dienstag_01 hat geschrieben:... viel wichtiger bei einer Konfirmation ist aber das Bilderverbot monotheistischer Religionen ;)
Wo hast du denn diesen Schwachsinn aufgeschnappt?
Ich filme sehr oft solche Veranstaltungen. Gespräche mit dem Pfarrer, der das Hausrecht vertritt, sind unabdingbar (geschehen hier in diesem Fall über die Schwiegertochter). Ich würde mich da aber unbedingt auch selbst mit einklinken, wenigstens mal telefonisch mit dem Pfarrer reden. Der gibt das Vorhaben dann an alle am Gottesdienst Beteiligten weiter (so sollte es sein). Du musst also nicht mit jedem einzelnen dort noch sprechen, der am Gottesdienst beteiligt ist.
Ein Schild an der Tür ist bestimmt nicht verkehrt, m.E. aber nicht zwingend nötig. Die Veranstaltung ist eine öffentliche, was bedeutet, dass jeder, der dorthin geht, auch abgelichtet werden dürfte, zumindest in der Masse, nicht als Einzelperson ins Gesicht.
Gottesdienste sind spirituelle Ereignisse, bei denen Kameras oft als störend empfunden werden. Von daher ist der Rat, nicht detailliert in die Gemeinde zu filmen, kein schlechter. Ich würde es nicht tun. Ebensowenig solltest du betende Menschen, außer dem Pfarrer aufnehmen (viele Pfarrer machen Auflagen, was gefilmt werden darf und was nicht). Aufpassen musst du auch bei der Musik. Da könnten Urheberrechtsfragen greifen. Ein Gespräch mit dem Kantor und eine schriftliche Bestätigung, dass du bestimmte Musik nutzen kannst, würde ich einholen. Zur Untermalung eines Zusammenschnitts reichen oft ein oder zwei Musikstücke. Wenn du da ältere Choräle nimmst, dann ist da i.d.R. kein Urheberrecht mehr drauf, außer das Recht des Kantors, das die die meisten Organisten aber für den Zweck gerne abtreten. So hab ich es jedenfalls erlebt. Wenn moderne Stücke im Gottesdienst vorkommen, z.B. ein Gospelchor oder Stücke von CDs, musst du mehr aufpassen. Da kannst du schnell in Schwierigkeiten kommen. Ich persönlich würde die einfach weg lassen. Am Ende sollte sowieso nur ein kurzer Zusammenschnitt stehen. Einen kompletten Konfirmationsgottesdienst guckt sich hinterher niemand mehr an. Oft dauern die über 1,5 Std.
Heikel ist auch das Abendmahl, welches fester Bestandteil des Konfirmationsgottesdienstes ist. Da würde ich ganz dezent nur die Konfirmanden kurz ablichten. Nicht die Gemeinde.
Wichtig ist auch im kompletten Gottesdienst dezent im Hintergrund zu bleiben. Blitzlicht für Fotos sind ist nicht gut. Am besten mehrere Kameras dezent positionieren und sich insgesamt nicht viel im Raum bewegen. Das wird auf jeden Fall als störend empfunden und verdirbt dem ein oder anderen ein einmaliges Erlebnis. Es gibt einfach Dinge, die kann und sollte man nicht im Bild versuchen festzuhalten, weil man sie auch nicht festhalten kann.