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Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?



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Gregott
Beiträge: 523

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Gregott »

-paleface- hat geschrieben:@ Gregott

Das Beispiel mit ZDF zählt nicht.
Da sind Leute die ja Ahnung haben was was kostet.
Das wollte ich auch damit verdeutlichen :-)



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

geb ich dir recht. aber in so minimal situationen sollte es ja machbar sein.

zum glück sind die meisten drehs in der kategorie in der wir uns jetzt gerade gedanklich bewegen nicht so dermaßen aufwendig.

aber ich gebe dir recht das es andere anforderungen stellt eine durch eine drehtür hereinkommende person in einem bankenfoyer zu verfolgen und am ende vielleicht auf einem aufgehängten auslageflyer scharf zu enden und das noch harmonisch wirken zu lassen, als bei stahlbetrieb xy produktionsvorgänge abzulichten (ohne das smälern zu wollen)

ich meine das findet jeder zum glück einmal raus und die kunden auch, weil bankbeitzer xy wird auch sauer werden wenn seine mehreren tausend eurp nachher aussehen als hätte sein sohn es gedreht. der bucht beim nächsten mal eh über eine agentur und bekommt was er will. habe ich ihn aber beeindruckt gut für mich (-> am betsen melde ich mich nach genug referenzen eh bei einer agentur und dann renkt sich das mit den preisen hoffentlich ein)



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

@ gre wer dreht mit ner Arri nen Imagemovie unter 5.000 €??? :-) Ich ärgere mich ja auch manchmal um komische Preisvorstellungen, zum Beispiel die neue Werbung von Krombacher hat 800.000 € gekostet. Was ich aber ehrlich gesagt bei den Bildern auch verstehen kann. Helikopter etc...
ne. das natürlich nicht, das war undeutlich. für 5k keine arri, is eh klar. aber wer dran bleibt und gas gibt kann "aufsteigen". Wir "durften" schon mal arri ;) allerdings auch nicht auf meinem mist gewachsen. aber f3 oder af101 is absolut realistisch und das ist ebenso anspruchsvoll wenn man es richtigmachen will.

jetzt kommt die c300 in die verleihe.

Aber bitte kommt davon weg, das jeder, der neu anfängt nix mehr gelernt hat! das stimmt ja nicht. und ich hoffe das sich keienr bevor er um die 30 wird ernsthaft erwägt selbstständig zu werden. und dann hat er aber schon seit 10 jahren praxis. etwas studium, etwas praktikum und etwas echter markt. und dann gibt es schon einiges wissen was man verkaufen kann.

bitte nicht jeden, der motiviert schreibt gleich als anfänger verteufeln. ich zumindest bin am set sehr ruhig und konzentriert und vorsichtig. alle tun ja so wenn man über geniale workflows schreibt, gerade wegs mit der camera in der hand rumhüpft, lauthals natürlich, dann alles ins macbook einliest und ruck zuck einen bunten actionclip rausbringt.

dat stimmt ja nicht....


aber ich sollte schneiden. blödes mittagsloch :D mahlzeit



NEEL

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von NEEL »

Es gibt schlicht zwei Fähigkeiten. Die eine ist einen Film hinzubekommen. Die andere, einen Film zu verkaufen.

Zum Vergleich: Ein durchschnittlich geübter Vertriebler der einfachen Sorte (also jemand der noch wirklich Klinken putzt) verdient in Deutschland zwischen 6 und 10K pro Monat, so die Auskunft der hiesigen IHK. Dafür verkauft er Getränkevollautomaten an die Gastronomie oder juristische Datenbankprogramme an Anwaltskanzleien. Nach Einarbeitung verkauft er alles, z.B. auch nutzlose gelbe Seiten Videos mit Printeintrag für 4-6K bei jährlichem Abo ( also jene, wofür der Jungfilmer 200 Euro von der beauftragenden Produktionsfirma erhält). Was der Vertriebler ansonsten kann, bleibt sein Geheimnis, Filme machen vermutlich nicht.

Der Jungfilmer als solcher ist zumindest den Foreneinträgen nach zuallererst ein wirtschaftlicher Depp. Das wirtschaftliche Wissen, welches in anderen Berufen früher vom Meister auf den Gesellen übertragen wurde und welches den geistigen Vorsprung des Meisters vor dem Gesellen ausmachte, geht ihm ab. Er kann die Kamera schwenken und begnügt sich damit. Täte er sich mit einem Vertriebler zusammen und würde ein Konzept ausarbeiten, wäre sein Einkommen gleich ein Vielfaches. Er könnte es sich sogar leisten, Profis zu heuern und erst mal zusehen, wie das machen. Der Vertriebler würde den einfachen Film mit Buyout nicht unter 6k verkaufen (immerhin verdient er anteilig und nicht zu knapp) und auf die gelben Seiten Videos verweisen, die ähnlich teuer bei jährlichen Abos sind. Ich kenne eine Berliner Produktionsklitsche, die machen genau dies eine Nummer teurer für den Mittelstand. Funktioniert, Auftragsbücher sind voll. Und es könnte weiterhin so funktionieren, wenn nicht jedes Würstchen als Würstchen auftreten wollte, sondern den Profi an den Verkauf ließe...
Zuletzt geändert von NEEL am Do 31 Jan, 2013 13:13, insgesamt 1-mal geändert.



