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Fakten zu US-Raubkopien als Infografik



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slashCAM
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Beiträge: 11279

Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von slashCAM »

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Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Fakten zu US-Raubkopien als Infografik



swooby
Beiträge: 49

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von swooby »

Billiarden? Übersetzungsfehler!?



nicecam
Beiträge: 2164

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von nicecam »

Ja, Übersetzungsfehler.

Billion wird gemeint sein.

Man schaue hier: Lange und kurze Leiter
Gruß Johannes



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Alf_300 »

US Billion = GER Milliarde



chackl
Beiträge: 516

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von chackl »

Billion...ja genau...meine Güte.....


Billion (US) = Milliarde (DE)

Freunde, Englisch lernen.



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von pilskopf »

Glaubt die industrie immer noch daran dass jede Kopie in wirklichkeit auch gekauft worden wäre?

Soll der Saat mal aufrechnen was an Strafgelder ihm flöten geht weil nicht jeder Verkehrssünder eine Strafe bekommen hat? Da gäbs keine Staatspleite mehr.

Nachwievor eine Milchmädchenrechnung. Wobei ich das Video jetzt nicht gesehen habe.

Und wie viel weniger würden sie verdienen wenn diese Raubkopierer keine virale Werbung für die Industrie tätigen würden? Was wenn die Filmindustrie für diese virale Werbung zahlen müsste, Raubkopien sind Werbung, viele kaufen sich durchaus auch DVDs nach dem sie die Raubkopie erst gesehen haben und empfehlen Filme weiter und Serien bleiben im Gespräch, durch Raubkopien viele erst Kontakt zu einem Produkt finden und dieses dann konsumieren. Was wenn die Industrie all das bezahlen müsste? Diese virale Werbung und der Nutzen daraus durch Kopien ist weit unterschätzt denk ich.

Nicht dass ich Raubkopien befürworte sondern nur die Milchmädchenrechnung.

Es gibt auch bekannte Produkte die erst durch Raubkopien so schnell bekannt wurden dass sie heutzutage zu einem Massenprodukt geworden sind die nicht mehr wegzudenken sind, ein mal war das die Playstation 1 und dann die Xbox 1 - beide sind erst richtig bekannt geworden weil man darauf raubkopien abspielen konnte. Ist zwar nicht direkt mit einem Film vergleichbar aber ich schrieb ja von viraler Werbung und die dadurch entstehende Werbung für ein Produkt.
Zuletzt geändert von pilskopf am So 22 Jul, 2012 13:13, insgesamt 3-mal geändert.



nicecam
Beiträge: 2164

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von nicecam »

Ja, ihr werdet mit der Milliarde wohl recht haben. Hatte nur den deutschen Text gelesen und mir jetzt erst die Grafik angeschaut.

Aber 6,1Mrd Dollar = 5.016.859.939,140 EUR hört sich doch gar nicht so schlimm an, oder?

Vielleicht doch Billionen gemeint. Wie gesagt, lange Leiter, kurze Leiter.
Gruß Johannes



stefangs
Beiträge: 436

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von stefangs »

swooby hat geschrieben:Billiarden? Übersetzungsfehler!?
allerdings!

stefan
Musik und Audioproduktion - root-studio.com



tom
Administrator
Administrator
Beiträge: 1515

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von tom »

Ist verbessert!
(Billiarden sind wohl eher bei Dagobert Duck zu finden ;-)

Thomas
slashCAM



freezer
Beiträge: 3559

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von freezer »

pilskopf hat geschrieben: Und wie viel weniger würden sie verdienen wenn diese Raubkopierer keine virale Werbung für die Industrie tätigen würden? Was wenn die Filmindustrie für diese virale Werbung zahlen müsste, Raubkopien sind Werbung, viele kaufen sich durchaus auch DVDs nach dem sie die Raubkopie erst gesehen haben und empfehlen Filme weiter und Serien bleiben im Gespräch, durch Raubkopien viele erst Kontakt zu einem Produkt finden und dieses dann konsumieren. Was wenn die Industrie all das bezahlen müsste? Diese virale Werbung und der Nutzen daraus durch Kopien ist weit unterschätzt denk ich.

Nicht dass ich Raubkopien befürworte sondern nur die Milchmädchenrechnung.
Während natürlich Deine Milchmädchenrechnung von der "viralen Werbung" durch Raubkopien völlig korrekt ist?

