Forumsregeln
Hinweis: Hier kannst Du eigene Filmprojekte vorstellen und Feedback, Kritik und Anregungen von der slashCAM-Community bekommen. Bedenke jedoch, daß in diesem Fachforum ein gewisses Niveau erwartet wird -- überlege Dir daher vorher, ob Dein Film den prüfenden Blicken von zT. recht erfahrenen Filmleuten standhält... wenn ja, wirst Du sicher viele hilfreiche Tips bekommen.
An alle, die zu den vorgestellten Projekten etwas sagen möchten: bitte nur sachliche und konstruktive Kritik -- nicht persönlich werden...

Meine Projekte Forum



Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch



Eigene Filmprojekte könnt Ihr hier vorstellen, um Feedback, Kritik und Anregungen zu bekommen.
Antworten
Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Hallo. Im Mai geht es wieder an den 48 Stunden Wettbewerb. Noch weiß ich nicht so recht ob ich da mitmachen soll. Kann ich das, schaffe ich das?

Es soll hauptsächlich mit zwei Kameras im Auto gedreht werden. Ein Dialog zwischen Vater und Tochter. Vom technischen Aufwand mag es realisierbar sein. Ton könnte mit zwei Lavaliers, die an den Sonnenblenden angebracht werden , abgenommen werden. Licht dachte ich mir eine dieser klebenden LED Streifen , die an eine Batterie angeschlossen werden können. Auch vorne am Autodach innen angebracht. Es wird aber sowieso tagsüber gefilmt.

Maximal darf der Film 6 Minuten lang sein.

Nun hier mal das Drehbuch. Was haltet ihr davon. Zu abgelutscht, tausend mal gesehen, zu kitschig? Der Titel ist erst mal nur ein Arbeitstitel... da ist mir noch nichts wirklich tolles eingefallen.


Danke euch

Stefan
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



7River
Beiträge: 4735

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von 7River »

Manche Dialoge klingen etwas künstlich.

Du hättest ruhig von Beginn an beischreiben können, dass es seine Tochter ist.

Für einen Fünf-Minuten-Film finde ich die kleine Geschichte doch ganz ansprechend. Einige Sachen, Gestik usw. müssten emotional richtig zur Geltung kommen. Der Arbeitstitel klingt zu einfach. Da müsste aber ein Titel her, der das Ganze noch unterstreicht.

Was hältst Du von "Das Band"? Einmal steht das für den unter Umständen rettenden (Sicherheits-) Gurt, andererseits die enge Verbindung zu seiner Frau und seiner Tochter.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

7River hat geschrieben:Manche Dialoge klingen etwas künstlich.

Du hättest ruhig von Beginn an beischreiben können, dass es seine Tochter ist.

Für einen Fünf-Minuten-Film finde ich die kleine Geschichte doch ganz ansprechend. Einige Sachen, Gestik usw. müssten emotional richtig zur Geltung kommen. Der Arbeitstitel klingt zu einfach. Da müsste aber ein Titel her, der das Ganze noch unterstreicht.

Was hältst Du von "Das Band"? Einmal steht das für den unter Umständen rettenden (Sicherheits-) Gurt, andererseits die enge Verbindung zu seiner Frau und seiner Tochter.
Das von Beginn an klarzustellen schadet der Geschichte eigentlich auch nicht. Welche Dialoge findest Du künstlich?

Thx

Stefan



7River
Beiträge: 4735

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von 7River »

Entschuldigung, beim nochmaligen Lesen fand ich die Dialoge doch recht gut getroffen.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

7River hat geschrieben:Entschuldigung, beim nochmaligen Lesen fand ich die Dialoge doch recht gut getroffen.
Super Danke.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

ich finde an den dialogen kann man noch ein wenig feilen, manche sätze sind komisch. z.b. "hast du ein neues auto" ist komisch wenn man schon drin sitzt.
besser währe da mMn sowas wie: "gefällt mir dein neues auto" also feststellung nicht frage.
aber dialoge sind sowieso immer höchst subjektiv, daher ist das nur eine meinung. grundsätzlich sind die dialoge auch nicht schlecht, da sind nur hier und da ein paar kleinigkeiten die nicht 100% passen.

was mich aber stört ist die auflösung von deinem twist. die idee das er mit einer toten redet ist gut. aber am friedhof/kirche auf eine 3 jahre alte zeitung zu zoomen gefällt mir nicht.
als alternativen könnte am grabstein/vor der kirche sein bruder/schwester warten (was auch die eile erklären würde) und dann eine frage/dialog stattfinden der erklärt das sie tot sind.
oder, falls man kein hörspiel sondern film möchte könnten am grabstein 2 bilder von seiner frau und seiner tochter hängen.

das ist jetzt mal ne 30sec idee, da geht bestimmt noch mehr. also an der auflösung des films würde ich noch einen moment arbeiten.

bei den dialogen finde ich im nachhinein die stelle mit dem gurt und "das bring nichts" gut. die normale reaktion von eltern wäre ja immer darauf zu bestehen sich anzuschnallen, was dann zu einer mittleren kriese ausufert wenn sich das kind weigert sich anzuschnallen. in deinem film ist das aus verständlichen gründen nicht so, dennoch hat genau diese stelle potential, das thema anschnallen würde ich im grunde noch etwas vertiefen, aber auf die art das der zuschauer sich am ende fragt was mit dem vater nicht stimmt weil er nicht darauf besteht.

in einem film zeitdruck aufzubauen ist immer eine gute sache, aber mMn funktioniert das nur wenn es auch einen grund gibt. der muss zumindest angerissen werden. der und der wartet... die feier hat schon begonnen... irgend eine art von erklärung.

