Hallo liebe Forenmitglieder, ich habe hoffentlich ein relativ einfaches Problem:
Ich habe einen Videoclip, wo Menschen beim reden gefilmt wurden. Gehe ich mit der Cam näher hin, wird der Ton natürlich lauter.
Ich möchte nun ein gleichbleibendes Tonprofil haben. Also die leisen Töne können bleiben wie sie sind und alle zu lauten Sequenzen nach unten auf einen einstellbaren Wert korrigiert. Es soll also nicht die ganze Tonspur korrigiert werden, sondern nur die zu lauten Teile. Das Gnaze soll so geregelt werden, dass die Unteschieden nicht zu krass hörbar werden. Sondern langsam geregelt.
Momentan mache ich das manuell, das wird aber auf Dauer umständlich. Gibt es eine Alternative (automatisch)?
Danke sehr für die Antworten.
Es verschwinden jeden Tag Rentner im Internet, weil sie "ALT" & "Entfernen" drücken...
von der Audiobearbeitung kenne ich die Funktion des "Normalisieren". Damit können (u.a.) unterschiedliche Pegel angeglichen werde. So auch die sogn. 'Lautheit'. Das Ganze geht automatisch bzw. nach gewissen Vorgaben.
Also, ich habe CS6 von Adobe nicht, nur Videoschnitt ist bestimmt nicht das Hauptattribut dieser Software, eher doch doch die Bildgestaltung. Oder irre ich da ?
Bemühe doch mal die Programmhilfe. Und suche dort nach 'Normalisierung', evtl. auch nach 'Audioverstärkung'/'Audioanpassung'. Evtl. kommt das aber auch erst beim Finalisieren, also vor der abschließenden Berechnung vor, denn dort ist es eigentlich immer nötig, um die unterschiedlichen Tonpegel der Clips auf einen ähnlichen, also erträglichen Lautstärkepegel zu bringen.
Die Funktion 'Normalisieren' löst genau dein Problem und ist Standard selbst bei Billigprogrammen von € 20 oder gar für lau.
Mir ist das 'Normalisieren' zuerst beim zusammenstellen von Musik-CD's (aus unterschiedlichen Quellen) fürs Autoradio über den Weg gelaufen. Und das Ergebnis war optimal. Jetzt musste ich nicht mehr bei jedem neuen Song die Lautstärke korrigieren.
Wenn SC6 das nicht haben sollte, dann ändere den Audiopegel mit einer Audiosoftware. Die gibt's doch zum (kostenlosen) runterladen.
wenn der lauteste punkt eines clips zb -6db ist, wird der gesamte clip um 6db auf 0 db angehoben, dh für den to ist gar nichts gewonnen, ausser dass alles lauter ist, die lautstärkeverhältnisse zwischen den "nahen" und "fernen" shots, wie oben beschrieben, bleiben gleich.
Ein Kompressor ist genau was du suchst!
Du findest ihn unter "Dynamics". Du musst dich nur um zwei Parameter bemühen: "Threshold" stellt ein ab welchem Pegel die Automatik eingreift, "Ratio" in welchem Verhältnis die Lautstärke reduziert wird. Mit "Gain" oder "makeup gain" kannst du das Signal dann insgesamt wieder lauter machen.
srone hat geschrieben:auch das führt zu unterschiedlichen klangfarben zwischen laut und leise, wie oben schon geschrieben und löst das problem des tos in keiner weise.
lg
srone
Das ist wonach TO gefragt hat... Er kann uns ja dann über seine Klangfarbwahrnehmung referieren...
Vielleicht kannst du aber die Funktionsweise eines Kompressors besser erklären! (vor allem der Teil mit en Farben würde mich interessieren!)
srone hat geschrieben:zum thema normalisieren: ...
Das ist schon richtig.
Aber immerhin kann er damit unterschiedlich laut aufgenommene Takes ... normalisieren. Ich weiß nicht, wie sich nah und fern bei ihm abgerenzt.
Beim Normalisieren richtet sich Premiere Pro an der Spitzenamplitude des Clips aus und hebt sie auf den gewünschten db-Wert. Die Amplituden aller übrigen Töne werden mitgenommen, bleiben aber im korrekten Verhältnis zu einander. Auf mehrere Clips in der Timeline ausgeführt, werden sie schließlich ein gleichmäßiges Laustärkeprofil besitzen. Das ist der Sinn der Sache.
Es ist auch möglich, auf diese Weise leise Passagen innerhalb eines Clips anzuheben, wenn nötig: Einfach im Clip einen Schnitt vor der gewünschten Passage setzen und einen danach, den neuen Teil normalisieren.
Ich beschreibe nur Technik. Ob das Sinn macht für bestimmte Situationen, muss der Anwender beurteilen.
Jake the rake hat geschrieben:Vielleicht kannst du aber die Funktionsweise eines Kompressors besser erklären! (vor allem der Teil mit en Farben würde mich interessieren!)
audiokompression wird vor allem eingesetzt ein dichteres, psychoakustisch betrachtet "lauteres" signal (siehe werbung im fernsehen zb) zu erzielen, dadurch verändert sich die klangstruktur und auch die klangfarben (spektrale zusammensetzung des klanges), dh die lauten parts, die dann komprimiert würden, werden anders klingen als die leisen, unkomprimierten und bedingt durch die komprimierung und ihre damit eingehenden klanglichen effekte auch nicht so viel "leiser" wie erwartet. vom pegel her betrachtet schon, aber nicht von der empfundenen lautheit.
Ein Kompressor wird eingesetzt (vor allem) um die Dynamik eines Signales zu verändern! Ab einem gewissem (eingestellten "threshold") Wert wird das Signal im Pegel in einem eingestelltem Verhältnis ("ratio") verringert! Das kann sehr moderat geschehen (Ratio von 1:1,2 , 1:2 etc.) oder sehr abrupt (Ratio von 1:10 , 1:20 etc.). Ein Limiter ist ein Kompressor mit einer Ratio von 1:∞, das heißt jeder den threshold überschreitende Wert wird auf den eingestellten Wert herunter geregelt.
Richtig eingestellt wird ein Kompressor also das Problem lösen. Die Änderung der "Klangstruktur" und der "spektralen Zusammensetzung" wird durch die Bewegung des Mikrofons um einiges stärker sein als es der (sehr neutral arbeitende) Kompressor der mit Premiere kommt machen würde...
zb die spektrale zusammensetzung des signals, der kompressor unterscheidet nicht zwischen hohen und tiefen tönen und verändert durch die kompression diese balance, tiefe töne zb haben idr mehr pegel als hohe töne, somit werden die hohen töne an stellen mitkomprimiert, wo viele tiefe töne auftreten, umgehen kann man dies durch einsatz eines multibandkompressors wodurch allerdings phasenverschiebungen zwischen den einzelnen bändern auftreten können.
btw den adobe kompressor als neutral zu bezeichnen halte ich für gewagt, ein eher mittelmässiges, rudimentäres tool, ein phasenlinearer multiband kompressor zb der LinMB von waves (vst-plugin) entspricht eher meiner vorstellung von neutralität.
und selbst diesen würde ich für obigen zweck nicht einsetzen wollen, da das klangliche ergebnis an solide handarbeit in diesem fall nicht heranreicht.
ein mögliches tool wäre, der neodynium von ehemals elemental audio dann von roger nichols aufgekauft, ein kompressor der seine multibandfunktion nicht im spektralen sondern im pegelbereich hat, schwierig einzustellen, aber für obigen fall, die für mich einzig klanglich vertretbare lösung, nach der handarbeit.
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