Frage von RollingSteve:Hallo Forum,
ich wurde gefragt, ob ich nicht einen witzigen Vorschlag für ein Werbevideo einreichen könnte. Mangels Zeit, Platz, Geldes und weil ich mir gerne mal komische Sachen in den Kopf setze dachte ich an zwei Handpuppen, die sich salopp unterhalten (geht in die Richtung Waldorf and Statler).
Das ganze kann ich bei eigener Zeiteinteilung Zuhause schnell abdrehen, aber tontechnisch betrete ich Neuland. Zur Aufnahme werde ich mir ein USB Interface und ein gescheites Großmembranmikrofon zulegen, so viel ist klar. Ich bräuchte aber noch einen Tipp, mit welcher Software ich mich dransetzen soll um die Stimmen Comedymäßig zu bearbeiten.
Ich weiß auch noch nicht, ob ich die Stimmen separat aufnehmen soll und wie ich sie dann auf die Spuren lege. Wie dominant legt man die Stimme dann auf den jeweiligen rechten oder linken Kanal? Ziemlich elementar und ich komme mir gerade ein bisschen blöd vor, weil ich mir die Frage noch nicht vorher gestellt habe... aber in diesem Fall soll es nicht dilettantisch werden, zumal der Ton hier mindestens so wichtig ist wie das Bild (wenn nicht sogar wichtiger).
Vielen Dank für euren Input!
Antwort von newsart:
Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du den Ton nicht live beim Dreh des Puppenspiels aufnehmen, sondern hinterher synchronisieren.
Du brauchst Dir dafür nicht unbedingt ein Großmembranmikro mit USB-Interface anschaffen. Sorge lieber für eine gute akustische Atmosphäre in der "Sprecherkabine". Ich habe schon einen Kinofilm gesehen (gehört), bei dem die Synchronaufnahme mit einem dynamischen MD421 in einem nach hinten abgehängten Kleiderschrank gemacht wurden - perfekt!
Was die Commicstimmen-Bearbeitung angeht, so habe ich davon keine Ahnung.
Ich würde die beiden Puppen nicht getrennt aufnehmen, allenfals gleichzeitig mit getrennten Mikros auf gesonderten Mono-Spuren. Das macht für die Sprecher das Timing leichter und schafft eine authentischere Gesprächssituation.
Was den Stereo-Pan angeht, so gibt es dafür keine Regel, sondern das kannst Du ausprobieren. Einerseits sollte es räumlich zugeordnet klingen, andererseits nicht 100%, um bei Phasendrehern oder falsch angeschlossenen Abspielgeräten kein Problem zu haben.
Für die Qualität eines solchen Spots ist sicher die Qualität und Professionalität der Sprecher viel entscheidender.