bei allem bla bla von mir, grundsätzlich finde ich das buch gut.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Peppermintpost hat geschrieben:ich finde an den dialogen kann man noch ein wenig feilen, manche sätze sind komisch. z.b. "hast du ein neues auto" ist komisch wenn man schon drin sitzt.
besser währe da mMn sowas wie: "gefällt mir dein neues auto" also feststellung nicht frage.
aber dialoge sind sowieso immer höchst subjektiv, daher ist das nur eine meinung. grundsätzlich sind die dialoge auch nicht schlecht, da sind nur hier und da ein paar kleinigkeiten die nicht 100% passen.

was mich aber stört ist die auflösung von deinem twist. die idee das er mit einer toten redet ist gut. aber am friedhof/kirche auf eine 3 jahre alte zeitung zu zoomen gefällt mir nicht.
als alternativen könnte am grabstein/vor der kirche sein bruder/schwester warten (was auch die eile erklären würde) und dann eine frage/dialog stattfinden der erklärt das sie tot sind.
oder, falls man kein hörspiel sondern film möchte könnten am grabstein 2 bilder von seiner frau und seiner tochter hängen.

das ist jetzt mal ne 30sec idee, da geht bestimmt noch mehr. also an der auflösung des films würde ich noch einen moment arbeiten.

bei den dialogen finde ich im nachhinein die stelle mit dem gurt und "das bring nichts" gut. die normale reaktion von eltern wäre ja immer darauf zu bestehen sich anzuschnallen, was dann zu einer mittleren kriese ausufert wenn sich das kind weigert sich anzuschnallen. in deinem film ist das aus verständlichen gründen nicht so, dennoch hat genau diese stelle potential, das thema anschnallen würde ich im grunde noch etwas vertiefen, aber auf die art das der zuschauer sich am ende fragt was mit dem vater nicht stimmt weil er nicht darauf besteht.

in einem film zeitdruck aufzubauen ist immer eine gute sache, aber mMn funktioniert das nur wenn es auch einen grund gibt. der muss zumindest angerissen werden. der und der wartet... die feier hat schon begonnen... irgend eine art von erklärung.

bei allem bla bla von mir, grundsätzlich finde ich das buch gut.
Ja warum hat er eigentlich keine Zeit, bzw. warum hat er es eilig? Die Idee dahinter war, dass er zur Todesstunde der beiden am Grab stehen möchte. Das wird aber gar nicht erklärt. Da hast Du recht. Kann man ja auch weglassen und er hat es nicht eilig.

Und grade die Szene mit dem Grabstein oder den Bildern der beiden, wollte ich bewusst nicht machen. Das er die Zeitung nun endlich nach 3 Jahren wegwirft, unterstreicht IMHO nochmal, dass er seiner Tochter nun verzeihen kann und, dass er jetzt mit der Sache abgeschlossen hat.

Daher kommt die Tochter nun auch nicht wieder... denn nun kann sie Ruhe finden.

Das mit dem Sicherheitsgurt kann man wirklich noch ausbauen. Mal sehen

So war die Idee dahinter.

Danke fürs Lesen :-)

Stefan



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

Wurzelkaries hat geschrieben: Ja warum hat er eigentlich keine Zeit, bzw. warum hat er es eilig? Die Idee dahinter war, dass er zur Todesstunde der beiden am Grab stehen möchte. Das wird aber gar nicht erklärt. Da hast Du recht. Kann man ja auch weglassen und er hat es nicht eilig.
ne nicht weglassen, wenn du zeitdruck in einen film einbaust, egal welches genre und egal wie, es addiert immer spannung, weil der zuschauer immer wissen will ob er es noch schafft oder nicht und was dann passiert. ist ein klassischen film element was nix kostet und spannung erzeugt.
Wurzelkaries hat geschrieben: Und grade die Szene mit dem Grabstein oder den Bildern der beiden, wollte ich bewusst nicht machen. Das er die Zeitung nun endlich nach 3 Jahren wegwirft, unterstreicht IMHO nochmal, dass er seiner Tochter nun verzeihen kann und, dass er jetzt mit der Sache abgeschlossen hat.
wenn dir das loslassen von diesem traumatischem erlebnis wichtig ist, dann schreib es in dein buch. if it is not in the book it is not in the movie ;-)
die story ist gut aber mit der zeitung machst du es dir zu einfach. versuch da was stärkeses zu finden. oder wenn dir die zeitung so wichtig ist, dann stütze sie. z.b. er spricht mit seinem bruder, und der veranlast den zeitungsausschnitt aus seinem portemonnaie zu nehmen und weg zu schmeissen. das ist auch noch nicht wirklich gut, aber schon besser. nur die zeitung hat einfach kein drama, das brauchst du am ende aber.
Wurzelkaries hat geschrieben: Daher kommt die Tochter nun auch nicht wieder... denn nun kann sie Ruhe finden.
steht nicht im buch - if it is not in the book it is not in the movie ;-)
du verstehst was ich meine. nicht denken, zeigen ist die deviese beim film.

ich hoffe ich nerve mit meiner kritik nicht, ich bestehe in keiner weise darauf recht zu haben.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Nein, nein..... im Gegenteil.

Aber muss man nicht auch Raum für Interpretationen lassen?



