Wurde ja schon gefragt:milesdavis hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 17:23 Hallo,
es wird ja immer geraten, mit so wenig Kontrast, Sättigung ect. wie möglich zu shooten, um dann beim Color Grading mehr Freiheiten zu haben.
Ich möchte fragen: Ist das eine Universal-Regel? Das Problem ist, dass man auf der Aufnahme beim shooten, wenn man Einstellungen wie Kontrast , Sättigung runterfährt, meist gar nicht sieht, wo Licht hinfällt, wo die Schatten sind, weil das Bild einfach nur matt ist.
Wie macht ihr das eigentlich? Wisst ihr immer schon im Kopf, wie die Aufnahme, die beim shooten eher matt aussieht, dann beim grading aussehen wird?
Hey, die Panasonic G9, also im Grunde die GH5.-paleface- hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 20:24 Du sollst auch nicht die Regler runter drehen sondern in einem Log Format filmen.
Regler runter hat man damals noch bei den ersten filmenden VDSLRs wie der 5d und 7D gemacht.
Welche Kamera hast du denn?
Yep, habe auch nochmal @Paleface geantwortet, dass ich eine Panasonic Lumix G9 habe, also nix besonderes.iasi hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 21:23Wurde ja schon gefragt:milesdavis hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 17:23 Hallo,
es wird ja immer geraten, mit so wenig Kontrast, Sättigung ect. wie möglich zu shooten, um dann beim Color Grading mehr Freiheiten zu haben.
Ich möchte fragen: Ist das eine Universal-Regel? Das Problem ist, dass man auf der Aufnahme beim shooten, wenn man Einstellungen wie Kontrast , Sättigung runterfährt, meist gar nicht sieht, wo Licht hinfällt, wo die Schatten sind, weil das Bild einfach nur matt ist.
Wie macht ihr das eigentlich? Wisst ihr immer schon im Kopf, wie die Aufnahme, die beim shooten eher matt aussieht, dann beim grading aussehen wird?
Mit welcher Kamera und in welchem Format filmst du denn?
Das Vorschaubild kann schon eine grobe Vorwegnahme des Gradings zeigen - wie auch schon erwähnt: LUT
Die Aufnahmen sollte wiederum für ein geplantes Grading möglichst viel Spielraum bieten.
Man kann am Histogram u.a. Tools durchaus abschätzen, wie das Bild nach dem Grading aussehen könnte.
Also sowas seltsames habe ich noch nie gehört. Wer rät einem denn derartiges? Wenn man mit Bluescreen/Greenscreen oder die Aufnahmen anderweitig für Visual Effects dreht, gibt es gewisse Dinge zu beachten, das ist klar. Aber als Kameramann schießt man sich aus meiner Sicht ganz schön ins Bein, wenn man im Grunde "nur" noch die Kamera aufstellt und auf record drückt und alles wichtige dem Grading überlässt.milesdavis hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 17:23 Hallo,
es wird ja immer geraten, mit so wenig Kontrast, Sättigung ect. wie möglich zu shooten, um dann beim Color Grading mehr Freiheiten zu haben.
Ich möchte fragen: Ist das eine Universal-Regel? Das Problem ist, dass man auf der Aufnahme beim shooten, wenn man Einstellungen wie Kontrast , Sättigung runterfährt, meist gar nicht sieht, wo Licht hinfällt, wo die Schatten sind, weil das Bild einfach nur matt ist.
Wie macht ihr das eigentlich? Wisst ihr immer schon im Kopf, wie die Aufnahme, die beim shooten eher matt aussieht, dann beim grading aussehen wird?
Ich ging davon aus, dass er einfach logaritmische Bildprofile meint.
Vielleicht fehlte ihm tatsächlich das korrekte Vokabular, aber "es wird ja immer geraten, mit so wenig Kontrast, Sättigung ect. wie möglich zu shooten" klingt ja als würde der Vorgang einer LOG Aufnahme zusätzliche Arbeitsschritte erfordern, so als würde man mehr Lampen besorgen müssen, blasse Klamotten und Setdesigns ohne Kontrast usw. was ja völliger Käse ist.
Deutsch ist sowas von out, dass es mir als älteren Typ schon öfter mal übel wird ;-)
Ich antworte mal gleich @macaw mit.
Ich verstehe nur Bahnhofcantsin hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 09:32 Man muss hier noch dazu sagen, dass Log nicht einfach ein Bild mit wenig Kontrast und Sättigung ist - das ist ein verbreitetes Missverständnis.
