Liebe slashCAM-Gemeinde,
gern würde ich hiermit einen Thread eröffnen, der unsere Erfahrungen zu bündeln versucht, zu der Frage:
Was sind die Dinge bei der Filmgestaltung ALSO DES BILDINHALTS auf die Ihr bei den Drehvorbereitungen & beim Dreh so achtet.
Ich denke da z.B. an Memos / "Checklisten" / Regeln an die Ihr eben versucht zu denken...
- "Drittelregel" in der Kadrierung ... bzw. Kameraposiotionen /-einstellungen die "Ihr gern verwendet"...
- Lieber bisl zu "weitwinklig" drehen... (Reinzoomen kann man ja in der Postproduktion) etc.
- lieber paar Euro mehr in die Maske / Deko investieren!?
- Es sollte "nicht zu viel / nicht zu wenig Bewegung" in der Kameraführung und auch "bildinhaltlich im Hintergrund" sein...?
... oder an Praxis-Erfahrungsberichte / gemachte "Fehler" wie
- "Mannomann, der Komparse hat da doch wirklich grade in der Nase gebohrt"...
- knallige Farben / Singalfarben in der Kleidung vermeiden etc.
- das "zu gut erkennbare" Markenlogo XY ...hat mich Nerven gekostet?
... oder beim Licht:
- ist "weniger mehr" (wenn man kein Millionenbudget hat) ?!? oder
- "lieber zu hell als zu dunkel"?!?
- Haze (Dunst) rockt (fast) immer...?
- "Practicals" (vorhandene Lichtquellen) großzügig nutzen oder lieber wegräumen
etc. etc. --> Würde mich über Eure geschätzten Erfahrungen freuen!
Du weißt schon, dass es da eine DNA-Film-geschichte gibt, die den Server hier
sprengen würde und den Rudi wh zum Wahnsinn treibt.
Um den Ball mal flach zu halten, denk das Ding echt in den einzelnen Departements
und WAS du VOM ZUSCHAUER WILLST, oder ERREICHEN möchtest.
Kann er/sie/es/das/..gibts noch einen??..kann er dir folgen.
Und damit einmal simpel und einfach... wenn Schauspieler nix taugt, die Story keine ist
hilft Licht um 100.000 Euro nix mehr, die Kamera nix, der.. und so weiter.
Nur meine bescheidene Meinung, und was man so in den Jahren gesehen, gelernt, probiert
und verworfen hat. Und diese vielschichtigen Gesetze des Erzählens, die ganze Sauce
des Kunstwerkes Film, wie verstehen wir das heute, und wie die, die es erst beginne zu erfahren. Und was mit denen, die sich vom Smartphone nicht mehr länger wie 25 sec lösen
können..
a.) muß ich was mit 400 Kilo Lykopodium sprengen
b.) reicht es wenn Instagrammheldin ihre Nippeln tauscht
Dann ist b.) der Gewinner und so folgt c.) ein Plot, der erhaben sein kann, der d.) die Kassen prall füllt und e.) 78% aller Slashcamer die Nerven weghauen und zweifeln..:)
Film im Wandel der Zeit..
„Insgesamt mißglückter Versuch einer Parodie auf die Geheimdienstfilmwelle. Nicht zu empfehlen.“
der aus dem Zitatenschrank..
Filmsprachliche Mittel sind sehr vielfältig - du hast enorme Ausdruckmöglichkeiten.
Da gibt es keine Form, an der man sich halten kann.
Es ist ganz so also wolltest du eine DIN-Norm, wie man sie von einem Lebenslauf kennt, für einen Roman.
Ich finds super dass mal wieder jemand neben all dem GH5 Gehype einen filmgestalterischen Thread eröffnet. Dein Thema ist jedoch so weit gefächert dass es schwer fällt wo man anfangen soll.
Ich gebe mal meinen Senf zu "Bildgestaltung" ab.
Ich glaube dass es schwer ist, Bildästhetik zu lernen. Wenn man sich schon im "echten Leben" kaum für Ästhetik und Design interessiert oder kein Händchen dafür hat, fällt es schwer das intuitiv und zackig hinter der Kamera zu bewerkstelligen. Dann ist es mehr Wissenschaft und Technik als Emotion. Man sollte also schon einen produktiven Sinn für Das Schöne und Interesse daran haben.
Immer nützlich sind vielleicht folgende Punkte. Achte auf das Vorhandensein eines Vorder- und eines Hintergrundes um Tiefe zu generieren. Gebe deinem Motiv Stärke durch eine Kameraposition unterhalb dessen Augen oder Schwäche durch oberhalber Position. Nutze die Brennweite als Aussagemittel. Geringe Brennweite und damit nähere Kamerapostion am Motiv erzeugen Nähe bis hin zu klaustrophobischer Enge, lange Brennweiten isolieren dein Motiv, grenzen es von der Umwelt ab. Beachte die 180°-Regel. Gestalte die Hintergründe passend zur Stimmung oder dem jeweiligen Charakter. Ein geradliniger starker Charakter braucht einen aufgeräumten und geordneten Hintergrund. Ist jemand zerfahren, chaotisch, haltlos, dann gestalte ihm einen ebenfalls chaotischen undurchsichtigen Hintergrund. Achte auf Details. Jede winzige Unregelmässigkeit kann den Bildeindruck stören. Wechsel auch mal in unnatürliche Blickwinkel mit deiner Kamera. Das hält das Gehirn des Zuschauers wach.
Hey Stephan, cantsin und alle,
danke für die posts.
Irgendwie hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt,
sodass zumindest einige hier das falsch verstanden haben.
Egal. Einiges hab' ich auch hier schon wieder gelernt.
Und ja, Das Tutorial ist wirklich nice.
Mir ging es ursprünglich um z.B. ein paar "PRAXIS-Erfahrungen"
"woran denkt Ihr/worauf achtet Ihr" (neben all der [wertvollen] Theorie)
wenn Ihr dann beim Dreh "auf den Monitor schaut"....
Nur darum gings... also so "Alltags-Routinen"
(... falls man so sagen darf)
- uff dafür werd ich wahrscheinlich wieder als
"no no no, not-creative my dear" abgekanzelt... ;-)
in diesem Sinne,
LG und weiter frohes Filmen...
Und wer noch nen paar "Prexiserfahrungen" teilen möchte,
die sind herzlich Wilkommen .... weiterhin!
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