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

Wurzelkaries hat geschrieben: Aber muss man nicht auch Raum für Interpretationen lassen?
kurze antwort: ne, warum?

lange antwort: beim film gibt es regeln für alles und es gibt für jede regel beispiele wo jemand das genaue gegenteil gemacht hat und es hat super funktioniert. genau so gibt es filme die alle regeln befolgen und die dennoch keinen sehen möchte. alles gut und schön.
ABER! du bist anfänger als producer/director (ich genau so, ich meine dich jetzt gerade nicht persöhnlich) und willst du in der phase wo du das handwerk gerade lernst nicht etwas machen was potentiell möglichst viele menschen erreicht? weil genau das die frage beim film ist, grundsätzlich kannst du filmen was du willst und grundsätzlich kannst du deine eigenen regeln machen, aber je mehr menschen du erreichen möchtest desto sinnvoller ist es sich an konventionen zu halten. natürlich wird das in hollywood auf die spitze getrieben, die filme werden mit der stopuhr gemacht, wann der böse zum ersten mal zu sehen ist, wie lange der gute vorgestellt wird, wann der gute das erste mal auf den bösen trifft usw. genau diese filme sind es die super erfolgreich sind. die ausnahmen, wie z.b. memento die nach einem kompl. anderen strickmuster laufen (so super der auch ist) erreichen nicht einmal ein bruchteil des publikums, und filmemacher die grundsätzlich alles anders machen, aus prinzip, wie z.B. lars von trier haben so wenig zuschauer, die können ihre filme auch gleich per vhs tape verschicken.
das alles hat erstmal nichts mit qualität zu tuen, ich sage nicht lars von trier ist nicht sehenswert oder schlecht, aber publikum hat er schlicht nicht. mMn ist aber die vorrangige aufgabe von film erst einmal möglichst viele menschen zu erreichen, und da ist man gut beraten sich die regeln genau aunzusehen, und innerhalb dieser grenzen seine geschichte zu erzählen.
ich finde kubrick auch viel geiler als cameron, aber ich finde auch, man sollte nach allen regeln spielen können bevor man sie verlässt. picasso hätte sein geld auch als portrait zeichner auf dem marktplatz verdienen können, und nur weil er das konnte konnte er danach entwickeln wofür er heute bekannt ist.

ja ist filmphilosophisch ich weiss, aber ich glaube die richtung wird klar.
"raum für interpretation" ist die amateur floskel für "ups hab ich vergessen ins buch zu schreiben" ;-) die grösste lüge beim film ist wenn der regisseur sagt: "das versteht der zuschauer schon" nein, versteht er nicht, hat er auch noch nie verstanden. als erstes gehört es ins buch, und danach will ich es auf der leinwand sehen, dann verstehe ich das.

lass dich nicht unterkriegen, du bist mMn ganz nah dran.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



7River
Beiträge: 4735

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von 7River »

Dass die Tochter nicht mehr da ist, sagt der Vater im Dialog. Wo er zurück zum Wagen gegangen ist. "Ach, schon weg!"

"Kurze Zeit später kommt er zurück. Er hat die Blumen vergessen. Seine Tochter ist nicht mehr da."

Das könnte man noch beischreiben. Ist für Außenstehende besser zu verstehen.

Wenn Du den Film machst, mich würde das Ergebnis interessieren.



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich finde dass sich in deinem Buch zwei Erzählstränge nicht miteinander vertragen. Dass ist zum einen die Hektik und der Zeitdruck des Vaters mit seinem schnellen Abgang am Schluss und der Tatsache dass er seine Tochter nie wieder sehen wird. Wir beide sind Väter. Stell dir vor du würdest dein Kind zum letzten Mal sehen. Würdest du dich von ihm/ihr so verabschieden? So hektisch und beiläufig? Und dann noch die Zeitung in die Tonne hauen? Niemals! Also entweder du nimmst die Eile aus der Szene und kreierst eine schmerzvolle Abschiedsszene, oder du nimmst den Abschied raus und stellst einfach nur dar wie der Vater seine verstorbene Tochter als Imagination in sein Leben eingebaut hat um die Erinnerung nicht zu verlieren. Das kann dann natürlich auch humorvoll sein. Aktuell finde ich das Benehmen unglaubwürdig, Emotionen werden nicht ausreichend transportiert, eben weil sich diese beiden Handlungsteile beissen.



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Starshine Pictures hat geschrieben:Ich finde dass sich in deinem Buch zwei Erzählstränge nicht miteinander vertragen. Dass ist zum einen die Hektik und der Zeitdruck des Vaters mit seinem schnellen Abgang am Schluss und der Tatsache dass er seine Tochter nie wieder sehen wird. Wir beide sind Väter. Stell dir vor du würdest dein Kind zum letzten Mal sehen. Würdest du dich von ihm/ihr so verabschieden? So hektisch und beiläufig? Und dann noch die Zeitung in die Tonne hauen? Niemals! Also entweder du nimmst die Eile aus der Szene und kreierst eine schmerzvolle Abschiedsszene, oder du nimmst den Abschied raus und stellst einfach nur dar wie der Vater seine verstorbene Tochter als Imagination in sein Leben eingebaut hat um die Erinnerung nicht zu verlieren. Das kann dann natürlich auch humorvoll sein. Aktuell finde ich das Benehmen unglaubwürdig, Emotionen werden nicht ausreichend transportiert, eben weil sich diese beiden Handlungsteile beissen.



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Verabschieden musste er sich doch schon vor drei Jahren.... ihm ist doch bewusst, dass sie im Grunde nur in seiner Vorstellung existiert. Bzw. dass er nur loslassen kann wenn er ihr verzeihen kann. Wäre sie eine reale Person würde ich Dir voll zustimmen. Daher ist ihm auch bewusst, dass er wenn er ihr verzeiht, sie auch aus seiner Vorstellung verschwinden wird.

Man könnte es jetzt auch so erklären, dass sie der Geist der Tochter ist, die erst Ruhe finden kann, wenn er ihr verziehen hat... etc. HuiBuhhhh... :-)

Spass beiseite.

Die Hektik am Anfang erschließt sich wirklich nicht.

Ich glaube das Hauptproblem ist es, dass ich schon im Vorfeld zuviel reininterpretiere, es kommt aber beim Zuschauer nicht an. Ich werd das nochmal überarbeiten.

