Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Peppermintpost »

was af angeht denke ich auch das das in ein paar jahren auch im profi markt einzug halten wird. wenn ich mir anschaue was eine sony a6500 kann (in bezug auf AF) dann bin ich jedes mal sprachlos. ich hab das ding selbst noch nicht in der hand gehabt sondern nur das kleine vorgängermodell, was auch schon sensationell war. aber wenn ich mir beispiele auch z.b. die beispiele hier von slashcam wo die die interne stabilisierung getestet haben. ich hab das gefühl die kamera macht weniger fehler als ein erfahrener focus puller.

das ist wie mit dem auto pilot, da steigen die piloten vorne auch nur noch ein damit auch die pasagiere auch einsteigen, wirklich was zu tuen haben die nicht, das flugzeug fliegt automatisiert besser als von hand.
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leave the gun take the cannoli
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www.movie-grinder.com



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Olaf Kringel »

Peppermintpost hat geschrieben:...das flugzeug fliegt automatisiert besser als von hand...
...sorry, aber genau durch diese Automatisierung sind leider bereits Menschen im Flugbetrieb zu Tode gekommen, denn der Bordcomputer kann nicht 100% zuverlässig zwischen z.B. falschen und richtigen Sensordaten unterscheiden.

Hätte sich der eine oder andere Pilot mehr auf Bauchgefühl und Erfahrung anstelle von Computerdaten verlassen, würde so manch einer vermutlich noch leben.

..."besser", ist hier leider noch weit von "sicher" entfernt.

Gruß,

Olaf



Jott
Beiträge: 22717

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Jott »

Todesfälle durch Autofokus sollen allerdings extrem selten sein. Und wer dem inzwischen perfektionierten Face Tracking misstraut, der beweist sich halt weiterhin manuell.

Was ist das Problem? Standesdünkel wie bei Fotografen, die seinerzeit bei den ersten Autofokus-Spiegelreflex-Kameras lauthals angewidert waren von diesem Amateurkram, der unmöglich funktionieren kann?



TomStg
Beiträge: 3827

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von TomStg »

Olaf Kringel hat geschrieben:
Peppermintpost hat geschrieben:...das flugzeug fliegt automatisiert besser als von hand...
...sorry, aber genau durch diese Automatisierung sind leider bereits Menschen im Flugbetrieb zu Tode gekommen, denn der Bordcomputer kann nicht 100% zuverlässig zwischen z.B. falschen und richtigen Sensordaten unterscheiden.

Hätte sich der eine oder andere Pilot mehr auf Bauchgefühl und Erfahrung anstelle von Computerdaten verlassen, würde so manch einer vermutlich noch leben.
Bei den Amateurfliegern beruhen tödliche Unfälle zu ca 90-95 % auf pilot errors, bei den Berufsfliegern sind es ca 70-80 %. Die automatisierte Flugsteuerung/-sicherung ist bei den zivilen Fliegern die mit großem Abstand wirksamste Versicherung gegen Unfälle.



Funless
Beiträge: 5905

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Funless »

Ups ... falscher Post im falschen Thread. :-/
Funless has spoken!
.........................................................
"The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.



wp
Beiträge: 807

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von wp »

Wieso bekommt es eine Fa. eigentlich nicht fertig, den bestmöglichen Gebrauch ihrer Produkte flächendeckend zu kommunizieren?
Das erscheint gelinde ausgedrückt schon etwas dämlich, insbesondere wenn man offensichtlich von der gängigen Industrienorm abweicht: Im jedem Baumarkt laufen Lehrfilmchen über Torx, Spacks und Co...



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben:Todesfälle durch Autofokus sollen allerdings extrem selten sein. ...
...das ist vollkommen richtig,

mir bangt nur etwas um die vollautonomen Taxidrohnen, welche ab Juli in Dubai Menschen transportieren.

Ich persönlich würde mich jedenfalls (noch) nicht da reinsetzen und mich komplett der Technik ausliefern.

Ein gesundes Maß an Skepsis gegenüber neuer Technologie ist manchesmal bestimmt nicht so verkehrt.

Gruß,

Olaf



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von TonBild »

slashCAM hat geschrieben:Warum wird ein Großteil aller High Budget Spielfilme mit einer ARRI Kamera produziert? Während unsereins an dieser Stelle schnell anfängt über die Bildqualität zu diskutieren, könnte der ausschlaggebende Grund für die Kamerawahl viel banaler sein…



Hier geht es zu Artikel auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Editorials: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

"Unter IT-Einkäufern in Unternehmen kursierte in den neunziger Jahres der FUD-Spruch “Nobody ever got fired for choosing IBM", der danach zu einer Metapher für Risiko-Entscheidungen wurde."

Wie der Name International Business Machines Corporation schon sagt war das bereits 1911 gegründete Unternehmen IBM in den 80er Jahren vor allem durch Büromaschinen bekannt. Deshalb konnte man die 1976 gegründete Firma Apple noch nicht einschätzen und deren Produkte wurden erst einmal nicht von größeren Unternehmen für die Büroarbeit gekauft. Was ja auch verständlich ist. Denn neben einem guten Produkt braucht man auch die Zuverlässigkeit eines etablierten Unternehmens für eine kommerzielle größere Kaufentscheidung. Als Antwort auf den sehr erfolgreichen Apple II brachte dann allerdings IBM selbst im Jahr 1981 dann den ersten IBM-PC auf den Markt.