-paleface-
Beiträge: 4642

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von -paleface- »

Bergspetzl hat geschrieben: ich meine das findet jeder zum glück einmal raus und die kunden auch, weil bankbeitzer xy wird auch sauer werden wenn seine mehreren tausend eurp nachher aussehen als hätte sein sohn es gedreht.
Eben leider oft nicht.
Weil sehr viele Kunden gar keine Ahnung haben wann überhaupt was gut aussieht!

Ich hatte letztens eine Anfrage. Da wollte einer einen Buch-Trailer machen.
Also er ist Autor und will über YouTube sein Buch verfilmen.
Hab ich ihm ein Angebot gemacht. Wirklich super günstig. Weil ich Lust drauf hatte. Ging um Wikinger und einen Kampf im Wald usw.
War ihm viel zu teuer.

Dann hat er es selber gemacht. Das Video ist eine Katastrophe.
Aber er hat sich so einen darauf ab gefreut.

Ich gebe zu...das ist eine Ausnahmesache.
Aber wenn ich so die Praktikanten-Filme von Edeka, Sparkasse und Mercedes sehe...dann weiß ich das auch die hohen Firmenbosse zum Teil keine Ahnung haben wie so etwas überhaupt aussehen soll.

Ich sehe auch manchmal auf Festivals mega schlechte Filme und das Publikum jubelt. Und ich will aufstehen und Brüllen "Seht ihr denn nicht wie schlecht das ist?"

Man muss immer bedenken das außerhalb von diesem Forum eine Welt ist wo nicht jeder Ahnung hat wie ein Film funktioniert.

Die sehen nur eine Zahl und die sollen sie bezahlen.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



CameraRick
Beiträge: 4842

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von CameraRick »

-paleface- hat geschrieben: Aber wenn ich so die Praktikanten-Filme von Edeka, Sparkasse und Mercedes sehe...dann weiß ich das auch die hohen Firmenbosse zum Teil keine Ahnung haben wie so etwas überhaupt aussehen soll.
Gerade das Beispiel finde ich gut.
Unzählige Abende habe ich schon mit Praktikanten Raps von BMW oder Edeka die ein oder andere Träne verlacht - aber ich frage mich wie das sein kann, dass die da mit ihrem Namen hinter stehen.

Gerade BMW oder Edeka haben ja sehr gute Werbespots im TV (man darf über die Aussage denken was man will, aber top produziert das Ganze). Also weiß man schon, wie etwas aussehen kann was den Konzern repräsentiert. Die Marketingabteilung gibt das in Auftrag, aber wer verbricht diese schlechten Filmchen? Oder soll das die Jugend ansprechen (Werbefilme auf dem eigenen Niveau, oder so)?
Ich bin da echt ratlos.



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

ja, aber im idealfall kann man denen schon etwas zeigen, videos richtungen.

wenn ich nichts eigenes zum thema dahabe, dan lasse ich mich von anderen inspirieren und zeige videos, in welche richtung man arbeiten könnte. ich versuch edem kunden so viel wie möglich zu visualisieren im vorfeld. und rede mit ihm über die bilder. und warum ich das so denke. holt er sich eine zweite meinung und der typ stammelt und stuckst und zeigt zwei seiner filmchen. dann liegts am kunde. faierer wettbewerb.

zur vorherigen kritik. ich suche gerade musik zur inspiration und bin auf das video gestoßen:



sicher keine teure high end produktion (die erste szene nur wegen der idee)

das könnte von der machart her leicht für ein lokales unternehmen verknüpft werden (wennd er kontext passt). waren da jetzt unbezahlte laien, oder ist des doch mehrere tausend euro teuer? aussehen tuts nämlich, "für web" oder auch am messestand sicher ordentlich.

ich denke das video zeigt, wie der mittelweg aussehen "kann".

oder spricht sich jemand dagegen aus, das dieses fiktive video im 5000€ rahmen zur werbung werden könnte? etwas story links und rechts, ein produkt, ein paar sätze vom protagonisten...und irgendwo zwischen 30 sekunden und einer minute...

bin gespannt



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von RUKfilms »

Alf_300 hat geschrieben:@RUKfilms
Was ist denn ein anspruchsvolles Musikvideo






das sind in meinen augen anspruchsvolle musikvideos - mal querbeet. wer das für 3000 - 10.000 taggen produziert....hut ab!
lieber reich und gesund als arm und krank



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

he was is los?

die bmw geschichte is zwar von der songquali echt mieserabel, leider, (fehlt der druck, aber dolle), aber ansonsten spricht es die zielgruppe an. denn wie du schon gemerkt hast ist ja ein ziemliches leck zwischen den high end spots (awol nation, genial) und dem was da ist. aber denk mal nach das alles andere auch irgendwie thema verfehlt wäre. erstmal budgetär, und zweitens wollen sie den leuten angst nehmen. weil du kommst daher mit dem vorurteil das passt ja gar nicht zu bmw, so bekommen die ja nie die richtigen leute. aber offentsichtlich is die message das sie eben nicht nur die brauchen, sondern auf breitgefächerten input angewiesen sind.

ich würde für das was die anforderungen (geschätzt) waren sagen es ist fast in ordnung und wird perislich sicher unter 3000€ geblieben sein.

und das edeka video ist von azubis gemacht. eigentlich hut ab.

würde sagen der azubi typ bekommt von bmw als nächstes nen auftrag :D

(edit: bmw is ja auch n prakti-video, also, is doch alles im grünen bereich)
Zuletzt geändert von Bergspetzl am Do 31 Jan, 2013 13:39, insgesamt 1-mal geändert.



