
Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Eine billigere Alternative fürs Digitalem Kino
Ich halte das für eine großartige Chance für Indiefilmer ihre Streifen in Kinos zu bringen.
Ich glaube, hier haben einige nicht verstanden, wie das mit DCI und Kinobetrieb funktioniert.Ist es nicht das Ziel der Initiative, AUCH (aber eben nicht NUR) DCI-Kompatibles abzuspielen? Allerdings mit offenen Standards und folglich bezahlbarerer Hardware
Den Player gibt es längst, kostet knapp 200 Euro. DCP Masteringsysteme gibts mittlerweile ein halbes Dutzend für lau, und noch ein paar mehr für unter 1000 Euroich halte es für besser, eine günstige alternative zu fraunhofers easy DCP player und editor zu entwickeln. damit könnte man einfach bei DCP mitspeilen und ist am selben standard.
Das kann man jetzt bereits. Und das ist auch gut so, kein Vorführer hat Bock drauf, den Wildwuchs an Codecs und Bildraten und AspectRatios vor Publikum zu demonstrieren, der im Indie-Bereich herrührend aus den verwendeten Computersystemen üblich ist.Bergspetzl hat geschrieben:da wird sicher ein zertifiziertes system "grundlage" sein müssen. ich meine hinter "dci" stehen doch die major lables.
anders ist es natürlich wenn jemand dci als "open source standart" nutzen kann um eigene files eben norm-konform anzubieten.
Wohl einen JVC LCoS-Heimkinoprojektor, wie ich nach einigem Suchen auf der Website festgestellt habe. Das fand ich schon überraschend. Die ich bislang gesehen habe, fand ich von der Bewegungsauflösung her etwas verschmierter als DLP, aber na gut.beiti hat geschrieben:Was ich an dem ganzen Artikel nicht kapiere: Welche Projektoren können verwendet werden?
Wenn der spezielle Rechner 3.000 Euro kostet und die gesamte Umrüstung 10.000 bis 17.000 Euro kosten soll, müsste es ja ein Projektor für maximal 14.000 Euro sein. Was gibt es da? Bestimmt kein 3-DLP-Modell, oder?
Das finde ich auch überraschend - und zwar nicht wegen der LCoS-Technik (die gibt es ja auch in großen Kinoprojektoren von Sony), sondern wegen der Lichtstärke.thyl hat geschrieben: Wohl einen JVC LCoS-Heimkinoprojektor [...] Das fand ich schon überraschend.
Ich fands auch von der verwendeten Technik her verblüffend. Bei LCoS fallen die Chips wohl unterschiedlich aus, und werden zumindest bei JVC nach Tests eingestuft (zB Kontrast), um dann in den billigeren oder den teureren Geräten zu landen. Ich vermute mal, dass Sony bei den Kino-Projektoren einfach gnadenlos wegschmeisst, was zu schlecht ist. Das ist ja ein Prestige-Objekt für Sony. Ob man also eine genausogute Projektion mit einem JVC-Heimkinoprojektor bekommt, könnte praktisch Glückssache sein.beiti hat geschrieben:Das finde ich auch überraschend - und zwar nicht wegen der LCoS-Technik (die gibt es ja auch in großen Kinoprojektoren von Sony), sondern wegen der Lichtstärke.thyl hat geschrieben: Wohl einen JVC LCoS-Heimkinoprojektor [...] Das fand ich schon überraschend.
Ich habe selber einen Heimkino-Beamer, der als relativ lichtstark gilt (BenQ W1100 mit 230-Watt-Lampe), aber bei 5 Meter Projektionsbreite wird das Bild recht düster. Also selbst für ein kleines Kino wäre das unbefriedigend.
carstenkurz hat geschrieben:Es kommen gerade DCI kompatible S2k Projektionssysteme zu Kosten von 25.000€-35.000€ raus. Da investiert man keine 17.000€ mehr in eine Sub-DCI Lösung.Ich halte das für eine großartige Chance für Indiefilmer ihre Streifen in Kinos zu bringen.
