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Frage von ruessel:


Ich baue gerade einige Optiken um bzw. treffe dazu die Vorbereitungen. Es geht natürlich um Altglasschätzchen.

Einige M42 Objektive haben am Sockel genug Fleisch um auf der Drehbank eine passende Nikonaufnahme zu bekommen.

das Auflagemaß M42 = 45,46mm, Nikon = 46,50 ich muss also am M42 Objektiv 1,04mm abdrehen damit der Fokus unendlich auch auf Unendlich am Objektiv steht.

nun habe ich ein Problem, beim ersten Umbau habe ich nun Unendlich schon bei ca. 60 Meter und auf der Objektivskala 1,7 Meter sind in der Wirklichkeit 1,75m - ich habe wohl einige hundertstel Millimeter zu viel abgedreht, nur wie bekomme ich das genau ermittelt hin wieviel Stahlfolie ich nun unterlegen muss? Kennt da jemand eine Formel? Kann es da überhaupt eine Formel geben oder ist da jedes Objektiv unterschiedlich?


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Antwort von StanleyK2:

Na das ist doch nah am Ziel, ich würd einfach mal etwas mehr abblenden! :-).

Bei konventionellen Objektiven (kein extremer Retrofokus usw.) kann man sicher Abschätzungen mit der allgemein bekannten Grundormel

1/Bildweite + 1/Gegenstandsweite = 1 / Brennweite

machen. Wenn ich mal die angegebenen Abweichungen (a: 170/175cm, b: 60m zu Unendlich) und der Einfachheit halber 100mm Brennweite annehme, ergibt das Differenzen in der Bildweite

a: 106,25 zu 106.06 => 0,19mm

b: 100,16 zu 100 => 0,16mm

Bei kürzeren Brennweiten natürlich weniger bzw. längeren Brennweiten mehr. Nur eine Abschätzung, die vorgegebenen Werte sind auch keine exakten Labormessungen !?.

In der Praxis wird man da bei der Herstellung zum Feinabgleich aber die Fokussierung des Objektivs justieren (wie auch immer) und nicht am Metall feilen.

Nebenbei: Objekte mit kleinerem Auflagemass zu adaptieren ist ein delikate Sache. Sicher funktioniert das nur (bei DSLR) im Live-Modus mit hochgeklappten Spiegel, sonst kann es da sehr leicht Kollisionen mit demselben geben...

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Antwort von ruessel:

1/Bildweite - 1/Gengestandsweite = 1 / Brennweite Na, das ist mal eine Ansage, auch wenn ich im Moment nicht durchblicke... es gab gerade bei den Nachbarn reichlich Glühwein mit Schuss.
Sicher funktioniert das nur (bei DSLR) im Live-Modus mit hochgeklappten Spiegel, sonst kann es da sehr leicht Kollisionen mit demselben geben... ist für meine Pocketkamera mit Nikon Speed Booster..... Danke erstmal für den Tipp.....

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Antwort von cantsin:

@ruessel, würdest Du das eventuell auch als kommerziellen Service anbieten?

Ich hätte hier eine ganze Reihe M42er, die ich gerne auf Nikon-Mount umbauen würde...

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Antwort von Peppermintpost:

wenn du beim Metzger eine Wurst haben möchtest die 10 cm lang ist, er aber nur 9 cm lange Würste hat, wieviel muste dann abschneiden?

genau!

wenn du ein m42 an nikon f benutzen willst must du etwas hinzu fügen nicht abtragen. Die Werte für das Auflagemass stimmen.

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Antwort von ruessel:

Ich hätte hier eine ganze Reihe M42er, die ich gerne auf Nikon-Mount umbauen würde... Das geht ja nicht bei jeder Optik, es muss ja 1mm + dicke des Nikonadapters entfernt werden. Es eignen sich deshalb auch nur wirklich wenige. Zum Beispiel die Pentakon.....

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Antwort von ruessel:

wenn du ein m42 an nikon f benutzen willst must du etwas hinzu fügen nicht abtragen. Die Werte für das Auflagemass stimmen.
Gehe noch mal in dich.......

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Antwort von StanleyK2:

wenn du ein m42 an nikon f benutzen willst must du etwas hinzu fügen nicht abtragen. Die Werte für das Auflagemass stimmen. Kleiner Denkfehler. Bin ich fast auch erlegen. Nikon Auflagemass ist grösser als M42. M42 Objektiv ist damit zu weit von der Bildebene entfernt, muss also näher ran, rein ins Gehäuse, also Auflage am Objektiv reduzieren, damit die Optik nach innen näher an die Bildebene wandern kann!

