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Das langsame Ende von 3D-TV



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slashCAM
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Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von slashCAM »

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Das langsame Ende von 3D-TV



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von RUKfilms »

wer hätte das gedacht!
lieber reich und gesund als arm und krank



vladi
Beiträge: 185

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von vladi »

war nur eine Frage der Zeit
nur das beste



Darthharry
Beiträge: 124

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Darthharry »

Ich verstehe nicht warum jeder sagt 3D ist tot. Jede Woche kommen mindestens zwei neue 3D Filme ins Kino. Jedes Dorfkino kann 3D Filme abspielen. Jeder neue Fernseher kann 3D Filme zeigen.

3D ist nicht tot, 3D ist normal. Der Hype ist vorbei und natürlich wurde am Anfang zu viele Erwartungen in diese Technik gesteckt. Aber im Gegensatz zu den 3D Hypes der letzten 100 Jahre bleibt die Technik diesmal.



beiti
Beiträge: 5192

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von beiti »

Die Annahme, 3D in der aktuellen Form könne mittelfristig neuer Fernsehstandard werden, war doch von Anfang an blauäugig und fern jeder Fernsehzuschauer-Realität.
Aber Fernsehen ist ja nur ein Teil der möglichen Anwendungen. Interessanter finde ich, wie sich die Marktanteile von 3D im Blu-ray-Geschäft und im Kino entwickeln.



Jott
Beiträge: 22072

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Jott »

Darthharry hat geschrieben:Jede Woche kommen mindestens zwei neue 3D Filme ins Kino.
Aber fast nur noch nachträglich billig hingerechnetes Fake-3D. Ich sehe nur eine kommerzielle Sparte, wo 3D bleiben dürfte: Animationsfilme. Ansonsten war's das.



Hirschflo
Beiträge: 83

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Hirschflo »

Jott hat geschrieben:
Darthharry hat geschrieben:Jede Woche kommen mindestens zwei neue 3D Filme ins Kino.
Aber fast nur noch nachträglich billig hingerechnetes Fake-3D. Ich sehe nur eine kommerzielle Sparte, wo 3D bleiben dürfte: Animationsfilme. Ansonsten war's das.
"Billig hineingerechnet" ist eine seltsame Bezeichnung für einen extrem arbeits- und personalintensiven Prozess. Billig ist da gar nix ...



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Tiefflieger »

Gemäss Berichten ist 3D in Kinos erfolgreich. Die Leute sehen etwas besonderes.
Meine Meinung für Zuhause am FlatTV.
Ist das Handling mit Shutterbrillen unhandlich und teuer in der Anschaffung.
In normalem Sichtabstand stört die harte Bildbegrenzung.
Besonders detailreiche Bilder mit gutem Kontrast wirken in 2D sehr plastisch, so vermisse ich 3D nicht.

Im Kino wird sich 3D halten und zuhause mit 4K TV oder höher werden wohl Brillenlose Systeme kommen.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Fr 19 Jul, 2013 12:43, insgesamt 1-mal geändert.



Fader8
Beiträge: 1247

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Fader8 »

Gemäss Berichten, dazu stehe ich meisten jritisch dazu! Meine Meinung ist, dass 3D ziemlich forsiert wird! Ich habe sehr wenig Leute angetroffen, die wirklich etwas mit 3 D anfangen könne....

Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.

Grüsse



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Tiefflieger »

Fader8 hat geschrieben:Gemäss Berichten, dazu stehe ich meisten jritisch dazu! Meine Meinung ist, dass 3D ziemlich forsiert wird! Ich habe sehr wenig Leute angetroffen, die wirklich etwas mit 3 D anfangen könne....

Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.

Grüsse
Avatar in 3D war für mich im Kino überzeugend, Hobbits hingegen nicht.
Es gab bei Hobbits viel Landschaft aber keine Kameraführung die in 3D eindrücklich war.

Gruss Tiefflieger



Jott
Beiträge: 22072

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Jott »

Hirschflo hat geschrieben:"Billig hineingerechnet" ist eine seltsame Bezeichnung für einen extrem arbeits- und personalintensiven Prozess. Billig ist da gar nix ...
Dann sagen wir halt ein paar Milliönchen "billiger" im Vergleich zu echtem Dreh mit 3D-Rig. Oder sehe ich das falsch mit dem Trend zu nachträglich getrickstem statt echtem 3D?

Ich halte den Versuch, 3D als seriöses Filmstilmittel zu etablieren, für gescheitert.

Aber wer weiß? Arbeitet nicht Cameron daran, seine Titanic nachträglich auf 3D zu pimpen? Bin gespannt, ob es gelingt, mit diesem Trick noch mal eine neue Generation in Massen dafür ins Kino zu locken.



beiti
Beiträge: 5192

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von beiti »

Jott hat geschrieben: Arbeitet nicht Cameron daran, seine Titanic nachträglich auf 3D zu pimpen?
Ist doch schon vor gut einem Jahr rausgekommen.
http://ca.movies.yahoo.com/blogs/wide-s ... 54185.html



Jott
Beiträge: 22072

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Jott »

Huch!