Ein Log-Profil ist erstmal nur ein Bildprofil, dass (wenn es gut implementiert ist) den vom Sensor erfassten Dynamikumfang 1:1 speichert, während herkömmliche (Rec709-/SDR-) Bildprofile ihn oben in den Spitzlichtern und unten in den Schatten abschneiden. Es sieht nur dann kontrastarm und entsättigt aus, wenn man es als Rec709/SDR betrachtet.
Wäre die eigene Schnittsoftware und der Monitor auf das Log-Profil kalibriert, sähe das Bild auch "normal" aus. Ein gutes Beispiel dafür ist das HDR-Format HLG, das ebenfalls ein Log-Format ist (wie sein Name schon sagt: "Hybrid Log Gamma"). Nur wird es normalerweise immer als HDR-Bild angezeigt, so dass es nie ausgewaschen aussieht.
Man kann bei allen Kameras, die HLG-Aufnahme bieten, dies auch als alternatives Log-Profil verwenden, und sieht dann auch auf dem Kameradisplay keine ausgewaschenen Farben. Oder man aktiviert in der Kamera die Display-LUTs/Log Viewing Assists für die herstellereigenen Log-Profile wie SLog und V-Log.
Ein Log-Profil ist viel mehr als nur eine flachere Gamma- bzw. Kontrastkurve. Es kommt immer auch im Paket mit einem ggü. Rec709 drastisch erweiterten Farbraum (wie S-Gamut, V-Gamut oder Rec2020/Rec2100). Man nimmt in Log also Bilder sowohl mit höherem DR, als auch mit weiterer Farbpalette auf und kann daher mehr in der Post gestalten.
Daher kann man ein Log-Profil nicht einfach dadurch emulieren, dass man bei einem herkömmliches Rec709/SDR-Kamera-Bildprofil Kontrast und Sättigung 'runterdreht. Es gibt ein paar Blogger (ich will hier keine Namen nennen...), die solche Tweaks z.B. als "Z-Log" für ältere Nikon-Kameras ohne Log-Profil verkaufen, und sowas grenzt eigentlich schon an Täuschung.
Und wenn du dich mit einem Kunden triffst für Fotos, dann triffst du dich doch nicht zum "Fotografieren", oder?Pianist hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:16 Das, was andere als "Shooting" bezeichnen, heißt bei mir "Drehtermin"... :-)
Aber immerhin bezeichne ich Zoom-Objektive als Zoom-Objektive und sage nicht Transfokator.
Zu Deiner Frage: Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Ablauf wie folgt: Man dreht mit Log-Profil Probeaufnahmen. Dann beginnt schon das Color-Grading, und man kann, wenn man die grobe Richtung gefunden hat, eine "Show-LUT" erstellen. Die lädt man dann in die Kamera. Da nimmt man weiterhin in Log auf, kann sich aber diese LUT drauflegen und hat dann schon mal einen ungefähren Eindruck, wie das aussehen wird.
Matthias
... die natürlich wie folgt gemeint war:soulbrother hat geschrieben: ↑Do 11 Jul, 2024 17:50 Die Standard-Regel könnte so aussehen:
Aufnahme mit LOG, Kontrolle mit LUT.
Was hat denn nun das Containerformat mit dem Bildprofil zu tun? Du solltest lediglich darauf achten, dass Du einen 10bit-Codec nutzt, wenn Du in Log drehst. Also wenn Du mit einer Sony-Kamera in S-Log3 drehst, solltest Du in XAVC-I aufnehmen. Wenn Du ein relativ fertiges Bild machst, also bei Sony zum Beispiel S-Cinetone, dann würde auch ein 8bit-Codec (zum Beispiel XAVC-L) reichen.milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:24 Ich habe bisher einfach in MP4 gedreht und auch einfach jene MP4 importiert. Dachte, das ist so der normale Hergang.
Du lieber Himmel, danke für die Aufklärung. Ich dachte, Log sei ein Format und war verwirrt :)Pianist hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:35Was hat denn nun das Containerformat mit dem Bildprofil zu tun? Du solltest lediglich darauf achten, dass Du einen 10bit-Codec nutzt, wenn Du in Log drehst. Also wenn Du mit einer Sony-Kamera in S-Log3 drehst, solltest Du in XAVC-I aufnehmen. Wenn Du ein relativ fertiges Bild machst, also bei Sony zum Beispiel S-Cinetone, dann würde auch ein 8bit-Codec (zum Beispiel XAVC-L) reichen.milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:24 Ich habe bisher einfach in MP4 gedreht und auch einfach jene MP4 importiert. Dachte, das ist so der normale Hergang.
Wenn bei Dir "MP4" steht, musst Du erst mal schauen, welcher Codec mit welchen Eigenschaften das ist.