Also, wenn ich Entscheider in einem Unternehmen wäre, dann würde ich für große Systemanschaffungen auch eher eine etablierte Firma beauftragen als eine ganz neue. Und auch dann, wenn diese die besseren Produkte hätte. Denn man weiß nicht, ob es diese noch lange geben wird und man Service / Ersatzteile bekommt.

"Das Risiko für einen Kameramann ist schlichtweg zu groß, bei einer teuren Produktion mit einer “unetablierten” Kamera zu arbeiten. Und dabei geht es eben nicht um das Ausfallrisiko der Kamera selbst (das vielleicht gar nicht so unterschiedlich hoch ist), sondern vielmehr das Risiko für eine “falsche” Entscheidung geradestehen zu müssen."

Nein, das sehe ich nicht so. Sony, Canon, Panasonic usw. sind doch auch angesehende und etablierte Firmen die zuverlässige Kameras anbieten.

"Je größer die Produktion, desto größer ist der potentielle Schaden durch einen Kameraausfall, während die Kosten für die Kamera-Miete immer irrelevanter werden, je teurer eine Produktion insgesamt ist. Wer hier mit einer unkonventionellen Kamera arbeitet, übernimmt folglich ein höheres Risiko, als er müsste. Und in der Regel wird jeder vernünftige Kameramann versuchen, seinen Verantwortungsbereich möglichst klein zu halten.

Und dies könnte vielleicht der ganz banale Grund dafür sein, dass man bei sehr großen Produktionen fast blind zu einer ARRI-Kamera greift. Nobody ever got fired for choosing ARRI."

Das mag sicher auch eine Rolle spielen, aber ich sehe eher einen anderen Grund:

Zunächst einmal braucht man für eine Kinoproduktion (von Ausnahmen abgesehen) auch eine geeignete Kamera mit allen professionellen Einstellmöglichkeiten und den üblichen Anschlüssen für Objektive, Bild- und Tonsignalen. Da fallen dann schon einmal alle Amateurkameras und DSLRs weg die aber heute auch eine sehr gute Bildqualität liefern.

Moderne digitale Kinokameras werden von Sony, ARRI, Red und Canon angeboten. Und da diese Kameras meist ausgeliehen werden, wird man das Modell nehmen, mit dem man die meisten Erfahrungen hat, das überhaupt beim Verleiher vorhanden ist und für das es einen guten Service gibt.

Und bei einer größeren Produktion man muss gerade beim kurzfristigen Ausfall auch schnell Kameraleute und Kameraassistenten finden können, die sich mit den Systemen auskennen. Und da ist es wirklich sinnvoll, auf ein System zu setzen, das in der Branche üblich ist.

Also, es geht nicht um einen möglichen Ausfall der Kamera selbst, sondern eher um das schnelle Finden von Personal, dass sich sowohl mit der Bedienung als auch mit der Reparatur auskennt, und die Verfügbarkeit auch von Ersatzgeräten oder Zubehörteilen.

Deshalb hat Canon mit Einführung der Kinokameras auch das Canon Hollywood Professional Technology and Support Center in Hollywood eröffnet.

Und wenn ich in München einen Kinofilm machen würde, dann würde ich auch einfach ein Produkt einer dort ansässigen Herstellerfirma nehmen.
:-)

Und wenn ich in Indien einen Film machen würde, dann würde ich eben mit dem Material und Personal arbeiten, was dort üblich und verfügbar ist.

Übrigens sieht man in bestimmten Regionen der Welt auf den Straßen vorwiegend Autos eines bestimmten Herstellers. Und nicht unbedingt, weil das der zuverlässigste ist, sondern einfach deshalb, weil dieser Werkstätten vor Ort hat und auch die Versorgung mit Ersatzteilen gegeben ist.



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Die passende Kamera - Eine Frage der Risikobewertung?

Beitrag von Olaf Kringel »

TomStg hat geschrieben:
Olaf Kringel hat geschrieben:
Peppermintpost hat geschrieben:...das flugzeug fliegt automatisiert besser als von hand...
...sorry, aber genau durch diese Automatisierung sind leider bereits Menschen im Flugbetrieb zu Tode gekommen, denn der Bordcomputer kann nicht 100% zuverlässig zwischen z.B. falschen und richtigen Sensordaten unterscheiden.

Hätte sich der eine oder andere Pilot mehr auf Bauchgefühl und Erfahrung anstelle von Computerdaten verlassen, würde so manch einer vermutlich noch leben.
Bei den Amateurfliegern beruhen tödliche Unfälle zu ca 90-95 % auf pilot errors, bei den Berufsfliegern sind es ca 70-80 %. Die automatisierte Flugsteuerung/-sicherung ist bei den zivilen Fliegern die mit großem Abstand wirksamste Versicherung gegen Unfälle.
...können wir gern hier:

https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?p=890128#890128

weiter diskutieren.

Gruß,

Olaf



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