Es kommt halt immer darauf an - fade Büroräume sind oft auch nicht sonderlich attraktiv. Wenn die Thematik dann noch schwergängig ist, finde ich einen geblurrten Hintergrund durchaus sinnvoll um den Fokus auf den "Redner" zu legen. Denn ob die weiße Wand im Hintergrund scharf oder unscharf ist - macht den Braten dann auch nicht fett ;)masterseb hat geschrieben: es gibt eine grenze, ab der ein verschwommener hintergrund zu verschwommen ist und rein erzählerisch keinen sinn mehr ergibt.
doch, seitdem sie im CSI style beleuchtet werden, staunt der betrachter und denkt sich bei der szene, wo uschi aus dem einkauf den hörer abnimmt : "woaaah, hat DIE n geilen job..."rush hat geschrieben: Es kommt halt immer darauf an - fade Büroräume sind oft auch nicht sonderlich attraktiv.
was sich immer noch nicht geändert hat...xLeonx hat geschrieben:... und das schärfenachziehen hat früher halt nicht jeder Amateurfilmes geschafft.
das kannst du vergessen... wir sind ja hier sozusagen die ersten, die einen trend schon wieder als alt und abgesagt abhaken, wenn er gerade erstmal beim massenpublikum ankommt... die unzähligen youtuber, die ihr armseliges dasein im real life mit einer daseinsberechtigung als home-TV studio reporter aufpeppen wollen, sprechen eine andere sprache...Axel hat geschrieben:Bokeh hat man zwangsläufig, wenn man bei existing light mit offener Blende filmt. Es ist an der Zeit, mit absoluter Schärfentiefe wieder 90% aller Aufnahmen zu machen, damit shallow DoF ein besonderer Effekt bleibt........ Manuelle Belichtung, Licht, größere Sorgfalt. Nun hat die Ästhetik der schönen, aber belanglosen Aufnahmen ausgedient. Es muss mehr um Inhalte gehen.
Ich kann mich an eine Doku erinnern, wo der Hintergrund so unscharf war und ich immer versucht habe, diesen zu entschlüsseln. Das war eher die ungekehrte Richtung. Damit war ich beschäftigt.dirkus hat geschrieben:Sinn von Tiefenunschärfe und Lichtsetzung ist ja: Den Blick auf das Wesentliche zu lenken und Dinge, die man nicht unbedingt für die Story braucht oder die wegen anderer, nichtgewollter Nebeneffekte (unschöner Hintergrund, zuviel Bildinhalt usw) davon ablenken würden, auszublenden.
Jo, das ist ja BokheWoWu hat geschrieben:
Ich tippe also mal drauf, die Bokhe ist gar nicht gemeint, sondern die Tiefenschärfe.
Warum also nicht auch die korrekte Bezeichnung dafür benutzen ?
Ja, kann man gut beschreiben. "Alda, du mußt den Fokus von TS nach TUS ziehen"CameraRick hat geschrieben:Wir haben damals gelernt, es hieße einfach immer Schärfentiefe. Diese fällt dann gering aus (=viel unscharf), oder eben sehr hoch (=viel scharf).
Wo die nun im Bild ist, war dabei egal.
Wäre aber spannend zu wissen, ob es sich umbenennt, wenn man den Fokus zieht.
WoWu hat geschrieben:Warum soll das ein Bokeh sein, das wird von einem Objektiv erzeugt.
Klar ist das ein Hintergrund.
Nochmal: Die Bokeh eine Objektives tritt immer auf, auch bei scharfen Bildern. Daran lässt sich nichts ändern. Sie kann angenehm, oder auch unangenehm aussehen, das ist völlig subjektiv. Aber eines kann man nicht, man kann sie nicht beeinflussen, denn sie liegt durch Bauart und Linsenschliff fest.dirkus hat geschrieben:WoWu hat geschrieben:Warum soll das ein Bokeh sein, das wird von einem Objektiv erzeugt.
Klar ist das ein Hintergrund.
