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Infoseite // Dual Funk-Lavalier Set von Hollyland - LARK 150



Frage von rush:


Hollyland Tech bringt die Tage ein ziemlich spannendes Dual Funk-Lavalier System auf den Markt. Das Lark 150 System.
Technisch arbeitet es im WLAN-Bereich und ist scheinbar nochmal kompakter als die kleinen Rode Go Dinger - hat Buil-In Mics und ebenso die Möglichkeit ein Lav einzustecken.

Und: Jetzt kommt der Vorteil: Es befindet sich bereits ein DUAL-Receiver mit Drehreglern und Display im Lieferumfang der Signale der zwei Sender empfangen kann und beide Kanäle via Stereo-Miniklinke ausgibt (CH1 auf links, CH2 auf rechts).
Interessant ist auch die Ladelösung - ähnlich wie bei modernen In-Ears gibt es ein Ladecase in dem die Teile geladen werden. Nachteil: Keine autonome Stromversorgung - wenn Akku leer, müssen die Geräte zurück ins Case.

Wenn das ganze Set gut funktioniert dürfte das für viele ambitionierte Hobby & Semi-Pro Nutzer sicherlich eine spannende Alternative zu den gängigen Sennheiser und Rodelinks darstellen bzw. sich mit diesen messen müssen.
Da hat ein Hersteller auf jedenfall mal zugehört finde ich - denn DUAL-Receiver sind ja eher selten oder ziemlich preisintensiv, abgesehen von den UWMICS im UHF Band und dem durchaus ebenfalls interessanten, aber spürbar größeren Deity Duo RX System.

https://www.youtube.com/watch?v=bP227yZJL98

Laut diesem "Review" geht allerdings die Reichweite in die Knie wenn man es im 2 Kanal Betrieb betreibt... das wäre natürlich schade bzw. müsste man mal genauer erörtern:

https://www.youtube.com/watch?v=AwfHRLKbmQ8.

Auf teltec ist es bereits als Set (2x Sender + Lavs, 1x Empfänger) für 335€ brutto gelistet.
https://www.teltec.de/hollyland-lark-150.html

Falls das Ding mal jemand in die Finger bekommen sollte lasst es mich wissen - mir gefällt es weil man 'nen paar Regler zum drehen und Display zum einstellen hat.

Ich kenne nur die Mars 300 Videofunke von denen und die macht jedenfalls einen guten Job, auch wenn sie mangels DFS natürlich nicht in allen Bereichen zugelassen ist... aber ist 'ne andere Baustelle. Die Jungs von Hollyland sind zumindest nicht ganz neu im Funk-Game - könnte also spannend werden.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Bin gerade drüber gestolpert, sieht ja knuffig aus, hast Du es schon mal benutzt?

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Antwort von rush:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Bin gerade drüber gestolpert, sieht ja knuffig aus, hast Du es schon mal benutzt?
Bisher noch nicht - aber ich werde es bestellen und ausprobieren weil der Formfaktor wirklich genial ist - insbesondere am Gimbal ist meine bisherige Lösung mit den vorhandenen beiden großen RodeLink Empfängern und der zur Pegelung genutzte MCC-2 Beachtek Adapter einfach unpraktisch und viel zu groß - sowohl an der Sony als auch P4K trägt das immer ganz schön aufbauend auf - eigentlich mehr als mir lieb ist.

Die Lark Lösung scheint das mehr oder weniger auf ein Minimum reduzieren zu können inkl. Ausgangssteuerung - das klingt definitiv spannend und könnte mir für private Zwecke mehr als reichen wenn es funktioniert.

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Antwort von TomStg:

Die Hauptprobleme dieser Teile dürften Reichweite, Rauschverhalten und insbesondere Störfestigkeit sein. Letzteres ist das Ko-Kriterium jeder Funke, die im überfüllten WLAN-Bereich arbeitet. Und da Störungen in diesem Frequenzbereich eher sporadisch und unvorhersehbar auftreten, wäre mir so eine eingeschränkte Betriebssicherheit für wichtige unwiederholbare O-Töne zu unsicher.

