Infoseite // DVB-T im Barebonesystem



Frage von Enrico Fretz:


Hallo,

ich habe beschlossen, mir ein dvb-t System zuzulegen. Leider habe ich
davon wenig Ahnung und brauche daher eure Hilfe. Zuerst wollte ich mir
den Topfield 5000 PVR-T kaufen, bin jetzt aber zu gunsten eines
selbstgebauten Barebone-Systems davon abgekommen.

Zur Lage: Ich wohne im DVB-T Empfangsraum (;Berlin-Mitte), habe einen
(;alten) Fernseher ohne Scart, eine Rechner mit DVD-Recorder und
Netzwerkkarte.

Was ich also brauche ist ein BareboneSystem mit einer DVB-T-Karte und
einer Festplatte, ausserdem eine Netzwerkkarte, damit ich zu
archivierende Filme auf meinen richtigen Rechner ziehen kann.

hier nun meine Fragen:
(;1) Barebonegehäuse: Da ist das Netzteil und das Mainboard schon drin,
richtig? in manchen ist auch Sound und Grafikkarte drin; ist dies zu
empfehlen, oder sollten Grafikkarte und Soundkarte lieber extra
eingebaut werden? Welche Grafikkarte wäre zu empfehlen?
(;2) Prozessor: wie schnell muss der sein? ich will ja eigentlich nur
Daten aufzeichnen und nebenher kucken.
(;3) wäre es theoretisch möglich, zwei Sender unterschiedlicher Kanäle
gleichzeitig auszuzeichnen (;bzw einen sehen, den anderen aufzeichnen)?
Brauche ich dazu zwei DVB-T-Karten?
(;4) Nochmal Gehäuse: gibt es auch Gehäuse, die eher nach SettopBox
aussehen, also nicht würfelförmig sind?
(;5) als Betriebssystem wollte ich Linux verwenden. Eine Timeraufnahme
ist damit doch möglich, oder?
(;6) gibt es Probleme, wenn das Gerät 24 H am Tag an ist?? schliesslich
soll es vor allem zu Aufzeichnung dienen, wenn ich nicht da bin..
(;7) bei der DVB-T-Karte dachte ich an die Cinergy 1200 DVB-T gedacht.
Wird die von Linux unterstützt?
(;8) letzte Frage: konfigurieren kann ich das Gerät nachher nur, indem
ich Monitor, Tastatur und ggf eine Maus anschliesse, richtig?? Also
bequem per Fernbedienung geht das nicht? oder bietet das die
DVB-T-Karten-Fernbedienung mit an (;also speziell Timeraufnahmen
einstellen)?

sorry, dass es soviele Fragen sind, aber ich bin noch Einsteiger.

Danke schonmal,
Rico


Space


Antwort von Nico Mertens:

>
> Was ich also brauche ist ein BareboneSystem mit einer DVB-T-Karte und
> einer Festplatte, ausserdem eine Netzwerkkarte, damit ich zu
> archivierende Filme auf meinen richtigen Rechner ziehen kann.
>

Das ganze könnte teurer werden, als die immer günstiger werdenen
DVD-Festplatten-Recorder und dazu vielleicht noch umständlicher zu bedienen.

mfg



Space


Antwort von Thomas Beyer:

Nico Mertens schrieb...
> >
> > Was ich also brauche ist ein BareboneSystem mit einer DVB-T-Karte und
> > einer Festplatte, ausserdem eine Netzwerkkarte, damit ich zu
> > archivierende Filme auf meinen richtigen Rechner ziehen kann.
> >
>
> Das ganze könnte teurer werden, als die immer günstiger werdenen
> DVD-Festplatten-Recorder und dazu vielleicht noch umständlicher zu bedienen.

99¤ ASUS Pundit Barbone (;Netzwerk, Grafik, Sound, USB etc. onboard)
56¤ 512MB DDR-RAM
76¤ 160GB Samsung HD
52¤ 2.2GHz Celeron mit Northwood-Kern
58¤ Technisat Airstar DVB-T PCI-Karte
70¤ NEC 3520 DVD-Brenner
---
411¤

zzgl. Kleinkram wie Maus und Keyboard Patchkabel.