Die Frage ist damit dann ja schon beantwortet ...



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Novomotion »

3D ist anstrengend und 3D ist teuer.

Wenn ich mit Kindern ins Kino gehe, und es ist 3D, wollen viele schon nach kurzer Zeit die Brille absetzten, schöneres Bild hin oder her...

Was mich persönlich stört, ist, dass es teuer ist und dass es dann viele Filme, bei denen 3D gar nicht zur Geltung kommt, nur in 3D zu sehen gibt. Für mich mittlerweile ein Grund, lieber in einen anderen Film in 2D zu gehen. 3D tut auch nicht jedem Film gut.

Den Hobbit und Avatar wollte ich in 3D sehen, keine Frage. Aber nicht jeden Animationsfilm und auch nicht jeden Fantasy- oder Sci-Fi-Streifen.

Unterm Strich wäre es mir lieber, wenn 3D wieder verschwindet. Ich würde es schon schön finden, hin und wieder einen Film in 3D zu sehen, aber nur solche, bei denen es Sinn macht. Bei gefühlten 4 von 5 Filmen wirkt 3D total überflüssig.

Zudem funktioniert bei 2D die Blickführung des Zuschauers besser. Es ist ja in der Regel so, dass man als Filmemacher den Blick des Zuschauers führt und ihm die Entscheidung, wohin er schauen soll, abnimmt. Das funktioniert in 3D nicht so gut wie in 2D, vor allem da in 3D die Tiefenunschärfe reduziert wird und falls doch nicht, so kommt die 3D-Wirkung wiederum nicht so gut zur Geltung...



Axel
Beiträge: 16815

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

Fader8 hat geschrieben:Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.
Als in Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" die Katze überfahren wird, bringt der Vater den Kadaver seinem kleinen Sohn zuliebe auf den titelgebenden Friedhof, und das Haustier kehrt als Aggro-Zombie zurück. In der Zeit vor der jüngsten 3D-Welle war das Kino mal wieder in einer schweren Krise, und 3D ein Strohhalm. Man mochte es doof finden (und ich fand und finde es doof, trotz Coraline, Avatar und Pi), Tatsache ist aber, es war kein Strohhalm, sondern ein mächtiger Baumstamm, der die Industrie über den Abgrund führte.

Nun wurde nacheinander die ganze Familie überfahren, den Produzenten fällt nichts mehr ein, und immer mehr Halbtote und Hirntote werden rasch nochmal mit 200 Mio $ - Injektionen (sollen den Formalingestank überdecken) zum Friedhof geschleift und umzingeln als vorgebliche Blockbuster unseren rekreativen Feierabend. Aktionäre analysieren Filmstories und heben oder senken virtuell die Daumen. Wie endet "Friedhof der Kuscheltiere"? Genau kann ich's nicht mehr sagen, aber ich habe vage in Erinnerung, dass es kein Happy End war.



aight8
Beiträge: 1315

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von aight8 »

war ja auch klar! komm geht weg mit diesem 3D. wenn es mal sowas wie eine Top-100 Liste der nervigsten trends geben wird, schafft dieser es bestimmt auf die spitze.



holger_p
Beiträge: 847

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von holger_p »

Novomotion hat geschrieben:3D ist anstrengend und 3D ist teuer.

Wenn ich mit Kindern ins Kino gehe, und es ist 3D, wollen viele schon nach kurzer Zeit die Brille absetzten, schöneres Bild hin oder her...
Das ist der Punkt. Das 3D-Schauen strengt an und warum soll man sich ein anstrengendes 2h Epos in 3D antun?
Im Kino, wo man sich wirklich nur auf den Film konzentriert, mag 3D eine Überlebenschance haben. Für die Leute, die das 90 oder 120 Minuten durchhalten möchten.

Zuhause vor dem Fernseher schauen ganz viele nicht "exklusiv" fern. Der 2nd. Screen in Form von Handy, Tablet oder Notebook ist bei mindestens einem Viertel der Zuschauer üblich. Andere bügeln noch nebenbei usw. All das geht nicht mit 3D.

Ich glaube auch, 3D wirkt nur mit wenigen Filmen richtig gut, Avatar, den ich sowohl 2D als auch 3D gesehen habe, war für mich bisher der einzige Filme mit stimmigen 3D Effekten. Aber auch finde ich 3D sehr anstrengend.

Meinen Fernseher habe ich vor gut eineinhalb ganz bewußt ohne 3D gekauft. Ein gutes 2D Bild war mir wichtiger als 3D, Internet im TV oder anderen Schnickschnack, den ich nicht nutze. Das sahen schon damals viele Kunden anders und so war das Gerät im Angebot günstig zu bekommen...


Gruß Holger



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von B.DeKid »

Euch is aber schon klar das die das nur absetzen weil die Sendung / das senden von s3D mehr kostet als von HD oder SD Material ?!?



