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Infoseite // Atmo-Ton/Stimmen im Raum mit externem Micro



Frage von Shaky:


Hallo Forum,

ich habe folgendes Tonproblem:

Ich möchte/muss z.B. bei Gesprächen (Gesprächsrunde am Tisch, Zwiegespräch ähnlich Interview in einer Sitzgruppe etc.) den Ton etwas besser bekommen, als mit den eingebauten Micros der Camcorder.
Dazu suche ich ein externes Mic, dass ich ÜBER den Personen aufhängen kann (also NICHT die große Nummer mit Tonmann & Angel).
Das Micro sollte also keine extremen Richteigenschaften haben, aber so bei ca. 1,5-2 Meter Aufnahmeabstand ordentlichen Ton produzieren, ohne das mich der Hall & das Rauschen "umwirft".
Zudem wäre ein Anschluss an eine Consumer-Cam (Sony TRV 22) wie Prosumer (XL1 - dort ohne XLR Adapter) schön.
Ach ja: Ich weiß - gute Qualität kostet Geld (Sennheiser usw.)
Kennt trotzdem jemand einen Kompromiss (so in der "€ 100,- Klasse")???

Danke



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Antwort von Tanuchin:

Mit einem Mikroabstand über 1 m eine gute Sprachaufnahme zu bekommen, ist schwierig, denn
1. geringer Pegel > Vorverstärker der Kamera rauscht
2. viel Raumanteil > schlechte Sprachverständlichkeit

Aus dieser Entfernung hilft nur die Keule und die ist teuer...

Gruß
Tanuchin


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Antwort von Rainer G:

Naja, bei deinem finanziellen Limit ist das etwas schwierig. Vor allem darfst Du damit keine absolute Sendequalität erwarten Aber was hältst Du denn davon, ein Großmembran-Mikro mit umschaltbarer Richtcharakteristik über den Gesprächspartnern aufzuhängen? Das wird sogar manchmal bei Rundfunkanstalten gemacht - da natürlich mit entsprechendem Equipment (Neumann U87 u.ä.). Trotzdem gilt: Je näher die Gesprächsteilnehmer am Mikro sitzen, desto besser die Qualität.

Folgendes Szenario wäre in Deiner Preisklasse denkbar:
- Samson C03 als Mikro (€89,-)
- BEHRINGER UB802 als Mischpult mit Phantomspeisung (€59,-)

Der Vorteil des Samson liegt in seinem Preis und der Möglichkeit, zwischen Kugel, Niere und Acht umzuschalten. Damit bist Du für alle Aufnahmesituationen gerüstet. Zusätzlich ermöglicht der schaltbare Hochpass-Filter auch noch, tiefe Frequenzen auszublenden.
Das Behringer bietet die benötigte Phantomspeisung und dient gleichzeitig als Verteiler für Deine Kameras. Das Mono-Mikro kannst Du damit gleichmäßig auf beide Kanäle legen (Pan-Regler in Mittelstellung). Die beiden Kameras können sogar unterschiedlich starke Signale erhalten, indem Du die eine an den Main Out hängst und die andere an den Control-Room/Phones Out - für beide Ausgänge ist jeweils ein Lautstärkeregler vorhanden.

Die Aufnahmequalität müsste man noch testen - aber besser als mit dem Kameramikro wird"s allemal. Und eine günstigere Lösung kann ich mir bei Deinen Anforderungen nicht vorstellen. Ich würde auch noch empfehlen, das Mikro mit einer Stange und passender Spinne an der Decke zu befestigen.

Hier zwei Links dazu:
Samson: http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel ... 65511.html
Behringer: http://www.netzmarkt.de/thomann/behring ... dinfo.html

Viel Erfolg!
Rainer



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Antwort von Peter D.:

Käme es evtl. für dich in Frage, einfach zwei Schwanenhals-Mikrofone (Nieren-Charakteristik) auf dem Tisch aufzubauen? Damit bekommt man nämlich eine sehr ordentliche Qualität hin, sofern die Redner nicht ständig nach hinten reden etc.