Deshalb bevorzuge ich klar die amtlichen Lösungen wie zB die Sony Zweikanal-Lösungen. Deutlich teurer, aber bewährte Qualität. Bin sehr zufrieden mit dem einfachen Handling an einer Sony-Cam, einschl Stromversorgung über die Kamera oder per AA-Batterien.
https://www.videodata.de/shop/products ... it-33.html

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Antwort von rush:

Natürlich sollte man hier wahrscheinlich zwischen professioneller und eher semiprofessioneller/ambitionierter Hobby-Nutzung unterscheiden.

Ich habe beruflich auch hier und da mit den "hochwertigen" und "professionellen" UHF Anlagen verschiedener Hersteller zu tun, darunter Sennheiser, Audio-Limited oder auch Wisycom - alles Systeme die also ein vielfaches von dem kosten was Rode oder auch Hollyland für ihre kleinen Funken aufrufen.

Und trotz dieser hohen Preise gibt es auch bei den Profi-Anlagen leider ziemliche Streuungen und teils kaum nachvollziehbare Drop-Outs auf kurzen Distanzen - denn auch diese Anlagen sind je nach Frequenzband von vielen Fremd-Einflüssen betroffen... in Ballungsgebieten merkt man das besonders stark - TV Kanäle, UMTS/LTE oder auch in sendernähe befindliche Telefone (in letzter Zeit fällt es mir gehäuft bei Iphones auf) gibt es durchaus Einstreuungen, Probleme und Aussetzer auf Distanzen deutlich unter 50m - teils bei bereits 25m. Auch die Gefahr von Frequenzüberlappungen ist nie ganz ausgeschlossen - ich hatte kürzlich wieder den Fall das eine fast 100mhz entfernte Frequenz einer anderen (baugleichen) Anlage sich auf meine Empfängerfrequenz überlagert hat. Das ist zum Glück selten, aber kommt vor und kann insbesondere bei Großveranstaltungen schnell zum Problem werden wenn nicht alles sauber koordiniert und berechnet ist. Aber dieser Anwendungsfall dürfte ja die wenigsten alltäglich betreffen.
Und leider gibt es auch innerhalb einzelner Serien offenbar Streuungen - wenn zwei vermeintlich identische Sender völlig unterschiedliche Reichweiten am selben Empfänger erzielen ist das schon etwas nervig.

Daher sehe ich die Lark 150 auch nicht unbedingt als professionelle Alternative. Bisher nutze ich ja wie erwähnt die "erste" RodeLink Generation bei der sowohl Taschensender als auch Empfänger ziemlich voluminös sind und das im dualen Betrieb schon mächtig aufträgt - insbesondere auf der Empfängerseite. Vorteil sind aber die leichte Handhabung und der Einsatz von AA Batterien/Akkus - was ich per se auch immer präferiere. Auch bietet Rode passend den XLR Plug On Transmitter den ich ab und an gern nutze - da müsste ich schauen ob Hollyland was in der Hinsicht nachschiebt oder ob ich 'nen dynamisches MIC per Mini-Klinke halbwegs gescheit über diesen kleinen Transmitter betreiben kann.

Was aber sicher klar ist und man auch in einigen Videos zum Lark sieht: Die Reichweite ist insbesondere im Dual Betrieb kein Reichweitenmonster - wenn die Sender zudem in der Tasche verschwinden/körperabgewandt getragen werden scheint die Reichweite nochmals etwas zu sinken.
Aber auch hier sollte man natürlich immer den Preis im Hinterkopf behalten und sich überlegen wofür man das Set benötigt... Reportage und Interviews bei denen man den Protagonisten sowieso meist recht dicht auf dem Fersen ist und was korrigieren kann oder etwa in Situationen in denen man Protagonisten nur aus der Distanz beobachten kann bzw. Reichweite im Vordergrund steht. Für letzteres sind die UHF Anlagen gewiss im Vorteil - für den Nahbereich könnten die WLAN-Funken aber schon auch taugen, insbesondere wenn man den Ton kameraseitig sowieso immer abhört... das mach ich allein schon aus dem Grund um zu wissen worum es inhaltlich geht, damit kameraseitig darauf reagiert werden kann. Ich werde gern berichten wenn ich das Teil mal in der Hand hatte. Ich mag es klein & kompakt, aber funktionieren sollte es natürlich.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Yupp, zusätzlich ist ja auch die Frage wo ich damit arbeite und das wird wohl eher nicht am Netflix Drehort oder auf einer Wlan Party sein.
Bei üblichen 2 Mann inhouse Interviews oder draussen im Park or something, sehe ich da null Probleme, denn diese Technik wird ja auch schon länger ohne Probleme von anderen Firmen benutzt.