Und was heißt hier immer die Filmindustrie? Downloads von Kopien betreffen jeden, vom Indiefilm bis zum Blockbuster.
Von unseren letzten zwei Filmen konnte man sich die Kopien schon downloaden, noch bevor wir selbst die ersten Medien aus dem Presswerk erhielten.

Und warum wird immer argumentiert, nicht jeder heruntergeladene Film wäre ein verkaufter Film, aber dafür wird dann behauptet, die Downloader kaufen sich dann eh brav die Filme? Das ist schon leicht schizo.

Wenn einem ein Film das Geld schon nicht wert ist, dann bitte auch so konsequent sein und den Film auch nicht als Gratiskopie gucken.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von pilskopf »

Ich schreib nicht dass jeder kopierer sich die dvds kauft, die industrie will dir das weiß machen dass das so ist dass jeder eine kaufen würde wenn er den film nicht gezogen bzw. Gestreamt hätte. Ich behaupte dass die kopiererei eben nicht nur nachteile hat. Wenn einer auf facebook postet er hat einen geilen film gesehen den man unbedingt anschauen muss dann ist das virale werbung, wo er den angeschaut hat steht nirgens, hab ich selbst auch noch nie gelesen gehabt, nach eingehenderen gesprächen erfährt man dennoch ab und an dass der film gestreamt wurde.



freezer
Beiträge: 3559

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von freezer »

pilskopf hat geschrieben:Wenn einer auf facebook postet er hat einen geilen film gesehen den man unbedingt anschauen muss dann ist das virale werbung, wo er den angeschaut hat steht nirgens, hab ich selbst auch noch nie gelesen gehabt, nach eingehenderen gesprächen erfährt man dennoch ab und an dass der film gestreamt wurde.
Filmempfehlungen gab es schon immer - von Leuten die zB im Kino waren. Und noch nie war es einfacher, Filmempfehlungen zu bekommen bzw. brauchbare Kritiken zu lesen.

Abgesehen davon - Du verwechselst virales Marketing mit Mundpropaganda.
Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Virales_Marketing
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von pilskopf »

Dann täusche beides aus und wir nennen es Werbung. Und es geht nicht um Kritiken, die ja meist eher zum Nachteil sind da Filme zu oft gerissen werden, es geht um "awesome, Aktion, killergeil..." damit genau die richtige Zielgruppe ins Kino geht und das tut sie ja immer noch, von Jahr zu Jahr strömen mehr Besucher in die Kinos und ständig werden neue Rekorde geschrieben. Und je mehr einen Film sehen je mehr Werbung bekommt dieser Film und erreicht mehr Leute als wenn nur die über einen Film reden würden die ihn legal gesehen haben. Ich will das Thema ja nicht schön reden aber alles hat immer 2 Seiten. Übrigens arbeite ich selbst seit einem Jahrzehnt im Kino, ich hab nichts davon wenn Raubkopien meine Arbeit kaputt machen, ich glaub nur nicht dran dass es nur Nachteile hat und das ich es für eine michmädchenrsxhnung halte jede Kopie als Verlust einzurechnen.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Alf_300 »

Nettes Thema ;-)
Ich schätze allerdings dass der Schaden durch Raubkopien nur ein Bruchteil dessen ist was diese Leute durch BankenCrash und Fehlspekulation verlieren
Zuletzt geändert von Alf_300 am So 22 Jul, 2012 21:11, insgesamt 1-mal geändert.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Frank B. »

...nicht zu vergessen die Eurokrise.

Kann sein, dass sich der großangelegte Raub bald nicht mehr nur auf Kopien beschränkt ;).



ole123
Beiträge: 162

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von ole123 »

Aber schöne Grafik, das Plakat!



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Novomotion »

Meiner Meinung nach hat die Vertriebssparte der Musikindustrie ihre Existenzberechtigung einfach verloren, da wir sie nicht mehr benötigen, damit Musik vom Künstler zum Publikum gelangt. Mag sein, dass einige Leute dabei nicht mehr die fette Kohle scheffeln können. Aber schlechter wird die Musik dadurch bestimmt nicht - im Gegenteil, denn dadurch haben kleinere Künstler in der heutigen Zeit bessere Chancen aus dem Schatten der "großen" Stars zu treten. Und die Musikindustrie hätte eher Grund, mehr Musiker produzieren zu lassen, anstatt wenige zu Hypen und viele in der Schublade und an Verträge geknebelt verrotten zu lassen. Und letztendlich geht es ja darum, die Musik vom Musiker zum Publikum zu bringen. Jetzt verdienen halt nicht mehr so viel Leute dran mit. Die Verlierer der Entwicklung sollten sich einfach neue Aufgaben suchen.