NEEL

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von NEEL »

Bergspetzl hat geschrieben:

sicher keine teure high end produktion (die erste szene nur wegen der idee)

das könnte von der machart her leicht für ein lokales unternehmen verknüpft werden (wennd er kontext passt). waren da jetzt unbezahlte laien, oder ist des doch mehrere tausend euro teuer? aussehen tuts nämlich, "für web" oder auch am messestand sicher ordentlich.

ich denke das video zeigt, wie der mittelweg aussehen "kann".

oder spricht sich jemand dagegen aus, das dieses fiktive video im 5000€ rahmen zur werbung werden könnte? etwas story links und rechts, ein produkt, ein paar sätze vom protagonisten...und irgendwo zwischen 30 sekunden und einer minute...

bin gespannt
Wenn Du mir das für 5K Fixpreis produzierst und dazu noch ein ordentliches Vertragswerk über die Rechte incl. Buyout zupackst, können wir ins Geschäft kommen. Es lohnt tatsächlich immer weniger selbst zu drehen;-)



Jott
Beiträge: 22068

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Jott »

DV_Chris hat geschrieben:
Jott hat geschrieben: Eigentlich ist immer mehr das Gegenteil der Fall: seriöse Auftraggeber (Marketing im Mittelstand) nehmen kaum jemanden für voll, der weniger als einen Tausender pro Drehtag abrechnet. Da kommt der 250 Euro-Student ganz sicher nicht zum Zug, die wollen "Erwachsene".
Seriös und Marketing ist schon mal ein Widerspruch ;)

Spass beiseite: ich weiss nicht, in welchem Markt Du tätigbist, aber der Mittelstand, den ich kenne, der hat sicher keinen Tausender pro Drehtag mehr zu verpulvern.
Das ist richtig, es sind eher 2.000 pro Tag, und die werden ganz bestimmt nicht verpulvert, sondern in Unternehmenskommunikation investiert. Völlig normale Preislage. Man muss natürlich, um da hin zu kommen, seinen Hintern besser in wirtschaftlich starke Regionen bewegen.

Ich kennen jedenfalls keine Mittelständler, die nicht erkennen können, dass die "Ihr Imagefilm pauschal für 499 Euro"-Angebote Kokolores sind. Da kommen für ein paar Stunden zwei Kids und spielen "Filme machen" mit einem Fotoapparat. Nein, das wollen die nicht.
Zuletzt geändert von Jott am Do 31 Jan, 2013 13:53, insgesamt 1-mal geändert.



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

Ja Neel, ich hätte noch Kapazitäten im Frühjahr.

Hast du Kunden?

Aber bedenke, je mehr Leute "mitschneiden", desto weniger kommt rum oder es wird teurer.

Musik Buyout ist ein heikles Thema, das stimmt schon. Alle anderen Rechte sollten verhandelbar(er) sein ;)



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von RUKfilms »

ich glaube das hauptproblem ist...das heutzutage jeder der seine dslr halbwegs bedienen kann (so wie ich ;)) und etwas kreativ ist schnell an aufträge rankommt bzw sich damit selbständig machen kann...das ganze nebenbei als zubrot.
das ist in anderen branchen halt nicht der fall!
lieber reich und gesund als arm und krank



Jott
Beiträge: 22068

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Jott »

Das ist ja auch in Ordnung. Nur irgendwann mal braucht jeder, der als Selbständiger von der Filmerei wirklich leben will, einen Crashkurs in Betriebswirtschaft und Marketing (sofern ein Studium keine Option ist). Die Insolvenzquote in der Medienbranche ist gewaltig, und die Gründe sind in der Regel betriebswirtschaftliches, nicht fachlich/kreatives Versagen.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von DV_Chris »

RUKfilms hat geschrieben:ich glaube das hauptproblem ist...das heutzutage jeder der seine dslr halbwegs bedienen kann (so wie ich ;)) und etwas kreativ ist schnell an aufträge rankommt bzw sich damit selbständig machen kann...das ganze nebenbei als zubrot.
das ist in anderen branchen halt nicht der fall!
Das ist wohl auch der Hauptgrund für den Preisverfall. Was kostet eine DSLR mit ein paar Gläsern und was hat zu Großvaters Zeiten eine 2/3" Kamera mit BetaSP Dockrekorder, Studiorekorder und - wenn überhaupt schon bezahlbar - die NLE dazu gekostet?



Bergspetzl
Beiträge: 1520

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Bergspetzl »

wieviel potentielle kunden gab es früher in deiner gegend, wieviele heute?

heda, aufgewacht. "wir" sind die neuen grafikdesigner. jeder zweite homepage braucht video, und ab und an sogar mehrere und neuere!

Ist den meisten eigentlich bewusst das sie in einem zweig ihr geld verdienen, der mehr oder weniger "normal" ist? film machen is nix elitätres mehr, es is wie klemptnern oder mechaniker sein...

ich schätze das 25% der unternehmen mitlerweile mehr oder weniger mit einem video arbeiten. im web, oder auf messen. und es wird wachsen, weil irgendwann is ne website ohne video wie eine website ohne bilder. manchmal reichts, oft eben auch nicht.

