Frage von galliano:Da ich mich ein wenig mit DV-Camcorder-Aufnahmen und DIVX 5.1 beschäftigt habe, wobei ich in den verschiedenen Foren keine Hilfe gefunden bzw. bekommen habe, möchte ich meine Erfahrung und Meinung hier ablegen. Vielleicht kann ich hiermit ein paar Personen helfen und ihnen Nerven-/Zeitraubende Arbeit ersparen.
Meine Ausgangssituation war eine Mini-DV Camcorder-Aufnahme (Auflösung 720 x 576), die ich mit UVS7 bearbeitet hatte und nun DIVXen wollte.
Dabei legte ich verständlicherweise Wert auf Qualität (sonst brauche ich mir keinen hochwertigen MiniDV-Camcorder zuzulegen). Meine erste Komprimierungen waren mehr als dürftig: Ich ließ die Auflösung auf 720x576, stellte eine Bitrate v. 2200 kbps ein und unterzog meinen Film einem Multipass, 2 Pass (1.standard/2. slow).
Ergebnis: die Farben waren schlecht, viele Szenen hatten deutlich sichtbare Blöcke, man konnte regelrecht sehen die wie Blöcke bewegt/plaziert wurden. Ich hatte aber einige DIVX Filme gesehen, die eine erstklassige Qualität aufweisen. Was mache ich falsch? fragte ich mich. Nach Überlegungen und Versuche stellte ich fest, dass das Hauptproblem meine Bitrateneinstellung beim DIVX Codec war. Verschwendet diesbezüglich keine Zeit mit einer Internet-Suche. Ihr werdet einfach keine vernünftige Aussage, Richtwert, Faustregel o.ä. finden, was die Bitrate betrifft.
Vermutungen:
1. DV-Camcorder-Aufnahmen haben mit 720x576 Pixel möglicherweise eine höhere Auflösung als das übliche Divx Basismaterial, das vermutlich bei 640x480 oder gar niedriger Auflösung liegt. Denken wir aber an eine nahe Zukunft mit TFT Fernseher und höhere TV-Auflösungen würde ich empfehlen, keine DV-Aufnahme zu "kastrieren".
2. Tatsache ist, dass die meisten Camcorder-Aufnahmen "aus der Hand" und nicht mit dem Camcorder fest auf einen Stativ montiert, gedreht werden. Wenn wir an die Arbeitsweise des DIVX Codecs denken, wobei pro Bild nur die Bewegungen (Bildänderungen) umgesetzt werden und überlegen, dass beim Filmdrehen "aus der Hand" stets minimale Bewegungen entstehen, wird uns klar, dass wir den Codec damit ziemlich belasten.
Überlegungen 1 + 2 führen zum Ergebnis, dass man einfach eine höhere Bitrate braucht, denn eine höhere Auflösung ist immer mit einer größeren Bitzahl verbunden und der DIVX Codec braucht allein wegen der ständigen Handbewegungen einfach mehr Bits, weil fast jeder Frame sich "komplett" ändert.
Also habe ich die Bitrate auf 4000 gesetzt. Und siehe da, die Qualität ist klasse!
Aufgrund der variablen Bitrate ist der Bitrate-Wert (4000) sowieso als Richtwert zu interpretieren. Sollten die Szenen weniger Bits brauchen, setzt DIVX die Bitrate automatisch ab, braucht er jedoch mehr Bits, hat er nach oben weniger "Begrenzung".
Für MiniDV-Regisseure, die DIVXen wollen, hier meine Empfehlungen:
Multipass: 1 Multipass 1st Pass + 2 nth Pässe
Geschwindigkeit stets Standard – bei einer 35minütige Aufnahme dauert einen Multipass "slow" auf einen 1800 MHz Prozessor ca. 9 Stunden. Der Qualitätsunterschied ist meines Erachtens die lange Wartezeit nicht wert. 3 Durchgänge mit Standard Einstellung geben eine gute Qualität und brauchen 80% weniger zeit.