Da die derzeitigen DVB-Festplattenrekorder bezüglich Handlings auch noch
sehr haklig sind (;spätestens, wenn es um das Thema "wie cutte ich die
Werbung raus und vermatsche alles als DVD), besteht IMHO Gleichstand
sowohl bezüglich Bedienung und Preis. Vielseitiger ist solch ein Mini-
Barbone allerdings dahingehend betrachtet, dass man es bspw. noch als
Fileserver, Firewall etc. betreiben kann.

Allerdings ist zu beachten, dass der TV-Ausgang von Barbones - nicht nur
dieser Preiskategorie - qualitätsmässig meist unter aller Sau ist und
nicht einmal einfachsten Ansprüchen genügt. Das eint sie übrigens mit
der überwiegenden Masse der "ausgewachsenen" Grafikkarten.

Ich bevorzuge bei aller Testerei und diversen Rechnern hier (;u.a. mit
Matrox G400, Geforce 6800 und Radeon 5600) die strikte Trennung zwischen
Workflow und Genuß - sprich aufgenommen und geauthort wird am Rechner,
aber schlußendlich landet alles auf DVD und wird "serösem" Equipment
verfüttert.

Eine weitere anzudenkende Lösung ist, Settop-Boxen sinnvoll zu
erweitern. So kann man bspw. eine für Peanuts erhältliche DBox-2 mit
Neutrino bespielen und an deren Ethernet-Ausgang dann ein NAT-Device
(;externe Festplatte mit Ethernet-Anschluss) anklemmen.

Damit schlage ich hier bspw. zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits
wird der Anspruch erfüllt, ohne Rechner einfach mal so eben digital
(;timergesteuert oder auf Knopfdruck) aufzunehmen, aufgenommene Streams
über DBox wiederzugeben, und wenn es nach dem dritten Ansehen immer noch
nicht langweilig wird Netzwerk mittels Rechner auf die NAT-Festplatte
zuzugreifen, um den Kram dann zu Authoren/Brennen.

Sagen wir es mal so: der WAF ist bei der Lösung Settop-Box/NAT
entschieden höher als mit Barbone (;hier wurde bei VDR gestreikt, aber
die DBox akzeptiert). Leider kommt die "offene Lösung" Dbox2 Neutrino
mittlerweile in die Jahre und wird nicht mehr lange befriedigend sein.
Bei nachfolgenden Settop-Boxen war man bislang schlauer und hat es
verstanden, das Thema "1:1 Streaming" nachhaltig zu unterbinden.

Zukünftige HDTV-taugliche Boxen mit diesem Feature werden mittelfristig
nach meiner Einschätzung nicht (;legal) in Sicht sein, sobald es um
verschlüsselten Content geht. Uns bis auf den Schrott, für den sowieso
keiner in Deutschland zu zahlen bereit ist (;Privatfernsehen) respektive
den zwangsfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen wird wohl in Zukunft ALLES
verschlüsselt werden.

Zitat Rudolf Augstein: "Alles was sich an Content verkaufen lässt, wird
auch verkauft. Der minderwerige Rest landet unsortiert bei den
Resteverwertern."

MfG,
Thomas


Space


Antwort von Enrico Fretz:

"Nico Mertens" wrote in message Re: Kein Bild bei schoener-fernsehen.com###...
> Das ganze könnte teurer werden, als die immer günstiger werdenen
> DVD-Festplatten-Recorder und dazu vielleicht noch umständlicher zu bedienen.
Das Problem ist, dass es ich bei einem DVD-Festplatten-Recorder auch
noch den DVB-T-Settopbox bräuchte. Somit also nur ein DVB-T-Gerät mit
Festplatte und zwei Tunern, sowie ein extra DVD-Recorder in Frage
käme. Als DVB-T-Gerät käme somit nur das Topfield 5000 PVR-T in Frage.
Das kostet jetzt ca 570-600 Euro. Dazu nochmal 120-150 Euro für den
DVD-Recorder.

Bei einem BareboneSystem rechne ich mit ca 600 Euro..