ChillClip
Beiträge: 230

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von ChillClip »

Novomotion hat geschrieben:Zudem funktioniert bei 2D die Blickführung des Zuschauers besser. Es ist ja in der Regel so, dass man als Filmemacher den Blick des Zuschauers führt und ihm die Entscheidung, wohin er schauen soll, abnimmt.
Genau das regt mich aber an der Filmgestaltung oft auf! Nicht jeder Dialog ist so spannend, dass ich nur das Gesicht des Schauspielers sehen will. Ich finds auch mitunter schade, welchen Aufwand die Requisite in jedes Detail legt und dann wird einem das per Unschäfte vorenthalten.
Schön wärs ja, wenn in 3D dann mit weniger Tiefenunschärfe gearbeitet würde - leider hat mir das Gegenteil etliche 3D-Filme vermiest. Räumliches sehen + unscharfer Hintergrund ist imho den Sinn von 3D verfehlt und einfach nur lästig und nervig.

Allgemein ist es schon auch komisch, wie unterschiedlich die Leute 3D bewerten. Den einen ist's oft zu viel Effekthascherei, den anderen ist dann der Effekt bei natürlich wirkendem 3D wiederum zu wenig ("hätte man genauso gut in 2D angucken können"). Dabei ist doch eigentlich der Sinn von 3D gerade das natürliche Sehen wiederzugeben.

Mich stört 3D vor allem wegen der Unbequemlichkeit der Brille und insbesondere wegen dem dunklen Bild. JEDES Mal, wenn ich einen Film in 3D sehe, habe ich das Gefühl, ich guck durch ne Sonnenbrille - da nutzt auch die Kompensation durch hellere Projektion oder spezielle Kinokopie nix. Es fehlt trotzdem irgendwie die Lichtmenge und Brillianz in den Farben.
Dazu kommt, dass ich in 3D noch nie die Bildkomposition als "Kunst" empfunden habe - in 2D dagegen sind gute Filme für mich auch maßgeblich ein ästhetischer Genuss. Da achte ich viel bewusster drauf, wie toll ein Film "fotografiert" wurde.



beiti
Beiträge: 5192

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von beiti »

ChillClip hat geschrieben: Nicht jeder Dialog ist so spannend, dass ich nur das Gesicht des Schauspielers sehen will. Ich finds auch mitunter schade, welchen Aufwand die Requisite in jedes Detail legt und dann wird einem das per Unschäfte vorenthalten.
So richtig interessant wäre erst ein holografisches 3D, wo man auch hinter Gegenstände schauen kann, indem man den Kopf bewegt oder sogar im Kino herumläuft. Das wäre dann wirklich was Neues und würde eine völlig eigene Filmsprache möglich machen. Bisherige 2D-Filme ersetzen würde das erst recht nicht, aber dafür einen neuen Markt erschließen. (Es muss ja nicht gleich so weit gehen wie die Kinowerbung aus "Zurück in die Zukunft 2".)
Schön wärs ja, wenn in 3D dann mit weniger Tiefenunschärfe gearbeitet würde - leider hat mir das Gegenteil etliche 3D-Filme vermiest. Räumliches sehen + unscharfer Hintergrund ist imho den Sinn von 3D verfehlt und einfach nur lästig und nervig.
Ich fürchte, da stolpern die Filmemacher über den Zwang, das Bild auch 2D-kompatibel zu halten. Die Idee, einen Film komplett und ausschließlich in 3D zu vermarkten, ist nicht realistisch - von den Leuten, die medizinisch bedingt keinen 3D-Effekt sehen können, ganz zu schweigen. Also suchen die Macher in Sachen Schärfentiefe einen Kompromiss. James Cameron hat auch mal in einem Interview erklärt, warum er große Schärfentiefe in 3D nicht für nötig hält; ich hab's allerdings nicht kapiert.



Fader8
Beiträge: 1247

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Fader8 »

Axel hat geschrieben:
Fader8 hat geschrieben:Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.
Als in Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" die Katze überfahren wird, bringt der Vater den Kadaver seinem kleinen Sohn zuliebe auf den titelgebenden Friedhof, und das Haustier kehrt als Aggro-Zombie zurück. In der Zeit vor der jüngsten 3D-Welle war das Kino mal wieder in einer schweren Krise, und 3D ein Strohhalm. Man mochte es doof finden (und ich fand und finde es doof, trotz Coraline, Avatar und Pi), Tatsache ist aber, es war kein Strohhalm, sondern ein mächtiger Baumstamm, der die Industrie über den Abgrund führte.

Nun wurde nacheinander die ganze Familie überfahren, den Produzenten fällt nichts mehr ein, und immer mehr Halbtote und Hirntote werden rasch nochmal mit 200 Mio $ - Injektionen (sollen den Formalingestank überdecken) zum Friedhof geschleift und umzingeln als vorgebliche Blockbuster unseren rekreativen Feierabend. Aktionäre analysieren Filmstories und heben oder senken virtuell die Daumen. Wie endet "Friedhof der Kuscheltiere"? Genau kann ich's nicht mehr sagen, aber ich habe vage in Erinnerung, dass es kein Happy End war.
Kann dir nur zustimmen! In letzter Zeit hatt ich zu oft den Moment, dass ich mir einen neuen Film anschauen ging und nach 5 Min. Laufzeit konnte ich vorher sagen wie die Story "ausschwingen" wird. Wenn man sich einen Spass machen möchte, kann man versuchen die Dialoge vorauszusagen. Ist mittlerweile gar keine Challenge mehr....Filme wie, Les intouchables (beste Freunde oder wie der in DE heisst, Skyfall, Searching for sugar man zeigen, dass Ideen niemals ausgehen und es immer einen Weg gibt Zuschauer zu faszinieren und mitzureissen (könnte eine subjektive Meinung sein). Ich wünsche mir weniger Wirtschaft und mehr Film von Hollywood, ein grosses Budget macht noch keinen guten Film.