Und was die Kinofilme angeht: man kann nur im Kino "ins Kino gehen". Das geht nicht am Computerbildschirm, erst recht nicht über Streamingseiten mit der teilweise grottenschlechter Qualität der dort angebotenen "Kopien". (womöglich noch mit dem Billigcamcorder schräg von der Leinwand abgefilmt und den Ton in der Kamera aufgenommen). Und wenn die Studios ihre Mammutproduktionen vor den Folgen von vorzeitigen "Leaks" schützen wollen, dann sollten die mal ihre Vertriebswege analysieren und überarbeiten, so dass die Inhalte besser geschützt sind - denn am wirksamsten ist es, überhaupt erst keine "Leaks" entstehen zu lassen. Die Technik hierfür ist jedenfalls ist da. Sollen doch die Trottel die Filme von der Leinwand abfilmen - jemand, der sich mit solch einer Qualität zufrieden gibt, verdient es entweder nicht, in Kino gehen zu dürfen oder legt einfach keinen Wert auf gute Bild & Tonqualität, sondern interessiert sich nur für die Story - und letztere werden so oder so keine 7 € oder gar mehr für eine Blockbuster-Filmstory bezahlen.

iTunes & Co. hat ja gezeigt, dass die Leute bereit sind, für Musik zu bezahlen - nur eben nicht soviel, wie für gepresste Musik-CDs samt Case und Booklet (Sachen, die die meisten sowieso nicht kaufen würden, wenn sie es nicht müssten). Ihre CDs machen sich die Leute heutzutage selbst. Natürlich geht dabei eine Sparte der Musikindistrie unter. Aber das ist eben der Lauf der Dinge. Es gab ja auch im Mittelalter eine Menge Berufe, die es heutzutage nicht oder kaum noch gibt, weil sie eben abgelöst wurden. Und was für Musik und CDs gilt, läßt sich auch auf Filme und DVDs übertragen. In Zeiten des Hyperspeed-Internets sollte man das Erstellen mobiler Endverbraucher-Medien einfach dem Endverbraucher überlassen.

Wie es treffend in dem verlinkten Plakat ausgedrückt ist: "The RIAA and MPAA should embrace technology, not fight it!"



nicecam
Beiträge: 2164

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von nicecam »

Novomotion hat geschrieben:Und was die Kinofilme angeht: man kann nur im Kino "ins Kino gehen".
Wo du recht hast, hast du recht.
Gruß Johannes



holger_p
Beiträge: 847

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von holger_p »

Novomotion hat geschrieben: Und was die Kinofilme angeht: man kann nur im Kino "ins Kino gehen".
Das wird bald nicht mehr stimmen.
Die TV-Industrie wird ab 2013 die Wohnzimmer mit 4K-TVs versorgen. Die ersten 4K-Fernseher kommen jetzt zur IFA in den Handel. Die Filmindustrie ist aber nicht in der Lage, 4K zu prodozieren und die Kinos sind, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, nicht in der Lage, 4K zu zeigen. Im Kino wird 2K oder eine grottige Analogqualität weiter die Regel sein.

Wehe wenn die ersten TV-Serien in 4K produziert werden und dann via Download auf die 4K-TVs der Kunden kommen - dann wird sich mancher überlegen, wieso man für 2K Kino soviel Geld bezahlen soll.