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Antwort von ruessel:


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Antwort von domain:

Ruessel,
bei zumindest allen alten Objektiven wird das Auflagemaß mit fixierbaren Madenschrauben am Feingewinde eingestellt. Dazu muss das Objektiv aber teilweise zerlegt werden, was an sich kein Problem ist.
So genau ging das schon dazumal nicht zu.
Etwas am Fokus manipulieren und wenn im Bild dann Unendlich scharf ist und mit der Skala übereinstimmt, dann mit den kleinen Schräubchen fixieren.

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Antwort von StanleyK2:


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Sorry, das Bild ist absoluter Quark ...

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Antwort von ruessel:

allen alten Objektiven wird das Auflagemaß mit fixierbaren Madenschrauben am Feingewinde eingestellt. Muss mal schauen.... aber ob das mehr als 1mm zulässt?

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Antwort von ruessel:


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Das besser?

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Antwort von domain:

Wahrscheinlich schon.
Du musst nur schauen, wie der metrische Einstellring mit dem Feingewinde verbunden ist. Meist durch drei kleine Fixierschrauben. Die musst du finden.

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Antwort von StanleyK2:


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Das besser? Nein, da gibt es wohl grundlegende Miss-/Unverständnisse. Der Brennpunkt liegt immer auf dem Film / Sensor !

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Antwort von ruessel:

Die musst du finden. Ich muss erst mal einige ausgedrehte schräubchen wieder finden.... zum Glück nicht aus dem Flokatiteppich ;-)

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Antwort von ruessel:


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Jetzt haben wir es ;-)

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Antwort von StanleyK2:

Na, das war dann doch ein Glühwein zu viel

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Antwort von domain:

Das kenne ich.
Neuerdings lasse ich meinen Saugrobotor über das verdächtige Areal fahren und hole dann mit dem Magnet alles eisenhaltige Material aus dem eingesammelten ünerschaubaren Dreck heraus :-)

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Antwort von Skeptiker:

Die Diskussion hatten wir ja vor einiger Zeit schon mal hier:
"Wo liegt der Brennpunkt, wo der Sensor?" hiess die an sich einfache Frage.
https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?p=625779#

Bei der wir uns allerdings die Köpfe heissgeredet und gegenseitig nichts geschenkt haben ;-)

Grund : Die einfache Frage hatte gar keine so einfache Antwort!

Aber StanleyK2 hat den theoretischen Ansatz oben schon geliefert (ich habe auf Seite 2 des obigen Links damals auch ein paar Rechenübungen gemacht):

Die Linsengleichung, die sich hier samt Abbildung wiederfindet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildweite

Linsengleichung
1/f = 1/b + 1/g

in Worten: Eins durch Brennweite = Eins durch Bildweite plus Eins durch Gegenstandsweite

f = Brennweite (focal length) = Abstand von Optik-Mittelpunkt bis Brennpunkt F (auf beide Seiten bei einer symmetrischen Sammellinse).

b = Bildweite (image distance) = Abstand von Optik-Mittelpunkt bis Sensor

g = Gegenstandsweite (object distance) = Abstand von Optik-Mittelpunkt bis Objekt

Die Linsengleichung nach den 3 Variablen aufgelöst (wenn ich mich nicht verrechnet habe):

f = b·g / (b+g)
b = f·g / (g-f)
g = f·b / (b-f)

Für Dich wäre die Bildweite interessant, die bei unendlicher Gegenstandsweite (Objektiv auf unendlich) gleich der Brennweite ist, womit der Brennpunkt auf dem Sensor liegt (nur dann!).

Jetzt ist das alles ziemlich theoretisch und eigentlich als Modell für eine einfache, symmetrische Sammellinse gedacht, wo der Optik-Mittelpunkt in der Mitte der Linse (quer zur optische Achse) liegt.

Bei einem mehrlinsigen Objektiv wäre die Frage: Wo ist der Optik-Mittelpunkt des Objektivs, von dem aus die Distanz bis zum Sensor (=Bildweite) gemessen wird? Er müsste bei Unendlich-Einstellung gerade dort sein, wo der Abstand vom Sensor in Richtung Objektiv gleich der Brennweite ist. Was durch das richtige Auflagemass bewerkstelligt wird.

In der Praxis würde man sich wohl eher an der Hinterlinse des Objektivs bei Unendlich-Einstellung orientieren, als am optischen Mittelpunkt, der irgendwo inmitten der Optik liegt.

