iasi hat geschrieben:Warum wurde das Pocket Raw-Bild überbelichtet?
Also aus meiner Praxis mit der BMCC, die ja einen ähnlichen Sensor wie die Pocket haben soll, kann ich nur sagen, dass die Stärke der BMCC beim DR liegt.
Verglichen womit?
Ich schätze, wenn bei einer in 8-bit aufzeichnenden DSLR der Bug der Yacht clippt, ist dort Feierabend. Auch bereits, wenn er
fast clippt, denn wieviele von 256 Helligkeitswerten könnten für diesen Bereich abgeknappst werden, um etwa das Abendlicht plus die Wellenreflexe aus dem D700-Bild zu *rekonstruieren* (=sie durch eine Kurve auf - um im Bild zu bleiben - 80-95% zu bringen)?
iasi hat geschrieben:Dass die BM-Cams in den Lichtern sehr hart auslaufen und unschön abrupt clippen, ist doch nochmal etwas anderes als der DR.
Wer darauf achtet, dass die Lichter nicht clippen (ETTR), erhält durchaus einen ordentlichen DR.
Dass nachts dieser DR dann nicht mehr ausrreicht, wenn Autoscheinwerfer ins Objektiv strahlen, ist klar.
Wer alle Register zieht und Filmlog sowie Highlight Recovery in Resolve wählt, kann dennoch einiges aus den BM-Cams herauskitzeln.
Auf meinem 8-bit Monitor wird in einer Kurve ein Blendenumfang von 11 Blenden *dargestellt*, aber es ist eine stark komprimierte Simulation, trickreich durch Kurven, mit weitaus weniger unterschiedlichen Helligkeitswerten, als da sein müssten, vage vergleichbar mit der mp3-Version von Ravels Bolero, der kaum hörbar anfängt und in schepperndem Chaos endet, aber über meine Player-Strippen mit geringem Dynamikumfang vor sich hin plätschert.
Die Kurve einer 8-bit-Kamera, deren Sensor für 11 Blenden gut ist (GH3) und die diesen Kontrastumfang auch aufzeichnet, hat dennoch zu geringe Tonwertgenauigkeit, um daran in der Post noch groß zu schrauben. Die "Highlight-Recovery" ist ein gutes Beispiel. Ein
fast geclippter Bereich enthält noch viele Werte, die sich mappen lassen. Der Artikel zeigt, dass es (zumindest bei der Pocket) weniger sind, als Blackmagic behauptet.