PS: Zudem gefällt mir Deine rhetorische Ausdrucksweise ;)



handiro
Beiträge: 3259

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von handiro »

Good riddance. Auch im Kino nervt mich die kleine Tiefenschärfe. Einfach unmöglich Filme für alle Formate gleichzeitig zu drehen. Gute stories und plots sind mir 100x wichtiger. Auch das ganze SFX Zeug kotzt mich an, genau wie die dauernde NRA Propaganda: in fast allen Filmen wird geballert.
Ich will die Kugeln aber nicht in 3D auf mich zufliegen sehen!
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von B.DeKid »

B.DeKid hat geschrieben:Euch is aber schon klar das die das nur absetzen weil die Sendung / das senden von s3D mehr kostet als von HD oder SD Material ?!?
*Push*



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Novomotion »

Wenn man am natürlichen Sehen dran sein will, dann zeigt man das, was im Kopf (des Geschichtenerzählers) passiert und nicht etwa das, was in seinen Augen passiert.

Sehen geschieht im Gehirn. Dort werden die Augen gesteuert und die Informationen, die über die Augen reinkommen, ausgewertet (und vielleicht sogar nachbearbeitet). Und in den seltensten Fällen sieht man mit einer hohen Tiefenschärfe in die Gegend. Wer natürliches Sehen zeigen will, muß sich auch mit der Psychologie des Sehens beschäftigen.

Der Schnitt ist auch ein Akt des Sehens. Wer diesen im Film einsetzt, dann aber gar nicht die eindeutige Information dazu liefert, was den Schnitt überhaupt "ausgelöst hat", der zeigt am natürlichen Sehen vorbei. Und die deutliche Fokussierung des Bildes liefert diese Information, insbesondere dann, wenn sonst wenig Bewegung im Bild ist.

(Was glaubt ihr, warum der Zoom bzw. die Zoomfahrt oft so künstlich wirkt, während der Schnitt zu einer anderen Kadrierung oft gar nicht als solcher registriert wird?)

Deswegen ist ja 3D oft so anstrengend. Weil man sich ständig im Bild zurechtfinden muss. Bei guter Kameraführung geschieht das aber "von ganz allein". Für mich ist 2D natürlicher als 3D.

Und deswegen ist 3D auch oft langweilig. Weil der Zuschauer wegen der Überfülle der Bildinformationen gar nicht richtig mitbekommt, was die mittels Bildern erzählte Geschichte antreibt. Das Treibende, Wichtige geht unter.

Wieso hat "Der Hobbit" in 3D HFR auf viele langweilig gewirkt, während der gleiche Film in 2D auf die selben Leute anders wirkte? Ich für meinen Fall habe mich im Hobbit nicht gelangweilt. Ich kannte die Geschichte bereits und bin tatsächlich in den Film gegeangen, um mir das drumherum der Story anzusehen. Ändert aber nichts daran, das das Format der Story nicht gut tut.

3D macht nur dann Sinn, wenn imposante Schauwerte geboten werden. Die Welt von Avatar war atemberaubend. Die Story hingegen - nach meinem Urteil - war simpel und nichts besonderes.

Wenn dann der Filmemacher auf jeder Ebene gegen das oberste Gebot "Du sollst den Zuschauer nicht langweilen!" verstößt und der Zuschauer anfängt, sich in einem Drama die Requisite anzuschauen oder gar auf Filmfehler zu achten, ist das ganze auch mit 4K SuperHFR in 4D nicht mehr zu retten...