Klingt leider alles eher nach 'Trial and Error' als nach präziser Messung!
Im Prinzip könnte man von vorne paralleles Licht (Unendlich-Simulation) ins Objektiv schicken und hinten ein planes Papier / eine Mattscheibe (als Sensor-Simulation) so justieren, dass darauf ein Brennpunkt entsteht. Dessen Abstand zur Objektiv-Auflage / Hinterlinse (was auch immer) wäre ein Anhaltspunkt für das richtige Auflagemass - allerdings nur, wenn der genaue Abstand Sensor - Kamera-Auflage ('Bajonett') bekannt ist.

Ansonsten fällt mir auch nur die Praxis-Methode ein, das Objektiv mit dem bekannten Auflagemass an Kamera A vorsichtig an das bekannte Auflagemass von Kamera B anzupassen, sei es durch Abschleifen oder Unterlegen von Distanzstücken.


Anhang: Bildweiten als f (Brennweite, Gegenstandsweite):
In Excel als Beispiel für ein 50mm-Objektiv und Gegenstandsweiten von 10 Mio Metern (quasi unendlich) bis 0.1 Meter (das müsste Abb-Maßstab 1:1 sein) gemäss b = f·g / (g-f) berechnet (umgestellte Linsengleichung):

2 Erkenntnisse aus der Tabelle:
Wenn Gegenstandsweite unendlich, dann Bildweite = Brennweite
Wenn Gegenstandsweite = Bildweite = doppelte Brennweite, dann Abbildungs-Maßstab 1:1 (natürliche Grösse auf dem Sensor)

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Antwort von ruessel:

Ich bin der Mann der Praxis und wieder nüchtern ;-)
Ich werde es ganz klassisch mit dem alten Dreisatz versuchen. 5/100 mm Stahlfolie unterlegen und schauen wie viel cm auf der Skala des Objektives sich geändert haben, dann über Dreisatz den Korrekturwert errechnen. Muss mir aber erst noch einen Satz Stahlfolie besorgen.

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Antwort von ruessel:

Für M42 Knipser sind heute abermals schlechte Zeiten angebrochen, wieder wurde ein chemischer Film in der Produktion eingestellt....

http://fujibuzz.com/fujifilm-kills-off- ... -120-film/

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Antwort von StanleyK2:

Nur interessiert der Velvia 120er die M42 Knipser weniger ... die stehen mehr auf 135er :-p

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Antwort von ruessel:

Stimmt.... habe ich übersehen..... in 35mm weiter erhältlich.

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Antwort von ruessel:


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Mein erster Umbau auf Nikon F Fassung, ganz ohne bohren und feilen. In 30 Sekunden können die Pentacon Six Objektive auf Nikon umgerüstet werden, hier benötigt man an Werkzeug nur einen kleinen Schraubendreher und ein paar Zwischenringe aus China (10 Euro).

Oben im Bild meine Pocket mit dem Pentacon 200mm F4 für 49,- Euro aus der Bucht. Toll ist die Kreisrunde Blende (15 Blatt) und die Anordnung der Blende vorne hinter der ersten Linse.

Das Bokeh der billigen Pentacon Optik ist recht schmeichelhaft.


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Wer sich diese Optik zulegen möchte, sollte aufpassen das er nicht die aus den 70er Jahren mit wenigen Blendenlamellen bekommt. Auch bitte beachten, das es an diesen Profioptiken eine Vorwahlblende gibt, die den Blendenring begrenzen kann. Einfach den Blendenring quer zur Drehrichtung schieben und die Begrenzung aufheben. Manche Trottel geben beim Verkauf die Optik als defekt aus "mit defekter Blende" ;-)

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Antwort von ruessel:


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Das selbe wie oben geschrieben gilt bei der 135mm F2.8 Optik


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Antwort von ruessel:

Und für 60 Euronen frisch aus der Bucht:


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Pentacon/Meyer Görlitz Telemegor 400/5.5

Hier passen die Nikon Zwischenringe nicht mehr. Aber das Endstück lässt sich leicht entfernen und auf der Drehbank um 1mm verkürzen.

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Antwort von domain:

Das letzte Produktfoto von dir ist ja wirklich super.
Aber auch die vorhergehenden waren schon ziemlich aufschlussreich. Habe ja bei einer Shamanin das Handlesen gelernt.
Speziell deine Saturnlinie ist interessant ;-)

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Antwort von ruessel:

Ganz ehrlich, ich verstehe nur Bahnhof. Wo ist wo meine Handlinie zu sehen? Etliche Glühwein mit Schuss? ;-)

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Antwort von ruessel:

Konnte heute morgen noch ein Pentacon 300mm aus der Bucht günstig fischen (64,-), das kann ich dann mal in der Bildqualität mit einem aktuellen Nikon 300mm vergleichen.

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