Erstmal danke ich euch für eure Antworten. Einige folgen hoffentlich noch :-)
Lass dir das mit der Mehrwertsteuer - und wie überhaupt eine Rechnung aussehen muss - besser von einem Fachmann/Steuerberater verklickern. Mit in Foren erworbenem Halbwissen geht die Nummer schnell nach hinten los.
Da hast du prinzipiell total Recht. Trotzdem versuche ich natürlich erst mal selbst irgendwie an das notwendige Wissen zu kommen.
Ich meinte mit dem Brutto/Netto Ding nur folgendes: Ich muss aufgrund meiner Kleinunternehmerregelung keine Mehrwertsteuer ausweisen.
Aber dennoch ist in meinem Stundenlohn ja die Einkommenssteuer veranschlagt. Sagen wir das wären 15 % meines Umsatzes.
Ich berechne 2 x 1 Stunde mit je 10 € BRUTTO Lohn. Da rechne ich ja (und berechne das folglich auch dem Kunden) mit den 10 € Brutto damit ich tatsächlich auf meinen gewünschten Netto Stunden Lohn von 8,50 € (-15 % Steuer) komme.
Verstehst du wie ich das meine ?
Sorry ich will keine Steuerberatung hier - ich werde mich auf jeden Fall nochmal an Profis wenden.
Dein Stundensatz von 80 bis 90 EUR geht grundsätzlich in die richtige Richtung. Allerdings sollten Stundensätze eher die Ausnahme sein. In einer Stunde kann man ja kaum was machen. Außerdem hat der Auftraggeber ja keine Transparenz, wie lange Du wirklich für was brauchst. Mal abgesehen von der Drehzeit, wo er dabei ist. Also sollten eher ganze Tagessätze die Regel sein, halbe Tage schon die Ausnahme.
Ja der Gedanke dahinter war dass ich abschätze (auch wenn das meist extrem schwierig ist in dem Geschäft) wie viele Stunden ich für was brauche. Dabei wird natürlich eher zu viel kalkuliert als zu wenig, mit dem Argument beim Kunden dass der Preis nachträglich dann eigentlich nur niedriger werden kann. Aber wie bereits gesagt als Pufferzone damits nicht am Ende teurer wird.
Wenn Du mit Deinem jetzigen Wissensstand auf die Kundschaft losgehst, handelst Du Dir viele Probleme ein und viele Türen werden sich verschließen. Hast Du schon eine zeitlang bei einer anderen Produktionsbude mitgearbeitet? Oder bei einem Sender? Hast Du bestimmte inhaltliche Schwerpunkte? Womit kannst Du glänzen? Warum sollten die Leute genau Dich beauftragen?
Da bin ich total bei dir. Deswegen ist die ganze Sache auch noch Zukunftsmusik und ich wende mich an euch als Leute die da mehr Ahnung haben :)
Alles was ich kann und weiß habe ich mir autodidaktisch beigebracht. Durch mehrere Projekte und viel rumprobieren hab ich eben viel dazu gelernt, das ist aber noch nichts im Verhältnis zu Leuten die da seit Jahren im Beruf stehen. Ganz klar.
Auch hab ich noch nie wirklich bei Produktion gearbeitet.
Warum ich mich von anderen abhebe gehört mit zur "Corporate identity", wenn man es so sagen kann.
Dazu gehört aber auf jeden Fall der Wunsch neben gutem Standard auch Extravagante, eher künstlerisch Ansprüche zu erfüllen.
Eben Aufgrund auch der Überzeugung von mir selbst und meinem Kopf, meinem Equipment und meiner Erfahrung ergibt sich auch der Stundenlohn von 90 €.
Stundensatz sollte man auf jeden Fall angeben, aber du kannst nicht zum Beispiel 12 Stunden veranschlagen und dann dem Kunden 20 Stunden berechnen. Dem Kunden fehlt es da an Transparenz, was du in den restlichen 8 Stunden getrieben hast. Evtl. hast du beim Dreh gepfuscht und musstes das in der Nachbearbeitung ausbügeln, das wäre dann dein Problem und nicht des Kunden seins.
Wie machst du es? Oder wie macht "man" es denn in der Regel?
Also ich empfand den Gedanken der groben Einschätzung des Aufwands (vorher) und dann die Stunden aufzuschreiben als okay. Wie bereits erwähnt natürlich zu hoch kalkulieren und dann am Ende lieber nochmal sagen können dass es günstiger wird.
Sich diesbezüglich häufig zu verzetteln und ständig noch was drauf schlagen zu wollen/ zu müssen oder praktisch einige Stunden "umsonst" zu arbeiten damit es bei dem vereinbarten Preis bleibt zeugt dann eben von mangelnder Professionalität und Erfahrung.
Mund-zu-Mund Propaganda regelt das dann. Im Negativen.
Kosten für Anfahrtswege würde ich auch nicht angeben. Ein Handwerker berechnet heute auch keine Anfahrtswege mehr.
Da muss ich dir widersprechen.
70 km Hin- und Rückfahrt sollte man, meiner Meinung nach, auf jeden Fall mit 30 ct pro Km berechnen (Beispiel).
Macht ja im Gesamtpaket meist auch den Bock nicht fett. Falls man mit seinem privaten Wagen fährt ist das aber notwendig wie ich finde.
Dem Kunden gehört im Notfall alles.
Also meint ihr dem Kunden einfach ein Endprodukt mit uneingeschränkten Nutzungsrechten übergeben?
Dadurch muss aber exponentiell mein Stundenlohn bzw. der Basispreis steigen, weil ich das tatsächlich als gewichtigen Kostenfaktor empfinde.
Ich hätte noch die Bitte an euch dass ihr euch äußern könntet wie man das eigene Equipment und die verwendete Technik im Preis mit einbaut?
Nochmal Wichtig: Ich verlange von euch keine Businessberatung oder Rechtsberatungen.
Lediglich Erfahrungswerte und Ratschläge wie es die "großen" machen oder solche die es werden wollen. Eine grobe Richtung quasi.
Vielen Dank schon mal an alle!