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Antwort von TomStg:

Insbesondere bei Inhouse-Drehs sind WLAN-Funken im 2,4 GHz Bereich sehr störanfällig. Denn jeder Router, fast jedes Kinderspielzeug, viele TV, Drucker, Scanner, Tastaturen, Mäuse usw können buchstäblich krachende Probleme sein. Und zwar von einem Augenblick zum anderen. Solche unkalkulierbaren Störquellen braucht niemand, der nur einigermaßen ernsthaft arbeiten will.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich nutze derartige Dinger schon länger ohne Probleme.

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Antwort von rush:

Ich hatte mit den RodeLinks, also denen der ersten Generation auch wenig Probleme dahingehend. Abgesehen von der Abschirmung bei einem alten TR-50 Lav - aber das hatte nichts mit der Übertragung an sich zu tun

Die ganzen DJI Drohnen bewegen sich doch auch im 2.4 und 5/5.8Ghz Band.. und da wird Bild und Ton übertragen was dennoch ziemlich stabil funktioniert.

Natürlich wird es Situation geben in denen diese winzigen Dinger an die Grenzen kommen, aber nochmals: Der Preis ist für das gebotene schon sehr interessant - wenn ich da auf stabile 20m komme wäre das doch bereits für viele Anwendungen mehr als ausreichend. Die Teile sind halt winzig.

Wer nicht wiederholbare Szenen einfangen muss wird solch ein Set sicherlich nicht als primäre Einheit mitnehmen - aber darauf zielt das Lark System in meinen Augen auch überhaupt nicht ab.

Es ist eher für Nutzer gedacht die in halbwegs kontrollierten Umgebungen agieren und dennoch eine gewisse Flexibilität wünschen und auch Mal einen Take wiederholen können. Und sei es wenn die Teile nur als Backup zur Angel laufen... Ich finde die Entwicklung und Features dahingehend durchaus spannend.

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Antwort von rush:

Moin! Das Lark150 System ist mittlerweile bei einigen Händlern (z.B. Mediatec, Videodata) auf Lager und ich habe mir wie angedeutet ein Set besorgt :-)

Ausgangssituation:
Nachdem ich einige Jahre recht zufrieden mit der ersten Rodelink-Generation unterwegs gewesen bin gab es immer wieder wieder mal Situationen in denen ein 2-Kanal-Empfänger super praktisch gewesen wäre und den Aufwand deutlich minimiert hätte.