Axel
Beiträge: 16815

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

Novomotion hat geschrieben:Wenn man am natürlichen Sehen dran sein will, dann zeigt man das, was im Kopf (des Geschichtenerzählers) passiert und nicht etwa das, was in seinen Augen passiert.
Genau! Was wir wahrnehmen (für-wahr-nehmen) ist bereits das Filtrat und die Interpretation irgendeiner äußeren Realität, wie immer sie ist. Durch Weglassen nicht zur Handlung passender Details ensteht Hyperrealismus, durch rigorose Formung (Produktionsdesign, Farbkorrektur, Musik, um auf's Geratewohl ein paar mächtige Förmchen zu nennen) entsteht filmische Surrealität. Unser Denken, worauf jüngste Forschungen hindeuten, gleicht eher einem Experimentalfilm mit Tagtraumfetzen als einer wohlgesetzten verbalen Gleichung (bis zu einem gewissen Grade sind wir also alle "Filmemacher").
Novomotion hat geschrieben:Sehen geschieht im Gehirn. Dort werden die Augen gesteuert und die Informationen, die über die Augen reinkommen, auszgewertet (und vielleicht sogar nachbearbeitet). Und in den seltensten Fällen sieht man mit einer hohen Tiefenschärfe in die Gegend. Wer natürliches Sehen zeigen will, muß sich auch mit der Psychologie des Sehens beschäftigen.
Bis hierher stimme ich zu.
Novomotion hat geschrieben:Der Schnitt ist auch ein Akt des Sehens. Wer diesen im Film einsetzt, dann aber gar nicht die eindeutige Information dazu liefert, was den Schnitt überhaupt "ausgelöst hat", der zeigt am natürlichen Sehen vorbei. Und die deutliche Fokussierung des Bildes liefert diese Information, insbesondere dann, wenn sonst wenig Bewegung im Bild ist.
Das natürliche Sehen - und jetzt meine ich den physiologischen Vorgang - ist aber einem super shallow DoF ähnlicher, als den meisten wohl bewusst ist. Wenn (wenn!) es darum ginge, das natürliche Sehen zu imitieren, müssten alle Bilder eine Vignette erhalten.
Novomotion hat geschrieben:(Was glaubt ihr, warum der Zoom bzw. die Zoomfahrt oft so künstlich wirkt, während der Schnitt zu einer anderen Kadrierung oft gar nicht als solcher registriert wird?)
Schon, aber es kann auch gut sein, Zooms einzusetzen. Die Geste des Zooms (meistens: "Guck mal!") wird, natürlich oder nicht, vom Zuschauer verstanden.
Novomotion hat geschrieben:3D macht nur dann Sinn, wenn imposante Schauwerte geboten werden. Die Welt von Avatar war atemberaubend. Die Story hingegen - nach meinem Urteil - war simpel und nichts besonderes.
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es reicht und eigentlich sogar schon etwas Besonderes ist, wenn ein Film atemberaubend ist. Ein Safe voll Dollars, zehn VFX-Klitschen, ein routinierter Rumtata-Komponist und quälendes 3D reichen offenkundig nicht ...



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

Fader8 hat geschrieben:Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.
3D sollte ein Stilmittel sein - aber es kann nie Ersatz für eine gute Story sein. Ein Schinken ohne gute Story wird auch in 2D öde sein, das hat mit 3D nichts zu tun.

Zu meinen dass 3D ein Parasit ist, ist für mich eine ähnlich sinnleere Aussage wie dass die Farbkorrektur ein Parasit ist. Auf wessen Kosten soll den eine Technologie parasitär leben?

Jott hat geschrieben:Ich halte den Versuch, 3D als seriöses Filmstilmittel zu etablieren, für gescheitert.
Die gängige Meinung in der Fachliteratur ist bis heute, dass die s3D Filmsprache noch viel zu unerforscht ist. Die auf irgendwelche pop-Out-Sensationseffekte abzielenenden Hollywood Filmchen haben dazu wohl erstaunlich wenig beigetragen, die dahinter liegende Filmsprache weiter zu erforschen. Angenehme Ausnahmen hat es gegeben, sei es das Leben des Pi oder sei es Pina oder Hugo - aber die Mehrheit hat 3D Filme so gedreht wie sie 2D Filme gedreht hätten. Wem wundert es wenn da viele s3D als überflüssig empfinden?


Novomotion hat geschrieben:3D ist anstrengend und 3D ist teuer.
Wenn ich mit Kindern ins Kino gehe, und es ist 3D, wollen viele schon nach kurzer Zeit die Brille absetzten, schöneres Bild hin oder her...
Es gibt bei 3D das Phänomen des stereoskopischen Stresses - und nur dann, wenn einige (aber heute bekannte) Regeln eingehalten werden ist ein 3D Film auch stressfrei generierbar. Gerade Kinder sind hierbei aber besonders gefährdet, weil niemand klar darauf hinweist, dass bei Kindern der Augenabstand eben noch kleiner ist als bei Erwachsenen. Und wenn sich die Disparität eines Films an den bekannten 6.5 cm als Maximalwert (Augenabstand des Erwachsenen) orientiert, dann wird dabei übersehen dass für Kinder mit einem noch kleinerern Abstand die Sache mehr stressbehaftet sein kann. Daher sollte man mit Kindern aufpassen solche Filme zu besuchen. Das hat auch nichts mit "schönen Bildern" zu tun, sondern mit einigen bekannten und nachvollziehbaren stereoskopischen Regeln.
Novomotion hat geschrieben:Unterm Strich wäre es mir lieber, wenn 3D wieder verschwindet. Ich würde es schon schön finden, hin und wieder einen Film in 3D zu sehen, aber nur solche, bei denen es Sinn macht. Bei gefühlten 4 von 5 Filmen wirkt 3D total überflüssig.
Warum soll ein Stilmittel verschwinden? Soll der Farbfilm verschwinden? Soll der Tonfilm verschwinden? Ich würde es für sinnvoller halten, wenn sich im Laufe der Zeit Filme mal wirklich damit befassen würden, die für s3D sinnvolle Filmsprache aufzugreifen, zu entwicklen und auch sinnvoll zu nutzen.

