Frage von Michael G. Weis:Folgendes hat man mir etzählt:
Der MPEG-2-Stream von DVB-T enthält eine geänderte GOP-Struktur, also
zuviele Bildinformationen.
Hier muss der aufgenommene Stream in seine Bestandteile zerlegt, auf
Fehler überprüft und synchronisert werden. Das Programm Project X
übernimmt diesen Part und kann kostenfrei genutzt werden.
Der getrennte Stream liegt anschliessend als Video- und Audioteil vor.
Anschliessend müssen diese wieder, z.B. mit dem Programm TMPEGEnc
zusammengefügt werden.
Erst dann ist der aufgenommene DVB-T-Stream bereit auf DVD gebrannt zu
werden.
Frage:
Geht das auch etwas einfacher ? Für das Project X muß man auch noch das
Java SDK installieren um den Source Code der Java-Applikation
übersetzen zu können. Das finde ich alles ein wenig umständlich. Gibt
es denn kein Programm das alle diese Schritte vereint ?
Grüße Michael
Antwort von Helge Böhme:
Hallo Michael,
Michael G. Weis wrote:
> Der MPEG-2-Stream von DVB-T enthält eine geänderte GOP-Struktur, also
> zuviele Bildinformationen.
> Hier muss der aufgenommene Stream in seine Bestandteile zerlegt, auf
> Fehler überprüft und synchronisert werden. Das Programm Project X
> übernimmt diesen Part und kann kostenfrei genutzt werden.
ProjectX kann nicht die GOP-Struktur ändern, dies käme einer (;fast-) De-
und Recodierung gleich. Es ändert lediglich das Stream-Format (;z.B.
Transportstream in Elementarstreams) wobei Fehlstellen ausmaskiert
werden. Viele Player schlucken aber auch diese GOP-Struktur (;musst Du
ausprobieren).
> Der getrennte Stream liegt anschliessend als Video- und Audioteil vor.
> Anschliessend müssen diese wieder, z.B. mit dem Programm TMPEGEnc
> zusammengefügt werden.
> Erst dann ist der aufgenommene DVB-T-Stream bereit auf DVD gebrannt zu
> werden.
Ist eigentlich nicht nötig, viele DVD-Authorer schlucken auch die
Elementarstreams und multiplexen die dann richtig (;z.B. TMPGEnc-DVD-Author).
> Geht das auch etwas einfacher ? Für das Project X muß man auch noch das
> Java SDK installieren um den Source Code der Java-Applikation
> übersetzen zu können. Das finde ich alles ein wenig umständlich. Gibt
> es denn kein Programm das alle diese Schritte vereint ?
Java kann man immer mal wieder gebrauchen. Es gibt von ProjectX auch
vorcompilierte Versionen (;z.B. www.oozoon.de), so dass Du nur ein JRE
und kein JDK brauchst. Nein, einfacher geht es nicht. Du könntest
versuchen, mit ProjectX m2p als Ausgabeformat zu verwenden (;dabei werden
aber IMHO keine Fehlstellen ausmaskiert) oder einen Kommondozeilen-
Multiplexer (;mplex aus mjpeg.sourceforge.net) in ProjectX in der
Nachbearbeitung einzutragen.
Helge
Antwort von Jürgen He:
Michael G. Weis schrieb:
> Folgendes hat man mir etzählt:
> Der MPEG-2-Stream von DVB-T enthält eine geänderte GOP-Struktur, also
> zuviele Bildinformationen.
Die GOPs von DVB sind oftmals zu lang. Die meisten Player akzeptieren
das allerdings.
> Hier muss der aufgenommene Stream in seine Bestandteile zerlegt, auf
> Fehler überprüft und synchronisert werden. Das Programm Project X
> übernimmt diesen Part und kann kostenfrei genutzt werden.
Du kannst es alternativ auch mal mit "PVAStrumento" versuchen.
(;http://www.offeryn.de/dv.htm) Das ist etwas übersichtlicher als
ProjectX, braucht kein Java, kann allerdings nicht schneiden (;ProjectX
kann das, wenn es auch arg "fummelig" ist).
> [...]
> Geht das auch etwas einfacher ?
