pillepalle hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 14:36
@ Frank
Richtig. Ein Freefly Movi kostet um die 6000,-€. Stabilisierungssysteme von Arri, oder Tiffen sind noch teurer. Wir bevorzugen eben den günstigen Wegwerfkram aus Fernost :)
Und die meisten Komponenten kommen auch da trotzdem aus China, schon allein weil die Chinesen da in vielen Bereichen (Brushless Motoren z.B. ) technisch führend sind ;-)
Aber sie sind trotzdem anders gebaut. Daran kann man auch etwas reparieren. Ist doch klar, dass das nicht für alle Produkte so sein muss. Es geht um das Prinzip, Dinge zu bauen die beim kleinsten Defekt nicht repariert werden können, sondern neu gekauft werden müssen.
Aber wir sollten auch nicht so tun, als ob DJI nix repariert, nur weil es Chinesen sind.
Es gibt sogar DJI Care Refresh, und DJI Care Pro , die haben ne Drohne, die ein Kollege von mir geschrottet hatte anstandslos repariert.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am So 24 Nov, 2024 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
pillepalle hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 14:49
@ Frank
Aber sie sind trotzdem anders gebaut. Daran kann man auch etwas reparieren. Ist doch klar, dass das nicht für alle Produkte so sein muss. Es geht um das Prinzip, Dinge zu bauen die beim kleinsten Defekt nicht repariert werden können, sondern neu gekauft werden müssen.
VG
Kann man doch selber reparieren. Oder reparieren lassen.
Ja. Mittlerweile beginnt ja auch bei denen ein Umdenken. Die haben eben auch gemerkt das man in bestimmten Bereichen mit wegwerfen und neu kaufen nicht weit kommt. Aber wenn die Chinesen anfangen werden ein Servicenetz aufzubauen, wird sich das auch auf deren Preise auswirken. Bisher machen die sich oft noch einen schlanken Fuß.
Sie bieten eben auch mittlwerweile in bestimmten Bereichen Service und Reparatur an. Tilta hat z.B. eine Geschäftsniederlassung in Burbank (Kalifornien), wo viele Cine-Kunden sitzen.
Früher wurde ein Container nach Amerika/Europa verschifft und verkauft ...und danach die Sinnflut. Heute finden sich Ansprechpartner und Serviceangebote auch in anderen Teilen der Welt.
Du interpretierst das als "umdenken", ich sehe in erster Linie einen wirtschaftlichen Grund, es lohnt sich schlicht und einfach. Und, natürlich, es gelten gesetzliche Regelungen für Garantie, Rücknahme, wahrscheinlich auch für eine rechtsverbindliche Niederlassung etc.
Dieses Wort Umdenken impliziert ja, dass wir voran gehen und jemand anderes muss uns folgen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht schon den nächsten Schuß nicht gehört haben.
(Die Autoindustrie hat sich vor wenigen Jahren auch köstlich über die chinesischen Autoindustrieambitionen amüsiert - Smiley dahinter)
Hier nochmal ein Direktvergleich in halligen Räumen:
Auch hier: wenn das Budget eine Rolle spielt und man nur ein Mikro haben will: MKE 600 (ein Richtmikro).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Pianist hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 17:17
Bin gerade unterwegs, kannst Du kurz zusammenfassen? Wer gewinnt im halligen Raum? Superniere oder Richtrohr?
Matthias
Erstere, aber nicht wegen des geringeren Halls und nicht um viel. Und von den Pencil-Kondensator-Mics gewinnt das MKH50.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Pianist hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 17:17
Bin gerade unterwegs, kannst Du kurz zusammenfassen? Wer gewinnt im halligen Raum? Superniere oder Richtrohr?
Matthias
Erstere, aber nicht wegen des geringeren Halls und nicht um viel. Und von den Pencil-Kondensator-Mics gewinnt das MKH50.
Ganz zum Schluss wird auch das MKE 600 positiv erwähnt, falls das Budget nicht für ein teures Modell reicht.
Ja das stimmt. Je näher dran, desto stärker geht ja die größere Entfernung der Kapsel zum Mikrofonende bzw. zum Bildausschnitt mit ein (große Kirche mit close-up zB.).
