Jensli hat geschrieben:Der Werbetext ist viel zu episch für eine Softwarefirma, ich als potentieller Kunde würde nach diesem Clip ein wenig nachdenklich werden, ob meine Daten wirklich so gut da aufgehoben sind.
vor allem wirkt er für mich wie ne art rechtfertigung... "aber wir SIND AUCH cool, yes ! wir sind nämlich künstler.... "
Jensli hat geschrieben:Das Ganze ist leider ein wenig zu selbstverliebt in die eigenen Möglichkeiten (was man schon daran merkt, dass fast die Hälfte des Clips für den Kinofilm-mäßigen Abspann draufgehen)... ;-)
jeder will jetzt halt kino machen. die datenriddicks bei der arbeit, f*ck yeah !
timm.m hat geschrieben:Vielen Dank! Ganz ehrlich, ich glaube das ist das Problem in der Werbebranche! Man traut sich nix mehr, es wird zu oft nach dem selben, meist öden Muster gearbeitet
komisch. gefühlte millionen filmchen im netz sehen so aus wie dein tokyo ding, bzw dein imagefilm. z.b. in die timeline geschmissene impressionen, pianogeklimper drunter und das wars. und den style... das machen auch viele werbeagenturen, oder irre ich mich da ? denn die wollen auch alle grosses kino machen und sein. vor allem um ihre produkte herum. hat nicht schon onkel hipp vor 10 jahren in lauschiger goldener stunde episch seinen babybrei auf dem feld in die kamera gehalten ? er steht ja auch heldenhaft mit seinem namen für die qualität seiner eingeglasten grütze ein.
jedes noch so belanglose leben wird momentan zum leinwandepos aufgeblasen. keine ahnung, was mit den leuten los ist. jeder will sich jetzt das etikett "kreativ" an die backe kleben. und vor allem sind wir alle total wichtig ! banaler datendiebstahl wird als "krieg" tituliert, meine fresse...
ich sehe da als kunde nur eins: da ist jemand todunglücklich, jeden tag in ne lichtquelle glotzen zu müssen, und sich die augen zu ruinieren, mit denen er lieber kreativ arbeiten würde. er arbeitet in einer branche, wo die bestleistungen von heute mit dem nächsten update schon wieder geschichte sind, genau wie sein wissen, das im zeitraffertempo veraltet. in einem beruf, der nur virtuell lebt, denn jeder bauarbeiter hinterlässt mehr nach seinem ableben. da ist jemand, der wäre lieber gerne tänzer, bildhauer, filmemacher, schauspieler oder musiker geworden.
DAS würde ich als potentieller kunde sehen.
das problem ist : es steckt zu viel kunst drin, zu viel kino. der kunde sitzt vor dem video und fragt sich : "hä ? was is jetz mit dem scheiss dienstleitungsportefeuille ? können die auch noch was andres, ausser geile bilder drehen ? - ich brauch keine filmhelden - mich interessierts einen nassen hund, wie die sich sehen. hier brennt die hütte, ich brauch n sicheres firmennetzwerk !" ...
sowas in der art...
bilder sind echt klasse, ohne frage. ich könnte die wahrscheinlich nicht so. zu viel slomo geballer stimmt aber auch, ich schliesse mich dem vorredner an. slomo is n highlight. das will gekonnt in szene gesetzt werden. oder würdest du dir nen film wie matrix KOMPLETT in slomo anschauen ? technisch finde ich die bilder aber sehr interessant. sie zeigen, wie viel die FS 700 noch aus miesen lichtverhältnissen zieht.