Stattdessen habe ich die beiden recht klobigen Rodelink RX-Receiver auf den Blitzschuh geschraubt und in einen zusätzlich montierten Beachtek MCC-2 Mini-Mixer laufen lassen der beide Signale ins Stereobild nach links und rechts schiebt sodass man in der Kamera die beiden Mikrofonquellen getrennt auf links/rechts hat.
DSC02877.jpg Aktuelle Situation mit dem Lark 150:
Das Lark150 System minimiert dieses Prozedere auf der Empfängerseite enorm - der super kleine und kompakte DUAL-Empfänger verbindet sich automatisch mit den Sendern und kann für links und rechts jeweils im Pegel angehoben/gesenkt werden - unabhängig voneinander. Das Ergebnis ist quasi identisch zur vorherigen RODE/Beachtek-Lösung - nur eben sehr viel kompakter und mit farbigem Display.
DSC02880.jpg Zuegegeben: Die neuen Rode Go Systeme sind auch sehr viel kleiner geworden - aber ein DUAL-Empfänger oder gar eine Regelung der Pegel nebst Anzeige gibt es dort nicht. Und der Sprung vom "großen" RodeLink ist schon ein enormer Gewinn in Hinblick auf die Kompakheit.
DSC08688.jpg Das Set kommt in einem robusten Case welches gleichzeitig als Ladestation dient. Dort finden die beiden Sender als auch der DUAL-Empfänger neben dem Klinkenkabel Platz. Das zusätzliche Zubehör welches im Lieferumfang beiliegt passt nicht mehr in das Case - landet daher im mitgelieferten kleinen Stoffbeutel aka Pouch.
Apropos Zubehör und Lieferumfang: Der ist recht umfangreich.
So befinden sich neben den beiden Sendern die ein integriertes Mikrofon verbaut haben zwei passende und gut andockbare Fell-Windschütze die durch die Montagevariante bestens halten und nicht so schnell vom Sender fallen wie bei anderen Systemen. Wirklich simpel aber extrem clever gelöst.
Dazu kommen dann noch zwei Lavalier-Mikrofone die bei Bedarf in die beiden Sender gesteckt werden können - auch hier sind kleine Schaumstoffwindschütze an Board. Leider passen die beiden Fell-Windschütze nicht so bequem auf die Lav's - das ist etwas schade aber liegt wohl am Design der Windschütze die eher für die Nutzung am kleinen TX-Sender bestimmt sind. Das könnte man optimieren.
DSC08729.jpg Und... kann das kleine System was?
Ich bin mehr als positiv überrascht. Das System ist "out of the box" gepaired gewesen und funktionerte bei mir sowohl an der A7rII als auch Pocket4k einwandfrei via Miniklinke-Out. In der P4k kann man im Menü beide Kanäle der Stereo-Miniklinke bei Bedarf noch einmal nachpegeln - ich hatte dort einen Wert von jeweils 80% eingestellt während die Empfänger auf 0db Ausgang standen. Die Sony wiederum hatte ich auf einen geringen MIC-Pegel gestellt, konkret auf Stufe 5 da die Preamps jener Kamera nicht das Gelbe vom Ei sind. Und der Pegel passte auch hier wunderbar - je nach Situation hat man also noch Spielraum über das Lark-System nachzusteuern oder eben die Vorverstärkung der Kamera anzupassen. Ein unschönes "Pumpen" oder gar unerwünschtes Kompanderverhalten konnte ich dabei im übrigen nicht beobachten.
DSC08683.jpg Die Aufsplittung am Empfänger auf links und rechts im Stereobetrieb des Lark 150 funktioniert - ich hatte keinerlei Bedenken das es da Probleme geben könnte. Und wer es etwas einfacher haben möchte kann das System jederzeit auf "MONO" stellen - dann werden beide eingehenden Signale als MONO-MIX ausgegeben - das reduziert den Aufwand im Schnitt.
Im Stereo-Betrieb sollte man daher immer daran denken die Spuren im Schnitt entsprechend zu routen - ansonsten hört der Zuschauer womöglich eine Person nur links, die andere rechts.
Was mir am Empfänger auch super gefällt: Man sieht zu jederzeit nicht nur den Akkuzustand desselben, sondern auch jederzeit den Akkuzustand der beiden Sender! Und die Sender können zu jederzeit auch vom Empfänger aus gemuted werden - prima!
Dann gibt es noch einen Safety-Track Mode - bei dem wird der rechte Kanal -6dB aufgezeichnet. Auch ganz nett.

Die Verbindung ist bei meinen ersten Versuchen bisher sehr stabil gewesen, selbst unmittelbar an der Fritzbox die DUAL-WLAN aussendet (habe beide Sender mal zum Spaß auf den Router gelegt) sendeten die beiden TX Ihre Signale an die Kamera im Nachbarraum ohne Fehler.
Ich habe jetzt noch keinen typischen Outdoor-Reichweitentest gemacht - aber innerhalb der Wohnung in einem Mietshaus mit viel WLAN-Gedöns gab es auch durch typische Gips-Wände hindurch zu keinem Zeitpkunt Verbindungsabbrüche oder Störungen.
Auch ein kurzer Reichweiten-Test vom Balkon bei freier Sicht in etwa 20-25m Entfernung vom Sender zum Empfänger verlief positiv. Darüber hinaus scheint es ein wenig situationsabhängig zu sein wie der Sender zum Empfänger hin ausgerichtet ist und es gibt auch Berichte in denen die Reichweite bemängelt wird bzw. wirklich am besten bei guter Sichtverbindung ist.
Für meine Hobby/Semi-Pro Zwecke taugt mir das aber vollkommen - zumal ich eh immer den Ton kameraseitig abhöre wenn Ton relevant ist und meist nah dran bin.

