Frage von Lutz Dieckmann:Hi,
wir haben ein neues Gut zu wissen produziert. Diesmal geht es um den Drehplan. Was kommt nach dem Drehbuch? Was muß man beachten? Alles Dinge, die man wissen sollte, und die das Filmerleben leichter machen.
Diesmal haben wir das alles mit unserer EOS 550D produziert, es war nicht ganz leicht aber hat viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Mehr dazu gibt es auch im Blog.
Fragen beantworte ich gerne hier, ich freue mich auf eine rege Diskussion, so wie immer.
Liebe Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von Pianist:
Irgendwie habe ich bei Dir immer wieder dasselbe Problem: Du kommst da durchaus sympathisch rüber und man nimmt Dir ab, dass Du den Leuten etwas beibringen möchtest. Aber dadurch hat man natürlich eine recht hohe Erwartungshaltung, die Deine Filmchen leider nicht erfüllen. In diesem Fall geht es ja um ein eher theoretisches Thema. Da stellt sich erst mal grundsätzlich die Frage, wie man das mit Leben füllen kann. Sowas wäre ja eher etwas für einen schriftlichen Artikel. Wenn Du dieses Thema nun aber in Video-Form darstellen möchtest, dann ist das entschieden zu wenig, sich an verschiedenen Orten vor die Kamera zu stellen und seine Texte aufzusagen.
Das mit der Bank fand ich gut, das mit dem Auto auch. Aber der Rest wäre auch als gedruckter Text gegangen. Wo ist der Mehrwert für die Zuschauer? Meiner Meinung nach kann man dieses Thema nur dann spannend als Videofilm darstellen, wenn man sich als Reporter an eine große Filmproduktion ranhängt und schaut, wie die das mit dem Drehplan machen.
Was auch nicht so gut ist: Dass Du ständig andere Sachen anhast und der Ton ständig anders klingt. Mach doch mal ein Tutorial zum Thema "Continuity"... :-)
Das mit dem weißen T-Shirt unter dem schwarzen Sakko ist auch nicht optimal. Und das mit dem "Copyright-Hinweis" auf dem Drehbuch ist dann auch noch falsch... (richtig wäre der Hinweis, dass jedes Werk automatisch geschützt ist, egal ob es draufsteht oder nicht, zumal es in Deutschland sowieso kein "Copyright" gibt).
Matthias
Antwort von Axel:
Da ich das Thema für wichtig und völlig vernachlässigt halte, stimme ich Matthias zu, dass die Aufbereitung Schwächen hat. Ein besseres Konzept wäre gewesen, einen tatsächlich sehr beeindruckenden Clip aus 2, 3 Einstellungen an den Anfang zu setzen und den Zuseher dir bei den Skizzen und bei der Planung über die Schulter sehen zu lassen. Das überzeugende Konzept überzeugt nicht nur potenzielle Kunden oder Sponsoren, es überzeugt einen ja vor allem selbst davon, dass es die Mühe lohnt und gibt einem das Selbstvertrauen, damit vor skeptischen Fremden Klinken zu putzen. Mit der albernen Autoszene wäre das kaum der Effekt.
Es wurde ja schon früher erwähnt: Es fasziniert jeden, ein Making of zu sehen, einen "Zaubertrick" erklärt zu kriegen. Ein Drehplan soll eine ehrgeizige Idee - die wohl viele hegen -, planbar machen. Schritt für Schritt. Beim Flussufer oder dem Hauseingang hat der Zuseher hingegen den Eindruck, dass es latte ist, wo und wie man dreht, da alles gleich nichtssagend ist.
Antwort von deti:
Ich hatte das Gefühl hier wird das Offensichtliche über fast 10 Minuten ausgedehnt. Große Teile des Beitrags kann sich ein durchschnittlich intelligenter Mensch selbst denken und nur wenige Aspekte wären der expliziten Erklärung wert. Ich würde solche Tutorials deshalb kürzer und prägnanter machen. Auch finde ich, dass nicht wirklich klar wird, wie inhaltliche UND logistische Aspekte den Drehplan beeinflussen. So stellt sich z.B. auch die Frage, wer an einem Drehplan mit welchen Aufgaben beteiligt ist - nur der Einzelkämpfer kommt ohne weitere Kollegen aus. Es ist keinesfalls so, dass lange Wartezeiten zum Filmen gehören - sie sind vielmehr ein Zeichen schlechter Logistik und eines uneingespielten Teams. Es sollte deshalb erwähnt werden, dass die Vermeidung von Wartezeiten ein wichtiges Ziel einer guten Produktion ist - so kann eine Menge Geld für's Personal und Material gespart werden!