Ansonsten ist das mE nicht pauschal zu sagen, wo jetzt super/Hyperniere gegenüber Richtrohr vorne oder hinten liegt. Da spielen zu viele Faktoren mit rein, wie Raumgröße, Hallradius, Richtung reflektierender Wände/Fenster, Entfernung zur Schallquelle, Bewegung der Schallquelle oder Anpassungsnotwendigkeit an ggf. wechselnden Bildausschnitt etc etc.
Es gab mal - ich glaube von Schoeps - ein kurzes Video, wo indoor in einem Klassenzimmer ähnlichem Raum die verschiedenen Richtcharakteristiken von Kugel bis Richtrohr verglichen wurden. Da schnitt die Superniere auch erstaunlich gut gegenüber dem Richtrohr ab. Die Aufstellung war aber, soweit ich das erinnere, so gewählt, dass die Abstände zur Schallquelle gemäß der unterschiedlichen Bündelungsmaße gewählt wurde, das Richtrohr also etwas weiter weg montiert war.
Das obige Video zeigt ganz gut, dass bei Gesamtbetrachtung einer Situation schnell das Handling der 'Rand'-Bedingungen (schallharte Flächen zähmen, kleines Akustiksegel aufspannen, Bildausschnitt so wählen, dass das Mikro etwas näher ran darf, etc.) relevanter wird als die Frage von Super/Hyperniere vs. Richtrohr.
Auch scheinbare Nebenaspekte - wie im obigem Video zB die unterschiedliche Abbildung der 't' Konsonanten - können ebenfalls wichtig sein, indem zB eine Nachbearbeitung notwendig oder überflüssig wird, etc.
Zum 600er: ich hatte schon ein paar Mal Material von nem 600er indoor on-camera, was erstaunlicherweise recht gut funktioniert hat, auch wenn on-camera natürlich generell nicht zu empfehlen ist.
pillepalle hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 14:49
Es geht um das Prinzip, Dinge zu bauen die beim kleinsten Defekt nicht repariert werden können, sondern neu gekauft werden müssen.
Curtis Judd liest anscheinend hier mit :D
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mo 25 Nov, 2024 06:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ohne in das Video reingeschaut zu haben: vermutlich geht es um Dinge wie die unzureichende geräte-eigene Batterie-Situation, zum Beispiel bei Sound Devices. Bauen tolle Recorder, und machen dann so einen Unfug mit den paar kleinen AA-Akkus, die dem Gerät eine tatsächliche Laufzeit von 45 MInuten geben. Zum Glück gibt es einen Akku-Dummy zum Einrasten, und wenn man da eine V-Mount-Platte ranbaut, und diese dann mit dem Recorder verschraubt, hat man eine stabile Stromversorgung für Tage.
Pianist hat geschrieben: ↑Mo 25 Nov, 2024 06:46
Ohne in das Video reingeschaut zu haben: vermutlich geht es um Dinge wie die unzureichende geräte-eigene Batterie-Situation, zum Beispiel bei Sound Devices.
Es geht um fest verbaute Akkus, die man nicht wechseln kann.
Wird es? Nie gehört... Wenn überhaupt ein Richtrohr regelmäßig für Voiceover genutzt wird, dann das MKH 416, vor allem in den USA. Bei mir liegt auch irgendwo ein MKE 600 herum, ich kann mich allerdings nicht mehr an den Grund erinnern, warum ich es seit Jahren nicht mehr nutze.
Für den TE wär's natürlich hilfreich wenn jemand einschätzen könnte ob zB ein 600er eine hörbare Verbesserung gegenüber seinem aktuellen Richtrohr darstellt.
Da ich das Teil nicht kenne, kann ich dazu nichts schreiben.
Es besteht ja schnell die Gefahr handwerkliche Probleme mit zusätzlichem gear lösen zu wollen, was erfahrungsgemäß nie auch nur ansatzweise zum gewünschten Erfolg führt.
Blackbox hat geschrieben: ↑Mo 25 Nov, 2024 13:59
Für den TE wär's natürlich hilfreich wenn jemand einschätzen könnte ob zB ein 600er eine hörbare Verbesserung gegenüber seinem aktuellen Richtrohr darstellt.
In seinem Download war das Lavalier viel besser, weil das Richtmikro viel Raumhall mit aufgenommen hatte. Eine Superniere hilft gegen diesen Aspekt gar nicht, nur vor allem gegen seitliche und diagonale Schallwellen-Überlagerungen, die Frequenzen aus der Stimme verzerren können. Da man nicht davon ausgehen kann, dass der TO mal eben den Raum schalltot machen kann, gibt es gegen das Echo nur drei Gegenmaßnahmen:
1. weiter weg von Wand und/oder Decke.
