JohnSheridan hat geschrieben:
Da ich von der Fotografie komme, kann ich mir jedoch vorstellen, dass die Farbtiefe (10 Bit statt 8 Bit) ein wichtiger Faktor sind.
Ich hatte eine Alpha 7 und wollte die für das Filmen verwenden. Tatsache ist, mir sind die Folgekosten zu teuer (Objektive Tausend Euro aufwärts). Weshalb ich für das Fotografieren auf eine Nikon D7200 (APCS) umgestiegen bin.
Höherklassige F2,8 oder 4.0er Zoomobjektive kosten bei Nikon sowie bei der 7er Sony Serie ähnlich viel. Beispiel: Nikon 70-200mm F4 (1050€) und Sony SEL 70-200 F4 (1030€). Vollformatoptiken sind außerdem fast immer teurer als APS-C-Optiken, in der Regel sind die Vollformatoptiken aber auch besser in Sachen Schutz und Linsen (Nanokristallvergütung=N), bei den APS-C Nikkor-Optiken gibt es auch nur EIN "N"-Objektiv, das 16–80 mm 1:2,8–4, das kostet aber auch 1100€, beim Rest der APS-C-Optiken gibt es gar keine höherwertige N-Vergütung. Wenn man Nikon, Canon oder Sony Vollformatoptiken der gleichen Bauart vergleicht, der wird schnell feststellen, ähnliche Preise bezahlen zu müssen.
Wer natürlich mit einem Billigplastikohnespritzschutzlichtschwach18-105 rumdoktert und sich der 250€ erfreut, was das Objektiv wert ist, der gehört halt leider zur Knipsfotografenklasse. Wer heute noch auf eine teure APS-C-DSLR umsteigt, mit den ganzen Nachteilen des Spiegels, gehört eh zu den üblichen Käufern.
- früher war alles besser
- was es schon lange gibt, ist natürlich besser
- was größer wirkt, muss besser sein
- was Profis verwenden ist besser auch wenn meine Kamera gar nichts bis auf den Canon oder Nikon-Schriftzug mit einer Canon 1DX oder Nikon D4s zu tun hat
Die übliche 8, 12 oder 14 Bit-Fotodiskussion ist auch immer wieder lustig zu beobachten, einige User sehen da riesige Unterschiede, meist massiv reingezoomt. Wenn ich einem Normalo mal 10 Bilder vorhalte, fünf JPEG und fünf RAW, wird der fast immer danebenliegen bei der Findung oder nur rumraten. Da wird auch deutlich mehr daraus gemacht als wirklich da ist. Es gibt auch Kameras,wie die Fuji XT1&10 (würde ich der 7200er locker vorziehen), die ein sehr sauberes, rauscharmes & detailiertes 8Bit JPEG aus der Kamera bringen, womit man viel anfangen kann. Wer dann in RAW fotografiert und die übliche Schnell-RAW-Konvertierung durchführt, kommt zu keinen nennenswerten Verbesserungen (Beispielbilder - DPREVIEW). Es gibt sogar Kameras, wo ein JPEG besser ist als das RAW was aus der Kamera kommt, wenn ich mich recht erinnere, war das bei der Nikon Coolpix P330 oder der 340 so.
Das 8,12 oder 14Bit-Thema ist ein Märchen, was kaum ein Normal- oder besser Consumerfotograf sowie Filmer mitbekommt, Es handelt sich dort um keine bis leichte Vorteile oder bei bestimmten Nachbearbeitungsschritten um größere Vorteile. Wer mit Autofocus filmt, gehört ziemlich sicher zu den Consumertypen, der keinen reelen Nutzen aus 12 oder 14Bit-Aufzeichnung holen kann.
VG
Jan