Am Anfang also steht das Märchen. Es geht noch einmal um den schwarzen Jungen aus bescheidenen Verhältnissen, dem 1954 das Fahrrad gestohlen wurde. Um Hilfe bat er den weißen Polizisten Joe Martin, der eine Boxschule betrieb und zum ersten Trainer des ehrgeizigen Kämpfers mit der großen Klappe („Ich bin der Größte“; „Ich bin bildschön“) wurde. Gezeigt wird, wie Clay seinen tänzerischen Stil entwickelte, aber auch das launige Heruntermachen des Gegners als PR-Strategie entdeckte. Gerade seine schwarzen Gegner nicht nur als hässlich und stinkend, sondern als Lakaien des weißen Establishments zu diskreditieren war erregend obszön, zumal Clay lange von weißen Geschäftsleuten gefördert wurde. Aber spätestens seit seinem strahlenden Sieg über Weltmeister Sonny Liston (1964) bekannte sich Ali auch offen zu der für schwarze Vorherrschaft eintretenden Sekte Nation of Islam. Dabei sprach ihn vor allem, so wirkt es im Film, das politische Programm von Elijah Mohammad und dem bald mit der Sekte überworfenen Malcolm X an, nicht unbedingt der religiöse Hintergrund. Noch im Jahr 1964 nahm Clay den Namen Mohammad Ali an.
Bin überhaupt kein Boxliebhaber, im Gegenteil, aber was hier ARTE wieder ausstrahlte hat eine eigene Qualität, Gesellschaft, Geld, Islam, Black Panther etc. alles hängt damals zusammen. Eine Gesellschaft unter dem Vergrößerungsglas. Sehenswerte Doku über 7 Stunden lang!!!
Doku von 2016 nun in Deutsch, 4 Teiler.
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