Das Delay bzw. die Latenz ist auch ziemlich gering - die angegebenen 5ms dürften hinkommen und entsprechen in etwa der geringen Latenz die man von den Rode-Systemen kennt. Ich habe jedenfalls keinen störenden Versatz festgestellt. Sennheisers AVX ist da mit 19ms laut Specs deutlich gemütlicher unterwegs.

Die beigelegten Lavaliere klingen bereits brauchbar - natürlich darf man hier für den Preis nichts außergewöhnliches erwarten. Meine vorhandenen RodeLink Lavs (ca. 60€-90€ Einzelpreis) bringen etwas mehr Pegel respektive leicht besseres S/N und mehr Tiefen - das war aber zu erwarten. Entsprechend kann man die Funkstrecke mit höherwertigen LAV's noch deutlich optimieren.
DSC08731.jpg Was mir aufgefallen ist und auch schon bei der ersten RodeLink Generation manchmal auftrat: Die kleinen mitgelieferten Lavalier-Mikrofone scheinen nicht allzu gut abgeschirmt zu sein. Es gab Situationen in denen ich ein leichtes "Fiepen" im Signal hatte wenn man ein mitgeliefertes Lav sehr nah zum Sender platziert... man kann es provozieren wenn man die Mikrofonkapsel direkt an den Sender hält und etwas hin und herbewegt - dann tritt es vereinzelt leicht auf. Ist natürlich etwas praxisfern - ich wollte es aber erwähnt haben. Mit dem angesteckten Rodelink Lavalier Mikrofon gab es dieses Problem dann in keiner Situation, auch nicht wenn man das Lav direkt an den Sender hält. Da ich sowieso zwei Rodelink Lavalier Mikrofone habe ist das für mich kein Thema - aber es ist mit den mitgelieferten Hollyland Lav's eine mögliche Fehlerquelle. Nutzt man gar kein dediziertes Lavalier sondern direkt das integrierte Mikrofon des Senders ist auch alles einwandfrei - es scheint also an der etwas zu schwach dimensionierten Abschirmung der beigelegten Lavaliere bzw. deren Kabel zu liegen.

Abschließend noch was zum Akku respektive der Ladebox: Das ganze ist etwas ungewohnt - funktioniert in der Praxis recht gut weil man sich eigentlich um nichts kümmern muss: Empfänger und Sender in die Box geworfen und schon beginnt der Ladevorgang. Ab und ann sollte man dann mal die Box per USB-C nachladen - that's it.
Die Laufzeit der Sender betrug bei mir etwas weniger als 4h - danach wollten sie geladen werden. Arbeitet man mit nur einem Sender kann man nach der Zeit einfach auf den zweiten Sender wechseln und diesen nutzen während der erste wieder lädt... damit kommt man gut hin.
Sind dagegen beide Sender in Betrieb ist dann halt irgendwann Feierabend bzw. Mittagspause angesagt - kann ja auch ganz angenehm sein :D
Der Empfänger hatte nach den knapp 4h übrigens noch 3/4 an Akku - der hält also deutlich länger durch.
Tendenziell bin auch auch eher Fan von wechselbaren Akkus/Batterien - aber die Kompaktheit des Systems lässt dies vermutlich wirklich nicht zu.