Die Filmindustrie agiert im Moment so, dass die Raubkopie nicht nur das günstigere, sondern das komfortablere Produkt ist. Ein Beispiel:
Bei einer Kauf-DVD eines großen japanischen Gemischtwarenkonzerns ist VOR dem Film und nicht einfach überspringbar nicht nur die nervige "Raubkopierer sind böse"-Werbung drauf, sondern noch drei Trailer für andere Filme. Jeden einzelnen kann man war skippen, aber einfach ins Hauptmenue kommt man nicht. Achja, den Film darf ich auch nicht auf meiner Festplatte ablegen, wegen Kopierschutz würde ich mich strafbar machen.
Die Raubkopie hat diesen nervigen Murks NICHT. Da startet sofort der Film und den habe ich auf meiner Festplatte. Raubkopien sind zwar illegal, aber mit dem Besorgen und Besitz mache ich mich im Gegensatz zum Überspielen meiner Kauf-DVD nicht strafbar! Klingt kurios, ist aber so. Und mit fast jeder Kauf-DVD zeigt mir die Filmindustrie auf neue, das es diese komfortablen Raubkopien gibt. Sie wirbt ja quasie dafür!

Und da wundern sich die Deppen, warum der Absatz stagniert?

Da die Internet-Leitungen immer schneller werden, ist auch der Download eines Filmes in DVD-Qualität kein Problem. Die US-Erotik-Industrie (die, die damals VHS durchgesetzt haben) hat die Frage "Blueray oder HD-DVD" längst mit ONLINE beantwortet. Ein Full-HD Video in ausgezeichneter (Bild)Qualität in Spielfimlänge ist 2 bis 3GB groß - kein Problem mehr bei den aktuellen Bandbreiten. In den USA werden mit Kauf-Downloads immense Summen umgesetzt. Das taucht allerdings in keiner Statistik der "normalen" Filmindustrie auf. An deutschen Anbietern geht das Geschäft wegen zu komplizierten Altersverifikationen weitgehend vorbei. Englisches Gestöhne klingt ja auch kaum anders als deutsches... ;-)
Eines der ersten deutschen Online-Filmportale (betrieben von einer Telefonfirma) hat übrigens sein Geld mit Erotik (Softporno) und Kinderfilmen verdient. Auch Dokus liefen ganz gut. Spielfilme dagegen waren ein reines Zuschussgeschäft und nur fürs Image.
Novomotion hat geschrieben: In Zeiten des Hyperspeed-Internets sollte man das Erstellen mobiler Endverbraucher-Medien einfach dem Endverbraucher überlassen.
So ist es. Aber soweit sind die Firmen noch nicht. Es hat auch bei der Musikindustrie lange gedauert, bis sie das geschnallt haben.



Gruß Holger



pilskopf
Beiträge: 4397

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von pilskopf »

Du irrst dich, 2k auf Leinwand ist immer noch geiler als ein 50 Zoll in 4K. Mag sein dass aus 2m das wirklich scharf aussehen wird, ist aber mit einem Kinobesuch niemals vergleichbar. Kino ist mehr als nur einen Film gucken. Den Ton den ich im Kino höre ist immer noch gewaltiger als den den man zuhasue hören kann, nämlich bis der Nachbar 2x klingelt.

Und wie groß muss ein TV damit man aus 3m standard Entfernung mehr Pixel sieht und 4k deutlich herraussticht? 70 Zoll?

Und Juhu, endlich kam mal ein Film in 4K angeliefert, Batman auf 176 quadratmeter Leinwand sieht in 4K wirklich berauschend gut aus, vor allem der geniale Bildstand kommt bei so großer Leinwand einfach geil.



holger_p
Beiträge: 847

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von holger_p »

pilskopf hat geschrieben:Du irrst dich, 2k auf Leinwand ist immer noch geiler als ein 50 Zoll in 4K. Mag sein dass aus 2m das wirklich scharf aussehen wird, ist aber mit einem Kinobesuch niemals vergleichbar.
Zum Einen habe ich das bewußt provokant formuliert. Zum Anderen habe ich es schon in einem sehr modernen Kino in einer Landeshauptstadt erleben müssen, das die Qualität des Films (vermutlich analoge Kopie) der Größe der Leinwand nicht standhielt - das Bild war schlicht unscharf und besch....

Der Ton war digital und geil - das ist er allerdings bei einem Bekannten von mir dank 7.1 Surround-Anlage auch.

Im Übrigen: Es werden in Deutschland immer mehr Beamer der Heimkinoklasse verkauft. Ich könnte mir vorstellen, die verstauben nicht alle hinter Schloss und Riegel oder dienen nur zum Public Viewing von EM/WM-Spielen, sondern werden meist von filmbegeisterten Kunden genutzt. Und auch die Beamer wird es bald in 4K geben. Die Kinos sind dann noch nicht einmal mit der Einführung von 2K durch.