Bitrate 4000 kbps. Ich würde nicht unter 3500 gehen
Psychovisual Enhancement: an und Fast. Divx empfiehlt den Psychovisual Enhancement nicht zu verwenden, wenn man den Film interlaced läßt, da die Kammeffekte verstärkt werden können. Kann ich noch nicht beurteilen. Im Bildschirm finde ich das Gesamtergebnis mit Psychovisual Enhancement jedenfalls besser als ohne. Psychovisual Enhancement slow fand ich schlechter als fast.
Encode as interlaced: da ich den Film überwiegend im TV anschauen will. Hier scheint es Einigkeit zu geben, dass ein De-interlacen zum Qualitätsverlust führt. Allerdings habe ich einen Link zum De-interlacen gefunden (
www.100fps.com), der sehr interessant ist. Ich werde die Ratschläge irgendwann ausprobieren.
Nachteil: mein 55minütiger Film hatte dann 1,4 GB und mußte auf 2 CDs gebrannt werden. Aber die Qualität ist mir Wert. DVD-Brenner haben dieses Problem nicht, weil sie bei maximaler DIVX Home-Theater Bitrate 3 Stunden Film auf 1 DVD brennen können.
Antwort von ph:
: Dabei legte ich verständlicherweise Wert auf Qualität (sonst brauche ich mir keinen
: hochwertigen MiniDV-Camcorder zuzulegen).
Ich versteh's ich nicht. Entweder Du willst Qualität ODER Divx. Beides geht nicht.
Gruss
ph
Antwort von Simone:
Hallo, habe endlich mal einen Beitrag gefunden, der mir ein Stück weitergeholfen hat. War schon am Verzweifeln aber jetzt habe ich neue HOffnung. Ich habe mir einen DivX Player zugelegt und meine DV Avis (mit DivX Codec)liefen darin grotten schlecht. Jetzt hab ich mal die Tipps ausprobiert (4000 kbps usw.) und siehe da: Verbesserung, aber noch nicht endgültig. Der Film läuft jetzt nicht mehr so zittrig sondern flüssiger, aber der Ton ist dafür schlechter geworden. Nun habe ich beim Ton den PCM Codec, der wohl wie ich aus einem anderen Forum erfahren habe, nicht der geeignetste sein soll. Wie kann ich das in VirtualDub ändern? Und dann habe ich noch beim Bild den Makel, das die Nahaufnahmen pixelig bzw. verschwommen sind. Was kann ich da noch machen? Habe den DivX Codec 5.2.0.1 und wollte mal den 5.1.1 testen, ob der im Player besser läuft, allerdings wird mir dieser nach Installation nicht in VD angeboten. Was mache ich falsch?
Ich würde mich sehr freuen, wenn man mir noch weiter helfen könnte.
Vielen Dank und liebe Grüße
Simone
Antwort von joba:
hört sich ja interessant an aber kannst du mir evtl einen tip geben? (ich bin absoluter newbie was camcorder betrifft, habe mich divx mässig eigentlich nur mit mit movies ausm emule etc. beschäftigt)
und zwar habe ich mir einen film von meinem camcorder mit hilfe von magix video auf festplatte gecaptured und bearbeitet. wie mache ich daraus jetzt ne divx datei ?
haste evtl. nen link wo es schnucklige anleitungen gibt o.ä. ?
welche proggies brauche ich ? nandub,virualdub ?
habe echt keinen plan und im netz bisher noch nix vernünftiges gefunden, denn irgendwie scheinen alle auf mpg2 abzufahren was ich ja so gar nicht verstehen kann, da divx weniger platz benötigt und bei weitem bessere quali hat (wenn ich von meinen erfahrungen was movies etc. betrifft ausgehe)
hoffe es kann mir geholfen werden.
1000x thx im voraus der joba !
Antwort von Hogar:
: Ich versteh's ich nicht. Entweder Du willst Qualität ODER Divx. Beides geht nicht.
