Hast Du schon den ganzen Bildverbesserungs-Mist abgeschaltet, den Dein Fernseher evtl. produziert? In "Werkseinstellung" murkst die Elektronik des Fernsehers in vielfacher Weise am Bild herum. Da ist schon manchmal Glückssache, was hinten rauskommt.aerobel hat geschrieben: Was mich aber etwas irritiert. Viele der HD Bilder erscheinen mir unheimlich "steril" und schon dermassen elektronisch "verschlimmbessert", dass sich kein angenehmens Gefühl einstellt, Schärfe hin oder her.
Durch Deinterlacing bekommt man nie eine höhere Bewegungsauflösung, auch nicht kaum ;)Nathanjo hat geschrieben:Wenn Deinterlaced wird hat man doch auch keine oder kaum höhere "Bewegungsauflösung", wenn ich mir das richtig denke.
Stimmt absolut, das ist ein Videoformat ;)aerobel hat geschrieben:Dann kann man also daraus schliessen, dass 1080i irgendwie weder Fisch noch Vogel ist...
Kann es sein, dass Du Auflösung und Frameraten etwas durcheinanderbringst?aerobel hat geschrieben:Okay, dann werde ich also in Zukunft auch meine eigenen Aufnahmen "bloss noch" mit 720p aufnehmen. 1080p50 finde ich gaga, ich habe lieber etwas Reserve für Zeitlupen, wenn ich dann mal mit 1080p50 filme. Frei nach dem Motto: Lieber ehrliche 25 Bilder mit 720 Zeilen, als Pseudoqualität mit versprochenen 1080 Zeilen...
Nicht direkt in dem Sinne, dass wie bei Röhrenfernsehern die Zeilen einzeln "geschrieben" werden. Aber man kann durchaus gerade und ungerade Zeilen abwechselnd austauschen, um die Halbbilder darzustellen. Die Flachbildfernseher der ersten Generation haben das tatsächlich so gemacht - natürlich um den Preis, dass an bestimmten Stellen, wie bei Bildröhren, ein Zeilenflimmern auftreten konnte. Moderne Fernseher haben ausgefeiltere Deinterlacer, die an kritischen Stellen Zeilenflimmern verhindern, aber ansonsten die Bewegungsauflösung erhalten.Nathanjo hat geschrieben: warum es den Standard 1080i überhaupt gibt, bzw., warum er genutzt wird. Alle modernen HDTVs, egal mit welcher Technologie, sind nicht fähig Interlace-Frames darzustellen.
Nein, das ist ein (leider sehr verbreitetes) Missverständnis. Es wird aus 50i im Fernseher nicht einfach 25p gemacht, sondern mindestens 50p. Also die höhere Bewegungsauflösung von 50i gegenüber 25p bleibt voll erhalten.Wenn Deinterlaced wird hat man doch auch keine oder kaum höhere "Bewegungsauflösung", wenn ich mir das richtig denke.
Es ist ganz klar eine Erfindung aus der Röhren-TV-Zeit. Der Grund, warum man es heute noch/wieder verwendet, liegt in einer Ersparnis von Übertragungs-Bandbreite.Es ist doch ein pures Überbleibsel der Röhren-TV-Zeit. Oder hab ich da was übersehen?
Ja, das mag ein Grund sein. Man könnte auch noch den technischen Fortschritt anführen: In den Anfangszeiten der HD-Standards war 720/50p für Sportübertragungen noch häufig überlegen. Dank besserer Deinterlacer in neuen Fernsehgeräten hat sich dieser Nachteil stark reduziert bzw. verflüchtigt.Jott hat geschrieben: Wird mit 1080i50 gesendet, lassen sich Spielfilme in vollem HD (1080p25 als psf) übertragen.
Danke für die ausführliche Erklärung! Habe ich das zum Teil doch falsch interpretiert.beiti hat geschrieben:Nicht direkt in dem Sinne, dass wie bei Röhrenfernsehern die Zeilen einzeln "geschrieben" werden. Aber man kann durchaus gerade und ungerade Zeilen abwechselnd austauschen, um die Halbbilder darzustellen. Die Flachbildfernseher der ersten Generation haben das tatsächlich so gemacht - natürlich um den Preis, dass an bestimmten Stellen, wie bei Bildröhren, ein Zeilenflimmern auftreten konnte. Moderne Fernseher haben ausgefeiltere Deinterlacer, die an kritischen Stellen Zeilenflimmern verhindern, aber ansonsten die Bewegungsauflösung erhalten.Nathanjo hat geschrieben: warum es den Standard 1080i überhaupt gibt, bzw., warum er genutzt wird. Alle modernen HDTVs, egal mit welcher Technologie, sind nicht fähig Interlace-Frames darzustellen.
Nein, das ist ein (leider sehr verbreitetes) Missverständnis. Es wird aus 50i im Fernseher nicht einfach 25p gemacht, sondern mindestens 50p. Also die höhere Bewegungsauflösung von 50i gegenüber 25p bleibt voll erhalten.Wenn Deinterlaced wird hat man doch auch keine oder kaum höhere "Bewegungsauflösung", wenn ich mir das richtig denke.
In der Praxis ist es so, dass man auf dem Fernseher den Unterschied zwischen 25p und 50i sofort sieht, wenn sich irgendwas bewegt. Hingegen ist der sichtbare Unterschied zwischen 50i und 50p denkbar gering.
Es ist ganz klar eine Erfindung aus der Röhren-TV-Zeit. Der Grund, warum man es heute noch/wieder verwendet, liegt in einer Ersparnis von Übertragungs-Bandbreite.Es ist doch ein pures Überbleibsel der Röhren-TV-Zeit. Oder hab ich da was übersehen?
Stattdessen könnte man natürlich auch die Auflösung reduzieren und dafür echte Vollbilder machen (was uns zu 720/50p bringt).
Dass sich stattdessen in den meisten Fällen - trotz aller Probleme - 1080/50i durchgesetzt hat, kann man wohl am ehesten mit Marketing erklären: Der Laie versteht den Unterschied zwischen Vollbildern und Halbbildern nicht. Aber er fährt auf "Full HD" ab. ;)