unser Schulhof), welches maßgebend für die Dreharbeiten sein wird. Wir haben auch 2 Kameras zu Verfügung, um uns Material zu sichern bzw. Möglichkeiten offen zu halten.
Klappt wegen dem Umlaut nicht
Ist mir was entgangen?
Zu Literatur:
Ich habe mir "Storyboards. Vom Text zur Zeichnung zum Film" von Marcie Begleiter geholt. Ein echt (praxisorientiertes) gutes Buch zum Thema.
Dazu habe ich noch gute Kritiken zu "Crashkurs Filmauflösung" von Jeremy Vineyard und "Die richtige Einstellung" von Steven Katz gefunden, beide von Zweitausendeins, aber irgendwie scheinen sie nirgendswo zu bekommen sein :-/
Danke nochmals!
Antwort von Anonymous:
Klappt wegen dem Umlaut nicht
Ist mir was entgangen?
...
Dazu habe ich noch gute Kritiken zu "Crashkurs Filmauflösung" von Jeremy Vineyard und "Die richtige Einstellung" von Steven Katz gefunden, beide von Zweitausendeins, aber irgendwie scheinen sie nirgendswo zu bekommen sein :-/
Zum einen...der Link funktioniert wegen dem Umlaut nicht.
Zum zweiten..."Die richtige Einstellung" fand ich ganz okay, "Crashkurs Filmauflösung" eher nein. Vielleicht sind auch Bücher über visuelle Kommunikation ganz allgemein interessant. Ist immerhin einer der wichtigsten Elemente der Bildgestaltung/Bildsprache. Habe jedoch keinen Buchtipp zur Hand, konnte bisher nur in solche Bücher mal reinschnuppern.
Antwort von Nacho:
Ist mir was entgangen?
Zum einen...der Link funktioniert wegen dem Umlaut nicht.Danke für die Übersetzung :-)
Zum zweiten..."Die richtige Einstellung" fand ich ganz okay, "Crashkurs Filmauflösung" eher nein. Vielleicht sind auch Bücher über visuelle Kommunikation ganz allgemein interessant. Ist immerhin einer der wichtigsten Elemente der Bildgestaltung/Bildsprache. Habe jedoch keinen Buchtipp zur Hand, konnte bisher nur in solche Bücher mal reinschnuppern.
Danke - ich glaube ich versuche sie aus der Bib zu holen.