Was mich gerade aber sehr beschäftigt.... was nicht im Buch steht, ist es auch nicht im Film. Darüber muss ich mal ne Nacht schlafen. Denn wenn das so ist, habe ich es völlig falsch angefangen.
Vielleicht sollte die Tochter gar nicht da sein und er spricht mit sich selbst im Auto.

Wäre das klarer?



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Starshine Pictures »

Klassisch würde das so gelöst dass Dritte/Unbeteiligte ihn im Auto allein sitzend und Selbstgespräche machen sehen. Sobald wieder nur ihr eigener Raum, in deinem Fall das Innere des Wagens, gezeigt wird sieht man auch den Geist wieder.

Aber es ist doch für einen Vater völlig irrelevant ob die Tochter tatsächlich noch lebendig oder nur als Geist/Imagination vorhanden ist. Der Abschiedsschmerz ist der selbe. Deshalb hat er ja diese Imagination! Weil er nicht loslassen, sich nicht verabschieden kann! Deshalb kann eine so flockige Abschiedsszene nicht funktionieren. Das ist nicht nachvollziehbar. Und vor allem macht es ja noch nicht mal einen Sinn darüber einen Film zu drehen. Denn wo ist dein Drama, dein Konflikt? Vater und Tochter habens lustig im Auto und verabschieden sich dann für immer. Ciao Bella! Hau rein Digger! Winke winke! Echt?

Ich habe in meinem Job im Spital schon viele Abschiedsszenen erlebt, und auch Szenen in denen ein Abschied nicht geschehen ist sondern das gemeinsame Leben weiter imaginiert wurde. Ein besonders tragischer Fall, der sogar Parallelen zu deiner Geschichte hat, ist mir im Gedächtnis geblieben. Ein 16 jähriges Mädchen ist vom Pferd gefallen und wurde anschliessend nochmal mit dem Huf am Kopf getroffen. Ihr Hirn schwall so stark an dass es sich dabei selbst zerstörte, die Operation kam zu spät. Der Grossteil des Gehirns war nur noch eine undifferenzierte Masse, sie lag seit dem im Wachkoma ohne auch nur den Hauch einer Chance auf Heilung. Ihr vegetatives Nervensystem war völlig ausser Kontrolle, sie änderte ihre Vitalparameter innerhalb kürzester Zeit. Innerhalb von 15 Minuten von 36 Grad rauf auf 42 und wieder runter auf 34. Für uns als Profis war die Situation völlig klar. Für die Angehörigen aber nicht. Die Eltern kamen täglich zu Besuch, der Hund lag auf ihren Beinen im Bett. Sie feierten Geburtstage am Krankenbett und meldeten sie fürs nächste Schuljahr wieder am Gymnasium an. Ein solches Trauma kann Reaktionen auslösen die jenseits aller Rationalität liegen. Also löse dich bei diesem Thema von rationalem Denken wie Abschiede formal zu geschehen haben. In so einer Situation gibt es keine Klarheit, keine Rationalität. Liebe wird zu Egoismus, "Du darfst nicht gehen, du hast hier zu bleiben! Du bist mein Kind und hast gefälligst meine Liebe weiterhin zu empfangen!"
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Stephan82
Beiträge: 742

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Stephan82 »

Ich habe ein anderes Problem mit der Geschichte. Vater und Tochter verabschieden sich. Ich habe es so kapiert, dass er aussteigt und das Auto abschließt. Die Tochter sitzt also noch drin und sagt kurz vorher, dass man sich nicht mehr sieht.

Mhhh, im Prinzip schließt der Vater sie ja im Auto ein.

1. Wie sollte sie dann weggehen können, wenn sie eingeschlossen ist bzw. ist der vorherige Dialog dann nicht unlogisch? Bis zu diesen Zeitpunkt soll der Zuschauer ja denken, dass es sich um 2 reale Personen handelt. Oder soll das dann genau der Moment sein, wenn sich Realität und Einbildung überschneiden und verschwimmen?


2. Oder anders gedacht: Dieses Einschließen des "Geistes der Tochter" im Auto könnte man auch so interpretieren, dass er sich eben gerade immer noch nicht gelöst hat und sie bei sich behalten will. Ist für mich irgendwie konträr zu dem Gedanken, dass er sie nun loslassen kann. Für mich würde dazu eher passen, dass er ihr sogar die Beifahrertür öffnet, sie also aktiv aus seinem Leben lässt (Seele freilassen, indem er ihr das Tor zum Himmel/Frieden öffnet), sie dann herzt und ihr hinterherschaut wie sie sich von ihm entfernt und z.B. in einen Park läuft und hinter einem Baum verschwindet etc.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

die tochter kannst du auf keinen fall raus nehmen, sie ist ja der schlüssel zu deinem twist. das ist als würdest du den jungen bei sixth sense raus nehmen, dann funktioniert die idee nicht mehr.

was du machen kannst, das erklärt auch das ruhe finden der tochter, wenn der vater nicht die blumen vergisst und zurück zum auto geht und du als letzte einstellung zum auto schneidest in dem die tochter noch sitzt. dann winkt die tochter ihrem vater nochmal zum abschied. closeup vater. rückschnitt auto und beim winken blendet die tochter aus und das auto ist leer.

stefan (also starshine) hat auch einige interessante punkte. denk darüber auch nochmal nach.

btw über: "if it is not in the book it is not in the film" darüber gibts nichts zu diskutieren, weil das die erste regel beim filmemachen ist ;-) das ist auch nicht von mir, das wird allen film studenten seit jahrzehnten gepredigt. diskutiert wird das nur in deutschland. sieht man an unseren filmen ja auch ;-)

ah nachtrag: es gibt doch einen grossen amerikanischen regisseur der das auch nicht geglaubt hat. alfred hitchcock. deswegen sind bei vielen seiner filme die endings auch total daneben (the birds, north by northwest etc). die sind nur klassiker weil der rest des film so brachial gut ist.

