ich glaube wir haben das gleiche skatevideo gesehen :).Jott hat geschrieben:Wenn sich ein Kunde mehr für dein Equipment als für dein Können interessiert, dann machst du etwas falsch. Mit der 5D werden Kinofilme gedreht und das Familienfest bei Onkel Norbert. Und? Die Scarlet wird in Hollywood eingesetzt, aber auch von reichen Zahnarztkindern für dämliche Skate-Videos auf YouTube. Und?
Das wohl eher durch Quereinsteiger, die Filme für 399,- Euro anbieten. Vor ein paar Jahren noch hat fast kein Filmemacher eine Cam selbst besessen sondern meist für ein Projekt gemietet. Wer Geld brauchte, konnte zwischendurch immer mal einen Imagefilm für Museen u.ä. drehen (und natürlich entsprechend hoch kalkulieren). Das ist mit der Schwemme der Billig-Filmer vorbei. Schlimm ist auch, daß immer mehr Rentals dichtmachen, weil sich die Vermietung nicht mehr lohnt. Das bedeutet, daß man letztlich dazu verdonnert wird, selbst Technik zu horten, also Kapital zu binden, welches man früher zum Leben hatte;-)FSG hat geschrieben:Glaube wir erleben nun die selbstzerstörung im "profisegment"
Aha. Also ich habe ja erst gute 20 jahre Branchenerfahrung, aber die Bauweise der Kamera war und ist immer noch ein psychologischer Faktor beim Kunden. Wie dumm wurde man angeschaut, als man statt mit der fetten Betacam plötzlich mit einem VX1000 Henkelmann antanzte...Jott hat geschrieben:Wenn sich ein Kunde mehr für dein Equipment als für dein Können interessiert, dann machst du etwas falsch.
Die andere Meinung triffst du bei mir an - mag ja sein, dass RAW bei stundenlangem kontinuierlichem Dreh nicht gerade das Richtig ist, aber dieses ständige Gerede über den Workflow wird auch nicht richtiger, je öfter man es wiederholt.Jott hat geschrieben: Um die Kurve zurück zum Thema zu kriegen: wer wenig Geld bekommt, muss seinen Workflow bis zum Anschlag optimieren, also mit dem geringsten Zeitaufwand ans Ziel kommen. Nur dann ist noch was verdient. Eine Scarlet ist für so was das falsche Werkzeug.
Andere Meinungen seien jedem gegönnt.
Aber was ist die Alternative? Was können Andere was die Scarlet nicht kann in der Preisklasse? oOJott hat geschrieben: Wenn die Scarlet stirbt, dann nicht weil sie klein ist, sondern weil es ein künstlich kastriertes Ding mit sehr engem Anwendungsbereich ist, das nicht so recht in die Zeit passt.
Hm ok, danke für den Tipp.Jott hat geschrieben:Du musst anders herum vorgehen: was kann die Scarlet alles NICHT, ganz genau nachlesen und recherchieren - und nur kaufen, wenn dich die Einschränkungen definitiv nicht jucken und dir die Gesamtkosten für ein nutzbares System wirklich klar sind.
Die Dateigröße ist bei RED-Kameras gegenüber der Konkurrenz ein deutlicher Vorteil. REDCODE-Files sind für RAW Verhältnisse sogar ziemlich klein.Falls du meinst dass die Files echt groß sind, weiß ich
Aua!!!! Da kennt sich wohl jemand mit der Scarlet überhaupt nicht aus.und in 4k werde ich auch nie aufnehmen
Ja eben, aber da kaum jemand so denkt oder rechnet (und viele das überhaupt nicht wissen), läuft es in der Not auf Fotooptiken raus. Qualitativ tut's das schon, so ein Walimex/Rokinor/Samyang-Set an Festbrennweiten ist zum Einstieg völlig in Ordnung.Thunderblade hat geschrieben:Wer sich eine Scarlet kauf sollte schon so 30-35.000$ Budget zur Verfügung haben um sich ein anständiges Kit zusammenzustellen.
Richtig, eine Super Option für den Einsteiger doch passen Objektive aus dieser Preiskategorie eher zur Blackmagic-Kamera als zur Scarlet.so ein Walimex/Rokinor/Samyang-Set an Festbrennweiten ist zum Einstieg völlig in Ordnung.