2. Kontrolle im Kopfhörer.
3. Leiser sprechen, damit der Schall nicht so hart gegen die Wände knallt - und das heißt natürlich meistens: näher ran.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Ich werf mal spontan und ungeordnet ins Rennen:
- leichtes Lichtgedöns bzw. Gestell für Hintergründe mitnehmen, an der richtigen Stelle(!) aufbauen und Molton o.ä. drüberwerfen
- Bildausschnitt(e) so verändern, dass das Mikro näher ran kann
- intensiver mit der Montage Lavaliermikros und deren Sound bei unterschiedlichen Positionen beschäftigen, sowie mit der Angleichung an natürlichen Sound in der Nachbearbeitung (wobei übrigens ein Richtrohrsound ggf. als Bezugspunkt helfen kann, selbst wenn die Spur dann nicht verwendet wird)
- Checken ob das verwendete Tonstativ wirklich passt, oder ob (notgedrungen) nur im Rahmen des beim Stativ möglichen platziert wird. Ggf. Stativ wechseln
- Bei der Mikropositionierung nicht nur bedenken, dass möglichst viel Direktschall draufkommt (nah dran und gut 'zielen'), sondern auch checken bei welcher Position und Ausrichtung am wenigsten unerwünschter Reflexionsschall zu erwarten ist. Wenn genug Zeit da ist und die Entscheidung schwerfällt ggf. kurz alternative Positionen ausprobieren (mit KH dann die kurzen Testfiles abhören).
Dazu kann man auch sggf. auch selbst kurz die Sprecherrolle einnehmen, um den/die Protagonisten nicht unnötig zu strapazieren.
- falls notwendig und möglich: vor Ort alternative Interviewposition suchen
- Für Experimentierfreudige: falls Supernieren im Pärchen da sind, ggf. 2Stk. als Zwilling - quasi ein Mini-Array - ausprobieren, da da ggf. die Richtwirkung noch etwas verbessert wird. Geht auch mit noch mehr Mikros, wenn auf genau(!) gleichen Abstand der Kapseln zur Schallquelle geachtet wird.
- usw.
Zusätzlich: Nachbearbeitungsmöglichkeiten auf'm Schirm haben, das kam ja oben schon zur Sprache.
Zentral ist dabei, dass man vor Ort direkt und sicher abschätzen kann was sich mit den zur Verfügung stehenden Tools notfalls in der Bearbeitung fixen lässt, und was aber auch nicht.
Axel hat geschrieben: ↑So 24 Nov, 2024 14:19
Das Oktava (trotz des relativ hohen Noisefloors und einer leichten, obwohl konstanten Bassigkeit) ist für szenisches Arbeiten in Innenräumen einem MKE 600 (meinem MKH 416 vergleichbar) nur in einem einzigen Punkt überlegen: Der Charakter des Klangs ändert sich nicht so drastisch im Vergleich zu den Richtrohren, wenn beim Tonangeln der Winkel zur Tonquelle verändert wird. Der Hall, die Reflektion von den ungedämpften Zimmerwänden und anderen harten Oberflächen, ist im Schnitt sogar deutlicher zu hören. Im Schnitt, weil das natürlich wiederum abhängig davon ist, wie nah diese Nachhallplatte hinter dem Sprecher ist und wie laut dieser spricht. Gut erklärt hier:
Der meist gegebene Rat für Budget-Filmemacher, die sich nur ein Mikrofon leisten können ist, dass sie ein gutes Richtmikrophon haben sollten und sich der Problematik bewusst sein:
Also richtig angeln, eben nicht nur hören, sondern lauschen.
Danke. Ich konnte jetzt diesem Video mit guten Kopfhörer lauschen.
Tatsächlich ist in der Küchenszene (ungedämmter Raum) für meine Ohren das Pencil eher schlechter als das MKE 600. Dann vielleicht doch das KI-Plugin.
Grüße, Martin
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson – Über mich
Ja, das Teil ist ja ein (mE ziemlich dreister) Clone des 416 auch in optischen Details des Produktdesigns. Die ungewöhnlich hohe Ausgangsimpedanz wirft Fragen auf, aber sei's drum.