Ein kleins "Manko" habe ich dann doch noch bemerkt: Die Blitzschumontage. Auf "echten" Hot-Shoes wie dem meiner A7rII Kamera lässt sich der Empfänger gut und sicher im entsprechenden "Schuh" einrasten und er sitzt dort bombenfest. Anders verhält es sich an so genannten "Cold-Shoes" wie man sie oft an Rigging-Equipment vorfindet: Dort lässt sich der Clip des Empfänger in einigen Fällen kurioserweise nicht sicher montieren - das ganze ist dort recht wackelig, schade.
DSC02875.jpg Zusammengefasst hat Hollyland mit dem Lark150 für mich persönlich aber dennoch genau das richtige Tool auf den Markt gebracht. Der kleine Kasten vereint praktisch all jene Funktionen die ich bis dato eher mühselig mit den großen Rodelink Systemen realisiert habe. Die Reduktion auf das Wesentliche inkl. der Kontrolle über die Pegel sowie die kompakte und aufgeräumte Ladelösung sind schon ein cooles Package.
Nutzer die primär Reichweite benötigen sind mit einer UHF-Anlage aber auch perspektivisch besser aufgestellt - müssen aber die genutzten Frequenzen im Auge behalten während Rodelink, Lark und Co anmeldefrei zu betreiben sind, auch über die Landesgrenze hinaus.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Dank Dir rush für die umfangreiche Ausführung!
Magst Du mir sagen was Du dafür gezahlt hast?

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Antwort von rush:

Knapp 345€ brutto sind es - das ist auch der Kurs für den man es aktuell noch bei Mediatec bekommt. https://www.mediatec.de/studiotechnik/i ... er=LARK150
Videodata hatte es glaube zum selben Preis drin aber da scheint es doch nicht lieferbar zu sein - ich meine das es da auch kurz verfügbar gewesen ist.
Bei den anderen bekannten Anbietern ist es auch für den Preis gelistet - aber die Verfügbarkeit scheint noch recht dünn zu sein.

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Antwort von Tobias Claren:

Hallo.

Gibt es für die Mikrofone auch Ladeadapter, um es zugleich laden und nutzen zu können?
Mir ist bekannt dass das nicht vorgesehen ist, aber wenn es elektronisch nicht unmöglich ist, müsste ein Fremdhersteller ja nur einen Magnetadapter (das hält doch in der Ladebox mit Magneten, oder?) mit USB-A-Stecker anbieten.
So dass man doch noch die Option hat, es per Powerbank viel länger zu betreiben.
Natürlich auch für den Empfänger, der ja ohne Nutzen länger läuft (außer man nutzt die Sender nacheinander Mono).
So Etwas wäre wohl auch per 3D-Druck möglich.

Gibt es evtl. irgendwo eine Art "ewige Bestenliste" mit solchen Systemen von Hollyland, Rode, DJI etc., um zu sehen wo es im Verhältnis zu den anderen steht?
Auch um zu sehen wo 150, C1, M1, etc. untereinander stehen.
Die sind ja leider nicht nummeriert.

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Antwort von acrossthewire:

Ich denke das die meisten Systeme der Preisliga ob Hollyland, Godox, Saramonic, Smallrig, DJI, usw. auf ähnlichen Bausteinen aufbauen. Lediglich das Design, Software und Anpassung an Zielgruppe werden sich da noch unterscheiden. Die Reichweite hängt davon ab mit wieviel Dampf gesendet wird und wie gut die Antennen verbaut wurden. Eventuell hat Rode noch eine Extrastellung ich bin da aber in der Sparte nicht wirklich sicher.
Ehe man sich einen Batterieadapter für das Hollyland bastelt holt man sich besser ne richtige Funkstrecke welche dann auch entsprechende Zeiten gestattet.

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Antwort von Tobias Claren:

Gut wären auch Audiodateien aller Systeme unter den gleichen Bedingungen vom gleichen Sprechenden.
Evtl. einfach eine Datei über Lautsprecher wieder gegeben.

Ich habe keine High-End-Ansprüche, aber die Dateien in einem Artikel zum M1 waren evtl. auch für mein Empfinden nicht so klar, wie sie sein könnten.
Ist aber auch nicht ideal vergleichbar, wenn verschiedene Sprechende in verschiedenen Artikeln.
Da war das Go II irgendwie besser.
Da stand auch dass es nutzbar ist, aber schon VBlogger mehr erwarten können.

Die Sendestärke ist wie bei WLAN wohl rechtlich begrenzt.
100mW im 2,4Ghz-Band.