noch ein nachtrag: ich will jetzt nur mit filmwissen auf die kacke hauen ;-)
es gibt eine sehr erfolgreiche kathegorie von filmen die nach kompl. anderen regeln funktioniert als alle anderen filme, und das ist film noir.
die meisten denken film noir ist ein style einen film zu beleuchten, ist es aber nicht, sonst wäre casablanca ein film noir, was er aber nicht ist und chinatown wäre kein film noir, was er aber ist.
hat für dich jetzt gerade keine relevanz, ist nur der vollständigkeit halber.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Hallo

OK... ich habe es mal umgeschrieben. Einige Dinge waren tatsächlich nicht so rund. Ich denke es funktioniert so besser, obwohl ich fast glaube, dass der Zuschauer schon in der Mitte des Filmes erraten wird um was es hier eigentlich geht.

Danke euch für weitere Tipps

LG

Stefan
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Kameramensch
Beiträge: 537

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Kameramensch »

Starshine Pictures hat geschrieben:Klassisch würde das so gelöst dass Dritte/Unbeteiligte ihn im Auto allein sitzend und Selbstgespräche machen sehen. Sobald wieder nur ihr eigener Raum, in deinem Fall das Innere des Wagens, gezeigt wird sieht man auch den Geist wieder.
Ah, Storyauflösung mit der Brechstange ... :D

Nee, nee. Das mit der Zeitung ist schon ganz gut. Ich würde den Artikel nicht so lang machen. Eher die Überschrift dick ("Mutter und Tochter sterben bei Autounfall") und zeigt Portaitfotos als Bebilderung für den Artikel. Das reicht um die Story aufzulösen, da man das eine Bild, nämlich das der Tochter, wiedererkennt. Vielleicht hat sie sogar die gleichen Sachen an, wie im Auto.

Die Hektik kann man ja, wie vorgeschlagen, mit wartenden Geschwistern des Mannes oder Freunden erklräen. Als Dialog dann:
Freund: Hast du es gerade noch rechtzeitig geschafft"
Mann: "Ja, es ist auf die Minute 3 Jahre her." (Tränen in den Augen)

Alle drei laufen los, Schwenk auf den Friedhof (falls ein Kran vorhanden ist oder die Kamera auf einer erhöhten Plattform stehen kann, Schenk nach oben auf den Friedhof)

Das mit der Zeitung, dass er jetzt loslassen kann kam bei mir beim lesen überhaupt nicht an. Ich habe mich eher gefragt, warum er die Zeitung wegwirft. Erk ann sie ja in seinen Kofferraum werfen/legen, wenn er da die Blumen rausholt.

Falls daraus ein Kurzfilm wird, fände ich es schön, wenn du ihn hier rein stellst. :)

Edit: Ok, ich habe erst jetzt gesehen, dass du eine zweite Version des Drehbuches geschrieben hast. Klar , es ist Geschmackssache, aber ich finde das Erste um Längen besser. Wie gesagt, das Ding mit dem Pfarrer ist halt mir zu sehr der Brechstange. Die Leute sind nicht so doof, dass sie nicht verstehen,was mit der Tochter passiert ist. Auch der Dialog mit der Tochter "Papa, lass mich jetzt gehen" nimmt der Story viel.
Zuletzt geändert von Kameramensch am Sa 02 Jan, 2016 11:42, insgesamt 2-mal geändert.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

funktioniert für mich jetzt deutlich besser. der hauptdarsteller macht jetzt auch eine sichtbare und nachvollziehbare entwicklung durch die nicht nur in einem einzigen bid stattfindet. einen pfarrer einzführen ist auch deutlich besser als meine idee mit bruder oder schwester.

die stelle mit dem neuen auto. da könnte sowas kommen wie:
oh du hast ein neues auto, schick, und airbags rundum, aha...

also ich finde version 2 deutlich besser, bin gespannt was stefan(starshine) dazu denkt.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



7River
Beiträge: 4735

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von 7River »

Ich finde die zweite Fassung verschlimmbessert. Die erste ist um Längen besser, halt subtiler.

Zu der Kritik mit der Tochter: Das sie im Auto sein müsste, ist ja Unsinn. Einen Geist kann man nicht einsperren. Das würde gegen Ende schon passen, wenn sie nicht mehr da wäre.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

7River hat geschrieben:Ich finde die zweite Fassung verschlimmbessert. Die erste ist um Längen besser, halt subtiler.

Zu der Kritik mit der Tochter: Das sie im Auto sein müsste, ist ja Unsinn. Einen Geist kann man nicht einsperren. Das würde gegen Ende schon passen, wenn sie nicht mehr da wäre.

Tja... so gehen die Meinungen auseinander. Am Ende muss ich ja dahinter stehen :-)

Und doch sind da schon einige Kritikpunkte, die durchaus berechtigt sind. In der ersten Fassung erklärt sich die Hektik nicht. In der zweiten Fassung finde ich es besser, auch die Zerrissenheit des Vaters kommt am Ende besser. Ich glaube auch nicht, dass man sich von einem Geist dramatisch verabschieden soll oder muss. Oder eben von seinen Dämonen. Das passt irgendwie nicht. Dass er sein Auto abschließt, verstärkt doch eigentlich nur , dass er es hier nicht mit einer realen Person zu tun hat.

Der Pfarrer ok, die Wendung finde ich jetzt nicht sooo schlecht. Ich finde es fast tröstlich, dass er genau weiß, was im Vater vorgeht. Ich finde da auch gar nicht so sehr, dass das mit der Brechstange ist. Es passt auch besser zur zweiten Fassung, denn hier wird ja schon in der ersten Hälfte klar um was es geht.