Du kannst auch mal hier (;www.haenlein-software.com/HS/index.php?z1)
nachschauen, ob das Datenformat deines Receiver ünerstützt wird, damit
kann man alle erforderlichen Arbeitsschritte zur DVD Erstellung
durchführen. Das ist allerdingskostenpflichtige Software.
Gruß, Jürgen
Antwort von Alfred Slotosch:
Michael G. Weis schrieb:
> Folgendes hat man mir etzählt:
> Der MPEG-2-Stream von DVB-T enthält eine geänderte GOP-Struktur, al=
so
> zuviele Bildinformationen.
Einen Mpeg-2-Stream von DVB ist ein Spezialfall und man erhält ihn
eigentlich nur bei USB1 dvb-Karten. Bis auf das Videosignal und eine
Tonspur ist alles mit Rücksicht auf den USB1.1 Flaschenhals ausgefilter=
t
worden. Andere Geräte mit besserer Bandbreite zeichnen alle Tonspuren
auch AC3, Videotext etc auf. Diese vollständigeren Transportstreams
haben vom Gerätehersteller abhängige Bezeichnungen und können mit
Project X zerlegt und gefiltert werden. Die meist nicht DVD-kompatible
GOP-Struktur bleibt erhalten. Besitzt man einen uralt SAP, der mit der
GOP-Struktur nicht zurecht kommt, kann man die Gop's mit Überlänge mi=
t
dem Schnittprogramm Cuttermaran korrigieren. Das geht um ein Vielfaches
schneller als den gesamten Film neu zu codieren.
> Der getrennte Stream liegt anschliessend als Video- und Audioteil vor.
> Anschliessend müssen diese wieder, z.B. mit dem Programm TMPEGEnc
> zusammengefügt werden.
Nein, das ist Unsinn. Das Authoringprogramm mag lieber getrennte
Elementarstreams, manche nehmen eine gemultiplexte Datei gar nicht an.
Außerdem senden manche Öffentlichrechtlichen neben dem ac3-Ton und
mpa-Stereo auch noch Mono und joint-Stereo und auf die letzten beiden
kann man wirklich verzichten und man kann dann auch die Reihenfolge der
Tonkanäle so bestimmen, daß der DVD Spieler per default den AC-3 Ton
nimmt. Bei gemultiplexten Streams, hast du auch die unerwünschten Sache=
n
drin und kannst nicht bestimmen in welcher Rangordung die Tonkanäle
abgespielt werden sollen.
>
> Frage:
> Geht das auch etwas einfacher ? Für das Project X muß man auch noch=
das
> Java SDK installieren um den Source Code der Java-Applikation
> übersetzen zu können. Das finde ich alles ein wenig umständlich. =
Gibt
> es denn kein Programm das alle diese Schritte vereint ?
>
Einfacher geht's, wenn du eine kompilierte Version von Project X
runterlädtst. Dann genügt das Java JRE. Wenn du das JRE noch nicht
installiert hat, gibt es bei www.watchersnet.de Project X mit
Installationsprogramm und JRE zum runterladen. Das Istallationsprogramm
installiert Java JRE und Project X in einem Durchgang und ist nur 13MB gr=
oß.
Alfred
Antwort von Michael G. Weis:
Hallo !!
Danke für die ausführlichen Erklärungen und den vielen Tips.
Ich werde mal die kompilierte Version von Project X und den DVD Author
ausprobieren. Bin mal gespannt was da rauskommt...
Grüße Michael
Antwort von Torsten Rüdiger Hansen:
Alfred Slotosch
wrote:
> Einen Mpeg-2-Stream von DVB ist ein Spezialfall und man erhält ihn
> eigentlich nur bei USB1 dvb-Karten. Bis auf das Videosignal und eine
> Tonspur ist alles mit Rücksicht auf den USB1.1 Flaschenhals ausgefiltert
> worden. Andere Geräte mit besserer Bandbreite zeichnen alle Tonspuren
> auch AC3, Videotext etc auf.
Wie kommst du auf den Trichter?
Ich bekomme MPEG2 per Netzwerk(;kabel) mit div. Tonspuren aus meiner
D-Box2.