Was ist denn eine "richtige" Funkstrecke?
Analog (da ist schneller Schluss, wenn Andere auch senden wollen), wo man auch auf die Frequenzen achten muss (Neukauf käme eh nicht in Frage, wenn es nicht nötig wäre, wie auch bei Autos, Fernsehern etc., auch nicht mit 1Mrd. auf dem Konto)?
Die Latenz ist auch bei den Digitalen laut den Artikeln in einem Bereich wo man keine Verzögerung wahrnimmt.

Was hat überhaupt die Stromversorgung mit Analog/Digital zu tun?
Die Probleme gibt es wohl bei beiden, oder?
Kann ich an den teuren Sennheiser-XLR-Adapter eine Powerbank anschließen, damit der 5, 10, 20... Stunden am Stück sendet?

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Antwort von Darth Schneider:

10/20 Stunden am Stück ?
Was filmst du denn ?
Also zwischen 6 und 7 Std gehen mit dem Rode Wireless Pro problemlos. Und die Reichweite ist scheinbar mehr als doppelt so weit als beim Lark..
Gruss Boris

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Antwort von rush:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und die Reichweite ist scheinbar mehr als doppelt so weit als beim Lark..
Gruss Boris
Nur um hier nicht alles zu vermengen... sowohl von den Rodes als auch Hollylands gibt es mittlerweile bekanntermaßen neuere Modelle (Rode wireless, Rode wireless II, Rode wireless pro), es wäre daher sinnvoll bei konkreten Modellen zu bleiben und auf welche Hollylands Du dich beziehst wenn es um eine "scheinbar doppelt" so hohe Reichweite geht, idealerweise mit Link.

Meiner Erfahrung nach nehmen die sich alle nicht allzu viel und funktionieren im Nahbereich bis 25m oft erstaunlich gut - etwas entfernter oder durch Wände dann nur noch wenn der Sender möglichst in Richtung Kamera blickt (line of sight). In diesen Fällen ist UHF (je nach Umgebung) weiterhin überlegen - auch in Hinblick auf die Latenz sind analoge Strecken fast durchgehend noch etwas besser aufgestellt... Sennheisers digitale AVX kritisiere ich bis heute daher weiterhin in diesem Punkt - auch wenn ich das System ansonsten ganz gern verwende. Für manch Anwendungen in denen mehrere unterschiedliche Systeme oder Ton vom Kabel hinzu kommt ist das aber problematisch.

Der Nachfolger vom Lark 150, das Lark "Max" hat beispielsweise einen usb c anschluss an den jeweiligen Sendern integriert, nicht nur am Lade-Case. Damit kann man sie an Rechner anschließen und (vermutlich) auch per usb power entsprechend bestromen meine ich. Damit stünde an einer potenten Powerbank auch einer fiktiven 20 Session nichts im Wege :-)

Für semi-pro / Hobby macht man mit den kleinen Dingern wenig falsch - insbesondere weil man ja noch die interne Aufnahmefunktion an Board hat wenn es mal zu Drop-Outs kommen sollte. Das liefert etwa Sennheiser bis heute nicht konsequent (Der XLR Plug On vom EW-DP kann es wohl, die Taschensender wiederum nicht...)

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Antwort von Darth Schneider:

@rush
Sorry
Ich bezog mich auf das hier:
https://teltec.de/hollyland-lark-150-duo-kit.html
Im Vergleich zum Rode Wireless Pro…

Aber mittlerweile hab ich den Überblick verloren, mittlerweile gibt es gibt ganz schön viele günstige Wireless Mic Systeme..;)
Gruss Boris

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Antwort von klusterdegenerierung:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Aber mittlerweile hab ich den Überblick verloren, mittlerweile gibt es gibt ganz schön viele günstige Wireless Mic Systeme..;)
Ja und dabei fällt einem auch garnicht mehr auf das man eigentlich garkeins braucht! ;-)))

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Antwort von acrossthewire:

Häufig reicht auch schon die Auswahl eines besseren Lavaliers um mit derselben Strecke ein besseren Sound zu haben.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Sowieso

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