Frage von MFP:Hallo Forum,
mich würden eure Empfehlungen interessieren!
Welche Kameras kommen eurer Meinung nach in Frage, die gleichermaßen für Livestreaming und auch für kleinere (semi-professionelle) Videoproduktionen geeignet sind?
Sie sollte entsprechend über ein cleanes HDMI Signal verfügen, relativ rauschunempfindlich sein (da eher dunkle Räume beim streaming), eine gewisse Objektivauswahl zulassen (für Livestream Tele und für Produktionen andere Brennweiten), aber auch relativ benutzerfreundlich (ggf. guter Autofokus, Bildstabilisator, kein Rig o.Ä. nötig, ...).
Habe schon mehrfach mitbekommen, dass hier und da die BMCC 4K für Livestreaming genutzt wird. Auch die Sony Alpha 6400 ist ein Thema.
Welche Gedanken habt ihr dazu?
Freue mich auf hilfreiche Rückmeldungen. :)
Antwort von videofreund23:
bin vor der selben wahl.
du kannst billig auf Fullhd camcorder für 300 euro gehen oder halt nach oben keine grenzen
Antwort von cantsin:
MFP hat geschrieben:
Sie sollte entsprechend über ein cleanes HDMI Signal verfügen, relativ rauschunempfindlich sein (da eher dunkle Räume beim streaming), eine gewisse Objektivauswahl zulassen (für Livestream Tele und für Produktionen andere Brennweiten), aber auch relativ benutzerfreundlich (ggf. guter Autofokus, Bildstabilisator, kein Rig o.Ä. nötig, ...).
Habe schon mehrfach mitbekommen, dass hier und da die BMCC 4K für Livestreaming genutzt wird. Auch die Sony Alpha 6400 ist ein Thema.
BMPCC hat keinen Autofokus (bzw. nur einen rudimentär Push-Fokus).
Soll die Kamera direkt via USB als Webcam eingesetzt werden, oder reicht es, wenn das über Treibersoftware gelöst ist, oder soll sie an einem Konverter bzw. Videomischer wie z.B. dem Atem Mini hängen (der die USB-Konvertierung selbst erledigt)?
Was ist das Budget? Welche Art von Videoproduktionen sollen mit ihr gemacht werden?
Antwort von MFP:
Danke für eure Rückmeldungen!
@cantsin:
Die Kamera soll via HDMI an einen Videomischer (ich glaube von Blackmagic - bin selbst nicht im Team drin) angeschlossen werden.
Dazu läuft OBS Studio. Ein Konverter brauchen wir anscheinend nur, wenn ein 4K Signal auf 1080p konvertiert werden soll.
Bei den Videoproduktionen handelt es sich um kleine Vorträge, kleine Eventvideos und solche Sachen.
Budget ist wohl zwischen 3.000 und 6.000 Euro verfügbar (für 2 Kameras mit allem Zubehör).
Würde mich über weiteres Feedback freuen! :)
Antwort von videofreund23:
da steht dir alles offen.
welcher camcorder gefällt dir?
Antwort von cantsin:
MFP hat geschrieben:
Budget ist wohl zwischen 3.000 und 6.000 Euro verfügbar (für 2 Kameras mit allem Zubehör).
Wenn 4K keine Pflicht ist, wären IMHO ideal für Eure Zwecke zwei gebrauchte Canon C100 (Aufpassen: mit Dual Pixel-Autofokus) + zwei Canon 17-55mm/2.8 oder zwei Sigma 17-50mm/2.8. Das müsste innerhalb eines Budgets von ca. 2000 EUR/Kamera machbar sein.
Alles darunter ist ein Kompromiss. Die anvisierte Sony A6400 überhitzt im Dauerbetrieb, da müsstet Ihr schon mindestens auf die neuere A6600 gehen. Problem bzw. wortwörtliche Sollbruchstelle bei diesen und anderen Prosumerkameras ist der Micro-HDMI-Out. In Eurer Konfiguration/Eurem Einsatzgebiet werdet ihr die Kamera häufig an HDMI ein- und wieder ausstöpseln, und das überlebt keine Micro-HDMI-Buchse sehr lange. Es gibt Adapterlösungen von SmallRig, bei denen ein kurzes HDMI-Kabel die kamerainterne Buchse zu einer Full-Size-HDMI-Buchse herausführt, die dann an einen (SmallRig-) Cage geschraubt werden kann. Aber auch so etwas ist natürlich eine Krücke. Auch ist ein passendes APS-C-Zoomobjektiv für den E-Mount ziemlich teuer, aktuell empfiehlt sich das Tamron 17-70mm/f2.8 für rund 870 EUR.