Und das es genau das nicht gibt, wirkt 3D in vielen Filmen tatsächlich überflüssig.

Was mich zum eigentlich Problem bringt: trotz vieler 3D Filme haben viele Menschen noch immer kein gutes 3D gesehen!! Ich habe bei mir schon Paare sitzen gehabt, die an Hochzeitsvideos interessiert sind - und wenn ich denen zumindest halbwegs gut gefilmtes aber sicherlich auf Stressfreiheit hin geschnittenes 3D zeige, dann höre ich schon oft Aha-Erlebnisse. Selbst am 50-Zöller. So hätten sie das noch gar nicht gesehen. Wir hatten eben wirklich nur einige (wenige) gute s3D Produktionen in den Kinos, und das empfinde ich als Jammer.

Novomotion hat geschrieben:Zudem funktioniert bei 2D die Blickführung des Zuschauers besser. Es ist ja in der Regel so, dass man als Filmemacher den Blick des Zuschauers führt und ihm die Entscheidung, wohin er schauen soll, abnimmt. Das funktioniert in 3D nicht so gut wie in 2D, vor allem da in 3D die Tiefenunschärfe reduziert wird und falls doch nicht, so kommt die 3D-Wirkung wiederum nicht so gut zur Geltung...
Es gehört eben zu einer modifizierten Bildsprache in s3D, dass die Blickführung anders funktionieren muss. Die kann in s3D nur durch den Tiefenaufbau der Szene erfolgen, und darauf muss man eben viel viel stärker achten als bei 2D. Das "Schummelspiel" mit einem unschärfen Hintergrund ist ein unter Stereoskopikern massiv umstrittenes Spiel - weil es wie du richtig sagst den 3D Effekt eigentlich im Hintergrund aufhebt. Ich meine auch, dass es der Tiefenaufbau ist der in einer Szene führen sollte, und dass man verstehen muss dass die Schnittlänge bei 3D wieder zunimmt, da 3D eben auch davon lebt, DASS der Betrachter sich die Szene intensiver (und damit länger) in die Tiefe ansieht.

holger_p hat geschrieben:Das ist der Punkt. Das 3D-Schauen strengt an und warum soll man sich ein anstrengendes 2h Epos in 3D antun?
Nein, gut gemachtes s3D braucht eben nicht wirklich anstrengender zu sein als 2D. Abgesehen von medizinischen Gründen (die gibt es tatsächlich bei s3D) kann man s3D eben auch so produzieren, dass der stereoskopisch Stress minimiert wird. Und dann ist es tatsächlich nicht sonderlich anstrengender als 2D.

Allerdings - mich fasziniert immer wie wenige Leute sich an das halten und das umsetzen können. Filme sind voller Fehler, sei es Nahpunktsverletzungen, Höhenfehler, zu große Disparitäten (vor allem die negative Disparität ist hier gerne der Hammer) oder alle anderen Arten von geometrischer Fehler. Filme wie der Hobbit haben für mich gezeigt dass auch ein großes Budget kein Garant dafür ist, dass man das richtig hinbekommt. Was ich für erstaunlich halte, aber es ist so - und Filme wie Pina schaffen mit viel geringeren Budgets hier erstaunliches.
Lieben Gruß,
Wolfgang



ChillClip
Beiträge: 230

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von ChillClip »

Mir geht das schon alles wieder viel zu weit ... "3D erforschen", usw.
Für mich ist 3D gelungen, wenn ich damit so sehe, wie in der Wirklichkeit. Denn dann spielt sich doch die Geschichte so ab, als würde ich direkt davor (oder mitten drin) stehen. Das ist unspektakulär - wie eben die Wirklichkeit auch. Keiner empfindet das räumliche Sehen im reallife als besonders räumlich. Wie wertvoll es aber ist, sieht man, wenn man sich ein Auge zuhält. Dann merkt man erstmal, was einem bei 2D fehlt. So sollte es beim Film auch sein: 3D als Abbildung der natürlichen Wirklichkeit, um eine Geschichte "reallifiger" ;) zu empfinden. Man sollte es nicht bewusst als 3D(-Effekt) wahrnehmen, sondern als natürliches Sehen und es erst bemerken, wenn man sich ein Auge zuhält ;)

Warum ist gutes 2D eher Kunst?! Weil man mit Hilfsmitteln versucht, die fehlende Räumlichkeit in eine solche zu verwandeln (Lichtsetzung, Schärfe, usw.). Es ist weniger Stilmittel, sondern schlicht und einfach der Ersatz für fehlende Räumlichkeit und Versuch, Tiefe in die Bilder zu bekommen.
Von daher ist mein Gedanke, dass man bei 3D erstmal möglichst unspektakuläre zurück zu einem gewissen Purismus müsste. Mit der Zeit mögen vielleicht ein paar (neue und 3D-spezifische) Stilelemente dazukommen, aber zunächst einmal sollte man sich von den gewohnten 2D-Krücken befreien. Viel "erfinden" muss man dafür nicht. Nur weglassen. Was dann 3D in Zukunft sein wird, wird sich igendwie entwickeln.