Es wird ganz normal werden!

freuen wir uns das wir wirklich in einem wachstumsmarkt sind und hoffentlich langsamer amateure nachkommen als firmen bemerken das sie video brauchen!!

und wer sich traut und gut ist, der soll doch fernseh oder doku machen. alles ist erlaubt und offen.

mensch...



aight8
Beiträge: 1315

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von aight8 »

RUKfilms hat geschrieben:
Alf_300 hat geschrieben:@RUKfilms
Was ist denn ein anspruchsvolles Musikvideo






das sind in meinen augen anspruchsvolle musikvideos - mal querbeet. wer das für 3000 - 10.000 taggen produziert....hut ab!
Sowas kostet nicht 3000 - 10.000.

Finde das schon extrem was hier behauptet wird obwohl ich selber erst Brangeneinsteiger bin. 10'000 Euro für ein Video das dan Marketingtechnisch jahrelang seine Dienste trägt, lohnen sich. Was sind schon 10'000 Euro. Das ist Taschengeld für Sponsoren. Das ist so oder so eine betriebstechnische Frage. Der Markt ist natürlich nicht gross, das merkt man als Konsument, aber die die investieren, die investieren richtig. Und jeder der sich in dieser Brange schlagen will, muss sich dieser Aufgabe stellen.

Einfach zu behaupten das solche Videos für Dumpingpreise produziert werden nur weil man selber keine Arbeiten in diesem Segment hat ist ja lustig (damit meine ich nicht dich). Beweise bitteschön. Aber das ist keine Frage des Filmbrange, sondern lediglich reine ökonomische - Niemand arbeitet umsonst. In der Filmbrange wird halt das Outsourcen optimiert - Firmen würden solche Videos für 40'000 produzieren. Alles darunter ist Quark für eine Firma.

Es ist schei** egal von wo das Geld dann tatsächlich kommt. Von Sponsoren, Kulturvörderung, Sender, arbeitstätige Künstler (oder Stars die ohnehin mehr Geld haben), Labels, Reichen Leuten. Die Zahl 10'000 sind Peanuts wenn man mal die Connections hat. Und dieses Ziel verfolgt man ja als Produzent.



navetatis
Beiträge: 18

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von navetatis »

Die bereits angesprochene regionale Komponente ist nicht zu vernachlässigen. Mein Hinweis auf die "250€-Studenten" hatte auch entfernt damit zu tun. Bin vor paar Jahren aufs Land gezogen. Die Aufträge gingen damals zurück und waren selbst durch verstärkte Akquise nicht mehr zu kompensieren. Wo kein Geld ist, investiert auch niemand.
Durch Zufall bekam ich Kontakt zu einer Firma die ein kurzes "Firmenprofil" für das Internet haben wollte. Die haben sich mehrere Angebote eingeholt. Letzendlich haben es besagte Studenten gemacht, die ein Angestellter der Firma vermittelte.
Reputationen der Bewerber spielten hierbei keine Rolle. Es war nur der Preis ausschlaggebend. Richtig ist auch, das viele (Auftraggeber) "Qualität" einfach nicht mehr erkennen.
Wie gesagt, ist sicher auch wichtig, wo man entsprechendes Klientel findet.



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von RUKfilms »

aight8 hat geschrieben:
RUKfilms hat geschrieben:
Alf_300 hat geschrieben:@RUKfilms
Was ist denn ein anspruchsvolles Musikvideo






das sind in meinen augen anspruchsvolle musikvideos - mal querbeet. wer das für 3000 - 10.000 taggen produziert....hut ab!
Sowas kostet nicht 3000 - 10.000.

Finde das schon extrem was hier behauptet wird obwohl ich selber erst Brangeneinsteiger bin. 10'000 Euro für ein Video das dan Marketingtechnisch jahrelang seine Dienste trägt, lohnen sich. Was sind schon 10'000 Euro. Das ist Taschengeld für Sponsoren. Das ist so oder so eine betriebstechnische Frage. Der Markt ist natürlich nicht gross, das merkt man als Konsument, aber die die investieren, die investieren richtig. Und jeder der sich in dieser Brange schlagen will, muss sich dieser Aufgabe stellen.

Einfach zu behaupten das solche Videos für Dumpingpreise produziert werden nur weil man selber keine Arbeiten in diesem Segment hat ist ja lustig (damit meine ich nicht dich). Beweise bitteschön. Aber das ist keine Frage des Filmbrange, sondern lediglich reine ökonomische - Niemand arbeitet umsonst. In der Filmbrange wird halt das Outsourcen optimiert - Firmen würden solche Videos für 40'000 produzieren. Alles darunter ist Quark für eine Firma.

Es ist schei** egal von wo das Geld dann tatsächlich kommt. Von Sponsoren, Kulturvörderung, Sender, arbeitstätige Künstler (oder Stars die ohnehin mehr Geld haben), Labels, Reichen Leuten. Die Zahl 10'000 sind Peanuts wenn man mal die Connections hat. Und dieses Ziel verfolgt man ja als Produzent.
genau das habe ich damit sagen wollen. die behauptung mit den 3000 - 10.000 taggen stammt nicht von mir. mit den bsp videos wollte ich dies widerlegen. gerade die videos von jay z und konsorten verschlingen hunderttausende!
lieber reich und gesund als arm und krank
Zuletzt geändert von RUKfilms am Do 31 Jan, 2013 16:37, insgesamt 1-mal geändert.