Gruß Holger



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Novomotion »

Wehe wenn die ersten TV-Serien in 4K produziert werden und dann via Download auf die 4K-TVs der Kunden kommen - dann wird sich mancher überlegen, wieso man für 2K Kino soviel Geld bezahlen soll.
Ich glaube, dass Kino mehr ist und auch mehr sein sollte, als nur das Medium mit dem hochauflösendsten Bild und der besten Präsentationstechnik.
Die Filmindustrie agiert im Moment so, dass die Raubkopie nicht nur das günstigere, sondern das komfortablere Produkt ist.
So ist es. Bringt man das Preis-Leistungsverhältnis für den Heimzuschauer in Ordnung, gewinnt man ihn als Kunden.
Die US-Erotik-Industrie (die, die damals VHS durchgesetzt haben) hat die Frage "Blueray oder HD-DVD" längst mit ONLINE beantwortet.
... die Pornofilm-Industrie - gutes Beispiel!

Die Leute dort sind weniger von sich und ihrer "Kunstform" eingenommen und weitaus weniger traditionalistisch. Deswegen haben sie es auch jedes mal geschafft, sich neu zu erfinden, da die technologischen Neuerungen sie immer härter getroffen haben, als vergleichsweise die "normale" Filmindustrie. Eros-Kino gibt es kaum noch - und wenn, dann als Happening und Show. VHS - lange Zeit geboomt, und zwar nicht über den Verkauf, sondern über den Verleih - gibt es heute auch nicht mehr. Die PornoDVD aus dem Verleih stirbt nun auch - aber, wie der Holger sagte, die Pornofilm-Industrie hat es trotz massiver Bedrohung durch das Überangebot im Internet geschafft, erfolgreiche Online-Konzepte zu entwickeln und zu vermarkten.

Dieser Pragmatismus würde auch der "normalen" Filmindustrie gut tun. Diejenigen, die ihre eigene Kino-Anlage zuhause betreiben, wollen nicht ins öffentliche Kino. Also sollte das Kino zu ihnen kommen - und zwar zu einem anständigen Preis, der berücksichtigt, dass der Großteil der Betriebskosten sowieso schon vom Endverbraucher getragen wird. Wenn man bedenkt, wie viel Geld manche in ihre Heimkinoanlage stecken und wieviele Filme sie sich auf so einer letztendlich anschauen - dann sollte man merken, dass die Konsumkosten pro gesehener Film insgesamt steigen und nicht etwa fallen - trotz "Raubkopien". Wenn die Kinoindustrie was von diesem Kuchen abhaben will, dann sollte sie diese Kunden auch bedienen, anstatt sie mit horrenden Preisen über den Tisch zu ziehen oder gar zu kriminalisieren. Ich glaube kaum, dass wenn die Heimkinoliebhaber schnell und unkompliziert Zugriff auf Kino-Inhalte in bestmöglicher Qualität haben könnten - und das zu anständigen Preisen - dass die Leute dann trotzdem noch nach "Raubkopien" suchen würden - denn der größere Zeitaufwand und die Qualitätseinbußen sprechen dagegen.

Und was die Kinobetreiber wieder mal dringendst tun sollten: ihre Zielgruppe neu bestimmen. Die Leute, die in der Lage sind, sich die heutigen Kinopreise zu leisten, stecken das Geld immer öfter lieber in die Heimkinoanlage. Aber es gibt eine Menge Leute, die sich KEINE Heimkinoanlage leisten können. Aber diese wollen auch keine 10 € pro Person und Film zahlen und auch keine 6 € für einen kleine Cola und eine Tüte Popcorn. Zudem reden wir hier über reiche Industrienationen - aber der größte Teil der Weltbevölkerung gehört nicht zu den Leuten, die sich darüber ärgern, dass ihre HD-Anlage bald veraltet sein wird und sie bald eine 4k-Anlage brauchen werden.

Vielleicht sollte das Kino auch nicht mehr so sehr um Exklusivität und Aktualität der Inhalte bemüht sein, sondern den Gemeinschaftsaspekt betonen. Es reicht, wenn das Kino-Erlebnis selbst exklusiv ist - der Inhalt hingegen muss es nicht sein. Die große Kino-Party kann auch mit älteren Inhalten und auch mal anderen Formaten als dem Blockbuster steigen. Wird doch hingegen kaum ein "Heimkinobetreiber" mehrmals die Woche Kumpels zu sich einladen wollen - erst recht nicht, wenn er in Familie wohnt. Die Leute, die eine „fette“ Musikanlage haben, sind ja auch keine Konkurrenz für Discotheken.

