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Hochqualitative Einzelbilder



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
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TheBubble
Beiträge: 2055

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von TheBubble »

domain hat geschrieben:Aha und wo gäbe es dann mal ein echtes ineinander verwobenes Deinterlacing im Einzelbild zu beobachten?
Z.B. bei modernen Fernsehern.
domain hat geschrieben: Wie hat das nur Slashcam bei den Testbildern der vielen i-Kameras gemacht, die ja keinen vertikalen Auflösungsverlust erkennen lassen?
Umbewegliche Kamera, unbewegliches Motiv.



domain
Beiträge: 11062

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von domain »

Das spielt keine Rolle. Der mathematische Algorithmus des Hineinwebens des zweiten Halbbildes in das erste bleibt bei echtem Deinterlacing ja immer derselbe.
Nach euren Argumenten aber wird im Einzelbild-Snapshot ja ein Halbbild generell verworfen. Damit kann aber selbst mit Interpolation eines Halbbildes auf die ursprüngliche Zeilenanzahl auch bei statischen Bildern die vertikale Auflösung nicht mehr erreicht werden. Das würde man im Testbild sofort erkennen.



TheBubble
Beiträge: 2055

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von TheBubble »

domain hat geschrieben:Das spielt keine Rolle. Der mathematische Algorithmus des Hineinwebens des zweiten Halbbildes in das erste bleibt bei echtem Deinterlacing ja immer derselbe.
Die qualitativ hochwertigeren Verfahren sind zwar ähnlich, aber nicht gleich. Mathematisch gesehen gibt es für das Problem des Deinterlacens keine optimale Vorgehensweise, die man einfach nur umsetzen müsste. Daher sind praktisch alle Verfahren irgendwo kompromissbehaftet.
domain hat geschrieben: Nach euren Argumenten aber wird im Einzelbild-Snapshot ja ein Halbbild generell verworfen.
Die meisten Programme verhalten sich vermutlich so, denn es ist eine einfach umzusetzende Vorgehensweise. Hochwertiges Deinterlacing kostet gegenüber den einfachen Varianten (Weaving, Blending, simples Upscaling) mehr Rechenzeit.
domain hat geschrieben: Damit kann aber selbst mit Interpolation eines Halbbildes auf die ursprüngliche Zeilenanzahl auch bei statischen Bildern die vertikale Auflösung nicht mehr erreicht werden. Das würde man im Testbild sofort erkennen.
Jain. Ohne Frage, es gehen Details verloren bzw. ohne einen Hinweis auf sie kann man sie nicht rekonstruieren.

Bestimmte Arten schräger oder kurvenförmiger Kontrastkanten, auch solche aus Testbildern, könnten unter bestimmten Voraussetzungen jedoch durch speziellere Interpolationsverfahren auch aus einem einzelnen Field rekonstruiert werden. Dabei wird dann scheinbar eine höhere vertikale Auflösung erreicht, als es für ein Field eigentlich möglich sein sollte. Es sind aber natürlich keine echten Details, sondern es ist nur eine vermutete Rekonstruktion. Allerdings eine, die von den meisten Betrachtern als durchaus plausibel angenommen wird und als qualitativ besser als ein einfaches Upscaling aussieht.

Ich habe mal einen Vergleich verschiedener Deinterlacing-Verfahren angehängt, damit die Diskussion hier nicht so abstrakt bleibt:

Ganz rechts (als "Advanced"), habe ich ein Beispiel eines umständlicheren Verfahrens in den kurzen Vergleich aufgenommen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von domain »

Du hast natürlich recht.
Hatte mich vor langer Zeit mal mit Deinterlacing beschäftigt, aber nicht in Bezug auf ausdruckbare Einzelbilder. Eine perfekte Rekonstruktion zwischen Halbbildern zu einem progressiven Gesamtbild ist bei bewegten Bildern grundsätzlich unmöglich, da es dazwischen ja einen Informationsverlust gibt.



Cheesebunny
Beiträge: 8

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von Cheesebunny »

sicher, aber mit welcher Methode erzielt man möglichst gute (oder weniger schlechte) Resultate? Was ist denn die 'Advanced'-Methode, TheBubble?



Jott
Beiträge: 22937

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von Jott »

domain hat geschrieben:Eine perfekte Rekonstruktion zwischen Halbbildern zu einem progressiven Gesamtbild ist bei bewegten Bildern grundsätzlich unmöglich, da es dazwischen ja einen Informationsverlust gibt.
Moderne De-Interlacer arbeiten adaptiv, greifen also nur an Bildstellen, wo tatsächlich Bewegung stattfindet. Und wenn sie stattfindet, kaschieren Bewegungsunschärfen das Resultat. Das klappt perfekt genug, um Leute glauben zu machen, es seien progressive Bilder. Täglich zu bestaunen bei 1080er-TV-Sendern. Das ist alles Interlaced. Ich habe noch nie gehört, dass zum Beispiel an Servus TV jemand etwas auszusetzen hätte. Die Fernseher machen das heute allesamt sehr gut.



TheBubble
Beiträge: 2055

Re: Hochqualitative Einzelbilder

Beitrag von TheBubble »

Cheesebunny hat geschrieben:sicher, aber mit welcher Methode erzielt man möglichst gute (oder weniger schlechte) Resultate?
Das hängt auch von dem jeweiligen Material ab.
Cheesebunny hat geschrieben:Was ist denn die 'Advanced'-Methode, TheBubble?
Meine eigene, namenlose Methode.

Ich habe mich vor einiger Zeit intensiv mit dem Thema Deinterlacing auseinandergesetzt und mir auch selbst mehrere Varianten an Deinterlacing-Methoden überlegt und als Prototyp umgesetzt, es aber erst mal zurückgestellt, da es viel Zeit gekostet hat und kein Ende abzusehen war.

Der Nachteil des Prototyps ist, das er viel Rechnezeit benötigt, d.h. zumindest auf meinem jetzigen PC kein HD in Echtzeit verarbeitet. Das liegt zum Teil am getriebenen Aufwand, aber auch daran, dass der Prototyp nur wenig optimiert, sondern eher auf Übersicht und Flexibilität zum Experimentieren angelegt ist.



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