Die Kritiker dazu:slashCAM hat geschrieben: [..."Michael Bay gilt für viele quasi als Personifizierung schlechter Filmregie"...]
Seine Sci-Fi Dystopie 'Die Insel' hat mich damals im Kino beeindruckt.iasi hat geschrieben:... bay ist zwar kein kubrick, aber er hatte auch schon recht unterhaltsame Filme gedreht. ...
Sieh Dir mal an, welche Filme die Surrealisten um Andre Breton oder Filmemacher wie Jack Smith und Kenneth Anger verehrt und in ihren eigenen Filmen verarbeitet haben. Das war größtenteils Unterhaltungsfilme wie z.B. der französische Stummfilm-"Fantomas" und die Hollywood-Technicolor-Kitschepen mit Maria Montez.carstenkurz hat geschrieben:Was hat Avantgarde mit 'unterhaltsam' zu tun?
Hast Du den Essay von A.D. Jameson, auf den sich der ursprüngliche Slashcam-Artikel bezog, gelesen?An anderer Stelle werden deutsche Produktionen als langweilig, Handlung und Figuren vorhersehbar, etc, kritisiert. Und in diesem Thread steht Michael Bay und. Avantgarde in einem Satz?
Was wäre daran so schlimm, bzw. wo genau wäre hier die Zurückentwicklung?cantsin hat geschrieben: ... Was aber auch heisst, dass das Kino (in der stärkeren Konkurrenz zu anderen Medien) sich wieder zur reinen Jahrmarktattraktion zurückentwickelt.
Anspruch und eine fesselnde Handlung schließen sich nicht aus.carstenkurz hat geschrieben:Was hat Avantgarde mit 'unterhaltsam' zu tun?
An anderer Stelle werden deutsche Produktionen als langweilig, Handlung und Figuren vorhersehbar, etc, kritisiert. Und in diesem Thread steht Michael Bay und. Avantgarde in einem Satz?
Michael Bay. Avantgarde und Sauregurkenzeit, DAS passt vielleicht zusammen.
Wer da ernsthaft meint, diesen Thread weiter verfolgen zu müssen, dem empfehle ich mal ne Nacht mit 'Bad Boys I & II', 'The Rock', 'Transformers 1,2,3', 'Pearl Harbor' und 'Armageddon'.
'Avantgarde', ich lach mich scheckig.
'Einmal Popcorn süß UND salzig, und mit extra Käse und Glutamat bitte!'
- Carsten
Ich finde auch, man muss eine Zielgruppe definieren und sie bedienen. Wem will ich welche Geschichte erzählen und wie muss ich ihn ansprechen, damit er mir (gerne) zuhört?Funless hat geschrieben:Aus meiner Sicht jedoch ist ganz einfach der Wunsch nach sinnfreier Abwechslung die nach simplen Schemata gestrickt sind, der Grund für den kommerziellen Erfolg solcher Filme wie bspw. ein Michael Bay sie mit "Transformers" macht.
(Zielgruppe) definieren, bedienen, ansprechen …Anne Nerven hat geschrieben:Ich finde auch, man muss eine Zielgruppe definieren und sie bedienen. Wem will ich welche Geschichte erzählen und wie muss ich ihn ansprechen, damit er mir (gerne) zuhört?
Die Zurückentwicklung ist eben genau vom Kino als emotionalem Erlebnis - was Bollywood mit seinen Melodramen noch kann, aber Hollywood immer weniger - zu einem seelenlosen Reizspektakel à la Transformers.Funless hat geschrieben:Was wäre daran so schlimm, bzw. wo genau wäre hier die Zurückentwicklung?cantsin hat geschrieben: ... Was aber auch heisst, dass das Kino (in der stärkeren Konkurrenz zu anderen Medien) sich wieder zur reinen Jahrmarktattraktion zurückentwickelt.
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Aus meiner Sicht jedoch ist ganz einfach der Wunsch nach sinnfreier Abwechslung die nach simplen Schemata gestrickt sind, der Grund für den kommerziellen Erfolg solcher Filme wie bspw. ein Michael Bay sie mit "Transformers" macht.
Ja, habe ich. Mit der gleichen Argumentation, nämlich, dass es wohl Avantgarde sein muss, wenn man dem Kommerz zuliebe Glutamat-Kino an gängigen Regeln des Anspruches vorbei produziert, kann man auch YouPorn als Avantgarde bezeichnen.cantsin hat geschrieben: Hast Du den Essay von A.D. Jameson, auf den sich der ursprüngliche Slashcam-Artikel bezog, gelesen?
Ich denke mal eher die Frage muss lauten:Anne Nerven hat geschrieben:Ich finde auch, man muss eine Zielgruppe definieren und sie bedienen. Wem will ich welche Geschichte erzählen und wie muss ich ihn ansprechen, damit er mir (gerne) zuhört?Funless hat geschrieben:Aus meiner Sicht jedoch ist ganz einfach der Wunsch nach sinnfreier Abwechslung die nach simplen Schemata gestrickt sind, der Grund für den kommerziellen Erfolg solcher Filme wie bspw. ein Michael Bay sie mit "Transformers" macht.