Auf der anderen Seite erklärt sich das Gespräch um die Zeitung ja am Ende, wenn sie im Müll liegt und zu lesen ist was drin steht, und warum er sie aufgehoben hat. Nun, da er loslassen kann... braucht er weder die Tochter (als Geist) noch die Zeitung mehr.

Wo ist das Drama? Nun das Drama ist doch die Situation selbst. Die wirkt für sich... meiner Meinung nach. Wobei ich den Vater in der zweiten Version besser finde.

Es ist aber ein Problem, es gut zu spielen. Nicht zu übertrieben, aber auch glaubhaft. Das wird schwer.

Der Vater zerrissen und noch nicht bereit.
Die Tochter, verständnisvoll, aber pragmatisch, was den weiteren Verlauf angeht. Sie kann nichts mehr ändern... sie kann nur zusehen, dass sich beim Vater was ändert. Sie hat ja nun alle Zeit der Welt, obwohl man schon auch merken muss, dass sie diese Zwischenwelt, in der sie gefangen ist, verlassen will.

Wow... erst mal vielen Dank an euch. Und ja... falls das was wird mit dem Film zeige ich ihn natürlich hier... und dann wie immer: Feuer frei.

Ich denke ich werde es noch mal umschreiben. Mal sehen ob die besten Stellen der zwei Fassungen eine noch bessere dritte Fassung ergeben :-)



domain
Beiträge: 11062

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von domain »

Wurzelkaries hat geschrieben: Es ist aber ein Problem, es gut zu spielen. Nicht zu übertrieben, aber auch glaubhaft. Das wird schwer.
Schwer wird es sowieso, weil niemand wirklich interessierend ;-)
Höchstens du willst dich messen mit anderen Amateuren, wie hätte er es wohl umgesetzt?
Also ein reiner selbsterklärter Amateurwettbewerb. Wer kann ein an sich wenig interessierendes Thema am besten umsetzen?
Also weit weg von einer professionellen Verfilmung mit Millionen von Euros bei der Umsetzung eines wirklichen Drehbuches.
Bringt dir das wirklich was?



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

domain hat geschrieben:
Wurzelkaries hat geschrieben: Es ist aber ein Problem, es gut zu spielen. Nicht zu übertrieben, aber auch glaubhaft. Das wird schwer.
Schwer wird es sowieso, weil niemand wirklich interessierend ;-)
Höchstens du willst dich messen mit anderen Amateuren, wie hätte er es wohl umgesetzt?
Also ein reiner selbsterklärter Amateurwettbewerb. Wer kann ein an sich wenig interessierendes Thema am besten umsetzen?
Also weit weg von einer professionellen Verfilmung mit Millionen von Euros bei der Umsetzung eines wirklichen Drehbuches.
Bringt dir das wirklich was?

Klar ist das ein Wettbewerb, bei dem keine Profis am Werke sind. Aber jeder hat mal klein angefangen. Oder ? :-)

Hey... das ist ein Hobby. Zumindest für mich.

Und klar bringt das was. Spass, Erfahrung, Praxis. Und natürlich weltweit Ruhm und Ehre... hahahahaha... Spässle



7River
Beiträge: 4735

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von 7River »

domain hat geschrieben:
Wurzelkaries hat geschrieben: Es ist aber ein Problem, es gut zu spielen. Nicht zu übertrieben, aber auch glaubhaft. Das wird schwer.
Schwer wird es sowieso, weil niemand wirklich interessierend ;-)
Höchstens du willst dich messen mit anderen Amateuren, wie hätte er es wohl umgesetzt?
Also ein reiner selbsterklärter Amateurwettbewerb. Wer kann ein an sich wenig interessierendes Thema am besten umsetzen?
Also weit weg von einer professionellen Verfilmung mit Millionen von Euros bei der Umsetzung eines wirklichen Drehbuches.
Bringt dir das wirklich was?
Ich frag' mich manchmal wirklich, wie solche Kommentare zustande kommen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von domain »

Ich sehe dich schon weit weg von deiner eigentlichen Profession. Schon tragisch , wenn man den falschen und nicht erfüllenden Beruf gewählt hat ;-)
Im Hobbybereich kann man m.E. nicht mehr wirklich was erreichen. Da müssen schon andere Kaliber aufgefahren werden, damit es uns, die Zuseher noch wirklich aufregt.
Ansonsten bleibt es beim Kräftemessen unter Armutschkerln ;-)



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

domain hat geschrieben:Ich sehe dich schon weit weg von deiner eigentlichen Profession. Schon tragisch , wenn man den falschen und nicht erfüllenden Beruf gewählt hat ;-)
Im Hobbybereich kann man m.E. nicht mehr wirklich was erreichen. Da müssen schon andere Kaliber aufgefahren werden, damit es uns, die Zuseher noch wirklich aufregt.
Ansonsten bleibt es beim Kräftemessen unter Armutschkerln ;-)

Keine Angst, ich werde nicht an Depressionen sterben. Und so tragisch ist das gar nicht, denn mein Berfuf macht mir trotz allem sehr viel Spass. Ausserdem finanziert er, so ganz nebenbei, mein Hobby. Ich hatte Dir schon damals in einem andere Thema gesagt, dass es wahrscheinlich immer ein Hobby bleiben wird. Aber weißt Du.... mich drängelt nix. Und wenn ich 80 bin hab ich einen Blockbuster. Dann sterb ich und dann war das doch ein gutes Leben.

Mir macht es Spass was ich mache, das eine sowie das andere, und noch ein paar Sachen zusätzlich. Und auch das bemerkte ich schon, besser als Briefmarkensammeln ist es allemal.

