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authorenfilm



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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gugl
Beiträge: 6

authorenfilm

Beitrag von gugl »

Hallo dieser Kurzfilm ist komplett alleine ohne Fremdeinwirkung in vier tagen entstanden. Würde mich freuen wenn ihr ihn anguckt und ich Rückmeldungen bekomme.

Meine Motivation und meine Ziel war es selbstständig unabhängig ohne Team einen Kurzfilm zu drehen, der einen gewissen Anspruch trägt.


beste grüße gugl



gugl
Beiträge: 6

Re: authorenfilm

Beitrag von gugl »

Wie hat er euch gefallen? Was kann man besser machen?
Ist das Filmemachen ausschließlich eine Teamarbeit? Oder geht das auch alleine?



gugl
Beiträge: 6

Re: authorenfilm

Beitrag von gugl »



hier bitte schön



ksr
Beiträge: 313

Re: authorenfilm

Beitrag von ksr »

Wow, starker Film!
Tolle Bilder, gute Dialoge, richtig spannend, zieht einen von Anfang an in seinen Bann, weil er sehr direkt beginnt - wirklich sehr gut gelungen! Du hast ein gutes Gespür für das richtige Timing.

Manchmal falsche Schärfenebene bzw. unscharf, manchmal überbelichet (Wand, bedingt durch zu starke Scheinwerfer) und das Weinen am Ende ist vielleicht nicht so top gespielt, aber das sind wirklich nur kleine Mängel.

Filmemachen geht auch alleine (naja, ganz alleine warst Du ja nicht, hattest ja Schauspieler!), das hast Du Dir hiermit selbst beantwortet :)



gugl
Beiträge: 6

Re: authorenfilm

Beitrag von gugl »

das spiel ich selbst in einer doppelrolle. Keine Schauspieler



gugl
Beiträge: 6

Re: authorenfilm

Beitrag von gugl »

100 % Authoren-film. Ganz alleine in vier tagen :) sowas gelingt mir wohl nur einmal im leben.

Ich bin gerade dabei eine Fortsetzung zu drehen.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: authorenfilm

Beitrag von hannibalekta »

Hallo,

erstaunlicher Weise fand ich den Film auch sehr gelungen. Du hast die Geschichte und v.a. die Stimmung mit Bildern erzählt und ziemlich gut Spannung aufgebaut. Ich schalte bei Webvideos oft nach 5 Minuten weg aber deinen Film hab ich bis zum Schluss geschaut. Auch toll geschauspielert; super, wie du die 2 Charaktere voneinander abgegrenzt hast.

Einige Kritikpunkte:
- bei der Szene des Typen, der sterben will, ist der Ausschnitt zu groß, bzw. das Letterboxing störend. Als Zuschauer will man mehr von seinem Gesicht sehen
- das Ende ist zu abrupt: ich hätte gerne gesehen, woran er erstickt; ich hätte auch gerne gesehen, wie beide auf diese Absurdität reagieren. Denkt Muammer, das er doch leben will; freut er sich, das er stirbt; ist er traurig, dass er nun an einem Hähnchen und nicht an einem Löwen stirbt? Ein gegenseitiger Blick in die Augen wäre interessant gewesen/oder die Aufforderung Muammers nach Hilfe, die der andere Unterlässt. Irgendeine Interaktion.

Insgesamt trotzdem super!

LG
Hannes



domain
Beiträge: 11062

Re: authorenfilm

Beitrag von domain »

Insgesamt viel besser und mit wirklichem Talent in Szene gesetzt, besser als fast all der Schmarren, der uns auf dem szenischen Sektor hier schon präsentiert wurde.



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: authorenfilm

Beitrag von Skeptiker »

Die ganze Absurdität des Lebens in 13 Minuten verpackt.

Und dann löst ein Hühnchen-Knochen das Problem !

Und dann ... läutet der Klempner.

Und dann ... ??

Grossartig ! Kompliment !
Auch die Musik ist gut verteilt und eingesetzt !


