Für ein Abschirmen von Streulicht genügt ja in der Regel die normale Sonnenblende, die zum Objektiv gehört, da braucht es kein Kompendium.Pianist hat geschrieben:Ich habe dort in keinem einzigen Fall ein Kompendium vor dem Objektiv gesehen, und das waren ganz gewöhnliche Fotoobjektive. Bei den vielen Scheinwerfern, die oberhalb von Messeständen hängen, bekommt man sicher viel Streulicht rein. Also warum nimmt man einerseits DSLR-Kameras zum Filmen, baut sie in aufwändige Tragekonstruktionen ein, verzichtet dann aber auf Dinge, die das Bild wirklich besser machen?
Wer seine (Belastungs)Grenzen nicht kennt und sich kaputt macht weil aus z.B. Kostengründen auf gewisse Dinge verzichtet wird (Stativ, Easyrig etc.)...das muss jeder mit sich selbst ausmachen.Pianist hat geschrieben:Also insgesamt viel Aufwand, und sicher von der Bedienung her eher unbequem bis hin zu gesundheitsschädlich.
Ganz einfach - DSLRs sind billiger. Warum dann nicht die gute alte EX1/EX3? Look.Pianist hat geschrieben:Daher meine Frage: Warum nutzen die Firmen denn nicht gleich eine richtige Kamera, die man entweder auf die Schulter nimmt, oder auf ein vernünftiges Stativ setzt?
Die DSLRs sind ja wie du schon festgestellt hast nun nicht gerade zum Filmen konzipiert (in punkto Ergonomie), also muss man da nachhelfen.Pianist hat geschrieben:Was sollen diese eigenartigen Konstruktionen für einen Sinn haben?
Wie oben gesagt wurde - andere Preisliga ;)Pianist hat geschrieben:Und wer beides verbinden will, also Schnelligkeit und großen Sensor, der kann ja vielleicht eine Arri Amira nehmen.
Dann hast du schlicht andere Kunden als die von dir genannten Kameraleute.Pianist hat geschrieben:Also meine Auftraggeber (und das sind ziemlich viele) sehen das genau umgekehrt... :-)
Die wollen das so authentisch wie möglich haben. Es darf übrigens auch gar nicht nach Kunst oder Werbung aussehen.
http://www.brighttangerine.com/product- ... /misfit/18pixelschubser2006 hat geschrieben: Weiterhin ist mir Schleierhaft, warum es keine kleinen, kompakten Mattboxen gibt. In Anbetracht der Tatsache, dass im EB-Bereich oft nichtmal ein Frenchflag zum Einsatz kommt, kann es an mangelnder Wirkung nicht liegen. Jedenfalls suche ich noch eine kleine Mattbox, die nicht wie eine Steven-Spielberg-Edition aussieht. Es muss nicht so aussehen, als hätte ich das Ding von einer Panavision geklaut. Baut sowas und ich kaufe es!
Frank Glencairn hat geschrieben:http://www.brighttangerine.com/product- ... /misfit/18pixelschubser2006 hat geschrieben: Weiterhin ist mir Schleierhaft, warum es keine kleinen, kompakten Mattboxen gibt. In Anbetracht der Tatsache, dass im EB-Bereich oft nichtmal ein Frenchflag zum Einsatz kommt, kann es an mangelnder Wirkung nicht liegen. Jedenfalls suche ich noch eine kleine Mattbox, die nicht wie eine Steven-Spielberg-Edition aussieht. Es muss nicht so aussehen, als hätte ich das Ding von einer Panavision geklaut. Baut sowas und ich kaufe es!
Im vergleich zu den "normalen" Boxen ist die sogar ziemlich kompakt (und leicht), für eine Box die mit Optiken bis zu 143mm Frontdurchmesser zurecht kommt.Funless hat geschrieben:
Ähm .... besonders kompakt finde ich das Teil jetzt aber nicht. Das Ding ist ja so groß wie mein Schuh. Und ich trage Größe 44.
Das hast Du mal wieder schön gesagt, Jan!Jalue hat geschrieben:Der DSLR Hype ist vor allem ein klassisches Beispiel für Unwägbarkeiten in der Produktpolitik. Der Konsument macht ein Zusatzfeature (Videofunktion bei Fotoapparaten) zum Hauptfeature, was von den Herstellern eigentlich nicht beabsichtigt war. Erst nach und nach erkennen sie den Bedarf (Lichtstärke / variable Schärfentiefe von Großsensorkameras) und legen originäre „Video“-Kameras nach, die solche Eigenschaften mit einem ergonomischen Design kombinieren. In zwei-drei Jahren wird sich die Fotoknipsen-Invasion daher auch erledigt haben, zumindest im Profisegment.
Leider ist schon jetzt ist eine ganze Generation nachgewachsen, die den Umgang mit ergonomisch durchdachten Kamerabodies verlernt hat, z.B. nicht mehr in der Lage ist, eine Kamera mit dem Auge am Sucher zu führen. Um trotzdem eine halbwegs ruhige Handkamera hinzubekommen, wird dann eben das Rad neu erfunden und der filmende Fotoapparat mit weitgehend sinnfreiem Geraffel behängt. Hinzu kommt ein psychologischer Effekt: Vor dem DSLR-Hype war der Look einer Kamera eher zweitrangig, inzwischen ist er ein wichtiges, oft genug das wichtigste Kriterium. Der typische DSLR-Fanboy pimpt seine Knipse schon deshalb mit Rig-Geraffel, damit er sich vor Kunden/Konkurrenten optisch von Onkel Willi mit seiner 600D abhebt, wobei der eigentliche Sinn der Übung (Inhalt!) eher Nebensache geworden ist. Insofern ist er ein Nerd im klassischem Sinne, auf einer Ebene mit Autotunern oder Modellbaufreaks. Sobald das Objekt der Begierde „fertig“ ist, langweilt es und muss durch den neuesten, heißen Shyce ersetzt werden.
Und die Kunden? Denen ist das alles herzlich egal. Die erwarten scharfe, unverwackelte, korrekt belichtete und gut kadrierte Bilder im Rahmen einer funktionierenden Dramaturgie. Also all das, was sie von den DSLR-Fanboys oft genug nicht bekommen ("Schön, aber warum ist denn alles irgendwie so unscharf?" "Aber verstehen Sie doch, das macht Video erst zur Kunst. Das nennt man Bokeh...").