Mal eher zurück zum Thema: Man of Steele lief bei mir in der Gegend in einem Plex-Kino nur ganz kurz in 3D - danach ausschließlich in 2D. Die meinten da, die Nachfrage nach 3D wäre nicht groß genug. Mag natürlich auch an dem Aufpreis liegen, den viele Leute einfach nicht mehr bereit sind, zu zahlen ...
Und wenn sich schon im Kino die Begeisterung in Grenzen hält, warum sollte man für 3D dann zuhause mehr Geld in Technik investieren und sich mit der lästigen Brille vorn Fernseher hocken?!


P.S.: Ich fand übrigens den Hobbit in 3D (ausnahmsweise) gar nicht so schlecht. Abgesehen von dem 3D-typischen trüben lichtschwachen Bild und ein paar reißereischen 3D-Attacken empfand ich ihn weitgehend als recht natürlich. Da hab ich schon wesentlich Schlimmeres gesehen.



handiro
Beiträge: 3259

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von handiro »

wolfgang hat geschrieben:
die Mehrheit hat 3D Filme so gedreht wie sie 2D Filme gedreht hätten. Wem wundert es wenn da viele s3D als überflüssig empfinden?


Ich meine auch, dass es der Tiefenaufbau ist der in einer Szene führen sollte, und dass man verstehen muss dass die Schnittlänge bei 3D wieder zunimmt, da 3D eben auch davon lebt, DASS der Betrachter sich die Szene intensiver (und damit länger) in die Tiefe ansieht.
Das genau ist der Punkt. Wenn konsequent nur für 3D produziert werden würde, könnte man diese Bokeh-Fehler z.B. weglassen. Auch die Schnittlänge ist völlig richtig, man muss dem Auge Zeit geben.
Durchsetzen wird es sich so bald nicht. Es wird immer eine Nische bleiben.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

Es hat sich längst durchgesetzt - teilweise. Etwa wenn Kinoproduktionen nur noch in 3D gezeigt werden. Die Frage ist eher ob es so bleibt. Ich gehe nicht davon aus dass es verschwinden wird, da heute die Technologie bei den Panelen für kaum einen Aufpreis im Heimbereich vertrieben wird - und zusätzlich die digitale Technik einen signifikaten Unterschied zu den 50ern setzt. Die "Nische" dürfte daher durchaus auch breiter bleiben.
Lieben Gruß,
Wolfgang



holger_p
Beiträge: 847

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von holger_p »

wolfgang hat geschrieben:Es hat sich längst durchgesetzt - teilweise. Etwa wenn Kinoproduktionen nur noch in 3D gezeigt werden.
In den Kinos ebbt der 3D Boom aber auch ab. Und der 4K Druck aus dem Home-Bereich wird ab 2014 spürbar stärker werden. Die bald anstehende IFA kennt dieses Jahr nur zwei Trends: 4K und OLED-TVs. 3D ist ein alter Hut und wird entweder später unter 4K mit Polarisation wieder aufleben oder ganz sterben. 3D mit Shutterbrillen wird es bald im Home-Bereich nicht mehr geben. Diese Brillen werden vom Publikum abgelehnt.


Gruß Holger



Gabriel_Natas
Beiträge: 624

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Gabriel_Natas »

Novomotion hat geschrieben: Was mich persönlich stört, ist, dass es teuer ist und dass es dann viele Filme, bei denen 3D gar nicht zur Geltung kommt, nur in 3D zu sehen gibt. Für mich mittlerweile ein Grund, lieber in einen anderen Film in 2D zu gehen. 3D tut auch nicht jedem Film gut.
Nicht nur Teuer, sondern exrem teuer.

Selbst am Kinotag kommt man kaum unter 10-11€ pro Ticket weg, keine Studenten&Schüler Rabatte bei 3D Vorstellungen ... ich war echt schockiert, wie billig mir gestern Now you see me in 2D vorkam. 6,50€ für ein Kinoticket, an einem Samstag!

Das selbe bei 3D Blurays ... die 3D Version kostet im Schnitt das Doppelte der normalen Blu-Ray. Wenigstens hat man hier meist noch die Wahl, den Film in 2D zu kaufen und muss nicht die 3D Version nehmen.

Im Kino gibts das kaum noch, vor allem wenn im Original schauen will oder man in keiner Großstadt wohnt, wo es viele Kinos gibt.



Fader8
Beiträge: 1247

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Fader8 »

wolfgang hat geschrieben:
Fader8 hat geschrieben:Für mich ist 3D ein Parasit, man sollte sich in Hollywood lieber auf gute Stories konzentrieren.
3D sollte ein Stilmittel sein - aber es kann nie Ersatz für eine gute Story sein. Ein Schinken ohne gute Story wird auch in 2D öde sein, das hat mit 3D nichts zu tun.

