Bullet Time-Animation für 21:9 Display von Philips von rob - 18 Apr 2009 16:25:00
OK, es ist Werbung und ob 21:9-Displays wirklich Sinn machen, sei mal dahin gestellt, aber dieser Werbe-Trailer mit seiner extremen Kamerafahrt à la Bullet Time ist durchaus sehenswert. Regisseur und DOP kommen ebenfalls kurz zu Wort ...
baerenbold hat geschrieben:... immer aufwändigere Technik für die Wiedergabe von immer hirnloserem Medienschrott ...
Die Klage ist nicht neu...
Aus Aldous Huxleys "Schöne, neue Welt" (1932): Es wurde finster. Feurige Lettern standen massig und gleichsam aus eigener Kraft im Dunkel. 'Drei Wochen im Helikopter. Ein hundertprozentiger Super- Sing- Sprech-Farben- und -Fühlfilm mit synchronisierter Duftorgelbegleitung.' "Fassen Sie die Metallknöpfe auf den Armlehnen Ihres Fauteuils an", flüsterte Lenina. "Sonst spüren Sie nichts."
Der Wilde tat, wie ihm geheißen. Inzwischen waren die feurigen Lettern verschwunden; zehn Sekunden tiefsten Dunkels; und plötzlich erschien, blendend und unvergleichlich naturgetreuer, als sie in Fleisch und Blut aussehen konnten, wirklicher als Wirklichkeit, das stereoskopische Bild eines riesigen Negers und einer goldhaarigen, kurzschädeligen jungen Beta-plus in seinen Armen.
Dem Wilden gab es einen Riß. Dieses unerhörte Gefühl auf seinen Lippen! Er hob die Hand zum Mund, das Kitzeln hörte auf; er ließ sie auf den Metallknopf zurückfallen, und sofort begann es wieder. Die Duftorgel verhauchte unterdessen reinsten Moschus. Verröchelnd gurrte eine Tonstreifen-Übertaube „Uu-uuh", und mit nur zweiunddreißig Schwingungen in der Sekunde antwortete ein Baß, tiefer als jemals Afrika gesungen: „Aa-aah!" „Uuh-aah, „Uuh-aah!" Die stereoskopischen Lippenpaare fanden einander von neuem, und wieder bebten die erogenen Gesichtszonen der sechstausend Gloriapalastbesucher in fast unerträglich galvanischer Verzückung. „Uuh..."
Die Handlung des Films war äußerst simpel. Auf die ersten Uuhs und Aahs - inzwischen war noch ein Duett gesungen und etwas Liebe auf dem berühmten Bärenfell genossen worden, dessen Haare man tatsächlich jedes einzeln deutlich fühlen konnte, - folgte ein Helikopterunfall, bei dem der Neger auf die Erde hinabstürzte, Kopf voran. Krachbumm! wie das in die Stirnhöhle zwackte! Ein Chor von Auwehs stieg aus dem Publikum auf.
Durch den Aufprall ging die ganze schöne Aufnormung des Negers flöten. Eine wahnsinnige, alles andre ausschließende Begier nach der blonden Beta überfiel ihn. Sie weigerte sich. Er ließ nicht locker. Daraus ergaben sich Kämpfe, Verfolgungen, Überfall auf einen Nebenbuhler und zuletzt eine atemraubende Entführung. Die blonde Beta wurde in die Wolken verschleppt und dort drei Wochen lang in einer höchst unsozialen Zweisamkeit mit dem verrückten Schwarzen gefangen gehalten. Doch endlich gelang es, nach beträchtlichen Abenteuern und akrobatischen Kunststücken, drei gutgebauten Alpha-Jünglingen, die Blonde zu retten. Der Neger wurde in eine Wiederaufnormungsanstalt gesteckt, und der Film endete glücklich und geziemend damit, daß die blonde Beta allen drei Befreiern ihre Liebe schenkte.
SLASHCAM hat geschrieben:ob 21:9-Displays wirklich Sinn machen, sei mal dahin gestellt,
Sieh dazu auch hier. Und, sorry, liebe Slashcamer: Sie haben Sinn oder sind sinnvoll...
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