Also bei Men in Black3 sieht das "Bokeh" regelmässig nach Keying aus (der Hintergrund wurde nachträglich unscharf eingefügt, um ein Bokeh vorzugaukeln)
Das sieht man bei vielen Szenen. Die Personen im Vordergrund wirken unnatürlich vom Hintergrund hervorgehoben.
Ich würde jetzt gern ein Beispiel einfügen, aber ich hab grade wegen eines Systemabsturzes kein Editing Programm zur Verfügung.
Wenn das Büro langweilig/hässlich/schlecht eingerichtet oder alles zusammen ist: Warum sollte man dann dort Filmen.Es kommt halt immer darauf an - fade Büroräume sind oft auch nicht sonderlich attraktiv. Wenn die Thematik dann noch schwergängig ist, finde ich einen geblurrten Hintergrund durchaus sinnvoll um den Fokus auf den "Redner" zu legen. Denn ob die weiße Wand im Hintergrund scharf oder unscharf ist - macht den Braten dann auch nicht fett ;)
Man sollte aber NIE!!!!! nur mit Available Light drehen, wer nur mit Available Light dreht darf sich gar nicht erst DOP/Cinematographer/Bildgestalter schimpfen. Nur weil die Kameras jetzt extrem lichtstark sind, heißt das nicht dass das vefügbare Licht gut aussieht/ zur Geschichte passt / Bidgestalerisch Sinn macht / in den Geamtlook des Filmes passt.Bokeh hat man zwangsläufig, wenn man bei existing light mit offener Blende filmt.
Zumindest bei allem was nicht szenisch ist gebe ich dir recht. (Auch wenn ich den prozentsatz bei Dokus weniger krass ausdrücken würde (eher 75 Prozent vielleicht).Es ist an der Zeit, mit absoluter Schärfentiefe wieder 90% aller Aufnahmen zu machen, damit shallow DoF ein besonderer Effekt bleibt.
Vollkommen Richtig.Gerne auch mit herkömmlichen Camcordern, die zu lange völlig vernachlässigt wurden. Die Generation DSLR hat ihre Lektionen gelernt: Manuelle Belichtung, Licht, größere Sorgfalt. Nun hat die Ästhetik der schönen, aber belanglosen Aufnahmen ausgedient. Es muss mehr um Inhalte gehen.
Genau diese Gefahr sehe ich auch!!!Der neue Amateufilmlook
Der typische Hochzeitsfilmer ist aber viel zu blöde um ordentlich die Schärfe zu ziehen (die vielen DSLR-Hochzeitsfilme auf Youtube und Vimeo belegen dies).also ich finde ein minimales bokeh kann in manchen filmen schon was hergeben.
wie schon gsagt wurde hochzeit etc.
Das habe ich ja in meinen beiden Posts nie behauptet. Ich habe gesagt, dass der inflationäre Gebrauch von ,,verschwommenen Hintergründen'' (um es verallgemeinert/ vereinfacht auszudrücken) in nicht szenischen Formaten in meinen Augen eine negative Entwicklung darstellt.Aber Du siehst, man kann also nicht einfach davon reden, dass Unschärfe immer=untauglich ist.
Ja, ich spreche verallgemeinert von Unschärfe im Hintergrund/ verschwommenen Hintergründern/ wenig Schärfentiefe, weil ich genau den inflationären Gebrauch dieses Gestaltungsmittels kritisiere.Vor diesem Hintergrund beantworte mal die Frage nach Bokeh. Du sprichst nämlich auch nur von Unschärfe, die auch in Deinen Ausführungen nichts mit einer Bokeh zu tun hat.
Siehst Du, das ist eben der Irrtum, dem zwar viele (vorwiegend Amateure) aufsitzen, der aber dennoch Irrtum bleibt.SchEin richtiges ,,Bokeh'' halte ich für ein Gestaltungswerkzeug was sogar noch spezieller und /seltener gezielter eingesetzt werden sollte als ein ,,normaler verschwommener Hintergrund''. z.B für spezielle Beauty-Werbespots/ Traumsequenzen/ etc.