Das wäre wirklich verblüffend billig! Es gibt ja Heimkinoprojektoren mit 3DLP-Projektion in dem Preisbereich (oder sind die pleite?).
Also erstmal den teuren Markt gemolken, und jetzt den Rest bedienen. Na, warum nicht. MTF dürfte etwas schlechter sein, aber sicher immer noch besser als bei einem JVC-LCoS.
Minimum ist ein PC und Abspielsoftware, die verschüsselte DCPs abspielen kann. Z. B. Gibt es eine "kostenlose" Kinosoftware vom A-Cinema in Leipzig, die auf dem VLC Player und Frauenhofers EasyDCP Player Plus aufbaut. Kosteten mit Rechner + EasyDCP Lizenz müssten bei 2500 € liegen. Dann brauchst Du noch nen Beamer und nen Soundsystem. Dann kann man theoretisch jede DCP abspielen. Man muss halt bei den Verleihen die Kosten erfragen. Pratiktisch wirst Du aber wahrscheinlich keine aktuellen Disneyfilme bekommen, da die sich ein wenig zieren. Falls du noch Fragen hast, meine Kontaktdaten findest du auf meiner Seite. Oder wende dich z. B.an das kleine Kino, welches ich Jahre mitbetrieben habe, www.offkino.de.Die können dir bestimmt weiterhelfen.schwoon hat geschrieben: ↑Di 19 Dez, 2017 20:56 Hallo Carsten
Du hast ja eine Menge Erfahrung und betreibst ja anscheinend auch ein eignes Kino. Ich stelle fest, daß obwohl es heutzutage ja so einfach wie noch nie war, 4K Filme abzuspielen und zu produzieren, die Programmkinos aussterben und sich nur noch mit Mühe über Wasser halten können. Ich hab überlegt in ein stillgelegten Gaststätte auch sowas wie ein Programm-Kino Projekt aufzuziehen.
Was muss man realistisch in einen Beamer an Geld investieren? Hardware und Software usw. kann ich alles selber installieren, aufsetzen und Zusammenbau von PCs auch kein Problem. Wie werden Independent Filme in der Regel verliehen? Wo kann man sich da schlau machen? Hast du ein paar Infos?
Vielen Dank,
Jens
sorry carsten, aber die aussage, das softwareplayer keine verschlüsselten dcps abspielen können ist kompletter schwachsinn. alles dcps können z.b. mit dem easydcpplayerplus, ich ich oben schon geschrieben habe, abgespielt werden. ob der verleih dafür den schlüssel rausrückt, ist etwas anderes. bisher zicken da nur disney und ein anderer. bei disney ist das halt ein größeres problem, beim anderen gab es ne auflage, dass der film erst zwei wochen nach start an die nicht dci-norm entsprechenden kinos rausgeht.carstenkurz hat geschrieben: ↑Mi 20 Dez, 2017 02:04 Essentiell ist Content-Verfügbarkeit. Es gibt weltweit etwa 150.000 DCI Leinwände. Ergo haben auch alle Indies ein Interesse daran, ihre Werke als DCP herauszubringen. Es ist schon schwierig genug, einen Film unabhängig in eine nennenswerte Anzahl Kinos zu bringen, wenn man sich noch die raussuchen wollte, die nur MP4, Prores,Bluray oder irgendwas anderes Sub-DCI können, wäre das sinnlos. DCP ist hier der bessere Einstieg, weil mittlerweile geschätzt >99% aller Leinwände in Deutschland DCI fähig sind - darunter auch die meisten nicht kommerziell betriebenen. Man muss kein kommerzielles Mainstream Kino sein, um eine DCI Anlage finanzieren zu können.
DCP Player gibts ab 50€ aufwärts, für Kleinkinos brauchbare Projektoren ab 1000-1500€. Man kann durchaus mit relativ kleinem Geld und KnowHow und viel Engagement eine 'Abspielstelle' aufmachen. Ob die erfolgreich ist (und 'erfolgreich' kann unter diesen Umständen nur heißen, 'schwarze Null') ist im Wesentlichen vom Umfeld abhängig. Kino ist mehr als Filme zeigen, Erfolg wird man nur über das Gesamtkonzept haben - Umfeld, Location, andere Angebote, Stimmung.
