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MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
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hokusfokus79
Beiträge: 20

MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von hokusfokus79 »

Hallo Forum, ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen.

Folgende Situation :

ich habe im Bekanntenkreis
1 fünfkköpfige MetalBand
1 Single HipHop Artist
1 HipHop Artist Band mit 3 Mitgliedern
1 Gitarrenspieler der auch singt...

.
Meine Ausrüstung besteht aus :
1x PC Intel Core i7 3,4 GHz , 32 gb ram,(und nein das ist nicht genug, bisher belegt adobe teils 24gb im after effects rendering!) ne etwas betagte HD7850 ATI und 3xssd 250gb (1 als cache, 1als programmablage, 1 für rendering) 2x 1 tb wd black als backup

1x Canon EOS 70D DSLR mit es-stm Objektiv
85-135mm und das StandardObjektiv
2x go pro silver 4 mit lcd
1x 6x6m greenscreem ChromaKey Screen
4x Beleuchtungslampen spezielle Kelvin Lampen für Studiofotograie
1x DollyStativ
1x SteadyCam für Dslr
ca 5x ND Filter für die DSLR bei sonnenlicht
und demnächst noch ein Gimbal G4 für die gopro
insg. 4 Stative, 2 Sliderschienen, allen nötigen Kabel,
Adobe After Effects CC , Magix Video Premium 2016
XmediaRecode

soviel mal zur Ausstattung.(ich nehme an ich liege richtig in der annahme, dass dies reichen sollte zu beginn?)

nun stellen sich mir folgende Fragen :

1.) in welcher Auflösung sollte man die Musikvideos drehen ?
1080p 1080i all-i ? (normalerweise die fullframe methode?)
2.) in welchem format sollte man die Videos schneiden / bearbeiten ?
3.) bei der DSLR : welche Objektive nehme ich speziell für Aufnahmen im FREIEN, im DUNKLEN, bei WEIT und NAHAUFNAHMEN ? (gibt es hier dinge auch die ich besonders achten sollte ?)


meine bisherigen Überlegungen zu
1.)
ich will HD 1920x1080 haben. aber wieviele frames nehme ich ?
24,25,30,60 ? wir haben in den ersten Videos kaum schnelle Bewegungen und werden sehr wenig mit Zeitlupen arbeiten. Daher tendiere ich zu 25 oder 30 fps.
aber Wenn ich mir die 60fps auf youtube anschaue - WOW. (zumindest bei sportvideos)
also welche vorteile und nachteile bieten 60fps gegenüber 30fps bei musikvideos ? kann ich die im nachhinein runterrendern auf 30fps ohne qualitätsverlust ?

2.) ich denke, ich sollte die videos im originalzustand unkomprimiert schneiden, so wie sie von den cams kommen... ? liege ich hier richtig ?
die DSLR hat ALL-I (fullframe) ich nehme an, das läuft beim bearbeiten besser als 1080i ? (1080p?)
ich hoffe, jemand hat bereits erfahrungen mit musikvideos ?
ich suche eure erfahrungen hier bevor wir lolslegen :) vielen DANK!!

3.) bin ich selbst noch am nachlesen :/

PPS: die Videos werden teils im freien bei sonnenschein gedreht, teils im tonstudio, teils im BandProberaum, teils im Auto während dem Fahren, teils an GraffitiWänden, Parkplätzen, und natürlich mit einigen laufszenen evtl noch hyperlapse...