Aber.... nun mal ganz direkt gefragt. Was gefällt Dir denn an der Filmidee nicht?



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Peppermintpost »

domian deine kommentare sind vollkommen daneben.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



dienstag_01
Beiträge: 14694

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von dienstag_01 »

Ich empfehle, sich mal Night on Earth von Jim Jarmusch anzuschauen, da gibt es eine Episode in einem Taxi (Armin Müller Stahl, in NY). Da kann man auch sehen, wieviel Leben in einer kurzen Episode stecken kann.
Lohnt sich auch wegen der anderen (Taxi-) Szenen in dem Film.



Stephan82
Beiträge: 742

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Stephan82 »

7River hat geschrieben:Ich finde die zweite Fassung verschlimmbessert. Die erste ist um Längen besser, halt subtiler.

Zu der Kritik mit der Tochter: Einen Geist kann man nicht einsperren.
Das mit dem Geist ist mir natürlich bewusst. Nur soll der Zuschauer ja in dieser Szene noch glauben es sei alles real. Denn die Auflösung kommt ja erst später in der Szene mit der Zeitung. Der aufmerksame Zuschauer wird sich davor aber denken: "Hä, schließt er sie jetzt im Auto ein. Warum sagt sie: Wie sehen uns nicht mehr? Da stimmt doch was nicht". Deshalb habe ich ja auch angefügt, ob das "gewollt" ist, also eine Art Hinweis für den Zuschauer, dass irgendwas komisch ist und genau das der Zeitpunkt sein soll, wenn Realität mit Einbildung zusammenfließt ODER hat der Drehbuchautor das "Problem, dass die Tocher eingeschlossen wird obwohl in der Szene noch alles real sein soll und daher der Dialog vorher total unlogisch wäre" gar nicht bemerkt. Ist eben ne Interpretationssache.
Zuletzt geändert von Stephan82 am Sa 02 Jan, 2016 16:42, insgesamt 1-mal geändert.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

dienstag_01 hat geschrieben:Ich empfehle, sich mal Night on Earth von Jim Jarmusch anzuschauen, da gibt es eine Episode in einem Taxi (Armin Müller Stahl, in NY). Da kann man auch sehen, wieviel Leben in einer kurzen Episode stecken kann.
Lohnt sich auch wegen der anderen (Taxi-) Szenen in dem Film.
Einer meiner Lieblingsfilme und auch ein Grund, warum ich unbedingt einen Film machen wollte, der im Auto spielt.



Stephan82
Beiträge: 742

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Stephan82 »

domain hat geschrieben:Ich sehe dich schon weit weg von deiner eigentlichen Profession. Schon tragisch , wenn man den falschen und nicht erfüllenden Beruf gewählt hat ;-)
Im Hobbybereich kann man m.E. nicht mehr wirklich was erreichen. Da müssen schon andere Kaliber aufgefahren werden, damit es uns, die Zuseher noch wirklich aufregt.
Ansonsten bleibt es beim Kräftemessen unter Armutschkerln ;-)
Sehe ich komplett anders. Es gibt immer wieder Kurzfilme, die mich begeistern. Wenn man dann liest, dass dafür ne alte 550D verwendet wurde und sonst nix, dann reißt mich das immer wieder vom Hocker (z.B. Filme von Kendy, Vimeo)
Zuletzt geändert von Stephan82 am Sa 02 Jan, 2016 16:44, insgesamt 1-mal geändert.



Stephan82
Beiträge: 742

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Stephan82 »

Peppermintpost hat geschrieben:domian deine kommentare sind vollkommen daneben.
Bitte verwechsel ihn nicht mit dem Gott der nächtlichen Telefon-Seelsorge. Das grenz an Blasphemie^^



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Wurzelkaries »

Nochmal an domain :-) bin grad so schön in Fahrt.

Vor Weihnachten habe ich einen 55 Minuten Vortrag fertigbekommen. Es ist eine Online Video Lecture über das Thema "Wie macht man ordentliche Videofortbildungen im zahnärztlichen Bereich" Es ist das erste von 4 Videos.

Dieses Video verkaufe ich günstig bei Vimeo, weil es nur der Einstieg, also eine grobe Übersicht, in das Thema ist. Hier geht es um Videotechnik und Greenscreentechnik, Mikrofone, wie bringe ich ein Thema interessant rüber. Welche Präsentationsarten kann ich benutzen, wieviel Aufwand muss / soll ich betreiben. Es geht aber auch um Vermarktung ( wo und wann) und natürlich darum, warum online Fortbildungen meiner Meinung nach in der Zukunft eine große Rolle spielen werden.

Hier mal der Trailer, der natürlich nicht so ernst gemeint ist... aber es soll ja neugierig machen, darum muss man da ein wenig auf die Kacke hauen.

https://vimeo.com/ondemand/part1overview


Also... mein eigentlicher Beruf, füllt mich schon auch aus, ich würde mich sonst nicht mit Begeisterung hinstellen und eine Art Kreuzzug für bessere Videoqualität bei Online Fortbildungen führen .

Und zu Deiner Frage was bringt es. Wenn ich immer darüber nachdenken würde, was es bringt, hätte ich viel in meinem Leben nicht gemacht. Ich müsste 10-15% meiner Patienten rausschmeißen, weil die über 80 sind oder Kinder. Die Senioren kommen oft nur zum Quatschen und die Kinder werden von den Eltern gebracht um uns mal ordentlich zu zeigen wie eigensinnig sie sein können ( also die Kinder). Das ist immer ein Verlustgeschäft......... aber mir macht es Spass, den Senioren zuzuhören, und zu sehen, wie die Kinder nach dem 3. oder 4. Besuch langsam vertrauen haben.