RUKfilms
Beiträge: 1056

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von RUKfilms »

navetatis hat geschrieben: Es war nur der Preis ausschlaggebend. Richtig ist auch, das viele (Auftraggeber) "Qualität" einfach nicht mehr erkennen.
Wie gesagt, ist sicher auch wichtig, wo man entsprechendes Klientel findet.
was heisst da NICHT mehr erkennen. viele haben es noch nie erkannt. die freuen sich wenn sie selber im video zu sehen sind und dazu das firmenlogo. ein wissenschaftlicher oder klug wirkender spruch und sie fühlen sich wie caesar! mehr brauchts tatsächlich nicht.
ich hatte mal ein video machen dürfen und ab und an zeitlupe eingebaut...teilwise passend zum beat. als antwort kam..."wieso stockt der film an der stelle?" nur das als ein bsp
lieber reich und gesund als arm und krank



Charlinsky
Beiträge: 1373

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Charlinsky »

Es war nur der Preis ausschlaggebend.
Und das ist die Ansicht der Mehrzahl der mittelständischen Betriebe - zumindest, wenn der Betrieb/Laden nicht in einer Großstadt ist.
Richtig ist auch, das viele (Auftraggeber) "Qualität" einfach nicht mehr erkennen.
Sie erkennen oder sehen schon den Unterschied, aber sind eben nicht bereit, dafür zu zahlen! Solange das Bild scharf ist und die Farben stimmen, ist es ok.

Ich hatte bei einem Unternehmer, für den ich letztlich über 700 Produktvideos drehte, bei den Testclips meine nicht perfekte Ausleuchtung angesprochen (war etwas schwierig von der Raumgestaltung her) und wollte diese korrigieren (Schattenbildung bei weißem HG) nee, nee, war die Antwort, lassen sie ruhig so wie es ist, muß ja nicht perfekt sein...

Und ich hatte eigentlich keinen dumpingpreis bei ihm gemacht.
LG
Charly
...alles was zu teuer ist - aber auch Spaß macht!



-paleface-
Beiträge: 4642

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von -paleface- »

RUKfilms hat geschrieben:
navetatis hat geschrieben:
ich hatte mal ein video machen dürfen und ab und an zeitlupe eingebaut...teilwise passend zum beat. als antwort kam..."wieso stockt der film an der stelle?"
:-D
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

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Smekz
Beiträge: 151

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Smekz »

haha was ne riesen diskussion... also erstens bin ich kein selbstständiger filmer... aber arbeite in bzw. mit einer werbeagentur zusammen die NEBENBEI auch videodienste anbieten möchte...

und ma ganz im ernst... was hat das ganze mit madonna zutun... :D in was für kreise manche leute abdriften... sicherlich gibts welche, vielleicht auch welche der poster... aber denke eher das solche aufträge wenige an land ziehen... ;) ich rede von nem imagefilm für den fahrrad laden um die ecke die nobeldisko der stadt und den konzertveranstalter vom neuen silbermondauftritt fürn ne konzertwerbung... wisst ihr? also lokale kunden... wenn madonna an meinem handy is weiß ich schon was ich fürn preis nehme... ;)

und an die nervigen pessimisten bitte spart euch jetz sowas wie: nebenbei kann man nix anbieten hier und da... ganz oder garnicht... und so weiter... ;) versteh mein handwerk schon einigermassen und im enteffekt müssen die kunden entscheiden... und anfragen bekommen wir genug... nur leider noch nicht von madonna :P



Charlinsky
Beiträge: 1373

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Charlinsky »

nur leider noch nicht von madonna
der war gut ...und eigentlich ein gutes Schlußwort für diesen Thread, deren Beiträge wahrscheinlich bis zum Video über ne Marslandung gehen - die NASA nimmt eigentlich nur Profis

LG
Charly
...alles was zu teuer ist - aber auch Spaß macht!



NEEL

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von NEEL »

Haha, "Werbeagentur"! Sag wenigstens in welcher Stadt Du Deine Dumpingpreise anwenden möchtest, damit die anderen gewarnt sind...



AlexBardosch
Beiträge: 63

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von AlexBardosch »

Ich hab vor 2-3 Jahren bei einer Musikvideo-Firma gearbeitet und ich würde mal schätzen die Preise gehen so ab 8-10000 Euro überhaupt erst los. Für einen lokalen Künstler, Restaurantbetreiber, der seine Band als Hobby hat, haben wir ein kleines Video direkt vor Ort für 7000 gemacht, das war aber auch schon ein ziemlicher Billigpreis.
Keine Ahnung wieviel die aufwändigeren Videos gekostet haben, aber da wurde auch regelmäßig nach Mallorca o.Ä. geflogen. Und das waren eher kleinere Bands (Katzenberger, Die Firma, Victoria S) und auf 5DII und 7D gedreht. (Früher haben die auf Film gedreht, inzwischen nehme ich an dass sie die Technik wieder upgegradet haben, aber ich hab keinen Kontakt mehr)

Ich habe für eine befreundete Band neulich selber ein Musikvideo realisiert, hat die Band 1200 Euro gekostet und das hat nur unsere Unkosten gedeckt, da geht noch kein Cent an irgendeinen der Beteiligten. (Kameras, Licht, Kran, Sprinter, Hallenmiete, Catering etc etc etc)

In dem Sinne muss ein Musikvideo für 1000 Euro entweder ein richtig richtig billig umzusetzendes Konzept sein (kann ja auch gut aussehen, zB wobei das in der Variante SICHER nicht billig war) oder es verdient dabei halt niemand was, und das kanns ja nicht sein. Außer es ist natürlich ein studentisches Semesterprojekt.



schlaflos011
Beiträge: 584

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von schlaflos011 »

Ich habe voriges Jahr ein Musikvideo für 500€ gedreht. (2 Drehtage)



Mit diesem preislichen Geschenk dachte ich an weitere Aufträge zu kommen. Bisher Fehlanzeige. Da ich hauptberuflich in einem anderen Bereich tätig bin, ist es finanziell kein Problem aber dennoch sehr unbefriedigend. Seit Jahren arbeite ich hart an meinen Fähigkeiten (Kameraführung, Lichtsetzung, Schnitt) und sehe aber, dass es in dieser Branche (zumindest hier im ländlichen Raum) mehr um gute Kontakte und Netzwerke als um Kreativität und Können geht.
Über Marketing-Tipps und persönliche Erfahrungen zur Kundengewinnung würde ich mich sehr freuen.