Rico


Space


Antwort von Ralf Fontana:

Thomas Beyer schrieb:

>> Das ganze könnte teurer werden, als die immer günstiger werdenen
>> DVD-Festplatten-Recorder und dazu vielleicht noch umständlicher zu bedienen.

> 99¤ ASUS Pundit Barbone (;Netzwerk, Grafik, Sound, USB etc. onboard)
> [...]
> ---
> 411¤

> zzgl. Kleinkram wie Maus und Keyboard Patchkabel.

a) danke für den Tipp, die diversen Berichte klingen ganz gut
b) kannst Du die erfreulichen Berichte aus eigener Hand bestätigen?
(;zeige mir Deinen Bericht - und ich sage Dir wer Dich bezahlt)
c) rechnest Du stillschweigend eine Raubkopie von Windows hinzu oder
rechnest Du mit einer Linux-Distribution? Bei letzterer ist die
vollständige Unterstützung der Hardware bis hinunter zur DVB-T-Karte
leider nicht selbstverständlich.

d) die Frage wie lange es wohl dauert bis ein Anfänger einen DVR komplett
eingerichtet hat stelle ich mir nun zum drittenmal :-)




Space


Antwort von Stefan Mummenhoff:

Thomas Beyer schrieb:

> Eine weitere anzudenkende Lösung ist, Settop-Boxen sinnvoll zu
> erweitern. So kann man bspw. eine für Peanuts erhältliche DBox-2 mit
> Neutrino bespielen und an deren Ethernet-Ausgang dann ein NAT-Device
> (;externe Festplatte mit Ethernet-Anschluss) anklemmen.

Welches NAT-Device ist denn empfehlenswert?

Grüße, Stefan


Space


Antwort von Benjamin Spitschan:

Stefan Mummenhoff schrieb:
>> Eine weitere anzudenkende Lösung ist, Settop-Boxen sinnvoll zu
>> erweitern. So kann man bspw. eine für Peanuts erhältliche DBox-2 mit
>> Neutrino bespielen und an deren Ethernet-Ausgang dann ein NAT-Device
>> (;externe Festplatte mit Ethernet-Anschluss) anklemmen.
>
> Welches NAT-Device ist denn empfehlenswert?

Thomas meint NAS.

Grüße, Benjamin


Space


Antwort von Thomas Beyer:

Ralf Fontana schrieb...
> Thomas Beyer schrieb:
>
> >> Das ganze könnte teurer werden, als die immer günstiger werdenen
> >> DVD-Festplatten-Recorder und dazu vielleicht noch umständlicher zu bedienen.
>
> > 99¤ ASUS Pundit Barbone (;Netzwerk, Grafik, Sound, USB etc. onboard)
> > [...]
> > ---
> > 411¤
>
> > zzgl. Kleinkram wie Maus und Keyboard Patchkabel.
>
> a) danke für den Tipp, die diversen Berichte klingen ganz gut
> b) kannst Du die erfreulichen Berichte aus eigener Hand bestätigen?
> (;zeige mir Deinen Bericht - und ich sage Dir wer Dich bezahlt)

Ich habe vor drei Monaten das "alte" Pundit (;also mit SIS-Chipset, nicht
das Pundit-R mit ATI-Chipset) als VDR versucht aufzubauen (;DVB-T). Dabei
gab es die allseits bekannten Probleme mit Overlays, wenn man keine
Full-Featured TV-Karte benutzt.

Unter Windows XP lief die Kiste dann mit DVBViewer reibungslos und steht
mittlerweile in der Küche als TV/VCR-Ersatz, indem oben drauf ein 17"-
TFT draufsteht.

Über 800x600 würde ich den VGA-Ausgang als sehr schlecht einstufen. Auch
bei Video-Out über FBAS habe ich schon wesentlich Besseres gesehen. Über
S-Video wird es einigermaßen erträglich. Für Fernsehen reicht es aber
dicke. Wenn man wie ich einen TFT über DVI anschließt, machen sogar
Dinge wie Videotext wieder Spaß.

