Nein, dein Material wird nicht besser. Die Frage ist, was das letztendliche Ausgabeziel ist. Für einen hochwertigen Master, der aus 4:2:0-Material gerendert wird, ist das erheblich pflegeleichtere ProResHQ eine gute Wahl. Besser wird auch hier die Qualität nicht, aber Qualitätsverluste in Form von Kompressionsartefakten (wenn du in einen stärker komprimierten Codec renderst) sind damit nicht zu erwarten. Betroffen von den eben erwähnten Artefakten wären Farb- und Helligkeitsänderungen sowie Compositing mit vielen Keyframes.Eisblume hat geschrieben:Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe, verstehe ich das richtig?
Möglichst wenig Wandlungen sind das Beste für Dein Material.Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe
Stimmt, sowohl hypothetisch als auch praktisch. Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert. XDCAM EX ist dafür nicht so anfällig wie z.B. Mpeg4. Aber je nach Ausmaß der Bearbeitung ist ein Interframe-Codec irgendwann nicht mehr sinnvoll.WoWu hat geschrieben:Möglichst wenig Wandlungen sind das Beste für Dein Material.Mein Videomaterial liegt in 4:2:0 vor. Wenn ich es jetzt mit 4:2:2 exportiere, erhalte ich dann ein besseres ergebnis, als wenn ich es wieder mit 4:2:0 ausgebe
Bei jeder Transcodierung verliert es an Qualität. Das mag nicht viel sein und oft auch nicht sichtbar, aber es verliert.
Das betrifft auch Wandlungen in einen "vermeintlich" höherwertigen Codec.
Es wird nicht besser sondern immer schlechter.
Das ist bereits ein Widerspruch in sich.Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert.
Du kannst bestimmt ohne nur Fernsehtechnikern geläufige Begriffe wie "Abnahme des Störabstands" erklären, worin dieser Widerspruch besteht. Schneide mal einen Multicam-Clip mit AVCHD, wende darauf Keying und animierte Masken, Farbkorrektur und Look-Effekte an und rendere das am Schluss in den nativen Codec. Erstens wartest du dir einen Wolf (vor allem, wenn du es in 32-bit renderst), bis das Ergebnis vorliegt, zweitens ist es sehr lehrreich, was dabei am Ende übrigbleibt.WoWu hat geschrieben:Das ist bereits ein Widerspruch in sich.Trotzdem ist die Aussage akademisch. Denn "immer schlechter" kann Material sehr schnell werden, wenn man es zwangsweise gleichzeitig komplett neu berechnet und neu stark komprimiert.
Ich meinte nur die konstante Bitrate. Ansonsten hast du bestimmt, wie immer, recht.WoWu hat geschrieben:Und MPEG2 (XDCAM EX) ist nicht robuster als MPEG4, was die Abnahme des Störabstands betrifft (ganz im Gegenteil).
Siehst Du, da erkundige Dich lieber noch mal genau:gerne 10Bit Uncompressed anwerfen, schadet ja auch nicht.
in dieser höchst unterhaltsamen Branche voller Pseudowissender