beiti
Beiträge: 5217

Re: MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von beiti »

hokusfokus79 hat geschrieben: ich habe im Bekanntenkreis
1 fünfkköpfige MetalBand
1 Single HipHop Artist
1 HipHop Artist Band mit 3 Mitgliedern
1 Gitarrenspieler der auch singt...
Dann würde ich evtl. der MetalBand und dem Gitarrenspieler Musikvideos drehen, aber die Hip-Hoper sich selbst überlassen. Aus Hiphop macht auch das beste Musikvideo keine Musik. ;)
1x 6x6m greenscreem ChromaKey Screen
4x Beleuchtungslampen spezielle Kelvin Lampen für Studiofotograie
Mit dem Greenscreen wäre ich vorsichtig. Den so gut auszuleuchten, dass Du problemlos keyen kannst, ist schwierig - und insgesamt wirst Du dann weit mehr als 4 Lampen brauchen.
(ich nehme an ich liege richtig in der annahme, dass dies reichen sollte zu beginn?)
Es wurden schon tolle Musikvideos mit einem einfachen alten Camcorder gedreht. Am Equipment scheitert sowas selten - eher an fehlender Kreativität oder Selbstüberschätzung der Beteiligten. Damit meine ich: Lieber ein einfaches Konzept, das in sich stimmig ist und das man in hoher Qualität durchziehen kann, als eine ziellose Ansammlung von Möchtegern-Profi-Einstellungen (so nach dem Motto "ich hab ja noch einen Verlaufsfilter und ein Steadycam, also muss ich die jetzt irgendwo benutzen, damit es superprofimäßig aussieht").
1.) in welcher Auflösung sollte man die Musikvideos drehen ?
1080p 1080i all-i ? (normalerweise die fullframe methode?)
Ich würde sowas in 1080/25p drehen.
2.) in welchem format sollte man die Videos schneiden / bearbeiten ?
In dem, in dem es auch gedreht wurde.
3.) bei der DSLR : welche Objektive nehme ich speziell für Aufnahmen im FREIEN, im DUNKLEN, bei WEIT und NAHAUFNAHMEN ? (gibt es hier dinge auch die ich besonders achten sollte ?)
Da gibt es keine allgemeingültige Regel. Das richtet sich einerseits nach dem künstlerischen Konzept und andererseits nach technischen Gegebenheiten.
ich will HD 1920x1080 haben. aber wieviele frames nehme ich ?
24,25,30,60 ? wir haben in den ersten Videos kaum schnelle Bewegungen und werden sehr wenig mit Zeitlupen arbeiten. Daher tendiere ich zu 25 oder 30 fps.
Ich würde 25 fps nehmen, weil es ggfs. auch kompatibel zum deutschen/europäischen Fernsehen ist. Man hofft ja doch, dass die Videos nicht ausschließlich im Internet laufen, sondern auch mal von einem Musiksender angefragt werden.
Du kannst zwar auch 50 fps nehmen, aber der "flüssigere" Effekt ist in Musikvideos bisher eher unüblich. Die Sehgewohnheiten mögen sich in den nächsten Jahren langsam ändern, weil moderne Fernseher sowieso eine Bewegungsglättung durchführen. Aber Stand heute ist 25 fps immer noch das Übliche.
30 fps sieht im Browser auch nicht wesentlich flüssiger aus als 25 fps (hier kannst Du es vergleichen) und hat eben den Nachteil, nicht kompatibel mit hiesigen Fernsehnormen zu sein. Und selbst in Amerika dreht kaum jemand Musikvideos mit 30 fps; da sind eher 24 fps üblich.
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Axel
Beiträge: 17076

Re: MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von Axel »

Allgemeines:

Ein Musikvideo kann viel Arbeit bedeuten, in der Regel ist es so. Ich weiß nicht, was für Konditionen du mit der Band ausgehandelt hast, ob du es für lau drehst, für eine "Aufwandsentschädigung" oder ob ein fixes oder flexibles Budget vereinbart ist.

In seltenen Fällen läuft alles glatt, es ist aber die Norm, dass die Band (auch so oder so nur ein "Kunde") Nachbesserungen fordert. Deine eigenen kreativen Entscheidungen können in Zweifel gezogen werden. Das kann sehr bitter sein, da Musiker natürlich auch kreative Leute sind.

