Frage von Martin:Hallo,
die JVC GZ-HD 7 soll angeblich über "Pixel Shift" die volle Auflösung von 1920 x 1080 Pixel erreichen, obwohl die CCDs nur 3x530.000 Pixel schaffen. Werden da Pixel hochgerechnet, wird der Sensor irgendwie verschoben und mehrfach belichtet, oder was soll das ganze?
Ratlos,
Martin
Antwort von Markus:
Hallo Martin,
eine gut verständliche Erklärung steht
hier ganz unten.
Antwort von Martin:
eine gut verständliche Erklärung steht
hier ganz unten.
Huh, das ist ein seltsames Design auf dieser Seite - musste den Text erstmal in ein Textverarbeitungsprogramm kopieren, bevor er lesbar war...
Erstmal vielen Dank für den Hinweis, mein Verständnis nimmt langsam zu. Trotzdem glaube ich, dass das Augenwischerei ist, insbesonder wenn manche Leute von der "vollen HD-Auflösung" schwärmen. Meine Rechnung:
Ein "Full-HD-Fernseher" hat 1920 x 1080 = 2073600 Pixel. Jeder Pixel sollte da jede Farbe und jede Helligkeit darstellen können. Im RGB-Modell könnte das dann z.B. 8+8+8 bit pro Pixel sein.
Eine Kamera mit 3 CCDs teilt den RGB-Farbraum in seine Komponenten. Lassen wir mal die Farben außen vor, so sind das bei der genannten Kamera 3 x 530000 = 1590000 Pixel, also 77% der benötigten Pixel für Full-HD. Es fehlt bei der Rechnung aber noch die Farbinformation. Ein Sensor mit 1440 x 1080 Vollfarb-Pixeln liefert immerhin 75% der benötigten Gesamtinformation einschließlich Farbe.
Augenwischerei auch, weil ja z.B. Schwarzweiß-Filmer auf die Idee kommen könnten, diese Kamera zu nutzen, weil sie ja "Full HD" bietet. Und Schwarzweiß-Filmer tendieren dazu, zur Kontrasterhöhung Farbfilter einzusetzen. Das führt dann ggfs. dazu, dass nur einer der drei Sensoren überhaupt genutzt wird, folglich die Auflösung nicht höher als die 530000 Pixel sein kann.
Sehr dubios. Vermutlich wird es aber so sein, dass meine Theorie das eine, die Praxis aber das andere ist, und dabei die Kamera ganz gut abschneidet. Wir werden sehen...
Gruß
Martin
Antwort von wolfgang:
Ja, es ist eher so, dass dies Theorie ist. Mit der Pixelshifterei hat Panasonic irgendwann angefangen, muss so um die Zeit der MX350 gewesen sein. Weiter gings dann in der HVX200, und nun kommt JVC in der Everio damit.
Dass muss nun aber nicht mal schlecht sein, weil die finale Qualität offenbar sowieso von verschiedensten Dingen bestimmt wird - der Optik, den Chips, der Bildaufbereitung usw. Und da wird offenbar in all den heutigen HD-Camcordern wild herum interpoliert.
Besonders bei der Everio sind noch zahllose Fragen offen - full-HD auf der Platte in m2t ist ja schon mal bekannt, auch, dass die chips progressiv als 1080p ausgelesen werden, auf die Platte aber nur 1080i geschrieben werden wird. Was aber die große Frage ist, ist sicherlich, ob der Chip in 1080 60p/50p ausgelesen wird, oder ob das nur in 25p erfolgen wird. Letzteres wäre vermutlich von der erreichbaren Bildqualität her eher mies.
Grundsätzlich frage ich mich eh, warum dieses Gerät nicht gleich mit höheren Datenraten und 1080 50p - nach Pixelshifting halt - auf die Platte aufzeichnetl. DAS wäre mal wirklich eine gute Sache.
Antwort von Markus:
Ein "Full-HD-Fernseher" hat 1920 x 1080 = 2073600 Pixel. Jeder Pixel sollte da jede Farbe und jede Helligkeit darstellen können.
Dass jeder Pixel unabhängig von den umliegenden jede Helligkeit und jede Farbe darstellen können muss, ist in der Praxis völlig unerheblich. Immerhin liefern die meisten (auch professionellen) HD-Formate weniger Bildinformation als die Full-HD-Auflösung vorsieht. Besonders bei der Farbe macht sich das bemerkbar, die über die Helligkeitsauflösung hinaus auf 4:2:2 oder gar 4:2:0 komprimiert wird...
Es fehlt bei der Rechnung aber noch die Farbinformation. Ein Sensor mit 1440 x 1080 Vollfarb-Pixeln liefert immerhin 75% der benötigten Gesamtinformation einschließlich Farbe.
...so dass benachbarte Pixel am Fernseher zwar unterschiedliche Helligkeiten haben können, aber dennoch in einem gröberen Raster dieselbe Farbe aufweisen (müssen).
Weitere Informationen dazu:
Was genau bedeutet Chroma 4:2:2
Und Schwarzweiß-Filmer tendieren dazu, zur Kontrasterhöhung Farbfilter einzusetzen.
Wer auf Video aufzeichnet und das Endergebnis in schwarzweiß präsentieren möchte, kann die Kontrastveränderung durch Farbfilter auch in der Postpro vornehmen, also frei von jeglichem optischen Filter vor der Kamera. Das hat auch den Vorteil, dass man alles sehr genau einstellen kann. Und da die Farbe ohnehin separat zur Helligkeit gespeichert wird, hat eine sofortige Aufnahme in s/w auch keinen Vorteil.
PS: Ich frage mich, warum Du Dich darüber so aufregst. Du wirst doch von niemandem gezwungen, einen Camcorder zu kaufen, dessen technische Eigenschaften Du für Augenwischerei hältst. - Oder etwa doch?! ;-)
Antwort von Martin:
PS: Ich frage mich, warum Du Dich darüber so aufregst. Du wirst doch von niemandem gezwungen, einen Camcorder zu kaufen, dessen technische Eigenschaften Du für Augenwischerei hältst. - Oder etwa doch?! ;-)"
Ich rege mich ja gar nicht auf ;-)
Ich würde halt gerne den Hype verstehen, der hinter der Nachricht steckt, dass dies die "erste Kamera mit full HD-Aufzeichnung" ist. So nehme ich jetzt einfach mal zur Kenntnis, dass das reines Marketing ist und nichts über die Bildqualität gegenüber z.B. HDV aussagt...
In der Tat stehe ich vor dem Kauf einer HD-Kamera, werde aber mal abwarten, wie sich die JVC so gegen Canon und Sony bewährt. Insbesondere bei Lowlight sollte die JVC, glaubt man dem von Dir zitierten Artikel, deutlich besser sein als alles andere.
Gruß
Martin
Antwort von Jan:
Das ist wohl je nach Firma unterschiedlich bei Sony kann mans in etwa so definieren..
Der grüne CCD / CMOS wird akkurat um einen halben Pixel von den roten / blauen versetzt installiert. Bei der horizontalen Differenz erhält man dann die zweifache HelligKeitsauflösung.
1080 x 960 + Pixelshift = 1080 x 1920 - downkonvertiert zu 1080 x 1440 in der Kamera.
VG
Jan