Klugscheisser-Modus AN:
Autorenfilm -> engl. 'author', deutsch 'Autor'.
KM OFF

Begeisterungs-Modus wieder AN:
Klasse Film - rabenschwarz mit Witz !



domain
Beiträge: 11062

Re: authorenfilm

Beitrag von domain »

Joerg aus Köln ist historisch gesehen der Erfinder des Selbstfilmes. Aufbauend auf interessanten Drehbüchern demonstrierte er bereits damals die Grundvoraussetzung für den Selbstfilm: die unglaubliche Wandlungsfähigkeit in verschiedenen Rollen.
Eine Steigerung hielt man ja lange Zeit für undenkbar, aber offenbar gibt es sie doch ;-)



handiro
Beiträge: 3259

Re: authorenfilm

Beitrag von handiro »

Ja das ist Autorenfilm Gökhan und zumal auch noch ein sehr guter.

Ich finde für uns sollten vielleicht auch noch die Liedertexte von Papa Gencebay untertitelt werden, wenn sie schon zitiert werden, vor allem wenn sie Bezug auf den Inhalt des Films haben.

Auch die Idee, Dich einmal mit und ohne Bart zu filmen: klasse!

Wenn ich Produzent wäre, würde ich Dich unterstützen, Du hast auf jeden Fall das Zeug dazu Filme zu machen!! Lass Dich nicht von den ganzen pixelpeepern, gradern und look Spezis überrollen, das ist alles völlig nebensächlich im Verhältnis zu Deiner Umsetzung.

Mach weiter.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



Henri
Beiträge: 94

Re: authorenfilm

Beitrag von Henri »

Kompliment.



aemic
Beiträge: 46

Re: authorenfilm

Beitrag von aemic »

Wow! Superstark. Sehr gut geschnitten. Spannende Story. Und ein guter Schauspieler bist du auch noch.

Hast du wirklich ganz alleine gearbeitet? Stelle es mir echt schwer vor, ohne Kameramann/Regisseur so vor der Kamera zu agieren, dass der Bildausschnitt immer passt. Wieviele Takes hast du so pro Szene gebraucht? Und was für eine Kamera hast du benutzt?

Wirklich beeindruckend. Freue mich auf die Fortsetzung.



gugl
Beiträge: 6

Re: authorenfilm

Beitrag von gugl »

Danke, freut mich sehr dass er euch prinzipiell gefallen hat,
da das Forum hier auch sehr kritisch und direkt sein kann.

Ja ein Autorenfilm:

(KSR) genau deswegen hatte ich manchmal probleme mit der Schärfe oder Überbelichlichtung, meine Priorität und meine Philosopie ist es die Story gut gespielt in den Vordergrund zusetzen, dadurch muss die Technik leider manchmal kürzer treten.

(hannibal) Ja auch hier gilt dass eine Unterstützung hinter der Kamera sehr nützlich gewesen wäre, der Schluss ist stil und geschmacksache ich persönlich mag eine Entwicklung im schnitt (also wenns schneller wird zum Beispiel)

(domain) Danke nochmals an dich und an alle, von Domain weiß ich dass er hier im Forum Kurzfilme die auch meines Erachtens keine Substanz und Seele hatten zerissen hat.
Ich kenne Jörg aus Köln nicht.

(handiro) Orhan Gencebay singt über Tod und Liebe, ich hab es einfach nicht übersezt zu faul oder diesen kleinen Schatz lass ich der tükischen Welt.

(skeptiker) ja dann sollte der Klemptner kommen aber es kann auch ein nächster für das inserat kommen oder jemand ganz anderes. Vielleicht absurdität, mein Ziel war es muammers komplette degeneration in Bildern zu vermitteln, der Mann schaut sich einen "ihr wisst schon" an und isst dabei seine seele ist schon irgendwie tod.

(aemic) ja ganz alleine und isoliert. Ich filmte mit einer DSLR Canon 600D,
der Vorteil diese Kamera sie hat ein schwenkbares Display welches mir überhaupt ein eigenständiges arbeiten ermöglichte. Ich habe fast immer den ersten Take benutzt. Mein Prof hat mal gesagt entweder ist der erste take gut oder der 30.
Muss man vielleicht dazu sagen dass ich Film studiere ich hab noch ein Jahr zum Bachleor.



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: authorenfilm

Beitrag von Skeptiker »

Wenn ich den Film in eine Kategorie stecken müsste, wüsste ich nicht recht, ob ich ihn als Komödie, Tragikomödie oder Tragödie einstufen sollte.

Nach den ernsten Worten, die ich hier lese, eher Tragödie.
Jemand hat Krebs, er glaubt nicht an Heilungs-Chancen und setzt ein Inserat auf, damit ihn ein Anderer tötet, weil er selbst den Mut nicht findet.

Mein erster Eindruck nach Ansehen des Films:
Eine Tragikomödie.