Beschreibt im Vorfeld sehr genau, was ihr euch vorstellt. Haltet es schriftlich fest.

> Klärt vorher, wer überhaupt der Rechteinhaber an der Musik ist.
> Klärt, wer der Rechteinhaber des Musikvideos ist.
> Klärt, wer das Recht auf den finalen Schnitt hat.
> Klärt, ob du das fertige Video - deine Version - veröffentlichen darfst.

Man sagt, beim Geld hört die Freundschaft auf. Mag sein, aber ich würde sagen bei kreativen Diskrepanzen kann das Unglück beginnen - wenn man sich nicht im Vorfeld einigt.

Rein praktisch: Bei den Teilen des Videos, in denen die Band selbst zu sehen ist, ist ein Multicamschnitt am besten. Referenztrack, der laut am Set gespielt wird und zu dem die Band ebenfalls laut synchron spielt - nicht nur stummes Playback. Komplette Wiederholungen am Stück. Hinterher kann dieser Part in Rekordzeit geschnitten werden, genauso wie irgendwelche szenischen Fetzen als B-roll darüber. Man denkt beim Wort Multicam an mehrere Kameras, es kann aber natürlich auch ein und dieselbe Kamera in mehreren Durchgängen sein.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von Schleichmichel »

beiti hat geschrieben:Die Sehgewohnheiten mögen sich in den nächsten Jahren langsam ändern, weil moderne Fernseher sowieso eine Bewegungsglättung durchführen.
Hab ich mal ungefragt bei meinem Schwager ausgeschaltet. Der fragte mich mit großen Augen, wie ich das gemacht hätte und hat sich anschliessend bei mir bedankt. Er hätte sich schon seit dem Fernseherkauf dadurch gestört gefühlt, dachte aber, dass das Senderseitig verursacht wurde.

Ich will zum nachahmen motivieren ;)

Für eine Welt frei von Vertikalvideos, Bewegungsverflüssigern, Ambilight, "virtuellem"Surroundsound aus einem Centerlautsprechergehäuse und "Cinemascope"-Fernsehern...gebogen oder nicht.

Und nun OnTopic... Viele fps machen bei Sport unbedingt Sinn. Bei szenischen Arbeiten habe ich Gründe dagegen, die ich ungern offen lege (weil die HFR-Befürworter es nie nachvollziehen können).

25fps ist maximal kompatibel und hierzulande usus. Internet hin oder her, die Frage braucht sich an sich gar nicht stellen.



Jan
Beiträge: 10125

Re: MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von Jan »

Wie Beiti schon sagt, ist die Kamera nicht so wichtig, die Ideen und die Umsetzung macht es. Im Metalbereich ist der schwedische Filmer Patric Ullaeus sehr bekannt und beliebt. Auf seiner Seite kann man viele Dinge darüber nachlesen:

http://www.revolver.se/

Eines meiner Lieblingsmetalvideos (Band Evergrey) von ihm:

https://www.youtube.com/watch?v=Pmmh69G-pt0

Am Anfang wird es aber oft das übliche Garagenvideo, da kann man nicht soviel falsch machen, Unschärfe und leichte Bewegung im Bild sind sogar teilweise erwünscht. Schau dir dazu einfach viele Garagenvideos an, sie sind doch recht ähnlich. Wichtig allgmein:

- kurze Schnitte max drei Sekunden
- viele Nahaufnahmen, auch von den Instrumenten
- der Dreh kann lange dauern, wir haben das mal an einem Tag geschafft, das Garagenvideo ist auch an einem halben Tag möglich, die Band sollte gute Nerven mitbringen, den einen Song auch zehnmal am Stück spielen zu wollen

VG
Jan



hokusfokus79
Beiträge: 20

Re: MUSIKVIDEO Drehen selbst gemacht - Fragebogen für Anfänger !

Beitrag von hokusfokus79 »

Vielen Dank euch allen für die Anregungen und links!



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