Wenn Ihr auf Autofokus verzichten könnte, würde ich mir die Blackmagic Pocket 4K/6K als Alternative ansehen: Fullsize-HDMI-Ports, ProRes-Codecs direkt aus der Kamera, ausgelegt für den Dauerbetrieb (mit aktiver Kühlung)/überhitzt nicht, Mini-XLR-Mikrofonbuchse, stressfreies + extrem funktionales Bedieninterface, und als Bonus noch das gute Zusammenspiel mit Blackmagics ATEM Minis (inkl. Farbkorrektur). Das Problem ist hier eher, dass es für die 4K/Micro Four Thirds-Variante keine wirklich guten MFT-Zoomobjektive gibt, weil Panasonics und Olympus' Zooms für Software-Geometrie- und Vignetting-Korrektur konstruiert sind, die es in der Pocket 4K nicht gibt, und daher an der Kamera im Weitwinkel stark verzeichnen. Möglichkeit (a) ist, alte Four Thirds-Spiegelreflexzooms wie das Panasonic Panasonic/Leica 14-50mm f/2.8-3.5 oder das Olympus 12-60mm f/2.8-4 per Four Thirds-zu-Micro Four Thirds-Adapter (die es sowohl von Panasonic, als auch von Olympus gibt) zu adaptieren, wobei auch alle elektronischen Funktionen unterstützt werden; (b) gleich zur Pocket 6K zu greifen, da deren Aufpreis sich ggü. den relativ preiswerten Canon EF-Zooms relativiert. Hier könnte ev. eine Kombination der klassischen 6K fürs Studio und der neuen 6K Pro (mit eingebauten ND-Filtern, stärkeren Akkus und Schwenkdisplay sowie optionalem EVF) für Außen-/Mobil-/Dokumentaraufnahmen die Lösung sein, wobei Ihr allerdings dann wahrscheinlich das 6000-Euro-Budget ausschöpfen werdet.
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Antwort von mash_gh4:
ich glaub, dass momentan die
pansonic BGH1 mit ext. monitor auch eine ziemlich gute und trotzdem einigermaßen erschwingliche kamera für solche geschichten sein dürfte, da sie in puncto stromversorgung, fernsteuerung und videoanschlüssen besser als manche foto-knipsen für solche szenarien geeignet ist, trotzdem aber auch vom knowhow eines etablierten kameraherstellers profitiert.
Evtl. halt in kombination mit einer GH5 (bzw. hoffentlich bald GH6) -- die sehr ähnliches material liefert -- für die schnellen und mobilen sachen.
Antwort von Darth Schneider:
Was z.B. das Olympus 12-100 Zoom an der 4K Pocket betrifft, ich empfinde die Verzeichnungen zwar als vorhanden aber überhaupt nicht als störend bei der 4K Pocket.
Aber das ist schlussendlich Geschmacksache.
Allerdings, bei 12mm (bei 14mm schon nicht mehr) sehe ich an den Ecken ganz kleine Schatten (Vinietierung) die daher kommen, weil der Sensor der 4K Pocket etwas grösser ist als der typische MFT Sensor.
Und der Zoomring ist für gefilmte, saubere Zooms eigentlich, so finde ich, nicht wirklich geeignet und eigentlich zum filmen eigentlich ziemlich Scheisse.;)
Das macht jeder 400€ Camcorder ( ja gar meine alte Rx10 ) mit motorisiertem Zoom und passendem Hebel um Welten besser.
Es ist und bleibt halt ein Foto Zoom. Das trifft aber ja eigentlich auf alle Foto Zoom Objektive zu.
Ansonsten ist das Olympus 12-100 aber voll zu empfehlen. Das ist das, so finde ich, absolut beste (bezahlbare) Allround Brennweiten MFT Zoom Objektiv für die 4K Pocket.
Zusammen mit der 4K Pocket, allerdings ein wenig über 2000€...
@ Mash Gh4
Ich habe wirklich Respekt vor deiner Person, deinem Nickname und vor deinem Wissen.;))
Aber das MFT System für Cinema Kameras ist, denke ich, trotzdem sowas von Geschichte.
Da jetzt Geld zu in ein sterbendes System investieren ? Man könnte...
Ich würde jetzt eher davon abraten und wenn nur noch gebrauchte MFT Dinge kaufen...
Gruss Boris
Antwort von mash_gh4:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Aber das MFT System für Cinema Kameras ist trotzdem sowas von Geschichte.
so denkt man nur, wenn man sich lieber an hersteller klammert, die sich bei jedem neuen kameramodell in mehr oder weniger unvorhersehbarer weise wieder ein anderes bajonett-system leihen. ;)
natürlich würde ich hier auch lieber etwas vorschlagen, das auch in herstellerunabhängiger weise RAW aufzuzeichen vermag, was ja durchaus sinn machen würde, nur ist das leider im erschwinglichen umfeld weiterhin mit viel zu vielen kompromissen behaftet.
Antwort von videofreund23:
ich werfe noch die Panasonic HC 1500 ins rennen.
Antwort von cantsin:
videofreund23 hat geschrieben:
ich werfe noch die Panasonic HC 1500 ins rennen.
Die hat einen 1/2.5"-Sensor, das heute übliche Sensorformat von Webcams und Smartphones, und ein Zoomobjektiv, dessen Lichtstärke im Telebereich auf f4 absinkt. Da der TO schrieb, dass die gesuchte Kamera "relativ rauschunempfindlich sein (da eher dunkle Räume beim streaming)" muss, würde ich diese Kamera eher aus der Kandidatenliste streichen.
Aber die Wahrheit ist halt auch, dass alle eingangs genannten Kriterien (inkl. gutem Video-AF) auf eine Kamera wie die Sony FS5 oder Canon C70/100/200/300 hinauslaufen, deren Neupreise (nur für den Body) bei 4000 EUR losgehen. Alles darunter wird in bestimmten Aspekten immer Kompromisse bzw. Abstriche bedeuten.
Antwort von videofreund23:
danke für Anmerkung.
Dann soll er den HC 1500 kaufen und den Rest vom Budget ins Licht stecken :)
Antwort von videofreund23:
oder eine S5 mit sigma brennweiten...
Antwort von MFP:
Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen, ihr Lieben! :)