: Gruss
: ph
Na, was hat er denn gerade beschrieben? Natürlich geht das, man muss nur eine höhere Datenrate nehmen. Aus Kompatibilitätsgründen verwende ich persönlich jedoch lieber das DVD Format. (MPEG2) Das kann nämlich auch jeder abspielen. Zudem ist das Halbbildhandling bei DivX sowas von gar nicht geklärt. Da kann man DivX eigentlich nur für Vollbild-Filme verwenden - alles andere ist ein Risiko weil jeder DivX Hardware Player ein anderes Halbbild zuerst abspielt. Vom PC ganz zu schweigen. Das haben die komplett verpennt.
Hogar
Antwort von Bjoern:
Hi zusammen,
erstmal etwas zu DIVX: ich bin ein wahrer Freund von DIVX, wenn es um Filme geht. Habe mir auch einen Standalone Player von Medion bei Aldi gekauft, der frist alles an CDs/DVDs und kann sogut wie alle Videoformate decoden, auch DIVX (damals 69€).
Ich muß einem Beitrag hier recht geben, entweder will man Qualität oder man will kleine Dateien, speziell bei Camcorderaufnahmen ist das schwer vereinbar. Ich persönlich erstelle über Pinnacle Studio 8 oder 9 immer eine DVD. Ich habe nie mehr als 2 Stunden Material auf eine DVD, denn sonst würde die Bitrate unter 5000 kommen und das gerät dann langsam in einen Bereich, wo man Qualitätsverluste auch sehen kann. Da ich mein Material (überwiegend meinen 9 Monate alten Sohn) ziemlich lange aufheben möchte, möchte ich auch eine Qualität, wo er sich in 15 Jahren nicht drüber totlacht und mich fragt, warum ich mit DIVX versucht habe mit Speicher zu geizen. Ein DVD Rohling kostet heutzutage deutlich unter einem Euro und das sollte die Sache ja wohl wert sein, oder? Was ich persönlich mache ist von jeder DVD ein DIVX auf externe Platte (ich arbeite nur mit Lappy). Dies mache ich mit 1200-1600 kbps, allerdings mache ich das von der DVD (also von schon der komprimierten Version). Dabei erhalte ich dann ganz gut brauchebare Ergebnisse, wo ich auf meinen Aldi Player und dann Fernseher oder Beamer eine ordentliche Qualtität bekomme. Jedoch ist der Unterschied zur DVD schon sichtbar.
Wer keinen DVD Brenner hat, der kann ja auch schon für 99 EUR einen externen USB Brenner erwerben - ist doch super...
Was ich immer noch mache ist 2-3 Kopieen, die dann die Omis und Opis in der Family bekommen - sozusagen als Datensicherung.
Bjoern
Antwort von galliano:
Hi Joba, ich gehe wie folgt vor:
ich überspiele den Film auf der Festplatte und bearbeite ihn mit der mit meiner Firewire-Karte mitgelieferten Software (in meinem Fall Ulead Video Studio 7 SE Basic).
Vielleicht bietet Deine Magix-Version die Möglichkeit, direkt den Divx Codec zu wählen. Dann würdest Du dir die folgenden Schritte ersparen.
Da UVS7 keine Möglichkeit bietet, den Film direkt als DIVX auszugeben, speichere ich nach der Bearbeitung den Film zunächst als DV-PAL (AVI) auf der Festplatte. Diese Feature sollten alle Video-Softwares haben. Dabei Rendern nicht vergessen!
Nachdem ich den bearbeiteten Film gespeichert haben lade ich die gespeicherte AVI Datei in VirtualDub und konvertiere sie in Divx Format. Für die Audiokompression verwende ich den Lame encoder.
Downloaden kannst Du z.B.
den Divx codec bei
http://www.divx.com"
VirtualDub bei
http://www.virtualdub.org"
Lame Encoder:
http://www.mpex.net"
Ich hoffe, Dir weitergeholfen zu haben und wünsche Dir viel Spaß!