Und außerdem - durch die Masse, die pro Vorstellung möglich ist, ließen sich die Filminhalte um Inhalte erweitern, die nicht so einfach für den Heim-Bildschirm zu kopieren sind - Live-Musik oder Live-Performances. Kino trifft Live-Show - warum nicht?

Und warum nicht mal Marathons von hochwertigen TV-Serien im Kino? Oder Public-Viewing von Sportereignissen im Open-Air- oder Biergarten-Kino? Öffentliches Videoclip-Jockeying mit Musik, Getränken und Bewegungsfreiheit?

Den Traditionalisten und Nostalgikern würde ja immer noch das Programmkino bleiben.

Aber eins sollte die Filmindustrie nicht tun - dasselbe machen, was sie schon vor 30 Jahren gemacht haben - nur mit mehr und teureren Spezialeffekten, besserer Kamera-/Projektionstechnik oder in 3D – also dasselbe wie immer, mit schöneren Bildern und besserem Ton, für mehr Geld. Wer nicht bereit ist, sich grundlegend zu erneuern und neu zu erfinden, wird untergehen.

Das wesentliche ist doch, dass der Kinobesucher etwas erleben will – ihm geht es nicht zwangsweise darum, sich zu einem öffentlich zugänglichen Kultur-Gebäude zu begeben, Geld auszugeben, ein Ticket zu lösen, haufenweise Kohlenhydrate zu verschlingen und in einem großen dunklen Saal umgeben von anderen Leuten auf eine Leinwand zu starren, um immer ausgefeiltere Bild-&-Ton-Kompositionen zu bestaunen. Der Kinobesucher kommt ins Kino, um dort etwas zu erleben, was er woanders nicht so leicht erleben kann. Es geht um das Erlebnis und darum, dass das Kino diese Erlebnis günstiger und greifbarer anbietet als es die Konkurrenz tut.

Ein Weg ist, das Kino billiger zu machen, um die anzulocken, denen ein Heimkino zu teuer oder zu weit weg ist. Ein weiterer Weg ist, im Kino das aufzuführen, was nur in der Massengemeinschaft des Kinopublikums funktioniert. Und insgesamt sollte die Kino-Industrie aufhören, das Kino als ein Medium zu begreifen, dass nichts weiter tut, als aktuellere Filminhalte in bestmöglicher Qualität zu präsentieren. Ersteres können Internet-Anbieter mittlerweile viel besser und letzteres wird wohl mittelfristig auch nicht mehr der Fall sein.

Die Filmindustrie leidet darunter, dass dort viele Leute an der Macht sind, die nicht bereit sind, Risiken einzugehen und neues zu wagen. Leute, die aus verständlichen Gründen jede Möglichkeit des Scheiterns ausschließen wollen – aber damit auch alles ausschließen, was neu und deswegen unberechenbar – und trotzdem überlebensnotwendig ist. Es fehlen die verrückten Pioniere, die Dinge tun, die noch nie jemand zuvor getan hat. Aber sie werden kommen. Erst wenn man einsieht, dass das Alte nicht mehr zu retten ist, ist man bereit, es loszulassen und Neues zu wagen.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Alf_300 »

Recht an gekauften CD, DVD, oder Blu Ray hat man sowieso nicht, was ist also eine DVD Wert wenn es auch Blu Ray oder HDTV gibt ?
Speziell bei Mp3 da kostet die Scheibe mit 20 Songs 12 Euro die einzelne Mp3 aber 99 Cent, sieht man sie Abzocke sehr deutlich. - Sowas sollte man nicht unterstützen.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Frank B. »