--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich
beantworten. Mein Postfach (;email) wird wird nur 2 mal im Monat
entmüllt. Außerdem wohne ich nicht im Rechner, Antworten könnten ein
paar Tage dauern. Grüße von T.R.H.
Antwort von Alfred Slotosch:
Torsten Rüdiger Hansen schrieb:
> Alfred Slotosch wrote:
>
>> Einen Mpeg-2-Stream von DVB ist ein Spezialfall und man erhält ihn
>> eigentlich nur bei USB1 dvb-Karten. Bis auf das Videosignal und eine
>> Tonspur ist alles mit Rücksicht auf den USB1.1 Flaschenhals ausgefil=
tert
>> worden. Andere Geräte mit besserer Bandbreite zeichnen alle Tonspure=
n
>> auch AC3, Videotext etc auf.
>
> Wie kommst du auf den Trichter?
>
> Ich bekomme MPEG2 per Netzwerk(;kabel) mit div. Tonspuren aus meiner
> D-Box2.
>
Da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Natürlich sind
DVB-Streams in Mpeg-2 codiert. Von der Endung her nennen sie sich aber
pva, ts, rec usw. Bei usb1-Boxen kommt aber auch die Endung mpg vor und
dann handelt es sich in der Regel um einen schon wegen der Bandbreite
vorgefilterten Stream. Ich habe eine USB-Box DEC3000, die über USB eine=
mpg-Datei überträgt. Diese enthält nur noch die momentan ausgewäh=
lte
Tonspur und ac3-Ton wird gar nicht übertragen. Dann habe ich noch einen=
Topfield TF5000 der auf die Festplatte eine rec-Datei aufzeichnet, die
enthält alle Tonkanäle und auch Videotext und noch einiges, das von
Project X ausgefiltert wird. Der Unterschied zwischen einem richtigen
Transpoertstream, wie die rec-Datei vom Topfield und der schon
gefilterten mpg-Datei, die ich mit DEC-3000 aufnehme ist, daß die
MPG-Datei problemlos von einem Mediaplayer abgespielt werden kann,
während ein Transportstream, wie die rec-Datei vom Topfield ohne
Weiterverarbeitung z.B. mit ProjectX nicht mit einem Mediaplayer
abgespielt werden kann. (;Ok es gibt doch einen, den Mplayer, der ist
aber mehr unter den Linuxanhängern bekannt).
Antwort von Christian Steins:
Michael G. Weis schrieb:
> Hallo !!
> Danke für die ausführlichen Erklärungen und den vielen Tips.
> Ich werde mal die kompilierte Version von Project X und den DVD Author
> ausprobieren. Bin mal gespannt was da rauskommt...
>
> Grüße Michael
>
>
Hi,
statt TMPGEnc-DVD-Author kannst Du auch mal den GUIforDVDAuthor
probieren: http://www.videohelp.com/~gfd/GUI DVDauthor 01.html
Bei 16:9 Aufnahmen scheint es wichtig zu sein im ProjectX
den ersten Schnitt(;start)punkt direkt nach der Formatumschaltung
auf 16:9 zu machen, sonst ist es beim Abspielen im DVD Player verzerrt.
Ist jedenfalls bei mir so. Eventuell gibts im DVD Author
auch noch eine Möglichkeit, das Format einzustellen.
Christian
Antwort von Alfred Slotosch:
Christian Steins schrieb:
>
> Bei 16:9 Aufnahmen scheint es wichtig zu sein im ProjectX
> den ersten Schnitt(;start)punkt direkt nach der Formatumschaltung
> auf 16:9 zu machen, sonst ist es beim Abspielen im DVD Player verzerrt.=
> Ist jedenfalls bei mir so. Eventuell gibts im DVD Author
> auch noch eine Möglichkeit, das Format einzustellen.
>
> Christian
Das gilt für jede Authoringsoftware, die das Videofile nicht neu
codiert. Das Bild- und Tonformat im ersten Frame gilt für den ganzen
Titleset. Cuttermaran zeigt für jeden Frame den Aspekt und die
Tonnorm(;en) an, so daß man den Schnitt nach der Umschaltung setzen kann=
,
wenn man nicht den Aspekt patchen oder den Ton umcodieren will. In
DVDAuthor kann man das Format nicht einstellen.
Alfred