Ja aber das ist doch nur eine Frage der Mentalität der jeweiligen Region. Bollywood kann's noch mit seinen Melodramen (und wird's auch in Zukunft können), weil die dortigen Zuschauer genau das sehen wollen. Darum gehen die Leute dort scharenweise ins Kino.cantsin hat geschrieben:Die Zurückentwicklung ist eben genau vom Kino als emotionalem Erlebnis - was Bollywood mit seinen Melodramen noch kann, aber Hollywood immer weniger - zu einem seelenlosen Reizspektakel à la Transformers.Funless hat geschrieben:Was wäre daran so schlimm, bzw. wo genau wäre hier die Zurückentwicklung?cantsin hat geschrieben: ... Was aber auch heisst, dass das Kino (in der stärkeren Konkurrenz zu anderen Medien) sich wieder zur reinen Jahrmarktattraktion zurückentwickelt.
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Aus meiner Sicht jedoch ist ganz einfach der Wunsch nach sinnfreier Abwechslung die nach simplen Schemata gestrickt sind, der Grund für den kommerziellen Erfolg solcher Filme wie bspw. ein Michael Bay sie mit "Transformers" macht.
Wir (damit meine ich jetzt in der Tat wir beide) können froh sein, dass es solche Filmemacher gab, zum Teil noch gibt und hoffentlich noch weitere nachrücken werden. :-)Skeptiker hat geschrieben:(Zielgruppe) definieren, bedienen, ansprechen …
Sicher alles richtig, aber klingt im Zusammenhang mit Filmemachen viel zu bürokratisch!
Jedenfalls aus Filmemacher-Perspektive.
Da ist - verdammt nochmal (sorry!) - LEIDENSCHAFT und Einsatz gefragt: Stetes Ringen um die beste Einstellung, die besten Dialoge (die wurden z.B. bei Casblanca noch während des Drehs permanent über den Haufen geworfen und neu verfasst), die beste Erzählweise! Ohne lockerzulassen, bis der Film im Kasten ist. Und danach geht's weiter mit Schnitt, Vertonung und Postprocessing. Z.B. hat Kubrick relativ kurz vor dem Filmstart von '2001' noch die gesamte Musik ausgetauscht (es war urprünglich ein eigener 'Score' (Musiktonspur) komponiert worden, den es auf CD gibt) und auch den kompletten wissenschaftlichen Prolog über mögliches ausserirdisches Leben gestrichen.
Sonst wird das ein weiterer dieser nichtssagenden Retorten-Filme, die hier alle bemängeln.
Oder einer, der - siehe iasi's statement - immerhin technisch gut ist, aber nichts zu sagen hat.
Spielberg hat in seiner Jugend seine Phantasiewelten inszeniert und auf Super-8 festgehalten, Peter Jackson hat ganze Modellwelten entworfen, ich glaube, Cameron war ebenfalls ein Bastler und 'Learning by Doing'-Improvisator, Ridley Scott kommt aus der Graphik und kann Storyboards zeichnen wie andere Comics etc. etc.
Wären Filme wie Milos Formans 'Einer flog über Kuckucksnest', 'Hair' oder 'Amadeus' jemals SO entstanden ohne Formans Biographie, einfach nur mit "definieren, bedienen, ansprechen …"? Das reicht einfach nicht! Wenn ich es richtig gelesen habe, schaute Forman der Kuckucksnest-Besetzung oft beim freien Improvisieren zu und liess die Kamera dabei laufen. Etwas, das Kubrick offenbar bei seinem letzten Film 'Eyes wide shut' mit dem Ehepaar Crusie / Kidman ebenfalls gemacht hat.
Die Grundfrage ist vielleicht: Kann ein öder Kopf einen faszinierenden Film machen?
Wenn nicht, dann müssen die Filmemacher die Ödnis aus dem Kopf rausblasen, indem sie für eigene, interessante Biographien auch abseits des Filmemachens und der Star-Publicity sorgen, sich ein bisschen in der (Geistes-)Welt umsehen und sie mit Grips, wachem Geist und offenem Auge aufsaugen und verinnerlichen und dann DEN Film machen, den sie wirklich machen wollen. Mit DEM Kontext, den sie wirklich rüberbringen wollen! Sonst wird das - als reine Pflichtübung streng nach Schema - nur ein weiterer Abklatsch aller vorherigen Abklatsche!
Wow - sehr interessanter Link - danke!MichaReiser hat geschrieben:Mal ne Frage zum Stil aka Bayhem - ist Bays Kameraarbeit wirklich so außergewöhlich, wie in dem Video behauptet? Bei anderen Regisseuren ist doch auch immer Bewegung in der Kamera. ...(Link)
Aus meiner Sicht kann es nicht nur sein, sondern es ist (leider) so. Obwohl ich ehrlich gesagt nicht mal genau bestimmen kann ob mein "leider" im vorherigen Satz überhaupt gerechtfertigt ist.sgywalka hat geschrieben:Funless und Skeptiker!
Ihr habt beide etwas interessantes gesagt.
Und eine Focus gefunden... KANN ES SEIN, DASS
WESTLICHES KINO KEINE EMOTION KEIN DRAMA
und KEINE ECHTE MENSCHLICHKEIT mher erduldet?
Wenn dadurch das Abschlachten von Elefanten und Nashörnern zwecks Elfenbein- und Nashorn-Horn-Verschachern nach Asien unter dem Label "Wundermittel für und gegen alles & Natur-Aphrodisiakum" etwas eingedämmt werden kann, dann macht das sogar Sinn - auch wenn's in Transformers 5 dann nicht mehr ganz so laut kracht!tom hat geschrieben:... is interested in making a documentary on elephant poaching ...
Du willst sagen Dir hat die Kameraarbeit bei Transformers 4 besser gefallen?Natalie hat geschrieben:der gefühlt warme Haufen - ich hab selten so gekotzt wie letztens bei Pacific Rimt