Und genauso ist es mit dem Filmen. Ich mach halt... alles bringt mich weiter... solange ich aktiv ausprobiere.

Also Take it easy und ich geh erst mal eine rauchen.

Beste Grüße

Stefan

Edit und PS: Das ist jetzt allerdings voll Off Topic :-)
Zuletzt geändert von Wurzelkaries am Sa 02 Jan, 2016 18:29, insgesamt 1-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von domain »

Ihr überseht, dass sich auch dieses Forum auf dem absteigenden Ast befindet. Ab und zu eine gewollt provokante Ansage und schon läuft wieder die Diskussion ;-)
Will ja sonst kaum jemand mehr was schreiben.



Funless
Beiträge: 5980

Re: Nun ja... auch mal ein Drehbuchversuch

Beitrag von Funless »

domain hat geschrieben:Ihr überseht, dass sich auch dieses Forum auf dem absteigenden Ast befindet.
Das ist Deine Wahrnehmung, die jedoch (schon länger bekannt) nicht zur allgemeingültigen Wahrnehmung zählt.

Zum Drehbuch:

Zuerst möchte ich anmerken, dass ich die Storyidee an sich echt super finde, gefällt mir sehr. Hat einen Hauch von Shyalamans "The Sixth Sense", wahrscheinlich auch davon inspiriert, vermute ich mal.

Zu den zwei Fassungen:

Ich habe beide gelesen und mir persönlich gefällt aus der Sicht des Zuschauers die erste Fassung sehr sehr viel besser als die zweite, weil sie mich als Zuschauer in meiner Intelligenz mehr fordert und mir daraus resultierend auch mehr zutraut. All die Punkte, die von den anderen bemängelt wurden, sehe ich eigentlich nicht als negativ, sondern eher als positiv. Fast bis zum Schluss wird nicht klar, dass es sich bei der Tochter um einen Geist handelt und das finde ich gut.

In der zweiten Fassung wird mir alles schön artig vorgekaut, in den Dialogen und Szenen ist schon klar erkennbar was als nächstes passiert, bzw. wohin die Geschichte geht. Der Überraschungseffekt der Auflösung ist nicht so intensiv wie in der ersten Fassung.


Just my 50 Cents.
Funless has spoken!
.........................................................
"The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» ARD Produzentenbericht 2024
von iasi - So 23:20
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von cantsin - So 21:11
» Coca-Cola gibt KI als Kreativität aus und lässt Weihnachts-Werbespot generieren
von Phil999 - So 19:46
» Zoom LiveTrak L12next - Mixer, Multitrack-Recorder und Audiointerface
von rush - So 19:26
» Sane Inside Insanity - Hommage an das Phänomen Rocky Horror
von slashCAM - So 16:45
» Bye Bye Crucial - Micron stellt Speichergeschäft für Privatkunden ein
von Bluboy - So 16:16
» !!BIETE!! 4x COLORAMA Foto Hintergrund 2,7m
von klusterdegenerierung - So 15:29
» !!BIETE!! 4x Manfrotto AutoPole bi 3,7m
von klusterdegenerierung - So 15:28
» !!BIETE!! iPhone SE 1. Gen 32GB Spießergepflegt
von klusterdegenerierung - So 15:27
» Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?
von Alex - So 14:52
» ZILR ZIPR - Kamerawagen mit Elektroantrieb vorgestellt
von MIIIK - So 14:20
» Sehr Leichte Doku Kamera?
von Jörg - So 12:14
» Was schaust Du gerade?
von roki100 - So 10:31
» Die deutsche Filmförderung ist ein MILLIARDENGRAB - Uwes Woche
von StanleyK2 - So 10:06
» Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?
von cantsin - So 0:53
» Biete Schulterstütze für Kamera Sony PMW-EX3
von Marcel5525 - Sa 16:54
» ARRI soll (Teil)Verkauf erwägen
von Darth Schneider - Sa 14:58
» Netflix will die Filmsparte von Warner Bros. Discovery übernehmen
von iasi - Sa 12:09
» James Cameron will Schauspieler nicht durch Prompts ersetzen
von Axel - Sa 11:50
» Monitore unter oder über Monitoren? :)
von Jörg - Sa 10:39
» BildundTonFabrik in Köln!
von Nigma1313 - Fr 19:39
» Netflix kauft Warner/HBO
von cantsin - Fr 19:08
» Sony Alpha 7 V ist da: 33MP Partially Stacked Sensor, 4K 60p ohne Crop und 16 Stops
von cantsin - Fr 16:33
» Ist Videojournalist/Videoproducer/Kameramann ein aussterbender Beruf?
von Mantas - Fr 14:32
» Antigravity A1 - die erste 360° Drohne ist da
von tom - Fr 13:39
» Kling Video O1 - Multimodales Modell für generative und editierende Video-KI
von Xergon - Fr 4:31
» Nikon ZR Lesertest - kleine Kamera, riesiges Interesse
von cantsin - Do 17:56
» Automatische Umschaltung auf Single‑ Viewer bei Widescreen- Monitor deaktivieren
von AndySeeon - Do 17:38
» Antigravity A1 - erste 360°-Kameradrohne ist offiziell
von Clemens Schiesko - Do 17:09
» Nikon ZR - Cinematische Anmutung durch halbiertes Debayering mit RED RAW NE
von Magnetic - Do 17:07
» Sony und slashCam verlosen eine FX2 Cinema Line Kamera
von Magnetic - Do 14:19
» Zeitrafferaufnahme in Hannover?
von Pianist - Do 13:09
» Biete Sony FX2
von dnalor - Do 10:20
» Externe Stromversorgung für Nikon ZR
von Clemens Schiesko - Do 0:30
» Was hörst Du gerade?
von Nigma1313 - Do 0:27