Alf_300 hat geschrieben:
Hab ich Deine Zugsngsdaten somit Zugriff auf Deine Daten in der Cloud,
kann ich z.B.
Deine eingelagerten Daten abgreifen, verändern, löschen ect.
Dein Passwort ändern und Dich aussperren
oder auch nur Deinen Cloudspeicher nutzen um illegale Transfers zu tätigen
Zusätzlich kann ich Deine Adresse an andere NLE Hersteller verkaufen
Therotisch. Praktisch brauchst Du das dekodierte Passwort. Ohne gehts nicht.
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Ein paar Infos und Tipps zu Passwörtern (für diejenigen, die es interessieren mag):
Passwörter werden nicht im Klartext gespeichert. Sie werden chiffriert und nur die chiffrierte Form wird gespeichert.
Nach der Eingabe beim Anmelden läuft das Passwort durch einen Chiffrier-Algorithmus. Das Passwort muss immer im Klartext eingegeben werden, doch nur das chiffrierte Passwort ist der Türöffner. Gibts Du das chiffrierte Passwort direkt ein, läuft es wie immer durch den Chiffrier-Algorithmus und führt zu einem anderen Ergbnis, das natürlich nicht funktioniert.
Der Chiffrier-Algorithmus ist ein 1-Pass-Algorhitmus. D. h.,
es ist nicht möglich, aus dem chiffrierten Passwort das Original herzustellen. Absolut nicht möglich.
Doch ja, Passwort-Knacker sind fiese Typen und sie haben Programme. Sie benutzen Programme, mit denen sie Klartext-Passwörter systematisch massenhaft erzeugen (während sie Kaffee trinken) und in zahllosen Login-Masken auf unterschiedlichsten Portalen ausprobieren, je nach Vorlieben der Knacker. Irgendwann gibts vielleicht einen Treffer. Das passiert im Internet täglich millionenfach - das Böse immer und überall.
Kennen die Knacker bereits das chiffrierte Ergebnis, haben sie es etwas leichter: Sie können die Ergebnisse ihrer Passwort-Automaten direkt mit dem vorliegenden Muster vergleichen. Dennoch ist das sehr aufwändig, der Erfolg ist nicht garantiert - hängt davon ab, wie gut der Passwort-Automat ist und welche Chiffrier-Algorithmen er nutzt. Das dumme ist nämlich: Die Automaten liefern immer Ergebnisse, doch nur der Test kann belegen, ob das Ergebnis auch zum Algorithmus passt und die Tür tatsächlich öffnet.
Solche Passwort-Knackmaschinen stützen sich sehr gerne auf Regeln, z. B. Wörterbücher, beliebte Namen und Kosenamen, Trendbegriffe, Wort-Zahlen-Kombinationen u. ä., für die Wortbildung ihrer Tests als Grundlage.
Tipp 1: Deshalb ist es immer und überall wichtig, Passwörter nicht aus geläufigen Wörtern, Namen oder Geburtsdaten zu bilden, sondern aus wilden Zeichenkombinationen und in einer gewissen Länge. Mit jedem Zeichen mehr im Passwort steigt der Aufwand auch für diese Programme enorm.
Tipp 2: Zusätzlich sollte man unbedingt Passwörter regelmäßig ändern - überall. Ob nämlich "eingebrochen" wurde, merkt man u. U. gar nicht. Die Diebe, die ein Passwort erfolgreich geknackt haben und sich Zugang verschaffen konnten, zerbrechen keine Glasscheiben und hinterlassen keine Fingerabdrücke.
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Um den Dieben die Sache zu erschweren, hat Adobe die User deshalb aufgefordert, die Passwörter zu ändern. Ab der Änderung besteht garantiert der selbe Einbruchsschutz wie vorher auch.
Und das gilt für alle möglichen Internet-Accounts, in denen man sich via Login-Daten identifizieren muss.
Kein Grund zur Panik. Noch weniger zu Panikmache.
Wer dennoch 100%tigen Schutz möchte, sollte elektronische Zahlungen meiden, Internet-Accounts löschen lassen und Kreditkarten, Handy- und Internetzugang kündigen. Ganz einfach.
Wer behauptet oder erwartet, Anbieter könnten 100%tigen Schutz garantieren, sollte noch mal schauen, wie die Welt so tickt. ;)
Beste Grüße,
Reiner