Wenn man Filme beim ITFS einreichen möchte, kann man die Vorführkopie entweder als Digibeta oder als digitales DCP-Format einreichen. Letzteres sagt mir gar nichts, selbst Wikipedia schweigt sich aus. Wo finde ich Infos zu dem Thema? Kann ich 720P Videos in besagtes DCP Format selber umwandeln?
das ganze nennt sich "digital cinema package".
Das fraunhofer institut bietet ihr tool "easy dcp" als demo mit wasserzeichen im bild.
es nimmt allerdings nur 1080p
beim dcp wird das bild (JPEG 2000 Files im XYZ Farbraum)in und ton in mxf gewrapped. Es werden noch einige xml files dazu benötigt. Die DCI hat das DCP genau spezifiziert. hier: http://www.dcimovies.com/ findest du alle weiteren infos.
Das DCP ermöglicht wie bei der analogen kopie den film in Akte aufzuteilen. zuätzlich sind 3d dcps möglich und verschiedene untertitel einbindbar. Desweiteren bietet es die möglichkeit zur verschlüsselung.
in noch nicht absehbarer zukunft soll das DCP den Analogfilm als distributionsmaterial ablösen.
große postproduktionshäuse(ARRI, CINEPOST) bieten die erstellung von dcps an. schwierig ist die eigene erstellung auf grund der vielen verschiedenen servertechniken(Dolby, doremi etc.)...
grüße,
Klaas
Zuletzt geändert von klaas am Mo 05 Okt, 2009 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
Open Source-Tools sind nützlich, aber kommerzielle Lösungen sind billiger bekommen, überprüfen Sie Prism DCP (prismdcp.com) für einfache Bedienung und anständigen Preis.
Wir haben im letzten Sommer einen Spielfilm gedreht, der mittlerweile kurz vor der Fertigstellung ist. Wir haben sogar ein Kino gefunden, welches die Premiere ausstrahlen wird.
Bei der Frage, welches Format sie denn gerne für die Projektion hätten, sagt mir die Frau, sie brauchen den DCI-Codec.
Mein sie damit im eigentlichen Sinne den DCP-Codec nach DCI-Standart?
DCI ist kein Codec, sondern eine umfangreiche Standardisierung. Der Codec selbst ist JPEG2000.
Mittlerweile gibt es zwei kostenlose Tools, mit denen auch die Konvertierung kompletter Features in DCI-konforme DCPs incl. Surround-Sound möglich ist.
Eines davon nur unter Windows, das andere unter Windows und OS X.
Die frühere Commandline-Bastellösung ist damit überflüssig.
Kommerzielle Lösungen gehen so ab 500-600 Euro los.
Ist ein bißchen ungewöhnlich, wenn man bisher nur die üblichen Single-File Formate aus dem Computerbereich gewöhnt war - ein DCP ist von der Struktur her eigentlich eher mit einem Projektfile eines Editing-Programs vergleichbar - aber man kriegt das schon raus.
OpenDCP stürzt bei mir ständig ab.
Ich hab ein 3min-Footage, welches ich schon in TIFF da habe. Wenn ich dann die Convertierung in JPG2000 vornehme, stürzt er bei ca. 6% ab.
Woanders hatte ich gelesen, die Indexierung könnte das Problem sein. Die ist allerdings komplett deaktiviert.
Kannst Du während der Konvertierung mal via Taskmanager die Systemparameter überwachen - CPU Auslastung, Speicherbedarf der Prozesse, speziell Swap-File? Hast Du die Threadkonfiguration mal variiert? Ausreichend Plattenplatz? Systemvoraussetzungen geprüft?
also die HDD-Formatierungsproblematik ist bei mir noch nicht aufgetreten, aber ich hab auch ein wenig gebraucht, um einen Workflow zu etablieren.
1. in AFX Projekt anlegen, XYZ Colorspace, 1080p geht gut, mit gratis J2K-Plugin (bei mir geht's nur mit AE CS5) rausrechnen - erspart den Zwischenschritt zu TIFFs.
2. Ton als Monokanäle mit 24bit WAVE exportieren (mach ich mit FCP)
3. mit Renamer führende Nullen bei der entstandenen JP2000 einfügen, sonst akzeptiert openDCP die Bildsequenz nicht
4. alles in opendcp zusammenführen und DCP erstellen.
oder einfach eine TIFF sequenz und alles openDCP machen lassen. festplatte kann tricky sein, je anch kino server. weltstandard ist immer noch EXT2, 24p, teilweise interlop und manchmal mpeg2, das sind die elgacy settings, die gehen überall. bei doremi und sony geht NTFS auch, das ist einfach - EXT2 lässt sich am mac nicht machen (trotz paragon plugin, das schreibt die falsche inode size, muss 128KB sein), geht nur per linux oder zb. aragon disk manager auf windows! delivery und einspielen kann also etwas mühsam sein, das dcp selbst zu erstellen (vorausgesetzt farbraum stimmt) ist recht easy, wenn gleich mit unter zeitaufwendig.
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