Vollkommen richtig, wer sich eine Scarlet kauft will ja (!!!hoffentlich!!!) damit Geld verdienen. Und am Set mit Fotooptiken aufzutauchen bei deren Anblick jeder Focus Puller heulend davonrennt ist keine gute Idee :D.Nur stellt sich dann wieder die Frage, ob es für den Einstieg in filmisches Drehen nicht doch eine gute DSLR tut oder eben - wenn es sie denn irgendwann mal tatsächlich zu kaufen geben sollte - die BlackMagic.
Vom reinen Body Preis her nicht, aber die BT Red One MX bedient jetzt auch eine andere Zielgruppe.Mir ist nicht ganz klar, warum denn eine gebrauchte Red One letztlich so viel billiger kommen soll, als eine Scarlet.
Sag ich ja von eine INVESTITION ist bei der BT Red One MX nicht mehr zu sprechen. Sie ist schließlich EOL (End of Life).Mal ganz abgesehen davon, dass die Scarlet noch mit neuer Firmware bedacht wird.
Das Samyang Festbrennweiten sind sicherlich die momentan ratsamste Low Budget-Lösung vom Preis-Leistungsverhältnis her. Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Scarlet eher zu den Zeiss CP2 oder Canon CN-E Primes passt.Und das Samyang 35/1.5 ist ja z.B. leicht abgeblendet so schlecht nicht - wenn es für Vollformatfotoskmeras gut genug ist, kann es auch an der Scarlet ordentliche Bilder liefern.
Das sage ich ja auch gar nicht. Man sollte halt nur Kameras eines bestimmten Levels mit passendem Zubehör versorgen.Die Einstellung, man müsse gleich das Beste vom Besten haben, halte ich für übertrieben.
Sicher. Ein guter DOP der weiß was er macht bekommt auch aus einer Canon DSLR atemberaubende Shots. Darum geht es gar nicht. Letzdendlich kommt man immer zum Ziel.Mit einer sparsam ausgestatteten Scarlet kann man durchaus Ergebnisse erhalten, die noch im oberen Level angesiedelt sind.
Das sagte ich ja oben ebenfalls. Deswegen ist eine EPIC für mich auch eine RENTAL-Kamera.Übrigens:
Nur wenige werden wohl eine 100000€-Epic-Ausrüstung wirklich voll und rentabel auslasten können.
Da stimme ich dir vollkommen zu. Mein 30,000$ Package war auch eher für große professionelle Jobs gemeint bei denen man Geld mit der Kamera verdient. Dass man bei kleinen Indie-Filmprojekten auch mit weniger super Ergebnisse hinbekommt ist gar keine Frage.Andererseits ist es eben immer auch eine Abwägung - Schauspieler z.B. mit Minimalgagen oder gar Rückstellungsverträgen abzuspeisen und gleichzeitig reichlich Geld für beste Technik auszugeben, geht aus meiner Sicht eben nicht.
man kann aber eben durchaus die Vorzüge einer Scarlet ohne eine 30.000$-Ausstattung genießen - darum geht es mir - es wird immer sehr schnell alles teuer gerechnet.Thunderblade hat geschrieben:Sicher. Ein guter DOP der weiß was er macht bekommt auch aus einer Canon DSLR atemberaubende Shots. Darum geht es gar nicht. Letzdendlich kommt man immer zum Ziel.Mit einer sparsam ausgestatteten Scarlet kann man durchaus Ergebnisse erhalten, die noch im oberen Level angesiedelt sind.
da sind wir einer Meinung - große Jobs, bei denen genügend Geld für alle Bereiche zur Verfügung steht, müssen und sollten an der Ausrüstung nicht sparen.Thunderblade hat geschrieben:Mein 30,000$ Package war auch eher für große professionelle Jobs gemeint bei denen man Geld mit der Kamera verdient. Dass man bei kleinen Indie-Filmprojekten auch mit weniger super Ergebnisse hinbekommt ist gar keine Frage.
Das war aber schon zu Red One-Zeiten so - da wurde die Red verwendet wie eine 5DII - und 15jährige erklärten einem, dass sie im Wald mit der Red One von der Schulter mit ISO1600 gedreht hätten.Thunderblade hat geschrieben: Was ich eigentlich auch nur damit sagen will:
Erst letzens sah ich auf Youtube wie ein 15 jähriger Teenager seine Scarlet ,,unboxte'' und dann das Ding halt mit nem Canon 50mm 1.8 und ähnlichem Spielzeug zu betreiben. Und sowas finde ich schwachsinnig, dann hätte er sich lieber eine Canon 5D oder BMCC kaufen sollen.