Die Oktava aus Russland sind echt gut. Hatte schon die Kleinmembraner MK-012, ein gemoddetes Großmembraner MK-319 und jetzt ein Röhren-Mic MKL-2500. Allesamt waren/sind sehr gut. Das 2500 setzte ich selber für Voice Over ein. Es ist nicht so künstlich spitz in den Höhen wie die China-Teile und passt ganz gut zu meiner Stimme. Das sollte man nämlich nicht vergessen. Das Mic muss zum Sprecher passen.
Ein guter Vorverstärker + Soundkarte sind Pflicht. Mindestens ein Steinberg UR12 sollte es schon sein. Dazu sollte der Raum auch akustisch etwas behandelt werden. Ansonsten hast du zu viele Einstreuungen von Reflektionen in das Nutzsignal. Da klingt dann das beste Mic schlecht.
Also das MKL-2500 klingt recht warm. Ich habe es von Thomann gekauft und der mitgelieferte Frequenzschrieb hatte einen leichten Höhenboost, den ich aber nicht wollte. Oktava-online hat mir dann 3 alternative FG-Schriebe von anderen Mics per Mail geschickt. Da habe ich dann eines ausgesucht, was eher zu mir passt. Einen leichten Boost in den Mitten aber oben nicht. Das habe ich dann bekommen und es passte besser. Es klingt wirklich nach Röhre und nicht nach Bratzerre.
Das 2500 hat ordentlich Pegel und einen dezenten Nahbesprechungseffekt. Das neue Netzteil rauscht auch nicht mehr. Einzig der Holzkoffer hat Spaltmasse wie ein alter Lada. Das liegt daran, dass die Mics vor Jahren in hoher Stückzahl produziert wurden und nun abverkauft werden. Es war auch mal deutlich teurer. Wenn da ein Ami-Label drauf wäre, könnte man es wohl für 1000 € verkaufen. Jetzt zahlt man 300.
Das Mic wird auch gerne gemoddet. Meiner Meinung nach klingt das Original aber besser und erdiger und die Moddings mehr Hifi.
Ich hatte mal ein Microtech Gefell CMV-563 und das war dann noch eine Nummer geiler aber auch deutlich teurer. Leider habe ich das in einem Moment geistiger Umnachtung verkauft.
Das MK-319 war etwas heller. Da waren bei mir die Zischlaute und Schmatzer aber schon störend. Ich musste immer stark mit EQ ran und entschärfen.
Eine Option wäre noch das Shure SM-7B. Das hätte ich getestet, wenn das 2500 nicht gepasst hätte.
Habe jetzt sowohl das MKL-2500 als auch das Rode Nt2-A sehr intensiv getestet und verglichen.
Das MKL hat einen echt tollen Sound, aber im direkten Vergleich hat mir meine Stimme bei dem Rode besser gefallen, weshalb ich mich nach langem hin und her dafür entschieden habe.
Von den Dingern halte ich nichts. Da würde ich 3 Platten Basotect vorziehen. Ansonsten kann man auch in einen offenen Kleiderschrank mit Klamotten drin reinsprechen. Sieht zwar doof aus aber es sind wenig Reflektionen vorhanden. Vermeiden musst du auf jeden Fall, direkt vor dem Bildschirm zu sitzen, weil dann Kammfiltereffekte und Reflektionen die Aufnahme versauen. Seitlich ca. 70 Grad vom Bildschirm weg geht ganz gut. Da kann man Szenenwechsel noch gut erkennen. Ich nehme immer nur Takes von 2 bis 3 Sätzen auf, prüfe die dann, wiederhole und mache dann die nächsten Takes.
Genau das habe ich mir auch gedacht, muss ich nur genau überlegen wie ich das baue...
Weißt du vielleicht ob es da Unterschiede gibt zwischen den verschiedenen Strukturen der Platten? Manche sind ja eckig, manche wellig, gibts da tatsächlich hörbare Unterschiede?
Einen Bildschirm brauche ich nicht während der Soundaufnahme. Ein Zettel genügt bei dem was ich mache.
Ich habe selbst auch so ein Teil, allerdings nur die Billig-Version mit einer einfachen, gerippten Schaumstoff-Lage (gibt es, glaube ich, im Bundle mit Mikro oder auch alleine):
Der Hall-Absorber ist ok als Behelfs-Lösung für etwas trockeneren Ton, das Bundle-Mikro so la la. Dein Rode NT-2a ist die bessere Wahl (habe auch eines) und liesse sich - dank einstellbarer 8-Charakteristik - in Kombination mit einem weiteren Mono-Mik auch für M/S-Stereoaufnahmen einsetzen (das Rauschen nimmt dabei allerdings zu)!
Bei Basotect reicht das Standardmass 50 x 100 in 7-er Stärke aus. Ich würde 3 Platten um mich rum stellen oder an der Wand befestigen. Man sollte dabei die Spiegelpunkte der Aufnahmeposition von schallharten Flächen bedecken, damit dort keine Reflektionen entstehen.
Sicher kann man auch mal so ein Reflexion Absorber testen.
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