Angefangen mit der Cloneritis damit seinerzeit Rode (Neumann Clone). Aber nicht falsch verstehen, ich leite daraus keine Verwerflichkeit des Kaufes von Clones ab, und es wäre auch zu diskutieren warum überhaupt das Kopieren von gut Funktionierendem verwerflich ist. Aber das würd hier zu weit führen ...
Ob das Teil klanglich mit dem 416 mithalten kann wage ich sehr zu bezweifeln (ist ja auch bei Neumann vs. Rode nicht der Fall), aber wenn der Clone nur ETWAS schlechter ist als das Original, dann solltest Du evtl. überlegen, ob Du nicht ähnlich enttäuscht wärst, wenn Du ein original 416 eingesetzt hättest.
Enttäuschung kommt ja von Täuschung, und vor Täuschungen ist mE niemand gefeit. Ging mir auch schon öfter so, wenn ich dachte 'fix it by gear'.
Das war halt in etlichen Fällen entweder komplett falsch, oder es war nur ein Teil der Lösung und verdeckte das Problem, welches dann nicht selten zwischen meinen Ohren lag.
Kern der Sache ist in aller Regel das handwerkliche Know-How und die handwerklich künstlerische Erfahrung, was im Tonbereich unter anderem die Entwicklung von Hörfähigkeit und von ausreichenden Kenntnissen im akustischen und ggf. elektro-akustischen Bereich voraussetzt.
Mittlerweile ist die Medienlandschaft genügend breit, dass für Vieles kein Studium mehr obligat ist, oder viele viele Jahre Erfahrung im Quereinstieg, sondern es gibt Abürzungen zB über Tutorials, frei zugängliche Literatur, eigenen Testaufnahmen, die ja keine Leihgebühren etc. mehr verursachen, sondern nur die Bereitschaft da genügend Zeit und Qualitätswunsch reinzusetzen.
Das dann auch in Anspruch zu nehmen bringt VIEL(!!!) mehr als einige der zig tausend Produkt-Reviews auf youtube zu 'konsumieren' mit dem Ziel bzw. der Erwartung (Täuschung?!), dass verbesserte Kaufentscheidungen zu besseren Resultaten führen werden.
Beispiel aus dem Musikbereich, wo diese Krankheit endemisch oder pandemisch ist:
es gibt etliche Alben mit quasi Ewigkeitsqualität, die auf Equipment erstellt wurden, das aus heutiger Sicht - technisch gesehen - komplett low-level ist.
Würden etwa die Abbeyroad Studios das rauschende Zeug von damals aus dem Keller holen würde das auch heute noch gut klingen, wobei - zugegebenermaßen - heutige Technik noch besser klingen kann und sehr viel mehr Möglichkeiten bietet.
Gilt natürlich auch im Filmbereich.
Oder mal komprimiert ausgedrückt:
wer weiss wie's geht, kommt auch mit etwas grottigerem Equipment zu guten Resultaten, wer da Defizite hat wird mit besserem Equipment genauso schlechte Ergebnisse erzielen wie zuvor, auch wenn einige technische Parameter dann (irrelevanterweise) besser sind.
Ich hab das nicht als Lesezeichen da, aber erinnere ein kleines Portrait eines britischen Amateur-Fieldrecording Enthusiasten, der die Geschichte (nebst Tonbeispielen) seiner Aufnahmeleidenschaft erzählt.
Da ist wirklich die Kirmesorgelaufnahme aus seiner Jugendzeit mit seinem damaligen tragbaren Cassettenradio mit Billigmikro (seine Lieblingsaufnahme) sehr cool und ästhetisch gültig. Die Entwicklung durch die Jahrzehnte mit immer besserer Technik, die er mitgegangen ist, zeigt schön, dass es zwar in technischen Parametern 'besser' wurde, aber die Gültigkeit der Aufnahmen und die ästhetische Qualität sich quer durchzieht, unabhängig von den ganzen Verbesserungen beim Gear.
Ich möchte da Deine berechtigte Frage nach technischem Verbesserungspotential nicht kleinreden (Verbesserungswunsch ist ja der notwendige Keim für jegliche Entwicklung), aber anregen, dass der wesentliche Teil der Verbesserung mittlerweile meist nicht beim Equipment zu suchen ist, sondern ganz ganz überwiegend bei der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten liegt.
