Frage von Anonymous:Habe gelesen, dass es bei Aufnahmen mit Stativ besser ist den Bildstabilisator der Kamera zu deaktivieren (bessere Qualität).
Was ist aber mit einem optischen Bildstabilisator? Diesen kann man doch nicht abschalten. Sollte man also, wenn man zumeist mit Stativ filmt besser zu einem Camcorder mit elektrischem Stabilisator greifen?
Hatte bis jetzt den Panasonic GS280 im Auge.
Antwort von Schleichmichel:
Den optischen Bildstabilisator (es sollte möglichst auch ein optischer sein) kann man abschalten.
Und man sollte diesen auch abschalten, sobald die Kamera auf ein Stativ kommt.
Antwort von schumi65:
Und man sollte diesen auch abschalten, sobald die Kamera auf ein Stativ kommt.
Aber warum ist das so? Den Grund habe ich bisher in den Diskussionen noch nicht finden können. Auf dem Stativ steht die Cam doch (relativ) stabil, da hätte der Stabi doch eh nichts zu tun, oder?
Bin schon mal auf die Erläuterung gespannt.
Antwort von soahC:
meiner meinung (und erfahrung) nach is des nur beim schwenken interessant. wenn man die cam auf dem stativ schwenkt denkt der stabilisator womöglich es handelt sich um eine ungewollte bewegung. dann wirkt der schwenk am anfang "abgehackt"
Antwort von beiti:
Der optische Bildstabilisator wirkt wie eine Schwenkverzögerung, also wenn man losschwenkt, bleibt das Bild noch einen kurzen Moment stehen, bevor es dann der Hand hinterherschwenkt. Umgekehrt, wenn man stoppt, fährt das Bild noch ein Stückchen weiter. Der Stabilisator kann ja vorher nicht wissen, daß der Kameramann beschleunigen oder bremsen will.
Das alles geht bei Handkamera im allgemeinen Rest-Wackeln unter (auch mit Stabi sieht das Bild ja nicht so ruhig wie vom Stativ aus). Auf dem Stativ, wenn man präzise schwenken möchte, kann die Verzögerung nervig sein. Es wirkt, als ziehe man den Schwenkarm an einem Gummiseil.
Etwas wirklich Schlimmes passiert natürlich nicht, wenn man den Stabi auf dem Stativ eingeschaltet läßt. Bei statischen Aufnahmen sieht man keinen Unterschied, erst beim Bewegen der Kamera. Andererseits verbraucht ein optischer Bildstabilisator Strom, den man im Akkubetrieb nicht unnötig vergeuden will.
Antwort von RK:
ja der beiti hat es richtig erklärt , nur ein optischer Stabi , der quawasi im Öl liegt , braucht im Gegensatz zum Elektronischen System , kein Akku Strom .....
mfg
Reinhold Kaufmann
52353 Düren
Antwort von beiti:
nur ein optischer Stabi , der quawasi im Öl liegt , braucht im Gegensatz zum Elektronischen System , kein Akku Strom .....
Umgekehrt. Der elektronische Stabi braucht fast keinen zusätzlichen Strom, da er "nur" die vorhandene Pixel-Information umrechnet. Ein optischer Stabi muß die vom Gyrosensor gelieferten Informationen blitzschnell in Linsen-Bewegung umsetzen, was natürlich auf die Akkulaufzeit geht. Im Ergebnis sieht der optische Stabi aus, als liege die Linse einfach nur in Öl, aber der technische Hintergrund ist erheblich aufwendiger.
Antwort von oliver II:
Hallo Reinhold!
Das trifft nicht ganz zu, da auch der optische Stabilisator elektrisch betrieben wird (und daher natürlich auch Batterien verbraucht).
EDIT: Beiti war mal wieder schneller (und ausführlicher ;-)
Antwort von beiti:
Noch eine OT-Anmerkung: Die Begriffe "elektrisch" und "elektronisch" werden oft durcheinandergewürfelt, was dann auch zu Mißverständnissen führen kann. Vor ein paar Tagen las ich im Plus-Markt das handschriftliche Angebot für eine "Elektronische Seilwinde". ;)
Antwort von oliver II:
"Elektronische Seilwinde". ;)
Die arbeitet dann wahrscheinlich nur "virtuell" ;-)
Antwort von schumi65:
Danke, Männer, damit ist dann auch der Sinn der Stabi-Deaktivierung beim Arbeiten mit Stativ geklärt, und meine Frage hinreichend geklärt.