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Rufen Kameras stärkere Gefühle hervor als Hammer?
Der verlinkte Beitrag ist herrlich, aber Dein Kommentar ist fast noch besser :)jogol hat geschrieben:Offensichtlich ein männerspezifisches Phänomen. Tooltime. Es gibt die Tims und auf der anderen Seite die Als. Ganz selten mal ne Heidi.
aerobel hat geschrieben:Eine Kamera ist letzendlich auch bloss ein Werkzeug, genauso wie ein Hammer. Zwar ein paar Euros teurer, sicher, aber eben, nicht mehr...
Dass man da bei der Auswahl des richtigen Modells "Höllenqualen" durchleben muss, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wer da wirklich "Höllenqualen" leidet, dem fehlt es ein bisschen an Spontanität und dürfte ein Zögerling oder ein Weichei sein... oder es fehlt ihm an Kreativität...
Erstens setzt mir meine Geldbörse ein oberes Limit, das setzt mir schon mal eine Vorauswahl. Zweitens erwarte ich von jeder Kamera, dass sie sämtliche normalübliche Aufnahmesituationen meistert, ansonsten ist es eben keine (Bewegtbild)Kamera...
Wenn ich hier oftmals so doofe Fragen lese, wie:
Suche eine Kamera für den Strand
Suche eine Kamera für die Ballermannparty
Suche eine Kamera für die Berge
Suche eine Kamera für schnelle Bewegungen
Suche eine Kamera für den Urlaub
Suche eine Kamera für Pornos
Suche eine Kamera für weiss sonst welchen Scheiss
... dann frage ich mich schon, wo da etwas nicht stimmt.
Man kann es sich heute leisten, eine preiswerte 300.- Euro Kamera zu kaufen, die ist immer noch weit über dem, was die meisten damit anzufangen wissen.
Ob 35mm Weitwinkel oder dann eben 30mm, das sind Peanuts. Rauschen bei mangelndem Licht... tz... tz... da werden Glaubenskriege ausgetragen wegen einem einizgen Prozent mehr Lichtmepfindlichkeit, Empfindlichkeiten, die weit über dem liegen, was Filmemacher vor zehn Jahren erwarten durften. Autofocusdiskusssionen, wie wenn jemand zu blöde wäre, eine Ring solange zu drehen, bis das Bild scharf abegebildet wird... sowas auch...
Ich habe lange Jahre als technischer Assistent für einen befreundeten Filmemacher gewerkelt, der wusste von Kameras so gut wie nichts. Ich musste ihm die Arri 16ST aufs Stativ bauen, genau dort, wo er es haben wollte, musste sie genauestens "ins Wasser Stellen" und solches mehr. Er guckte kurz durch den Sucher, bestimmte am langen Zoomhebel den Bildausschnitt und stelle scharf (das konnte er...). Die Belichtung musste bereits wieder ein anderer vornehmen, der da mit einem Lunasix in der Gegend rumrannte, dann gings los, dann wurde "Action" gebrüllt. Dann kam der technisch völlig uninteressierte Filmemacher und drehte...
Was am Schluss herausgekommen ist, waren Filme mit fantastischer Aussage, mit Inhalt, Filme, die an den Solothurner Filmtagen mit riesigem Applaus und manchmal uch mit Preisen bedacht wurden.
Heute dreht sich alles bloss noch um Technik und männlichen Pfauengehabe, so nach dem Motto:
Zeig mir deine Kamera, und ich sage dir, wie gut du bist...
Sag mir, wieviel PS dein Auto hat, und ich sage dir, wie blöd du bist...
Zeig mir, wieviel Bumm Bumm deine Automusikanlage kann, und ich sage dir, wie lang dein Ding ist...
Sag mir, wieviele Pixel dein Handy hat, und ich sage dir, wie modern du bist...
Sag mir wieviel Geld du hast, und sich sage dir, wieviel wert du bist...
Zeig mir deine Uhr, und ich sage dir, wie spät es ist...
Moral von der Geschicht: Einem Deppen eine RED ind ie Hand gedrückt ist Perlen vor die *** geworfen. (Es laufen etliche *** da draussen rum....)
Na ja, das sind eben wir Männer, wir müssen uns irgendwie profilieren, sonst würden wir von den emanzipierten Überweibern gar nicht mehr wahrgeommen... *smile
Rudolf
das stimmt. Liegt vielleicht aber auch eher daran, daß viele denken, sie wären mit einer eigenen Kamera gleichzeitig auch Filmemacher (Regisseure). Dabei sind sie noch nicht mal Möchtegern-Regisseure, sondern einfach nur Möchtegern-Kameramänner. Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt miteinander zu tun, wie Du ja schön erklärt hast. Beispiel: ich hab von 4 Jahren Filmstudium nur 2 an der Kamera verbracht. Hauptfach war Regie. 4 Jahre lang. Für die Technik waren die Kameramänner zuständig, mit denen man das Konzept und die Auflösung besprochen hat. Heute bin ich AUCH Kameramann, weil ich's einfach auch gelernt habe und daher komplette Filme anbieten kann. Man geht halt mit dem Markt... geplant war das so auch nicht unbedingt...aerobel hat geschrieben: Heute dreht sich alles bloss noch um Technik und männlichen Pfauengehabe,
Rudolf