Beispielsweise klingt ein fachgerecht montiertes Günstig-Lavalier immer sehr viel besser als ein ungünstig montiertes 500€ Teil, das in youtube-Channels zu Recht angepriesen wurde.
Dass ein angemessen montiertes gutes Lavalier besser klingt als ein gleich montiertes Billig-Lavalier stimmt auch, aber das ist ja überhaupt kein Widerspruch.
Gilt für alles. Selbstredend auch für Video. Oder für Kochen. Ein guter Koch kann in einer Teflonpfanne auf einem Elektroofen gute Bratkartoffeln machen. Gewusst wie. Er kennt die Nachteile gegenüber Gas und Gusseisen. Schluss ist dann freilich bei der Mikrowelle.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Tatsächlich soll "mein" Synco mic-D2 relativ nah an das Senneiser 416. Dazu gibt es zig Videos online. Deswegen bin ich ja etwas enttäuscht.
Synco hat mir vor der Markteinführung ein Vorserienmodell zu Testen geschickt, und das war noch ziemlich schrottig, aber mittlerweile scheinen die das im Griff zu haben, und - wie man ja in dem Video hört - ist es vom 416 so gut wie nicht mehr zu unterscheiden.
Ich denke also die Hardware ist nicht dein Problem.
Blackbox hat geschrieben: ↑Di 26 Nov, 2024 01:15
....
Beispielsweise klingt ein fachgerecht montiertes Günstig-Lavalier immer sehr viel besser als ein ungünstig montiertes 500€ Teil, das in youtube-Channels zu Recht angepriesen wurde.
Dass ein angemessen montiertes gutes Lavalier besser klingt als ein gleich montiertes Billig-Lavalier stimmt auch, aber das ist ja überhaupt kein Widerspruch.
Solange das Billiglavalier nicht rauscht und knistert ist das ok, solange nichts übersteuert und die drahtlose Technik problemlos funktioniert.
Es stellt sich auch die Frage ob der trockene Klang des Lavaliers in einer halligen Umgebung wirklich richtig ist oder vom Zuschauer bzw. -hörer als falsch beurteilt wire. Genauso wie im Fernsehen wenn der Männerchor im Freien auf der grünen Wiese steht und ein Lied singt --- mit Riesennachhall.
Das passt einfach nicht und wird bewusst oder unbewusst wahrgenommen.
Bei guten Filmen passt der akustische Eindruck zum optischen. Einfach nur möglichst trocken mit Lavaliers ist da keine Lösung.
mikroguenni hat geschrieben: ↑Di 26 Nov, 2024 12:07
Es stellt sich auch die Frage ob der trockene Klang des Lavaliers in einer halligen Umgebung wirklich richtig ist oder vom Zuschauer bzw. -hörer als falsch beurteilt wire.
Guter Punkt. Unsere Wohnung ist ein akustischer Alptraum: nur Glas und Sichtbeton, aber schön anzusehen. Es könnte bei szenischen Dialogen günstiger sein, eine zu trockene Aufnahme (Anstecker) nachträglich dosiert mit Hall zu versehen. Eins stimmt aber: per se fehlt Lavaliers oft der Raumton, die Atmosphäre.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Ein Plugin, das in in Frank's obiger Test-Liste fehlte, ist Unveil ('Entschleiern') vom deutschen Sound-Tüftler Zynaptiq.
Lässt viele manuelle Einstellungen zu (vermutlich gibt's auch Presets), war früher nicht (explizit, vielleicht hiess das damals anders) AI-basiert (heute?), gibt es als Demo-Version zum Testen.
Kaufpreis hoch: 279 EUR.
Wenn man dazu etwas weiter recherchiert, tauchen interessante Aspekt auf.
Offensichtlich hatte die Firma in der Vergangenheit haufenweise Bewertungen gekauft und speziell auch negative Bewertungen gegen Geld/Ware in gute ändern lassen.
Neben den guten Rezensionen finden sich dann auch immer wieder (weniger präsent) solche, die maßlos enttäuscht sind. Der Verdacht, die Rezensenten hätten ausgewählte Exemplare bekommen ist ja nicht neu und das wird vermutlich oft so gehandhabt.
Vermutung: die Qualität ist stark schwankend aber nicht jeder erkennt dies oder will es nicht wahrhaben.
Also - es kann durchaus auch am verwendeten Mikrofon liegen.
Zuletzt geändert von KeineCloud am Mi 27 Nov, 2024 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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