Gregott
Beiträge: 523

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Gregott »

Weisst du was dein Problem ist... du bist ein schlechter Geschäftsmann... Bei dem Video hätte auch bei 10.000 € keiner was gesagt, wenn das Geld da gewesen wäre. Du musst dich so verkaufen wieviel du Wert bist. Mach dich wichtig. Wenn die Leute glauben das du wichtig bist, wollen Sie einen Stück vom Kuchen haben und unbedingt was mit dir machen, die suchen dann richtig nach Aufträgen :-)

Hey wenn ich dein Video sehe überlege ich mir echt, wenn ich ein Musikvideo drehe ob ich das nicht dich machen lasse :-) auch 2.500 € wären da ein derbstes Schnäppchen.

Ach herrlich ich mach jetzt ne Agentur auf und lass nur noch arbeiten, dann kann ich endlich das drehen was nur ich will :D



Smekz
Beiträge: 151

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Smekz »

NEEL hat geschrieben:Haha, "Werbeagentur"! Sag wenigstens in welcher Stadt Du Deine Dumpingpreise anwenden möchtest, damit die anderen gewarnt sind...
ey was für dumpingpreise... bist du irgendwie nich aufnahmefähig?

ich habe dieses post gemacht um rauszufinden was für preise man nehmen kann... ich bin kein geschäftsmann und will auch nicht die riesen filmnummer sein... die zahlen waren nur beispiele... wie schon erklärt...

hatte auch 3 millionen und 100 milliarden schreiben können...

man, man wie sich einige hier profilieren müssen was für erfolgreiche filmemacher sie sind aber eigentlich irgendwelche counter strike videos zusammenschneidet... :D ich will keine professionele videoagentur aufmachen!!! ich will lediglich wissen was für preise man nimmt bzw wodraus diese sich errechnen... falls mal ein kunde vor der tür steht... was schon des öfteren mal vorkommt... ;)

mir gehts da auch nicht um irgendn scheiß videofilmer ehrenkodex und sonstwas... in erster linie mach ich videos weils mir bock macht... und nicht um irgendnen wirtschaftlichem markt gerecht zu werden...

ich mein z.b. das video was grad gepostet wurde... dann hat er dafür nur 500 bekommen na und? 10000 hätten die typen nie bezahlt und dann hät er garnix gehabt... man muss sich doch im endeffekt auch irgendwelche referenzen schaffen... selbst ein martin scorsese würde keine 10000 kriegen wenn man seinen namen nicht kennen würde...

ihr habt so krass die dollar in den augen das ihr erstens die kunst bei der sache vergesst und zweitens einfach extrem unrealistische preise verlangt... (dies geht sicher nicht an alle... sicher sind hier auch leute angemeldet die sich solche preise erlauben können... man sieht ja nicht wer hinter dem nickname steckt...) ich mein heute zahllt nichtmal mehr jemand 3000 euro fürn hochzeitsvideo wies mal üblich war... weil einfach jeder n bekannten hat der irgendwo im medialen bereich ahnung hat und jemand für low budget anheuern kann...

is echt extrem lustig hier... ich mein selbst wenn ihrn 10000 euro auftrag an land zieht passiert das einmal im jahr... da verdienste anner aldi kasse mehr... und wenn ihrs wirklich schafft konstant solche aufträge an land zuziehen als sagen wir mal nur 2 im monat... dann hättet ihr n jahresgehalt von 250 tausend euro... und sorry aber das glaub ich euch nicht... zumindest nur wenigen ;)

edit: hab mir das video grade nochmal angeguckt das über mir gepostet wurde... und ma ganz im ernst... dafür kannste doch nich mehr als 500 euro verlangen?! :D sowas dreh ich dir in 8-10 stunden ab mit nem vernünftigen drehplan... da is nix besonderes dran... nix... keine effekte... keine coole idee... nicht ma wackelfreie flüssige kamerafahrten, sprich gutes equipment... einfach locations shots, die leute hingestellt das lied 10 mal abgespielt und dann verschiedene einstellungen gefilmt und hier und da ma n zeitraffer in der post... was geht man? :D also wär dafür 10000 euro zahlt isn schlechterer geschäftsmann als ihr selber... ;)



Smekz
Beiträge: 151

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Smekz »

und nich falsch verstehn das video is cool anzuschaun... es sieht aber nach hobbyfilm/semiprofessionelem video aus und nicht nach professeioneler filmarbeit von gelehrnten fachleuten... eben so wie ich auch filme...

ich mein sone unbekannte rockband deren mitgleider nebenbei als tischler, bankkaufmann oder kindergärtner (was auch immer ;)) arbeiten geben doch nich 10000 euro für ihr hobby aus... um dann 6000 aufrufe bei youtube zu bekommen...