Wenn ich in unsere Filmliste gucke, dann hat sich in den letzten 5 Jahren nicht viel verändert - die überwiegende Mehrzahl aller Filme kommt verschlüsselt und ist ausschließlich auf echten (=teuren) DCI Anlagen abspielbar. Einige Prozent kommen unverschlüsselt und können auch mit Softwareplayern abgespielt werden. Unter den unverschlüsselten DCPs der letzten Jahre sind durchaus auch etliche erfolgreiche Mainstream-Arthaus Produktionen. Das liegt mehr an der Politik des jeweiligen Verleihs als am kommerziellen Erfolg (den sieht man ja in der Regel ohnehin erst wenn der Streifen schon läuft). Die Verleiher, die unverschlüsselte DCPs liefern, können aber regelmäßig auch Blurays der gleichen Produktionen liefern. Grundkosten für eine Abspiellizenz, im Verleihjargon 'Mindestgarantie' liegt je nach Verleih und Produktion so zwischen 80 und 150€. Dazu alle sonstigen Kosten, die anfallen. Kann man sich in etwa ausrechnen, was rumkommen muss, um nicht drauf zahlen zu müssen. Klein-Kinos mit nur wenigen Tagen Betrieb pro Woche, z.B. Freitag und Samstag, können das in der Regel personell noch ehrenamtlich abwickeln. Beim Betrieb über die ganze Woche wird das kaum durchzuhalten sein.
Kino ist öffentliche Aufführung, dabei bekommt man es mit den kommerziellen Ausläufern des Urheberrechtes zu tun. Der Kinobetrieb ist daher reguliert und man macht sich am besten frühzeitig mit den Auflagen vertraut. FFA, VDF, GEMA Anmeldung, etc.
- Carsten
vscarstenkurz hat geschrieben: ↑Do 21 Dez, 2017 00:45 Ich habe nirgendwo behauptet, dass Softwareplayer keine verschlüsselten DCPs abspielen können. Ich benutze selbst einige dieser Softwareplayer und erstelle selbst Schlüssel.
die überwiegende Mehrzahl aller Filme kommt verschlüsselt und ist ausschließlich auf echten (=teuren) DCI Anlagen abspielbar.
tut manchmal schon weh, wenn das mit dem lesen so schwer fällt.Den anderen sieht man eben am Programm an, was sie bekommen, respektive über Softwareplayer spielen können oder müssen.
also butter bei de fischen, in wie vielen kinos arbeitest du mit oder zu wie vielen offkinos pflegst du kontakt? woher kommen die mutmaßungen? wann hast du das letzte mal einen verleiher nach einen schlüssel für den easydcpplayer gefragt?offkino selbstdarstellung hat geschrieben:Das „Offkino“ verfügt über die klassischen, analogen Kinofilmprojektionen 35mm und 16mm. Darüber hinaus haben auch wir unser Kino bzgl. der digitalen Technik aufgerüstet, um digitale Filme vorführen zu können. Doch eine Besonderheit des „Offkino“ -Programmes ist und bleibt, dass wir einen hohen Anteil an Repertoire-Filmen zeigen und großen Wert darauf legen, diese möglichst lange weiterhin analog zu projizieren.
vs.Nein, das impliziert der Satz nicht. Er wird offenbar so verstanden, wenn man es so verstehen will.
wie kann man das wort ausschließlich falsch verstehen? bin gespannt. bitte kläre mich auf. vielleicht hast du etwas anderes gemeint, jedoch geschrieben hast du ausschließlich. und diese aussage ist, wenn man disney beiseite lässt, falsch. ich glaube es war fox, der sich manchmal etwas ziert und die dcps halt dann erst in der dritten woche freigibt....ist ausschließlich auf echten (=teuren) DCI Anlagen abspielbar.