Rein logisch müsste es so geregelt sein/ werden, dass mit dem Erwerb eines Datenträgers (CD, DVD, BluRay...) der Erwerbende das Recht zur Verwertung mit erwirbt. Die Werke also z.B. für Videofilme und andere Eigenproduktionen uneingeschränkt nutzen darf.
Das klingt für die Musikindustrie, die das mit allen Mitteln zu verhindern versucht erst mal erschreckend, ich meine aber, das ist mit jedem Kaufgegenstand so. Was ich kaufe ist meins und ich kann i.d.R. damit machen, was ich will.
Wenn man mal in die Kunsthistorie schaut wurden immer schon auch Bilder und musikalische Werke in Auftragsarbeit erstellt. Es gab einen Auftraggeber und einen Künstler/ Handwerker, einen Lieferanten sozusagen. Mit der Bezahlung des Bildes/ der Komposition durch den Auftraggeber an den Künstler wechselte das entsprechende Werk in den Besitz des Auftragsgebers. Der kann nun damit machen, was er will. Der Künstler hat nicht mehr das Recht drauf einzuwirken. Der Künstler kann evtl. im Vorfeld Vorschläge machen, wie, wo und wann das Werk zu nutzen oder eben nicht zu nutzen sind. Da er aber meist abhängig vom Geld des Auftraggebers ist, wird es wohl in den meisten Fällen anders herum sein. Der Auftraggeber bestimmt wofür ein Werk sein soll und setzt es dann auch so ein.
Mit einer solchen Regelung würde die Musik und Filmindustrie in der Tat einen Anreiz schaffen, dass sich Interessierte solche Werke kaufen. Das dürfte auch im Interesse des Künstlers sein, da er ja auch so seinen Lebensunterhalt vierdienen kann.
Da man jedoch weder Rechte an gekaufter noch an kopierter Bild- und Tonkunst hat, kopieren die Leute lieber. Das ist eben billiger für das, was man am Ende bekommt.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Alf_300 »

Im Gegensatz zum Maler oder Bildhauer darf dafür der Urheber von Musik oder Film heutzutage sein Original behalten und verdient sein Geld wie der angeblich Raubkopierer mit miesen Kopien und macht zudem ein paar Leute bei der GEMA und Kopierschutzentwickler Reich.;-)

bei Spielfilmen mag das noch akzeptabel sein. Bei Imagefilmen wo der Auftraggeber meist keine Ahnung hat was er nun mit seinem In Auftrag gegebenen Video anfangen kann, wird das über kurz oder Lang rumsprechen, dass man für Alles und Jedes erst Rechte erwerben muß.



holger_p
Beiträge: 847

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von holger_p »

Alf_300 hat geschrieben: Speziell bei Mp3 da kostet die Scheibe mit 20 Songs 12 Euro die einzelne Mp3 aber 99 Cent, sieht man sie Abzocke sehr deutlich. - Sowas sollte man nicht unterstützen.
Naja, was man Abzocke nennt und was nicht, ist Geschmackssache.

Bleiben wir mal bei der Musik. Wer alte Langspielplatten (ja, diese großen schwarzen Scheiben mit Rillen, die irgendwie in keinen CD-Spieler passen und die man nicht mit einer App abspielen kann!) aus den 60ern oder 70ern hat, findet dort häufig einen aufgedruckten UVP von 18 DM. Der Preis von 15 bis 20 DM hat sich bin in die 90er für die LP gehalten. Singles mit zwei Liedern kosteten übrigens meist 6DM. Die ersten CDs kamen zu Preisen von 35 bis 40DM in die Läden, der Durchnittspreis sank dann dann etwas auf 30 bis 35DM. Zu dem Zeitpunkt Ende der 90er war die Herstellung einer CD nicht mehr teurer als die einer LP. Die reine CD war sogar billiger als die LP, bei der Verpackung (Pappcover vs. Jewebox) war es umgekehrt und alles aufaddiert waren die Kosten etwa gleich. Trotzdem wurde die CD zum doppelten Preis wie die LP verkauft. Der höhere Preis läßt sich nur durch Gier erklären. Ob man das nun Abzocke oder freie Marktwirtschaft nennt, bleibt jedem selbst überlassen. Auf dem ersten Blick ist es Abzocke, andersrum muss man wissen, dass der LP-Preis eben davor über Jahrzehnte nicht gestiegen ist, während vieles andere natürlich teurer wurde.


Gruß Holger



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Fakten zu US-Raubkopien als Infografik

Beitrag von Alf_300 »

Zu Anfangszeiten des Computer ist ein Buch erschienen der Titel war "Die Geldmaschine". nicht anders hat es sich Entwickelt,



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