was ihr euch vorstellt... also ich lass mich gerne eines bessern belehren wenn ihr eine solche band kennt solln sie mir ne pm schicken :D



martin2
Beiträge: 590

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von martin2 »

bei einer anfrage sind wir damit gut gefahren, den potenziellen auftraggeber zu fragen, was er sich vorstellt, wie wie viel er ausgeben möchte. dann errechnen wir anhand seiner vorstellung stunden, aufwand und materialeinsatz, was wir in einer stunde verdienen und umsetzen können. die gegenfrage, warum wir nicht ein angebot erstellen, parieren wir mit dem vergleich beim autokauf: die erste frage des autoverkäufers lautet: wie viel wollen sie ausgeben?
es ist zeitverschwendung, jemandem porsche modelle zu zeigen, wenn der kunde in zerrissener jeans und total ausgetretenen schuhen erscheint. ausnahmen bestätigen die regel.

ps: unsere kunden sind kleinunternehmen, der pizzaservice um die ecke und die reinigung in der hauptstraße. und unsere erfahrung ist, mit dieser klientel, dass sie eher weniger als mehr bezahlen wollen. ein tausender ist die absolute schmerzgrenze und wir arbeiten dann so, dass wir insgesamt nicht mehr als 10-12 stzunden dransitzen, wenn ein vernünftiger (?) nettostundenlohn von 30-40 euro rauskommen soll.

kunden wie madonna und mercedes haben wir nicht und leben trotzdem.



Smekz
Beiträge: 151

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Smekz »

martin2 hat geschrieben:bei einer anfrage sind wir damit gut gefahren, den potenziellen auftraggeber zu fragen, was er sich vorstellt, wie wie viel er ausgeben möchte. dann errechnen wir anhand seiner vorstellung stunden, aufwand und materialeinsatz, was wir in einer stunde verdienen und umsetzen können. die gegenfrage, warum wir nicht ein angebot erstellen, parieren wir mit dem vergleich beim autokauf: die erste frage des autoverkäufers lautet: wie viel wollen sie ausgeben?
es ist zeitverschwendung, jemandem porsche modelle zu zeigen, wenn der kunde in zerrissener jeans und total ausgetretenen schuhen erscheint. ausnahmen bestätigen die regel.

ps: unsere kunden sind kleinunternehmen, der pizzaservice um die ecke und die reinigung in der hauptstraße. und unsere erfahrung ist, mit dieser klientel, dass sie eher weniger als mehr bezahlen wollen. ein tausender ist die absolute schmerzgrenze und wir arbeiten dann so, dass wir insgesamt nicht mehr als 10-12 stzunden dransitzen, wenn ein vernünftiger (?) nettostundenlohn von 30-40 euro rauskommen soll.

kunden wie madonna und mercedes haben wir nicht und leben trotzdem.
gute antwort... vielen dank! weitere dieser form wären hilfreich... ;)



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von rainermann »

martin2 hat geschrieben:bei einer anfrage sind wir damit gut gefahren, den potenziellen auftraggeber zu fragen, was er sich vorstellt, wie wie viel er ausgeben möchte. dann errechnen wir anhand seiner vorstellung stunden, aufwand und materialeinsatz, was wir in einer stunde verdienen und umsetzen können. die gegenfrage, warum wir nicht ein angebot erstellen, parieren wir mit dem vergleich beim autokauf: die erste frage des autoverkäufers lautet: wie viel wollen sie ausgeben?
es ist zeitverschwendung, jemandem porsche modelle zu zeigen, wenn der kunde in zerrissener jeans und total ausgetretenen schuhen erscheint. ausnahmen bestätigen die regel.

ps: unsere kunden sind kleinunternehmen, der pizzaservice um die ecke und die reinigung in der hauptstraße. und unsere erfahrung ist, mit dieser klientel, dass sie eher weniger als mehr bezahlen wollen. ein tausender ist die absolute schmerzgrenze und wir arbeiten dann so, dass wir insgesamt nicht mehr als 10-12 stzunden dransitzen, wenn ein vernünftiger (?) nettostundenlohn von 30-40 euro rauskommen soll.
Danke, das war mal ein vernünftiger und hilfreicher Beitrag!



schlaflos011
Beiträge: 584

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von schlaflos011 »

Danke, damit kann ich auch was anfangen.



Betriebswirtschaft
Beiträge: 1

Re: Preise für Imagefilme und Musikvideos... Wie?

Beitrag von Betriebswirtschaft »

Bergspetzl hat geschrieben:
heda, aufgewacht. "wir" sind die neuen grafikdesigner. jeder zweite homepage braucht video, und ab und an sogar mehrere und neuere!

Ist den meisten eigentlich bewusst das sie in einem zweig ihr geld verdienen, der mehr oder weniger "normal" ist? film machen is nix elitätres mehr, es is wie klemptnern oder mechaniker sein...
(...)
und wer sich traut und gut ist, der soll doch fernseh oder doku machen. alles ist erlaubt und offen.

mensch...
Genau, und erfahrungsgemäß sehen viele der heutigen Filme auch so aus, als wenn sie von Klempnern oder Mechanikern gemacht worden wären! Nur mit dem Unterschied, das DIE ihren Job in der Regel von der Pike auf gelernt haben und im Gegensatz zu den ganzen selbsternannten und sogar studierten "Filmemachern" wissen, was Betriebswirtschaft ist und wie man zu kalkulieren hat.

