Darth Schneider hat geschrieben:Sehr schöne Bilder, tolle Atmosphäre, tolle Musik.
Allerdings zu viel Slowmo und das Gegenlicht, das ist schlimmer wie die Lensflares in Star Trek und Star Wars von Abrams !!!
Man zeigt beim Tanzfilm die Bewegungen besser in Echtzeit und mit schönem Licht, und für meinen Geschmack ist die Kamera zu nervös und versucht selber zu kreativ zu sein. Das alles lenkt von den Tänzern ab. Die ja die Hauptrollen in deinem Film spielen.
Oder spielt die Kamera die Hauptrolle ?
Dann solltest du das im Vorspann / Abspann hervorheben.
Es könnten ruhig auch viel längere Einstellungen und viel langsamere Kamerabewegungen sein, der Schnitt ist etwas zu schnell und versucht verzweifelt originell zu sein. Ist er aber nicht.
Die Tänzerin und der Tänzer sollten im Vordergrund stehen, nicht die Kamera oder der Schnitt. Das ist nur meine Meinung, ich finde den Film sonst äusserst schön, muss dazu sagen das ich 30 Jahre lang mein Geld als Tänzer / Tanzlehrer und Choreograf verdient habe. Dazu kommt das ich unzählige Videos von Tanz und Ballettauführungen produziert habe. Um Tanz richtig zu filmen und fotografieren muss man Tanz verstehen. Das braucht Übung, und am besten Tanztraining.
Am Rande etwas ganz persönliches: Ich finde Closeups von den Füssen von Tänzern soooo billig, zeig die nicht zu viel, Bitte ! Lieber Gesichter oder/und den ganzen Körper. Tanz ist eine ganzheitliche Kunstform und lebt von der Bewegung der Tänzer, also sei vorsichtig mit schnellen harten Schnitten, das muss schon stimmen, sonst lenkt es ab.
Aber Bitte produziere weiter Filme. Guter Job !!!
Und wunderschöne Musik hat dein Tanzfilmchen auch !!!
Danke für den Film, hat Spass gemacht, das zu schauen und mich motiviert.
Danke für dieses differenzierte Feedback!
Die meisten Punkte, die du kritisierst, seh ich selber so. Die Produktionsumstände ließen es aber leider oft nicht anders zu. So ist die Tänzerin Mabel Schwan professionelle Tanzlehrerin. Ihr Tanzpartner im Film ist aber nur Gelegenheitstänzer und ihr deutlich unterlegen (wenn man genau hinsieht bemerkt man auch, dass sie führt). Längere Einstellungen ohne Schnitt waren also leider nicht möglich, da man sonst sofort das tänzerische Ungleichgewicht erkannt hätte. Mir selbst wäre eine fast "schwebende" Montage a la "Black Swan" auch viel lieber gewesen.
Und die vielen Zeitlupen haben ihre Begründung im Mangel an Filmmaterial. Wie schon in meinem Making Of Artikel beschrieben: in 1 1/2h Drehzeit kommt einfach nicht genug Material für einen 2 Minuten Film zusammen. Da musste ich leider künstlich etwas strecken, um den Komponisten die Komposition eines vernünftigen Musikstückes zu ermöglichen. Wenn die Musik nicht gewesen wäre, hätte ich mich eher mit einer Länge von 1 bist maximal 1 1/2 Minuten wohl gefühlt.
Das Gegenlicht wurde ja schon besprochen. Zum einen ist es ein sehr einfaches Mittel, um Aufnahmen "aufzuhübschen" und interessant zu machen - Michael Bay und J.J. Abrams wissen wovon ich rede ;) zum anderen ist der Dresdner Neumarkt - Frauenkirche hin oder her - optisch nun auch nicht so spektakulär, das der allein schon visuell ein Highlight gewesen wäre. Da Mittel zum Lichtsetzen nicht zur Verfügung standen, konnte ich also nur Sonne und Reflektor nutzen und die kam nunmal aus Richtung Frauenkirche.
Generell gilt bei mir auch bei Werbefilmen: umso interessanter Set/Beleuchtung/Situation/etc., umso weniger muss man mit Tricks wie Gegenlicht arbeiten, um das Bild aufzuhübschen.
Zur Musikkomposition: ich werde Sascha Knorr mal befragen. Ich weiß, dass er mit Cubase komponiert, sonst habe ich aber wenig Ahnung von seiner Arbeit. Vielleicht ist er ja so nett und klinkt sich in den Thread mal mit ein :)