Eine andere Möglichkeit wären Lavalier-Sets (so würde ich es machen): jeder Redner bekommt eins drangemacht, du hast irgendwo ein kleines Mischpult stehen, und deine Tonaufnahmen bieten dir später wirklich ALLE Möglichkeiten. Sofern die Kamera(s) komplett durchlaufen, kannst du auch ein externes Tonaufnahmegerät mitlaufen lassen, z.B. einen MD-Rekorder. Meine Erfahrrug ist, dass die Spuren absolut nicht auseinanderlaufen -und falls doch- kann man das in Virtual Dub auch wieder grade ziehen.




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Antwort von Rainer G:

Hier noch ein weiteres Mikro mit Kugelcharakteristik - incl. Spinne.
Darfst aber in dieser Preisklasse keine Wunder erwarten...

T.Bone Sc600



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Antwort von Rainer G:

: Noch ne Frage: Wie wichtig ist Eurer Meinung nach bei einem Großmembran-Mic die Spinne
: für die Aufhängung???

Kommt drauf an, wie Du das Mikro befestigst. Eine Spinne entkoppelt durch die elastische Aufhängung mit Gummibändern das Mikrofon vom Rest der Halterung. Somit können Vibrationen der Halterung nicht aufs Mikro übertragen werden. Je nach Gewicht des Mikros müsstest Du es aber auch einfach am XLR-Kabel aufhängen können, darüber werden Vibrationen kaum übertragen. Im Zweifel einfach mal ausprobieren. Bei Befestigung mit einer Stange würde ich in jedem Fall eine Spinne empfehlen, das Schritte und sonstige Gebäudevibrationen sich schnell negativ auswirken können.
Bei Deiner Aufnahmesituation wird das alles aber eher zweitrangig sein. Richtig genial wird der Ton ohne schallarmen Raum eh nicht. Probiers doch einfach mal aus. Thomann bietet z.B. eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie und übernimmt, wie jeder Internet-Shop, ab €40,- Bestellwert das Rückporto. Hab ich auch schon in Anspruch genommen.



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Antwort von Shaky:

Hallo, danke an alle. Eure Vorschläge sind sehr interessant & überdenkenswert.

Lavalier/Schwanenhals kommt leider genau nicht in Frage (wäre mir auch das liebste)

Noch ne Frage: Wie wichtig ist Eurer Meinung nach bei einem Großmembran-Mic die Spinne für die Aufhängung???

Grüße
Shaky



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Antwort von Rainer G:

: Wenn der Raum nicht
: extrem trocken ist (äußerst selten), dann ist der Raumanteil zu groß.

Stimmt natürlich. Ich bin eher davon ausgegangen, dass es sich um eine Art Seminar handelt, bei dem die Aufnahme später nochmal für die Analyse herangezogen wird. Für einen richtigen Film würde ich auch besser Ansteckmikros nehmen - was natürlich die Bewegungsfreiheit ein wenig einschränkt. Wenn trotzdem eine Deckenmontage gewünscht ist, kann man für bessere Tonqualität natürlich auch mehrere Richtmikros an einer Schiene befestigen. Nur dann wirds halt teurer durch die Menge benötigter Mikros.

Ergänzungsschiene



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Antwort von tanuchin:

In einem Punkt möchte ich meinem Vorredner widersprechen: Bei einem Mikroabstand von 1 bis 2 Metern hilft weder Acht, noch Niere oder Superniere. Wenn der Raum nicht extrem trocken ist (äußerst selten), dann ist der Raumanteil zu groß. Mit Ansteckmikro siehts anders aus, daher verwenden fast alle Fersehsender so ein Ding. Oder die Keule nehmen, aber die ist - wie gesagt - teuer.




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