Auch deren Job ist "normal", aber lassen sich wenigstens auf einem gesunden, auskömmlichen Niveau bezahlen.
Man man man, etwas mehr Talent, Berechnungen ausführen zu können, wäre den Künstlern der Medienbranche sehr zuträglich, aber erfahrungsgemäß und nach dem, was einige hier so schreiben, bleibt das Wunschdenken.

Wer sich billig anbietet, verdient auch nur, billig leben zu müssen.

Nur weil die heutige Technik günstiger ist, als noch vor 10 Jahren, muss man doch keine Preise machen, die unterhalb China-Niveau liegen. Wer sich selber versklaven will, bitte, aber bedenkt, dass dadurch ein einst hoch angeseher Markt zu einem Penner-Niveau verkommt.

Letztlich ist es neben der günstigen Technik immer noch der oder diejenige, der sie bedient, also hinter der Kamera steht, am Schnitt sitzt oder das Script schreibt. Wer sich das als talentierter Künstler unterhalb eines Putzfrauen-Stundenlohns bezahlen lässt, hat doch echt einen an der Waffel!!!! Hier scheint bei einigen die Meinung zu gelten, das günstige Kameras auch gleich billigen Arbeitslohn der Person als logische Folge haben muss... Eine wirklich bestechende Logik! Die Auftraggeber wird's freuen!

Zurück zum Klempner. Schon mal auf eine Klempner-Rechnung geschaut? Arbeitslohn Geselle für 1 Std. 38,27 Euro, Meister 85,82. das ist noch günstig!
Plus Anfahrt, plus Material, plus MwSt

Jede angefangene Stunde wird als halbe Stunde angerechnet.
SO geht eine gesunde Betriebswirtschaft. Viel übrig bleibt der Firma wegen Steuern, Krankenversicherung, Sozialabgaben, Betriebsversicherung, Mitgliedsbeiträgen, Miete etc etc etc trotzdem nicht.

Standard Tagessatz für einen professionellen TV-Kameramann ohne Ausrüstung z.B. in HH beim Privatfernsehen (EB) 280 Euro für 10 Stunden. Bleiben nach Abzug von allem vielleicht 110 Euro netto über, wovon man dann noch Miete und private Versicherungen leisten muss. Na danke auch. Dabei ist nicht zu vergessen, dass ein Kameramann natürlich nicht jeden Tag einen Job hat, sondern heutzutage froh sein kann, wenn er zwei oder drei Jobs pro Woche hat. Alles andere ist Ausnahme. Dass Büroarbeit und Akquise auch Arbeit bedeuten, für die man aber nicht bezahlt wird, wird ja von vielen immer gerne schön geredet, vergessen und völlig unterschätzt.

Auch wird gerne vergessen, dass man natürlich auch als Freiberufler Urlaubsgeld erwrtschaften muss, was also unbedingt auch in eine gesunde Kalkulation gehört. Es geht sogar weiter: man hat einen gesetzlichen Anspruch darauf.

In der Branche fließt viel Geld, auch im Imagefilm-Bereich. Das kommt nur bei den eigentlichen Machern nicht an, weil man künstlerisch gut ausgebildet oder talentiert sein mag, in BWL aber als grenzdebiler Depp auf dem Markt auftritt.
Auftraggeber nutzen diese naive Blauäugigkeit gnadenlos aus.

Nur weil etwas vielleicht nicht mehr "elitär" ist, muss man doch auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis davon leben können, und das bitte ohne ein Zuhause wohnen bei Mutti.

Seht euch doch mal die ECHTEN Profis an. Oder glaubt ihr, wenn BBDO einen Spot für ein Gesamt-Produktionsbudget (exklusive Kampagnen-Budget) von 1 Mio Euro produziert (was nicht mal so viel ist heutzutage), engagieren sie einen Billigheimer an der Kamera, der sonst für 1000 Euro Festpreis (und solche Spinner gibt es hier in Deutschland leider sehr viele) einen kompletten Film hinlegt? Billigheimer werden von professionellen Firmen so ernst genommen, wie es sich in Billigheimer-Honorarvorstellungen wiederspiegelt: gar nicht.

Anders herum gesagt: wer sich billig verkauft, darf sich nicht darüber wundern, als billig angesehen und schlecht behandelt zu werden.

Ich führe immer gerne das Autobeispiel an:

Wenn man talentiert ist und eine gute (und günstige) Ausrüstung hat, kann man natürlich immer seine Zeit (und die von anderen) für wenig Geld aufopfern, um ein Filmprodukt zu machen, das aussieht wie eine Highend-Produktion.

Setzt man das in Vergleich zu einem Autobauer, würde der einen Wagen produzieren, der quasi ein 500 SL wäre, dafür aber nur das bekäme, was ein Subaru Trezia kostet. Das DAS nicht funktionieren kann, muss ich hier nicht weiter umständlich erklären.

Oder aber vielleicht doch?!?

Nur weil "alles geht oder erlaubt" sein mag oder
nur weil sich "eine Entwicklung nicht aufhalten lässt", muss man sich doch nicht selbst versklaven oder versklaven lassen. Auch geistige Fähigkeiten in diesem Sektor, die Kreativität, die von euch abverlangt wird, MUSS vernünftig bezahlt werden.


Insofern nochmal zitiert: " heda, aufgewacht."
Niemand kann alles wissen. Doch sollte sich stets darum bemühen.



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