Matthias
Ich glaube einfach, dass sich die Zeiten geändert haben und man heutzutage einfach loslegen kann, ohne ein Buch für Einsteiger gelesen haben zu müssen.Pianist hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:45 Ich habe ein wenig den Verdacht, dass Dir sämtliche Grundlagen fehlen... Kann jemand vielleicht ein Buch für Einsteiger empfehlen? Sowas wird es doch sicher geben. Da wird dann hoffentlich erklärt, was eine logarithmische Gammakurve, ein Codec und ein Container ist.
Ich erklär's Dir einfacher:
Also, lass mich mal meinen Senf dazugeben:milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:24 Und wenn du dich mit einem Kunden triffst für Fotos, dann triffst du dich doch nicht zum "Fotografieren", oder?
Ich würde auch fast vermuten, dass selbst die älteren hier im Forum vom "Color Grading" sprechen, statt "Farbkorrektur". Und auch eher von einem "Gimbal" statt eines "tragbaren Stativs". Und eher von "Lookup table", statt "Nachschlagtabelle" :)
;)
Warum fragst Du dann hier nach Hilfen und Infos?milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:51 Ich glaube einfach, dass sich die Zeiten geändert haben und man heutzutage einfach loslegen kann, ohne ein Buch für Einsteiger gelesen haben zu müssen.
Ja, weil ich einfach losgelegt habe und mir dann Fragen aufgekommen sind :=)soulbrother hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:55Warum fragst Du dann hier nach Hilfen und Infos?milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:51 Ich glaube einfach, dass sich die Zeiten geändert haben und man heutzutage einfach loslegen kann, ohne ein Buch für Einsteiger gelesen haben zu müssen.
;-)
Wie hast du denn Sättigug und Kontrast bei deinen Aufnahmen verringert?milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:59Ja, weil ich einfach losgelegt habe und mir dann Fragen aufgekommen sind :=)soulbrother hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:55
Warum fragst Du dann hier nach Hilfen und Infos?
;-)
Nur weil Du Deine Muttersprache nicht gut genug kennst, heißt das nicht, dass es keine gängigen Begriffe gibt.milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:24 Und wenn du dich mit einem Kunden triffst für Fotos, dann triffst du dich doch nicht zum "Fotografieren", oder?
Ich würde auch fast vermuten, dass selbst die älteren hier im Forum vom "Color Grading" sprechen, statt "Farbkorrektur". Und auch eher von einem "Gimbal" statt eines "tragbaren Stativs". Und eher von "Lookup table", statt "Nachschlagtabelle" :)
Ich wollte es nicht so direkt formulieren wie Du, aber das meinte ich mit "skurril"...es ist eine Sache wenn man sagt "nächster Take", "Company move", "Tail slate" usw. (was ja auch sinnvoll ist, wenn man z.B. eine gemischte Crew hat) aber etwas völlig anderes quasi selbstgebastelte Worte zu benutzen, die es in beiden Sprachen nicht gibt. Soviel dazu.freezer hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 14:59 Logischerweise haben sich viele englische Bezeichnungen als internationale Fachsprache durchgesetzt und es erleichtert damit auch die Verständigung.
Aber auf ein Denglish-Mischmasch zurückzugreifen nur um hip zu klingen lässt einen in meinen Augen zumindest ein bisschen dümmlich wirken.
Auf gut Deutsch: Your mileage may vary.
;-)
Aber dafür hat er hat einen guten Musikgeschmack :)
Hier kann ich auch eine proposition by-shooten (= einen Vorschlag einschiessen):freezer hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 14:59... Lookup-Table = Umsetzungstabelle, eine der ersten waren die Logarithmentafeln, Zinstabellen, ...milesdavis hat geschrieben: Ich würde auch fast vermuten, dass selbst die älteren hier im Forum ... eher von "Lookup table" (sprechen), statt "Nachschlagtabelle" :)
milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:51
Ich glaube einfach, dass sich die Zeiten geändert haben und man heutzutage einfach loslegen kann, ohne ein Buch für Einsteiger gelesen haben zu müssen.
Na immerhin - ich könnte für meine Band noch nen Trompeter gebrauchen :Dpillepalle hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 16:17
Aber dafür hat er hat einen guten Musikgeschmack :)
Noch gar nicht :) Ich habe einfach diese Tutorials gesehen und da kamen mir erst die Fragen auf :)dienstag_01 hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 13:57Wie hast du denn Sättigug und Kontrast bei deinen Aufnahmen verringert?milesdavis hat geschrieben: ↑Fr 12 Jul, 2024 12:59
Ja, weil ich einfach losgelegt habe und mir dann Fragen aufgekommen sind :=)