Zizi hat geschrieben:So doof es klingt .. aber meines wissens hat der Kameramann/frau kaum mehr was mit der Führung der Kamera selbst zu tun sondern spezialisiert sich viel mehr fürs Licht.
Natürlich variiert das je nach Set/Regie etc. aber bei vielen scheint es tatsächlich so zu sein.. zumindest in Holywood.
Der Director Of Photography, kurz DOP, ist in jedem Fall der Licht setzende Kameramann. Er fasst für gewöhnlich keinen Scheinwerfer an, das tun die Beleuchter, aber er entscheidet,
wie das Licht eingesetzt wird. Es kann durchaus sein, dass er gleichzeitig auch der Camera Operator ist, von einer kleineren Produktion vielleicht. Meistens gibt es aber mehrere Kameras. Wieviel von der Kadrage im fertigen Film ist Werk des DOP? Nun, natürlich hat er das
Recht, den Bildausschnitt, die Brennweite, Kamerabewegung etc. zu bestimmen und wird es wohl als grobe Richtlinie auch tun. Sehr viel öfter wird er die Entscheidung aber an die Operator delegieren. Denn Filmemachen ist Teamwork und damit Arbeitsteilung, in Amerika noch mehr als hier.
Der DOP und die Operator lassen wochen- oder monatelange Vorarbeit anderer endlich zum Bild gerinnen. Autor und Regisseur haben natürlich bestimmte Vorstellungen, die der Produktionsdesigner weiter konkretisiert. Der Set-Designer konkretisiert sie in Zusammenarbeit mit Filmarchtiekt, Schreinern und Ausstattern, er koordiniert die Requisiteure. Koordiniert ist überhaupt alles. Der DOP sitzt in einer wirklich professionellen Produktion schon sehr früh mit am Tisch, denn die schönste Kulisse hilft nichts, wenn das Lichtkonzept hinterher nicht stimmt, zum Beispiel.