Man kann neunzig Minuten eine weiße Wand filmen und hat einen Spielfilm. Ansonsten ist selbst sehr unaufwendiges Drehen immer ein ziemlicher Akt voller Sprit- und Kosten-hungriger Logistik, hungriger Akteure und doch zumindest einem klein bisschen Technik.iasi hat geschrieben:Man kann auch einen Film drehen ohne Geld auszugeben.
Die Leute können sich auch belegte Brote und eine Kanne Tee mitbringen.ChristianG hat geschrieben:Man kann neunzig Minuten eine weiße Wand filmen und hat einen Spielfilm. Ansonsten ist selbst sehr unaufwendiges Drehen immer ein ziemlicher Akt voller Sprit- und Kosten-hungriger Logistik, hungriger Akteure und doch zumindest einem klein bisschen Technik.iasi hat geschrieben:Man kann auch einen Film drehen ohne Geld auszugeben.
Tatsächlich? Ganz neue wirtschaftliche Erkenntnis. Muss ich mal meinem Verleiher verklickern, der will immer Geld für seine vorhandene Technik, der Kapitalist.iasi hat geschrieben:Technik, die vorhanden ist, kostet kein Geld.
Du kommst nicht vom Szenischen, oder? ;-) Ich schrieb, der "Normalfall" (für szenische Produktionen, im professionellen Bereich) ist ein Treatment. Ein Exposee gibt es im szenischen Bereich im professionellen eigentlich gar nicht, weil die Redaktion bei einem Exposee keine Vorstellung vom Stil des Filmes bekommen. Das Exposee gibt es eher nachdem der Film gedreht wurde für Fernsehzeitungen und Werbezwecke.Treatment? Besser ein Drehbuch?
Gleich mal Ansprüche stellen.
Expose sollte eigentlich für den Anfang genügen.
Das meine ich ja auch mit Nachdruck. Ich kenne etliche selbsternannte Autoren mit etlichen Werken in deren Schubladen. Aber selbst wenn der Prozess der Schubladisierung Jahre andauerte und viel persönliche Ressourcen verbrauchte, dann zählt letztendlich doch nur das, was an das Licht und die breite Öffentlichkeit gelangen konnte.Regisseur hat geschrieben: Ein Treatment wäre mit Sicherheit sehr sinnvoll um andere davon überzeugen zu können.
Nicht nur die "richtige"Umsetzung von solch heiklem und emotional aufgeladenen Stoff ist wichtig, sondern auch wie er auf andere wirkt.Maximus63 hat geschrieben:Danke. Ich denke, dass vielen Produktionsfirmen die Geschichte als solche zu heikel ist, sie zu verfilmen. Die Thematik " Pädophilie " ist, um die Misshandelten nicht bloß zu stellen, nicht gerade einfach umzusetzen.
Also bei mir ist das Spiel mit der Brennweite EXAKT der Ideengeber für eine Werbe-Idee geworden, die ich aber bisher noch nicht realisiert habe... ;))Maximus63 hat geschrieben: Und im übrigen, Domain, mit Brennweiten beginnt man keine Planung für einen Film.
Also, mein Ding wäre der Film sicher nicht. Klingt nach "Sozialkitsch", der auf die Betroffenheitsdrüse drückt. Auch habe ich das Gefühl, so was schon x-mal gesehen zu haben. Könnte ich mir als groß angekündigter Reißer auf Sat1 oder RTL2 vorstellen. Damit die Benachteiligten mal sehen, dass es woanders noch mehr "drunter und drüber" geht.Maximus63 hat geschrieben:Nein. Aber wenn das Drehbuch fertig ist, brauche ich doch erst mal ein Technisches Team, oder deren zusage.
Eine Frage des Maßstabs. Man scheitert entweder aus eigener Sicht oder aus der von anderen. Ohne Zweifel steckt ja in der Rolle des Sohnes nicht nur "Opfer", sondern auch "Täter". Er unternimmt etwas Krasses, und hier steckt dramatisches Potenzial.dirkus hat geschrieben:Für mich sind diese Themen in einer Zeit, wo man praktisch an jeder Ecke mit gescheiterten Existenzen usw konfrontiert wird einfach zu depressiv wirkend.
"Die Leute" kriegen ja wenig anderes angeboten. Was sie sich vielleicht viel mehr wünschen, ohne sich dessen bewusst zu sein, ist, ihre "traurigen Alltagsthemen" dramatisiert zu sehen, anstatt zum zehntausendsten Mal mit verlogener Ablenkung ruhiggestellt zu werden. Drama bedeutet höchste Alarmbereitschaft, Zuspitzung, volle Identifikation, Mitfiebern.dirkus hat geschrieben:Die Leute erhoffen sich von Fernseh Unterhaltung - auch wenns abgedroschen klingen mag - Ablenkung von den oftmals traurigen Alltagsthemen. Sie wollen viel lieber den klassischen Helden sehen, der am Ende mit dem Bösen "Artgerecht" abgerechnet hat.
Kommt eben drauf an. Auf die Perspektive, aus der erzählt wird.dirkus hat geschrieben:Wenn ich mir diesen Film ansehen würde, dann würde ich als Zuschauer danach fast schon in eine Depression verfallen.
Mit Emotionen zu "spielen" (klingt etwas zynisch), ist ja geradezu der Job eines Autors. Es geht darum, die Ladung weiter zu erhöhen.dirkus hat geschrieben:Nicht falsch verstehen. Aber das Thema wäre mir so wie hier beschrieben wirklich zu traurig und zu Emotions geladen.