Der schockierende - aber, wenn man die Umstände kennt: auch verständliche - Einstieg in den Film. Ein Sterbenskranker, Depressiver zelebriert ein letztes Mal ein Pseudo-Leben, indem er sich S E X anschaut, also das, was im Prinzip Leben generiert, für viele das 'Am Leben Sein' repräsentiert und auch nur lebend (vital) möglich ist.

Dann die Einführung in die ausweglose Situation, die Verwechslung mit dem Klempner, das melodramatische (verständlicherweise, denn schliesslich geht es um 'Sein oder Nichtsein') Erzählen vom eigenen Schicksal und Singen der Lieder.

Der Zwischenschnitt mit dem Messer und spritzenden Blut, weil der schmatzende und schmierige (Mayonnaise!) 'Todgeweihte' so unappetitlich wirkt.

Als Kontrast dann wieder die höflichen Bemerkungen des 'Klempners', aber man sieht ihm an, dass er am liebsten die peinliche Situation verlassen würde.

Bis zum absurden Ende, dass im Angesicht des Todes (der Pistole) der Schreck doch so gross ist, dass ganz unerwartet ein Hühnchen-Knochen im Hals steckenbleibt und zum Ende führt.

Dann der Gewissenskonflikt des Zurückgebliebenen:
Darf man das Geld mitnehmen ? 'Beschmutzt' man sich damit selber ? Verfolgt es einen bis in den Schlaf ? Oder gilt ganz banal: 'Geld (wenn man's gut gebrauchen kann und es sonst ein anderer nimmt) stinkt nicht' ?

Und dann ... wenn endlich alle Probleme geklärt scheinen ... klingelt es unerwartet ...


Eine (schwarze) Komödie ?

Wenn ich den Filmtitel lese: JA.

Mayonez - Muammer have to die (Mayonnaise - Muammer muss sterben)

Die Mayonnaise als 'Running Gag', der sich durch den ganzen Film zieht und alle Blicke auf sich zieht.


Was mir schliesslich auch noch durch den Kopf ging:
Hoffentlich ist der Film nicht autobiographisch, der Filmemacher selbst sterbenskrank, und er serviert uns hier sein Vermächtnis.

Hoffentlich liege ich damit falsch, und ich wünsche dem Filmemacher gute und lange Gesundheit und noch viele weitere Filme !
Zuletzt geändert von Skeptiker am So 28 Okt, 2012 20:35, insgesamt 5-mal geändert.



handiro
Beiträge: 3259

Re: authorenfilm

Beitrag von handiro »

Na denn ist ja einiges klar......da hat einer beim Studium aufgepasst. :-)

Weiter so und den nächsten bitte.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



domain
Beiträge: 11062

Re: authorenfilm

Beitrag von domain »

Naja,
aufpassen allein hilft da nicht viel. Das Handwerkliche kann man in einem Studium erlernen. Aber schon bei der Bildgestaltung muss m.E. bereits vorher Talent vorhanden sein. Man muss sozusagen die Bilder innerlich entwickeln und sehen können und dann versuchen, sie bestmöglich umzusetzen. Noch viel mehr gilt das für den kreativ erzählenden Sektor. Ungewöhnliche Geschichten und unerwartete Wendungen sind das Geheimnis. Dramaturgie kann man bestimmt auch bis zu einem gewissen Grad erlernen, aber insgesamt bin ich der Meinung, dass ein Studium auf dem künstlerischen Sektor nur eine starke Beschleunigung von Erkenntnisprozessen darstellt, wobei Anlagen und Fähigkeiten schon vorher latent vorhanden sein müssen.
Wenn man den Lebenslauf von drei typischen Autorenfilmern ansieht, Ingmar Bergmann, R.W. Fassbinder und Michael Haneke dann fällt eines auf: alle drei hatten bereits in jungen Jahren irgend etwas mit Theater oder Film oder Literatur zu tun und verspürten geradezu einen inneren Drang kreativ etwas produzieren zu wollen. Ein einschlägiges Studium aber absolvierten alle drei nicht.
Wie war das doch bei Michael Schumacher oder Sebastion Vettel? Beide wurden schon als Kinder in die Gokarts ihrer Väter gesetzt. Früh übt sich .......
Solche frühen Übungen sind natürlich notwendig und selten gleich erfolgreich, sie werden hier gerne verrissen. Aber das gehört auch dazu.



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