Zu beachten ist, dass das Pundit-S für ~99¤ nur zwei PCI-Steckplätze
über Risercard bereithält. Eine AGP-Grafikkarte entfällt also. Dies ist
der wesentliche Knackpunkt des Pundit-S: Wem die gebotene Onboard-
Grafikqualität nicht ausreicht, kann das Ding wegschmeissen.

Zu beachten ist weiterhin, dass nicht jede BIOS-Revision für jede CPU
geeignet ist.

Im Gegensatz zur generellen PCI-Schwachbrüstigkeit von VIA-Chipsets
macht der SIS-Chipsatz im Pundit-S eine gute Figur, auch die Stabilität
hat mir (;unter Windows) gefallen. Generell nicht geeignet wäre die Kiste
für alle Arten von Spielen.

> c) rechnest Du stillschweigend eine Raubkopie von Windows hinzu oder
> rechnest Du mit einer Linux-Distribution? Bei letzterer ist die
> vollständige Unterstützung der Hardware bis hinunter zur DVB-T-Karte
> leider nicht selbstverständlich.

VDR auf dieser Kiste hatte - um es verhalten auszudrücken - einen sehr
experimentellen Status bei meinen Versuchen. Die sind allerdings schon
einige Wochen her. Und was für Software man auf einem solchen Gerät
einsetzt, muß jeder für sich entscheiden.

Ich habe mich nach einem Spieltrieb-Rückfall jedenfalls für Bewährtes
entschieden: WinXP, DVBViewer und das Ganze an einem TFT. Damit macht
das Pundit-Barbone nicht nur mir Spaß. Das Sahnehäubchen wäre noch, wenn
man einen Touchscreen hätte ;-).

> d) die Frage wie lange es wohl dauert bis ein Anfänger einen DVR komplett
> eingerichtet hat stelle ich mir nun zum drittenmal :-)

Nun, meine Installationsbasis dafür habe ich bereits geschildert.
Windowserfahrene kriegen nach der Assemblierung des Barbones die
Softwareinstallation in einer reichlichen Stunde hin, insofern es sich
nur um das OS und DVB-relevante Software handelt.

Die neueren Technisatkarten werden (;zumindest hier in HH bei Conrad) ja
auch mit lIRC-kompatiblem Empfänger (;COM-Port Aufsatz) sowie
Fernbedienung vertickert, damit funktioniert DVBViewer out of the box
auch ohne Keyboard/Maus.

Für mich war es eine Art "Resteentsorgung". Ich hatte noch einen
Northwood-Celeron rumliegen sowie einen 512MB Noname-Riegel DDR-RAM. Das
NEC 2500A lag seit dem Kauf eines Plextor-Brenners nur rum, und so
beschränkte sich die Geldausgabe auf Barbone HD.

Woran es noch hakt um wirklich als "rund" durchzugehen? Wenn man
aufgenommene Streams schneiden und anschließend brennen will, muß man
raus aus DVBViewer. Dann wird es entweder sehr "computertypisch", oder
man geht halt wie ich über Netzwerk auf den Barbone rauf und greift sich
das mit einem anderen Rechner ab.

MfG,
Thomas

MfG,
Thomas


Space


Antwort von Thomas Beyer:

Benjamin Spitschan schrieb...

> > Welches NAT-Device ist denn empfehlenswert?
>
> Thomas meint NAS.

Jep. Ich gelobe, ab sofort jedes meiner Postings vor dem Senden
korrekturzulesen. Das mit den Tippfehlern nimmt überhand.

Gruß,
Thomas


Space



Space


Antwort von Thomas Beyer:

Stefan Mummenhoff schrieb...

> Welches NAT-Device ist denn empfehlenswert?

http://tuxbox-forum.mine.nu/forum/viewtopic.php?t6511

... ist eine der passenden Quellen, um sich eine Meinung zu bilden.

MfG,
Thomas


Space


Antwort von Stefan Mummenhoff:

Thomas Beyer schrieb:

> http://tuxbox-forum.mine.nu/forum/viewtopic.php?t6511
>
> ... ist eine der passenden Quellen, um sich eine Meinung zu bilden.

Danke dir.

Grüße, Stefan


Space





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