Deti
Antwort von Pianist:
Diese ganzen wichtigen Aussagen sollte man nicht selbst bringen, sondern sie von Fachleuten als O-Ton vor der Kamera sagen lassen. Deshalb meine Idee, sowas als Reportage bei einem echten Filmdreh zu drehen. Dann kann man das sehr viel interessanter gestalten und die Zuschauer wissen dann wirklich, worauf es ankommt: "Jetzt klopfen wir mal hier am Büromobil an, hier sitzt die Martina, die ist Aufnahmeleiterin und plant gerade den morgigen Drehtag ein wenig um, weil mehrere Szenen verschoben werden müssen. Martina, wie gehst Du mit solchen aktuellen Änderungen um?"
Matthias
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hallo zusammen,
es ist eine Weile her aber ich will darauf noch antworten. "Gut zu wissen" ist eine reine "Privatangelegenheit". Ich will damit Fragen beantworten, die mich per Mail oder aus Foren erreichen. Die Produktion hat keinen Sponsor, sie wird von mir finanziert. Insofern produziere ich sie zwischendurch, wenn grad Zeit ist. Ich bitte um Verständnis, daß sie dadurch keine Hollywood Größe hat.
Für Euch mag es offensichtlich erscheinen, für viele nicht. Wenn ich Sätze lese wie "Ich könnte ein tolles Drehbuch schreiben, hätte ich nur eine Idee...", dann will ich hier Hilfestellung leisten.
Das dieses Thema nicht vollständig in 10 Minuten abzuhandeln ist, ist mir klar, es soll ein Hinweis sein. Menschen zum Nachdenken bringen.
Und, Matthias, was meinst Du mit "Fachleuten"? Ich bin Fachmann! Ich schreibe seit 20 Jahren Drehbücher und mache Filme. Oder von wem redest Du? Ich kann ja mal versuchen denjenigen zu erreichen. Deine Idee mit Martina ist übrigens in der Planung;-)) Aber das wird mindestens 2012.
Was die Kleidung angeht, ich habe normalerweise für die Moderationen den Anzug an und ansonsten das schwarze T-Shirt mit einer hellen Hose. Wo ist der Fehler? Jetzt bei der neuen Schnitt II DVD gibt es den Anzug nicht mehr, ich mache es anders.
Liebe Grüße
Lutz
Antwort von dirkus:
Ganz ehrlich(...und ich habe mir Lutz seine Sachen auch schon oft angeschaut)
Warum macht eigentlich niemand von den Profis hier mal was mit Lutz zusammen?
Seine Arbeit ist absolute Spitze!...aber er wird damit praktisch völlig alleine gelassen...warum eigentlich?
LG Dirk
Antwort von B.DeKid:
Wer oder was ist denn "Profi" ?
Und Lutz macht doch seine Sache auch alleine ganz gut!
Der soll da mal ruhig so weiter machen - Ich verlink seine Seite / Tutorials immer ganz gern, weil gerade bei Newbies die Videos Lernfaktor haben. (Das erspart mir dann oft viel Zeit)
MfG
B.DeKid
Antwort von dirkus:
Das Problem ist, dass engagierten Leuten wie Lutz im Zeitalter des Internets einfach die Themen davonlaufen. (die meissten Leute, die sich dafür interessieren, haben sich doch schon vorher irgendwo informiert...dank Google usw)
Also bleibt ihm nur noch die bessere Qualität und Darbietung der Infos.
Antwort von Pianist:
Und, Matthias, was meinst Du mit "Fachleuten"? Ich bin Fachmann!
Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet, sondern meinte nur, dass es gut ist, wenn man nicht alles, was man weiß, selbst in die Kamera sagt, sondern wenn man es didaktisch eher so aufbaut, dass man andere, die sich damit auskennen, auch was erzählen lässt. Ich könnte als filmender Politologe auch die Geschichte des Wahlsystems in Deutschland erzählen, aber wenn ich darüber einen Film mache, dann erzähle ich es eben nicht nur selbst per Off-Kommentar, sondern lasse andere (wie Historiker und Zeitzeugen) zu Worte kommen. Und das täte Deinen Lernfilmen auch ganz gut, damit sie nicht so staubtrocken sind...
Matthias
Antwort von DWUA:
Ich könnte als filmender Politologe auch die Geschichte des Wahlsystems in Deutschland erzählen, aber wenn ich darüber einen Film mache, dann erzähle ich es eben nicht nur selbst per Off-Kommentar, sondern lasse andere (wie Historiker und Zeitzeugen) zu Worte kommen. nicht so staubtrocken sind...
"Könnte", "aber wenn", "nicht so staubtrocken"...
...politologisch filmend, aus dem OFF und mit Zeitzeugen...
...
Lutz, mach Dir nix draus!
Mach Dir nix vor!
Pädagogische Ansätze sind hier äußerst verdächtig.
Es sei denn, es stellt hier einer eine äußerst doofe Frage.
Dann mangelt es nicht an Zuwendung.
;))