Zu meinen dass 3D ein Parasit ist, ist für mich eine ähnlich sinnleere Aussage wie dass die Farbkorrektur ein Parasit ist. Auf wessen Kosten soll den eine Technologie parasitär leben?
Ein "Stilmittel", finde ich fast schon untertrieben, weil es eine komplett andere Seherfahrung ist. Es ist schon ein profunderer Einschnitt in die Gewohnheit.
Natürlich ist eine schlechte Story auch in 2D ein Mist, aber das steht hier auch ausser Frage. Ich wollte mit dem Wort "konzentrieren" eher auf finanzielle Geschichten anspielen; mehr Geld für Stories als für "nervendes" 3D. Aber wie B.De.Kid sagt; ob 3D gewollt ist oder nicht, das ist ihnen egal ( das ist natürlich eine Behauptung, aber scheint jedenfalls so..) es geht nur ums Geld.

Farbkorrektur mit 3D zu vergleichen ist für mich wie wenn du Katz und Hund vergleichst. Nicht besonders schlagfertig. Das Wort "Parasit" soll in meinem Kontext metaphorisch verstanden werden; ein Parasit ist nervend und man möchte ihn los werden, trotzdem ist er allgegenwärtig.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

holger_p hat geschrieben:3D ist ein alter Hut und wird entweder später unter 4K mit Polarisation wieder aufleben oder ganz sterben. 3D mit Shutterbrillen wird es bald im Home-Bereich nicht mehr geben. Diese Brillen werden vom Publikum abgelehnt.
Ach das Publikum lehnt eigentlich sowohl aktive wie passive Brillen ab. Aber dass es wohl kaum ein 4K-Panel ohne 3D mehr geben wird, ist auch bereits klar. Sony geht den Weg und nutzt bereits die 4K Auflösung, um endlich über passive Displays auch HD Auflösung zu bekommen:

http://www.videotreffpunkt.com/thread.p ... adid=16050

Allerdings ist das dann eben wieder keine 4K Auflösung - aber passive Displays mit 2xHD sind damit möglich.


Fader8 hat geschrieben:Ein "Stilmittel", finde ich fast schon untertrieben, weil es eine komplett andere Seherfahrung ist. Es ist schon ein profunderer Einschnitt in die Gewohnheit.
Na klar ist es das. Aber es entspricht halt mehr dem natürlichen Sehen, wir jhaben ja zwei Augen und nicht nur eines.
Fader8 hat geschrieben:Farbkorrektur mit 3D zu vergleichen ist für mich wie wenn du Katz und Hund vergleichst. Nicht besonders schlagfertig. Das Wort "Parasit" soll in meinem Kontext metaphorisch verstanden werden; ein Parasit ist nervend und man möchte ihn los werden, trotzdem ist er allgegenwärtig.
Der Vergleich mit einem Parasiten ist auch nicht sonderlich metaphorisch und ebenfalls nicht schlagfertig sondern ganz einfach nur noch falsch. Ein Parasit lebt per Definition von seinem Wirten - und ist nicht einmal unbedingt immer nervend sondern ernährt sich halt von ihm. Keine Ahnung was der Wirt für 3D sein sollte - der Zuseher, der 2D-Film, die Studios oder der liebe Filmgott? Es muss ja keiner 3D nutzen der nicht mag - es ist für mich eine Technik die man verwenden kann oder die man einfach läßt.

Natürlich ist 3D ein Geschäft, und wer meint dass die großen Studios dieser Welt eine Filmproduktion nur machen weil sie so große Menschenfreunde sind der hat das Wesen des Wirtschaftssystems nicht verstanden. Aber das was man hier 3D vorwirft hat auch immer für 2D Filme gegolten - auch die waren immer ein Geschäft.

Irgenwo scheint der Stachel tief zu sitzen - dieser 3D Stachel. So viele wie es nicht wollen, ablehnen, aber mit einer erstaunlichen Energie ablehnen. Dabei ist es halt eine Technik, ein Stilmittel, und - ok - nach der Meinung einiger halt ein Parasit! : Na und?
Lieben Gruß,
Wolfgang



holger_p
Beiträge: 847

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von holger_p »

wolfgang hat geschrieben:Sony geht den Weg und nutzt bereits die 4K Auflösung, um endlich über passive Displays auch HD Auflösung zu bekommen:
Natürlich wurden gleich die allerersten 4K Displays für 3D ohne Shutter genutzt. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat LG damit angefangen.

Sony hechelt seit mehr als einem Jahrzehnt dem Trend hinterher statt wie früher selber Trends zu setzen. Die müssen aufpassen und sich nicht Firmen wie Schlecker, Praktiker oder Nokia als Vorbild nehmen.


Gruß Holger



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

wolfgang hat geschrieben: Irgenwo scheint der Stachel tief zu sitzen - dieser 3D Stachel.. etc.
Das ist wieder mal so eine typisch unsinnige und viel zu emotionale Aussage von dir.
3D war immer schon interessant und es hat in letzter Zeit viele wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse auf diesem Gebiet gegeben. Dieses Wissen gehört unauslöschlich zur Filmgeschichte.
Ob jemand das anwendet oder sich ansieht ist doch völlig egal, Hauptsache es gefällt ihm.



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